DE3728673C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Anordnung zum Erfassen der
Größe einer elektrischen Last in einem Kraftfahrzeug mit
einer den Laststrom führenden ersten Leitung und einer
ebenfalls Strom führenden zweiten Leitung innerhalb einer
Sicherungseinheit des Fahrzeugs.
Herkömmlicherweise kann der Laststrom direkt erfaßt werden
durch Messen des Spannungsabfalls an einem vorgegebenen,
vom Laststrom durchflossenen elektrischen Widerstand.
Nachteilig daran ist der Energieverlust am Widerstand
sowie die Begrenzung des maximal erfaßbaren Stromwerts auf
den für den Widerstand zulässigen Maximalstromwert. Auch
ergibt sich unter Umständen ein Meßfehler aufgrund der
Erwärmung des Widerstands.
Zum Vermeiden dieser Nachteile ist es bekannt, einen
Strom indirekt durch magnetoelektrische Wandler zu
erfassen, z. B. durch Hall-Elemente, wie dies aus der
DE 31 30 277 A1 bekannt ist. Hierbei wird ein die
entsprechende Leitung umgreifender Magnetkern eingesetzt
und das vom durch die Leitung fließenden Strom erzeugte
Magnetfeld im Magnetkern gemessen. Das Meßergebnis kann
jedoch durch magnetische Streufelder benachbarter
Strom führender Leiter verfälscht werden. Um dem zu
begegnen, wird in der DE 31 30 277 A1 vorgeschlagen, den
Querschnitt des Magnetkerns im Bereich des
magnetoelektrischen Wandlers wesentlich zu vergrößern.
Innerhalb einer Sicherungseinheit eines Fahrzeugs ist
diese Querschnittsvergrößerung jedoch bereits aus
Raumgründen nachteilig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welcher
die Detektion des Laststroms innerhalb der
Sicherungseinheit mit hoher Genauigkeit möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, daß die erste Leitung
einen Abschnitt aufweist, welcher rechtwinkelig zur
zweiten Leitung verläuft und daß der Abschnitt von einem mit
einem magnetoelektrischen Wandler versehenen Magnetkern
umringt ist. Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausgestaltungen
gerichtet.
Aufgrund des rechtwinkeligen Verlaufs des Abschnitts
relativ zur zweiten Leitung, führt etwaiger Stromfluß
durch die zweite Leitung keinesfalls zu einer
Magnetfeldinduktion im dementsprechend senkrecht zur
zweiten Leitung orientierten Magnetkern. Meßfehler sind
somit vermieden.
Die Erfindung wird im folgenden an einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Schaltbild einer elektrischen Energiever
sorgungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit
einem Generator, dem eine erfindungsgemäße
Stromerfassungsanordnung zugeordnet ist,
Fig. 2 eine Vorderansicht, die das Innere einer
Hauptsicherungseinheit darstellt, in der die
Stromerfassungsanordnung von Fig. 1 vorgesehen
ist,
Fig. 3 eine Schnittansicht längs Linie III-III von Fig.
2,
Fig. 4 eine Ansicht zur Erläuterung der Funktion der
Stromerfassungsanordnung von Fig. 2 und
Fig. 5 eine Ansicht, in Richtung des Pfeils von Fig. 4
gesehen.
Es wird zuerst auf Fig. 1 Bezug genommen, in der der
Schaltungsaufbau einer elektrischen Energieversorgungs
einrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Generator
dargestellt ist, die eine erfindungsgemäße
Anordnung und Erfassung einer elektrischen Last (nachfolgend mit Stromerfas
sungsanordnung bezeichnet) aufweist. Der Generator 2 ist ein
Dreiphasen-Wechselstromgenerator. Von der Ständerwicklung 2a
des Generators 2 wird Wechselstrom in drei Phasen erzeugt und
über einen Gleichrichter 3 und eine Hauptsicherungseinheit
14 an eine Batterie 4 des Kraftfahrzeugs und an eine elek
trische Last 5 abgegeben. Eine Verbindungsstelle des
Gleichrichters 3 und der Hauptsicherungseinheit 14 ist mit
einem invertierenden Eingangsanschluß eines Komparators 6
verbunden, der als Operationsverstärker ausgebildet ist, so
daß die Ausgangsspannung V der Batterie 4 über eine Haupt
sicherung 12 (die in Fig. 2 dargestellt ist und auf die
nachfolgend Bezug genommen wird) in den invertierenden
Eingangsanschluß des Komparators 6 eingegeben wird. Mit
einem nicht invertierenden Eingangsanschluß des Komparators
6 sind entsprechende Ausgangsanschlüsse variabler Wider
stände 7 und 8 über einen Wählschalter 11 selektiv ver
bunden, und der Ausgangsanschluß des Komparators 6 ist mit
einer Feld- bzw. Reglerwicklung 9 verbunden. Ein Ende der
variablen Widerstände 7 und 8 ist jeweils mit einer ge
regelten Konstantspannungsenergieversorgung (nicht gezeigt)
verbunden, und das andere Ende der
variablen Widerstände ist geerdet. Die variablen Wider
stände 7 und 8 können von Hand eingestellt werden, um über
die Zwischenausgangsanschlüsse eine entsprechende vorbe
stimmte eingestellte Ausgangsspannung zu erzeugen. Der
Komparator 6 vergleicht die Ausgangsspannung V der Batterie
4 mit einem vorbestimmten eingestellten Wert, der vom
variablen Widerstand 7 oder 8 über den Wählschalter 11
selektiv zugeführt wird und erregt die Feldwicklung 9 des Generators 2,
damit in der Ständerwicklung 2a ein Wechselstrom zur
elektrischen Stromerzeugung erzeugt wird, wenn die Aus
gangsspannung V den vorbestimmten eingestellten Wert
überschreitet.
In der Hauptsicherungseinheit 14 ist eine Stromerfassungs
anordnung 1 vorgesehen, die in der Lage ist,
den Wert des Stroms, der einer an der Batterie 4
anliegenden elektrischen Last wie z.B. Scheinwerfern zuge
führt wird, d.h. die Größe der elektrischen Last, zu er
fassen und ein den erfaßten Stromwert anzeigendes Signal
einer elektrischen Steuereinheit 10 zuzuführen, die nach
folgend als "ECU" bezeichnet wird. Die ECU 10 spricht auf
den zugeführten erfaßten Stromwert an, um die Stellung des
Wählschalters 11 mittels eines nicht dargestellten Stell
glieds zu ändern. Genauer, wenn die an der Batterie 4 an
liegende elektrische Last relativ klein ist, verbindet die
ECU 10 den Wählschalter 11 mit dem variablen Widerstand 7,
der eine niedrigere vorbestimmte Spannung als vorbestimmten
eingestellten Spannungswert zuführt, und wenn die elek
trische Last relativ groß ist, verbindet die ECU 10 den
Wählschalter 11 mit dem variablen Widerstand 8, der eine
höhere vorbestimmte Spannung als vorbestimmten eingestell
ten Spannungswert zuführt. Die ECU 10 wird mit Signalen aus
verschiedenen Sensoren (nicht gezeigt) versorgt, die Be
triebszustände der Maschine anzeigen. Wenn die ECU 10 aus
den eingegebenen Signalen erkennt, daß sich die Maschine
in einem Verlangsamungszustand befindet, verbindet sie
ungeachtet des von der Stromerfassungsvorrichtung 1 er
faßten Stromwertes den Wählschalter 11 mit dem variablen
Widerstand 8, damit die vorbestimmte höhere Spannung an den
Komparator 6 angelegt wird.
Wenn die an die Batterie 4 angelegte elektrische Last
relativ klein ist, wird, wie oben beschrieben, die vorbe
stimmte niedrigere Spannung an den nicht invertierenden
Eingangsanschluß des Komparators 6 angelegt. Dement
sprechend wird vom Komparator 6 ein Ausgangssignal mit
niedrigem Pegel erzeugt, bis die an den invertierenden
Eingangsanschluß des Komparators 6 angelegte Ausgangs
spannung V der Batterie 4 unter die vorbestimmte niedrigere
Spannung abfällt, wodurch die Stromerzeu
gungsleistung des Generators niedrig ist. Dies hat zur Folge,
daß die Entladungsmenge (-umfang) der Batterie 4 groß ist,
während die wesentliche Last an der Maschine, die den Gene
rator antreibt, klein ist. Wenn die an der Batterie 4 an
liegende elektrische Last relativ groß ist, wird die vor
bestimmte höhere Spannung an den nicht invertierenden Ein
gangsanschluß des Komparators 6 angelegt, so daß die Aus
gangsspannung V der Batterie 4 bald unter die vorbestimmte
höhere Spannung abfällt und dementsprechend wird die
Stromerzeugungsleistung des Generators groß.
Wenn sich die Maschine in einen Verlangsamungszustand gelangt,
wird der Auswählschalter 11 auf den variablen
Widerstand 8 umgeschaltet. Wenn die Ausgangsspannung V der
Batterie 4 bei dieser Gelegenheit niedriger als die vor
bestimmte höhere Spannung ist, erzeugt der Generator eine mehr elektrische
Energie, um die Batterie 4 schneller
zu laden. Auf diese
Weise wird während der Verlangsamung der Maschine die
kinetische Energie des Fahrzeuges in elektrische Energie
umgewandelt. Die elektrische Energie wird in der
Batterie 4 gespeichert, wodurch der Kraftstoffverbrauch
herabgesetzt werden kann.
In Fig. 2 ist der innere Aufbau der Hauptsicherungseinheit
14 veranschaulicht, in der die erfindungsgemäße Stromer
fassungsanordnung 1 vorgesehen ist.
Die Stromerfassungsanordnung 1 ist auf einer Versorgungsplatine
14′ der Hauptsicherungseinheit 14 zusammen mit
Hauptsicherungselementen 12 und 13 angebracht, um den Mon
tageraum für die Teile 1, 14 herabzusetzen. Eine sich zwischen dem Generator 2
und der Batterie 4 erstreckende elektrische Leitung A, umfaßt
ein sich vom Gleichrichter 3 zur Hauptsiche
rungseinheit 14 erstreckendes Verbindungskabel 15, ein
Anschlußelement 16, das Hauptsicherungselement 12, ein
Anschlußelement 17 und ein zur Batterie 4 führendes
Verbindungskabel 18. Beim
Ausführungsbeispiel erstreckt sich zumindest der Abschnitt
der Leitung A, der sich auf der Versor
gungsschaltplatine 14′ befindet, im wesentlichen geradlinig.
Ein sich zwischen dem Anschlußelement 16 und der elektrischen
Last 5 erstreckende elektrische Leitung B umfaßt einen
aus einem blanken Draht gebildeten und sich vom Anschluß
element 16 rechtwinklig zum Anschlußelement 16 bzw. der
elektrischen Leitung A erstreckenden Verbindungsdraht 19, das
Hauptsicherungselement 13, ein Anschlußelement 20 und ein
Verbindungskabel 21, das zur elektrischen Last
5 führt. Mit Ausnahme des Verbindungsdrahtes 19 erstrecken
sich die übrigen Teile 13, 20, 21 der elektrischen Leitung B
(erste Leitung) parallel zur elektrischen Leitung (zweite Leitung).
Um den Verbindungsdraht 19 herum sind ein Magnetkern 1a und
ein magnetoelektrisches Wandlerelement 1b angeordnet, das
als bekanntes Hall-Element ausgebildet ist, und der Magnet
kern 1a und das magnetoelektrische Wandlerelement 1b bilden
zusammen mit der ersten elektrischen Leitung B die Stromer
fassungsvorrichtung 1. Das Element 1b kann stattdessen als
magnetisches Reluktanzelement ausgebildet sein. Der Magnet
kern 1a weist ein zentrales Durchgangsloch 1a′ auf, das
axial in ihm ausgebildet ist und durch das sich der Ver
bindungsdraht 19 erstreckt, und ist so angeordnet, daß sich
seine Achse rechtwinklig zur zweiten elektrischen Leitung A
erstreckt. Der aus ferromagnetischem Material ausgebildete
Magnetkern 1a weist die Form eines Kreisrings auf, kann
jedoch eine andere Form aufweisen. Ein peripherer Wand
abschnitt des Magnetkerns 1a ist mit einem axialen Spalt
1a′′ ausgebildet, durch den das Wandlerelement 1b eingeführt
ist, um die Stärke des um den Verbindungsdraht 19 herum er
zeugten und durch den Magnetkern 1a gesammelten Magnet
feldes zu erfassen.
Es wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5 die
Funktion der wie oben aufgebauten, erfindungsgemäßen
Stromerfassungsvorrichtung 1 erläutert.
Wie in Fig. 4 dargestellt ist, wird gemäß der Korkenzieher
regel um den Verbindungsdraht 19 ein Magnetfeld H 1 ausge
bildet, das sich längs einer Ebene senkrecht zu der Rich
tung dreht, in der ein Strom I 1 in der mit der elektrischen
Last 5 verbundenen ersten elektrischen Leitung B fließt, und
es werden weitere Magnetfelder H 2 und H 3 um die zweite
elektrische Leitung A ausgebildet und drehen sich längs
einer Ebene senkrecht zu der Richtung, in der ein Strom I 2
in der zweiten elektrischen Leitung A fließt. Die Magnetfelder H 2
und H 3 haben dieselbe Stärke und verlaufen in bezug auf die
Achse des Magnetkerns 1a symmetrisch. Das auf der rechten
Seite der Achse des Magnetkerns 1a befindliche Magnetfeld
H 3 dreht sich bei der Darstellung von Fig. 4 in der ent
gegengesetzten Richtung zum Magnetfeld H 1, wodurch das
Magnetfeld H 1 aufgehoben wird. Hingegen dreht sich das
Magnetfeld H 2 in derselben Richtung wie das Magnetfeld H 1,
wodurch die Stärke des letzteren erhöht wird. Es sei nun
angenommen, daß die Drehrichtung des Magnetfeldes H 1 eine
Richtung mit positivem Vorzeichen ist, und infolgedessen
kann die gesamte Magnetfeldstärke H durch die folgende
Gleichung (1) ausgedrückt werden:
H = H 1 + H 2 - H 3 (1)
Da die Magnetfelder H 2 und H 3 durch denselben Strom I 2
gebildet werden, haben sie dieselbe Feldstärke, d.h.
H 2=H 3. Daher kann die folgende Gleichung (2) aus der
Gleichung (1) abgeleitet werden:
H = H 1 (2)
Somit entspricht die vom Magnetkern 1a erfaßte Magnet
feldstärke lediglich der Feldstärke des durch den in der ersten
elektrischen Leitung B fließenden Strom I 1 erzeugten
Magnetfeldes H 1.
Wie oben beschrieben, kann das Hall-Element 1b lediglich das
durch den in der ersten elektrischen Leitung B fließenden Strom
I 1 erzeugte Magnetfeld erfassen, d.h. lediglich den zu er
fassenden Stromwert, ohne daß es durch die durch den in der zweiten
elektrischen Leitung A fließenden Strom I 2 erzeugten
Magnetfelder beeinträchtigt wird, und somit ist es mög
lich, den Strom I 1 genau zu erfassen.
Obwohl die elektrische Leitung B, deren Stromfluß erfaßt
werden soll, in einer Weise angeordnet ist, daß sie von der
anderen elektrischen Leitung A
abzweigt, ist die Erfindung nicht hierauf be
schränkt. Sie kann vielmehr auf eine Anordnung angewendet
werden, bei der ein Draht, dessen Stromfluß erfaßt werden
soll, parallel zu den anderen Drähten verläuft, oder auf
eine Anordnung, bei der der Stromerfassungsdraht sich mit
einem weiteren elektrischen Draht kreuzt.
Claims (3)
1. Anordnung zum Erfassen der Größe einer elektrischen
Last in einem Kraftfahrzeug mit einer den Laststrom
führenden ersten Leitung (B) und einer ebenfalls
Strom führenden zweiten Leitung (A) innerhalb einer
Sicherungseinheit des Fahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Leitung (B) einen Abschnitt (19)
aufweist, welcher rechtwinkelig zur zweiten Leitung
(A) verläuft und
daß der Abschnitt (19) von einem mit einem magneto elektrischen Wandler (1b) versehenen Magnetkern (1a) umringt ist.
daß der Abschnitt (19) von einem mit einem magneto elektrischen Wandler (1b) versehenen Magnetkern (1a) umringt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Magnetkern (1a) ein
Spalt (1a′′) ausgebildet ist und daß der magnetoelek
trische Wandler (1b) ein in den Spalt (1a′′) eingeführ
tes magnetoelektrisches Wandlerelement umfaßt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite elektrische
Leitung (A) ein erstes Sicherungselement (12) und die
erste elektrische Leitung (B) ein zweites Sicherungs
element (13) innerhalb der Sicherungseinheit (14)
umfaßt.
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