DE3728413C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft an einer Öffnung eines Behälters anzubringende Verschraubung, die die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist.

Verschraubungen dieser Art sind bereits bekannt, vgl. BE-PS 5 15 562. Dadurch, daß bei derartigen Verschraubungen ein Rückschlagventil vorhanden ist, das einen Austritt des Inhalts des Behälters nach außen selbsttätig sperrt und vom äußeren des Behälters her mittels eines Stellgliedes in seine Offen­ stellung umsteuerbar ist, bieten solche Verschraubungen dem Benutzer die Möglichkeit, eine mittels der Verschraubung angeschlossene, außenliegende Armatur abnehmen und/oder auswechseln zu können, ohne daß der Behälter hierfür entleert oder drucklos gemacht werden müßte. Aus diesem Grunde eignen sich derartige Armaturen beispielsweise für den Anschluß von Füllstandsanzeigern oder dgl. an Behältern, die rauhen Umgebungseinflüssen unterworfen sind.

Dies gilt beispielsweise für Flüssigkeitsstandanzeiger, die an Kraftstofftanks oder Tanks für Hydrauliköl bei Bau­ stellenfahrzeugen angeordnet sind. Erfahrungsgemäß müssen derartige Armaturen wegen Beschädigungen, die sich auf Grund des rauhen Betriebes ergeben, häufig ausgewechselt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verschraubung der in Betracht stehenden Art zu schaffen, die sich gegenüber bekannten Verschraubungen dieser Art durch einen besonders einfachen Aufbau und eine besonders einfache Bedienbarkeit auszeichnet.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch eine Verschraubung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Dadurch, daß erfindungsgemäß die Hohlschraube selbst über das Druckstück steuernd auf das Rückschlagventil einwirkt, ist, im Unterschied zu den bekannten Verschraubungen, ein gesondertes Stellglied mit eigens zugehöriger Betätigungsein­ richtung bei der Erfindung nicht mehr erforderlich, so daß sich eine vereinfachte Bauweise ergibt.

Die außerdem erstrebte Verbesserung der Bedienungsbequem­ lichkeit ergibt sich bei der Erfindung dadurch, daß die Umsteuerung des Rückschlagventils in die Offenstellung selbst­ tätig beim Festziehen der Hohlschraube erfolgt. Bei der erfindungsgemäßen Armatur kann die Hohlschraube gleichzeitig auch zur Herstellung der Dichtverbindung mit der anzuschließenden Armatur dienen. Bei einem solchen Ausführungsbeispiel ist für das Abnehmen und Anbringen der Armatur sowie das Umsteuern des Rückschlagventils nur eine einzige Schraubver­ bindung zu lösen bzw. festzuziehen. Derartige Ausführungs­ beispiele der Erfindung zeichnen sich daher durch eine beson­ ders einfache Bedienbarkeit aus.

Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.

Die Figur zeigt einen Längsschnitt eines für den Anschluß eines Flüssigkeitsstandanzeigers vorgesehenen Ausführungs­ beispiels der Verschraubung.

Das in der Figur gezeigte Ausführungsbeispiel der Verschrau­ bung ist für den Anschluß eines Flüssigkeitsstandanzeigers an einen Hydrauliktank vorgesehen, von dem lediglich ein Teilabschnitt seiner Behälterwand 1 dargestellt ist. Von dem mit 3 bezeichneten Anzeigerohr des Flüssigkeitsstand­ anzeigers ist der untere Endabschnitt zu sehen. Das sich längs der Außenseite der Behälterwand 1 erstreckende Anzeige­ rohr 3 steht mit dem Innenraum des Behälters über ein An­ schlußstück 5, das auf dem Schaft einer Hohlschraube 9 angeordnet ist, eine Innenbohrung 7 der Hohlschraube 9 sowie eine innere Durchgangsbohrung 11 einer Gewindehülse 13 in Verbindung. Die Gewindehülse 13 durchgreift eine passende Öffnung 15 der Behälterwand 1 und weist ein Außengewinde 17, das sich bis zum dem Innenraum des Behälters zugeordneten Ende 19 der Gewindehülse 13 erstreckt, sowie eine am gegen­ überliegenden äußeren Ende der Gewindehülse 13 vorgesehene flanschartige Erweiterung 18 auf.

Eine auf dem Außengewinde 17 sitzende Sechskantmutter 22, die an der Innenseite der Behälterwand 1 anliegt, zieht die außenliegende Erweiterung 18 der Gewindehülse 13 gegen die Außenseite der Behälterwand 1, wobei ein zwischen der Erweiterung 18 und der Behälterwand 1 befindlicher Dicht­ ring 28 entsprechend vorgespannt wird, so daß die Außenfläche der Gewindehülse 13 gegenüber dem Rand der Öffnung 15 ab­ gedichtet ist.

Die innere Durchgangsbohrung 11 der Gewindehülse 13 weist in ihrem der Außenseite des Behälters zugeordneten äußeren Bohrungsabschnitt ein Innengewinde 14 auf. Der dem Innen­ gewinde 14 entgegengesetzte innere Bohrungsabschnitt der Durchgangsbohrung 11 ist ebenfalls mit einem Innengewin­ de 16 versehen, dessen Durchmesser geringer ist, als der diejenige des Gewindes 14. Eine Gewindescheibe 31, die in den Endbereich des Innengewindes 16 eingeschraubt ist, weist Durchbrüche 26 auf, die Durchgangskanäle zwischen dem Innenraum des Behälters und dem inneren Bohrungsab­ schnitt 20 der Durchgangsbohrung 11 der Gewindehülse 13 bilden.

Die Gewindescheibe 31 dient als Abstützung einer Ventil­ feder 25, die als Schrauben-Druckfeder ausgebildet ist und einen Dichtkegel 24 eines in dem Bohrungsabschnitt 20 befindlichen Rückschlagventils gegen einen Ventilsitz drängt, der durch eine die Durchgangsbohrung 11 bereichsweise ver­ engende Ringschulter 33 gebildet ist. Das Rückschlagventil unterbindet in seiner Schließstellung einen Fluiddurchtritt zwischen dem inneren Bohrungsabschnitt 20 und dem jenseits der Ringschulter 33 gelegenen äußeren Bohrungsabschnitt der Durchgangsbohrung 11 der Gewindehülse 13.

Der letztgenannte äußere Bohrungsabschnitt der Durchgangs­ bohrung 11 ist nicht auf seiner gesamten Länge mit dem oben erwähnten Innengewinde 14 versehen. Dieses endigt vielmehr in einem Abstand von der Ringschulter 33. In dem an die Ringschulter 33 angrenzenden gewindefreien Abschnitt ist die Durchgangsbohrung 11 gegenüber dem Innengewinde 14 verengt. Der verengte, gewindefreie Bohrungsabschnitt dient als Führung für ein darin axial verschiebbares Druckstück, das zur mechanischen Steuerung des Dichtkegels 24 des Rück­ schlagventils vorgesehen ist. Das Druckstück weist eine Scheibe 35 mit den Fluiddurchtritt ermöglichenden Durch­ brüchen 23 sowie einen sich in Richtung auf den Dichtke­ gel 24 erstreckenden Vorsprung 37 auf, der die Öffnung des Ventilsitzes des Rückschlagsventils durchgreift.

Das aus Scheibe 35 und Vorsprung 37 gebildete Druckstück ist für die Zusammenwirkung mit dem freien Endabschnitt der Hohlschraube 9 vorgesehen. Wie bereits oben angedeutet, dient deren Innenbohrung 7 zum Herstellen einer Fluidverbin­ dung mit dem Anzeigerohr 3, und zwar über seitliche Zweig­ bohrungen 39, die mit einer zentralen Öffnung 41 des An­ schlußstücks 5 fluchten. Beim Einschrauben der Hohlschrau­ be 9 in das Innengewinde 14 der Gewindehülse 13 wird das Anschlußstück 5 gegenüber der Gewindehülse 13 durch einen zwischenliegenden Dichtring 47 und gegenüber der Hohlschrau­ be 9 durch einen mit dem Kopf der Hohlschraube 9 zusammen­ wirkenden äußeren O-Ring 48 abgedichtet. Die Öffnung 41 des Anschlußstücks 5 ist außerdem gegenüber der Innenwandung des Anzeigerohrs 3, das auf den die Öffnung 41 enthalten­ den seitlichen Ansatz des Anschlußstücks 5 aufgesetzt ist, durch einen Dichtring 43 abgedichtet.

Die Länge der Hohlschraube 9 ist in dem gewindefreien End­ bereich, der in den verengten Bohrungsabschnitt passend eingreift, in dem das durch die Scheibe 35 mit dem Vor­ sprung 37 gebildete Druckstück geführt ist, in der Länge so bemessen, daß die Hohlschraube 9 ein mechanisches Stellglied für das das Rückschlagventil steuernde Druckstück (Scheibe 35 mit Vorsprung 37) bildet. Genauer gesagt, kommt es beim Einschrauben der Hohlschraube 9 in die Gewindehülse 13 zu einem Anlaufen an der Scheibe 35 und damit zu einer Verschiebe­ bewegung des Druckstücks in Richtung auf den Dichtkegel 24 hin, sobald die Hohlschraube 9 so weit eingeschraubt ist, daß eine Abdichtung an den Dichtringen 28 und 47 sowie dem O-Ring 48 eintritt. Beim weiteren Festziehen der Hohl­ schraube 9 hebt der Vorsprung 37 des Druckstücks den Ventilkegel 24 von der den Ventilsitz bildenden Ringschulter 33 ab, so daß eine durchgehende Fluidverbindung zwischen dem inneren Ende der Durchgangsbohrung 11, der Innenbohrung 7 der Hohl­ schraube 9 und der Öffnung 41 des Anschlußstücks 5 bis zum Anzeigerohr 3 freigegeben ist. Beim Herausdrehen der Hohlschraube 9 und der dadurch bewirkten mechanischen Freigabe des Druckstücks (Scheibe 35 mit Vorsprung 37) ergibt sich selbsttätig die Umschaltung des Rückschlagventils in die Schließstellung durch Anlage des Dichtkegels 24 an der den Ventilsitz bildenden Ringschulter 33 auf Grund des Vorspann­ drucks im Innenraum des Behälters.

Es versteht sich, daß die Länge der Hohlschraube 9 und die Dicke des Dichtrings 47 in Anpassung an die Länge der Gewinde­ hülse 13, gemessen von der äußeren Dichtfläche an der Erwei­ terung 18 bis zu der als Ventilsitz dienenden Ringschulter 33, so gewählt sind, daß bei der Einschraubbewegung der Hohlschraube 9 diese durch mechanische Einwirkung über das Druckstück (Scheibe 35 mit Vorsprung 37) den Dichtkegel 24 vom Ventilsitz abhebt, sobald sich am Dichtring 47 und am O-Ring 48 eine abdichtende Anpreßkraft aufzubauen beginnt. Bei solcher Auslegung führt die weitere Einschraubbewegung der Hohlschraube 9, bei der der Dichtring 47 und der O-Ring 48 zur Herstellung der völligen Abdichtung leicht zusammengedrückt werden, zu einer ent­ sprechenden Hublänge der Öffnungsbewegung des Dichtkegels 24.

Claims (4)

1. An einer Öffnung eines Behälters anzubringende Ver­ schraubung zum Herstellen einer Verbindung zwischen dem Innenraum des Behälters und einer an diesen anzuschließenden Armatur, insbesondere einer Einrichtung für eine Überwachung des Behälterinhalts, mit einer Hohlschraube, deren Innenbohrung einen Teilabschnitt einer durch die Öffnung hindurch verlaufenden Fluidverbindung zwischen dem Innenraum und der Armatur bildet und deren Außengewinde zur Lagesicherung der Hohlschraube relativ zur Behälterwand dient, einer die Fluidverbindung zum Innenraum fortsetzenden Gewindehülse, deren innere Durchgangs­ bohrung ein Innengewinde aufweist, in das die Hohlschraube einschraubbar ist, wobei der Durchtritt durch die Durchgangs­ bohrung der Gewindehülse für das aus dem Innenraum austretendes Fluid durch ein Rückschlagventil selbsttätig sperrbar ist, dessen beweglicher Dichtkörper durch mechanische Einwirkung eines längs der inneren Durchgangsbohrung der Gewindehülse beweglich angeordneten, vom Äußeren des Behälters her zugäng­ lichen Stellgliedes in die Offenstellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Stellglied des Rückschlagventils die Hohlschraube (9) vorgesehen ist, die aufgrund ihrer Längsbewegung beim Einschrauben in die Gewindehülse (13) mechanisch auf den Dichtkörper des Rückschlagventils zum Steuern desselben in die Offenstellung einwirkt.

2. Verschraubung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtkörper des Rückschlagventils ein in der Durch­ gangsbohrung (11) der Gewindehülse (13) axial verschiebbarer Dichtkegel (24) vorgesehen ist, der durch eine Ventilfeder (25) für eine der Einschraubbewegung der Hohlschraube (9) entgegengesetzte Bewegung für die federnde Anlage an einem Ventilsitz vorgespannt ist, der durch eine die Durchgangs­ bohrung (11) bereichsweise verengende Ringschulter (33) gebildet ist, und daß ein mit dem zugekehrten Ende der Hohlschraube (9) zusammenwirkendes, in die Öffnung des Ventilsitzes ragendes, bewegliches Druckstück zum Über­ tragen der Einschraubbewegung der Hohlschraube (9) auf den Dichtkegel (24) und zum Abheben desselben vom Ventilsitz vorhanden ist.

3. Verschraubung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlschraube (9) in dem dem Druckstück zugekehrten Endabschnitt einen gewindefreien Bereich besitzt, der gegen­ über dem mit Außengewinde versehenen Bereich verjüngt ist und sich bei der Einschraubbewegung in einen gewindefreien Bohrungsabschnitt der Durchgangsbohrung (11) der Gewinde­ hülse (13) erstreckt, der an die den Ventilsitz bildende Ringschulter (33) angrenzt und als Führung für das in ihm längsverschiebbar gelagerte Druckstück dient.

4. Verschraubung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück in Form einer Scheibe (35) mit zumindest einem den Fluiddurchtritt ermöglichenden Durchbruch (23) ausgebildet ist, die einen axial vorspringenden, in die Öffnung des Ventilsitzes ragenden Fortsatz (37) für die Zusammenwirkung mit der zugekehrten Fläche des Dichtke­ gels (24) aufweist.