DE3728589A1 - Elektrischer stellmotor - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Stellmotor nach der Gattung des
Hauptanspruches. Es ist schon ein Stellmotor bekannt, bei dem durch
die Montage und beim Schließen des Gehäuses die eingestellte Kraft
der Spiralfeder in unerwünschter Weise verstellt wird, wodurch eine
erneute Demontage und Neueinstellung erforderlich wird.
Der erfindungsgemäße Stellmotor mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Kraft der
Spiralfeder nach der Montage des Stellmotors eingestellt werden
kann, so daß infolge der Montage bewirkte Änderungen der Kraft der
Spiralfeder nachträglich ohne großen Aufwand korrigiert werden kön
nen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Stellmotors möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, das Verstellelement zur Einstellung
der Kraft der Spiralfeder mit einem Mitnehmerarm zu versehen, der am
äußeren Ende der Spiralfeder angreift.
Vorteilhaft ist ebenfalls, das Verstellelement auf einer Achse des
Stellmotors zu befestigen, die in eine Gewindebohrung des Gehäuses
mit einem ein Außengewinde aufweisenden Schraubende eingeschraubt
ist.
Vorteilhaft ist es weiterhin, das Verstellelement mit einem Zylin
derabsatz zu versehen, der in einer Gleitbohrung eines Deckels des
Gehäuses drehbar gelagert ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung ver
einfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines er
findungsgemäß ausgestalteten Stellmotors,
Fig. 2 ein zweites Aus
führungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten Stellmotors in
Teildarstellung.
Der in der Zeichnung dargestellte elektrische Stellmotor dient vor
zugsweise zur Steuerung eines Drosselquerschnittes in einer insbe
sondere im Leerlauf Leerlaufluft für eine Brennkraftmaschine füh
renden Leitung. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 strömt in
Pfeilrichtung 1 Verbrennungsluft durch ein Ansaugrohr 2 an einer
Drosselklappe 3 vorbei zu einer nicht dargestellten Brennkraftma
schine. Mit dem Ansaugrohr 2 steht eine Bypassleitung 5 in Verbin
dung, die um die Drosselklappe 3 führt und deren Durchgangsquer
schnitt durch einen sogenannten Leerlaufsteller 6 mittels eines
Drosselorganes 7 änderbar ist. Der Leerlaufsteller 6 wird durch ein
elektronisches Steuergerät 8 angesteuert, an dem bei 10 die von der
Fahrzeugbatterie gelieferte Versorgungsspannung, bei 11 das vom
Zündverteiler der Brennkraftmaschine abgenommene Signal für die
Drehzahl der Brennkraftmaschine, bei 12 das Signal für die Motortem
peratur und bei 13 eine die Stellung der Drosselklappe 3 kennzeich
nende Spannung, die beispielsweise ein mit der Drosselklappe 3 ver
bundenes Potentiometer liefert, anliegt. Dem elektronischen Steuer
gerät 8 können bei Bedarf noch weitere Betriebskenngrößen der Brenn
kraftmaschine eingegeben werden.
Als Stellmotor 15 des Leerlaufstellers 6 dient beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ein Elektromotor, der über einen Stecker 16
durch das elektronische Steuergerät 8 in Abhängigkeit von Betriebs
kenngrößen der Brennkraftmaschine ansteuerbar ist. Im erregten Zu
stand des Stellmotors 15 wird ein Anker 17 verdreht, der über Wälz
lager 18 um eine Achse 19 drehbar gelagert ist, welche in einem Ge
häuseboden 21 eines topfförmig ausgebildeten Gehäuses 22 des Leer
laufstellers 6 gelagert ist. Mit dem Anker 17 ist drehfest das Dros
selorgan 7 verbunden, das rohrsegmentförmig ausgebildet ist und in
einen im Gehäuseboden 21 gestalteten und die Bypassleitung 5 schnei
denden Schwenkraum 24 ragt. Mit dem Schwenkraum 24 ist einerseits
ein Zuströmstutzen 26 zum Ansaugrohr 2 stromaufwärts der Drossel
klappe und andererseits ein Abströmstutzen 27 zum Ansaugrohr 2
stromabwärts der Drosselklappe 3 verbunden. Das rohrsegmentförmige
Drosselorgan 7 ragt mit seinem Umfang möglichst dicht bis an die
Wandung des Schwenkraumes 24. In der dem Zuströmstutzen 26 zugewand
ten Wandung 28 des Schwenkraumes 24 ist wenigstens eine Steueröff
nung 29 ausgespart, die durch das Drosselorgan 7 mehr oder weniger
geöffnet werden kann. Hierfür kann beispielsweise das rohrsegment
förmig ausgebildete Drosselorgan 7 eine dieses durchdringende Dros
selöffnung 31 aufweisen, die bei einer Drehbewegung des Drosselorga
nes 7 mehr oder weniger in Überdeckung mit der Steueröffnung 29 ge
bracht wird und hierdurch die Steueröffnung 29 unter Bildung eines
Drosselquerschnittes mehr oder weniger öffnet. Die Verdrehung des
Drosselorganes 7 durch den Stellmotor 15 erfolgt entgegen der Kraft
eines als Spiralfeder 32 ausgebildeten Federelementes, die mit ihrem
inneren Ende mit dem Anker 17 verbunden ist. In nicht erregtem Zu
stand des Stellmotors 15 verdreht die Spiralfeder 32 den Anker 17
mit einem Anschlagabschnitt 33 gegen eine in den Gehäuseboden 21 ge
schraubte Anschlagschraube 34. Bei an der Anschlagschraube 34 anlie
gendem Anschlagabschnitt 33 kann das Drosselorgan 7 durch die Spi
ralfeder 32 in einer Ausgangsstellung gehalten werden, in der die
Steueröffnung 29 durch das Drosselorgan 7 nicht vollständig ver
schlossen wird, sondern die Drosselöffnung 31 teilweise mit der
Steueröffnung 29 in Überdeckung steht, so daß in dieser Stellung ein
Notlaufquerschnitt geöffnet bleibt, über den durch die Bypassleitung
5 Luft oder Gemisch von stromaufwärts der Drosselklappe nach strom
abwärts der Drosselklappe 3 in das Ansaugrohr 2 strömen kann. Die
über den Notlaufquerschnitt strömende Betriebsmittelmenge pro
Zeiteinheit reicht bei Ausfall der Stromversorgung aus, für den Wei
terlauf der Brennkraftmaschine ein günstiges Kraftstoff-Luft-Gemisch
bereitzustellen oder beim Start der Brennkraftmaschine eine vorbe
stimmte günstige Menge zum Motor strömen zu lassen.
Der Anker 17 weist einen als Hohlwelle ausgebildeten zylinderförmi
gen Polträger 36 und je einem Magnetpol 37 zugeordnete, beispiels
weise keilförmige Polschuhe 38 auf, die sich in radialer Richtung zu
den Magnetpolen 37 erstrecken und beispielsweise als selbständiges
Teil mit dem Polträger 36 verbunden sind. Beim vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel sollen zwei Magnetpole 37 einander gegenüberliegend
angeordnet sein, so daß am Anker 17 ebenfalls zwei Polschuhe 38 vor
gesehen sind, wobei jeder Polschuh einem der Magnetpole zugeordnet
ist. Jeder Magnetpol 37 ist an einem stabförmigen magnetisch leiten
den Leitkörper 39 ausgebildet, der beispielsweise einen rohrsegment
förmigen Querschnitt hat. Die innerhalb des nichtmagnetischen rohr
förmigen Gehäuse gelagerten Leitkörper 39 greifen mit ihren den Mag
netpolen 37 abgewandten Enden an einer magnetisch leitenden Rück
schlußplatte 40 an, die eine Zentralbohrung 41 hat, durch welche der
Polträger 36 ragt und mit der Zentralbohrung einen Hilfsluftspalt
bildet. Ein Arbeitsluftspalt wird zwischen jeden Magnetpol 37 und
Polschuh 38 gebildet.
Der Gehäuseboden 21 weist eine Gewindebohrung 43 auf, in die ein mit
einem Außengewinde versehenes Schraubende 44 der Achse 19 einge
schraubt ist. In Richtung des Gehäuseinneren schließt sich an die
Gewindebohrung 43 eine Führungsbohrung 45 an, die über eine enge
Passung die Achse 19 exakt führt. Das dem Schraubende abgewandte Ge
genende 46 der Achse 19 ist in einer Gleitbohrung 47 eines Deckels
49 drehbar gelagert, der das Gehäuse nach außen abschließend mit dem
Gehäuse 22, beispielsweise durch eine Bördelung, verbunden ist.
Mit radialem Abstand zum Polträger 36 ist zwischen den Polschuhen 38
und der Rückschlußplatte 40 eine Elektromagnetspule 50 angeordnet,
die bei elektrischer Erregung über den Stecker 16 ein Magnetfeld
aufbaut, durch das der Anker 17 entgegen der Kraft der Spiralfeder
32 verdreht wird. Hierfür greift das innere Ende der Spiralfeder 32
an einer Buchse 51 an, die mit einem dem Deckel 49 zugewandten Ende
52 des Polträgers 36 drehfest verbunden ist. Im dargestellten Fall
kann die Verbindung zwischen der Buchse 51 und dem Ende 52 durch
eine Art Verzahnung erfolgen. Das äußere Ende der Spiralfeder 32 ist
mit einem Endteil 53 verbunden, das eine Durchgangsbohrung 55 hat,
in die ein Winkelende 56 eines Mitnehmerarmes 57 passend eingeführt
ist, so daß das Winkelende 56 darin kein Spiel hat. Der Mitnehmerarm
57 ist Teil eines Verstellelementes 58, das mit einer eine Halteboh
rung 59 aufweisenden Nabe 60 die Achse 19 in einem Bereich zwischen
dem Deckel 49 und dem Ende 52 des Polträgers 36 drehfest umgreift,
in dem die Achse 19 mit einer Rändelung 61 versehen ist. Die Befe
stigung des Verstellelementes 58 an der Achse 19 kann natürlich auf
beliebige Weise erfolgen, z.B. durch eine Verschraubung oder eine
Nut- und Feder-Anordnung. Durch Verdrehen der Achse 19 wird nun
zwangsläufig das Verstellelement 58 verdreht, wodurch eine Verdre
hung des äußeren Endes der Spiralfeder 32 gegenüber dem Anker 17 und
damit eine Änderung der Kraft der Spiralfeder auf den Anker 17 er
folgt. Zur Verdrehung der Achse 19 kann das Gegenende 46 und/oder
das Schraubende 44 beispielsweise mit einem Innensechskant 63 ver
sehen sein, in den mit einem Steckschlüssel zur Verdrehung der Achse
19 eingegriffen wird. Nach Einstellung der Kraft der Spiralfeder 32
werden die Gewindebohrung 43 am Schraubende 44 und die Gleitbohrung
47 am Gegenende 46 zur Abdichtung und Fixierung der Lage der Achse
19 durch eine geeignete Füllmasse 64 ausgefüllt.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 gleichwirkenden und
gleichbleibenden Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeich
net und der Aufbau des nicht weiter dargestellten Leerlaufstellers 6
entspricht dem in Fig. 1 dargestellten Aufbau mit Ausnahme der
nicht vorhandenen Gewindebohrung 43 im Gehäuseboden 21 und des nicht
vorhandenen Schraubendes 44 der Achse 19, da bei dem Ausführungsbei
spiel nach Fig. 2 die Lagerung der Achse 19 mit Preßpassung in der
Führungsbohrung 45 erfolgt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2
weist das Verstellelement 58 einen Zylinderabsatz 65 auf, der mit
seinem Außenumfang in der koaxial zur Achse 19 verlaufenden und ei
nen größeren Durchmesser als die Achse aufweisenden Gleitbohrung 47
des Deckels 49 drehbar gelagert ist. In einer die Gleitbohrung umge
benden Nut 66 des Deckels 49 ist ein Dichtring 67 angeordnet, der
andererseits am Zylinderabsatz 65 anliegt und diesen nach außen ab
dichtet sowie eine gewisse Verdrehsperre darstellt. Zur Verdrehung
des Verstellelementes 58 kann in der dargestellten Ausführungsform
ein Außensechskant 68 am der Achse 19 abgewandten Ende des Zylinder
absatzes 65 vorgesehen sein, der nach erfolgter Einstellung der Spi
ralfeder 32 mit der Füllmasse 64 innerhalb der Gleitbohrung 47 um
gossen wird. Der Zylinderabsatz 65 weist eine Lagerbohrung 70 auf,
in der das Gegenende 46 der Achse 19 geführt ist.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele der
Erfindung erlauben nach der fertigen Montage des Leerlaufstellers 6
ein nachträgliches Einstellen der Kraft der Spiralfeder 32, ohne daß
durch nachträgliche Montageschritte eine Änderung dieses Einstell
wertes erfolgt.
Claims (7)
1. Elektrischer Stellmotor, insbesondere zur Steuerung eines Dros
selquerschnittes in einer Betriebsmittel einer Brennkraftmaschine
führenden Leitung, mit einem Anker, der mit einem inneren Ende einer
Spiralfeder in Verbindung stehend an einem Gehäuse entgegen der
Kraft der Spiralfeder verdrehbar gelagert ist, dadurch gekennzeich
net, daß ein äußeres Ende (53) der Spiralfeder (32) an einem Ver
stellelement (58) befestigt ist, dessen Lage zur Einstellung der
Kraft der Spiralfeder (32) unabhängig von der Stellung des Ankers
(17) veränderbar ist.
2. Stellmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
stellelement (58) koaxial zum Anker (17) verdrehbar gelagert ist und
einen Mitnehmerarm (57) hat, der am äußeren Ende (53) der Spiral
feder (32) angreift.
3. Stellmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
häuse (22) eine Gewindebohrung (43) hat, in die mit einem Außen
gewinde ein Schraubende (44) einer Achse (19) eingeschraubt ist, mit
der das Verstellelement (58) fest verbunden und um die der Anker
(17) drehbar gelagert ist.
4. Stellmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(19) nach dem Verdrehen zur Einstellung der Kraft der Spiralfeder
(32) im Gehäuse (22) fixierbar ist.
5. Stellmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
stellelement (58) einen Zylinderabsatz (65) hat, der in eine Gleit
bohrung (47) eines Deckels (49) des Gehäuses (22) ragt und darin
drehbar gelagert ist.
6. Stellmotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
stellelement (58) nach dem Verdrehen zur Einstellung der Kraft der
Spiralfeder (32) im Deckel (49) fixierbar ist.
7. Stellmotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker
(17) auf einer Achse (19) drehbar gelagert ist und das eine Gegen
ende (46) der Achse (19) in eine Lagerbohrung (70) im Zylinderabsatz
(65) des Verstellelementes (58) ragt.
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