DE3727816A1 - Dosierventil zur einstellung der durchflussrate einer fluessigkeitsstroemung in den oder aus dem koerper eines lebewesens - Google Patents
Dosierventil zur einstellung der durchflussrate einer fluessigkeitsstroemung in den oder aus dem koerper eines lebewesensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dosierventil gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Ein solches Dosierventil ist in der prioritätsbegründenden
deutschen Patentanmeldung P 36 42 812.4 beschrieben. Die
Beschreibung dieser prioritätsbegründenden Patentanmeldung
wird hiermit auch zum Gegenstand vorliegender Beschreibung
gemacht, die sich mit einer Weiterentwicklung der prio
ritätsbegründenden Lehre befaßt. Das prioritätsbegründende
Dosierventil besteht, wie auch herkömmliche Dosierventile,
aus einem Ventilgehäuse mit einem Zulaufstutzen und einem
Ablaufstutzen, die im Innern des Ventilgehäuses durch eine
Ventilkammer verbunden sind; ferner aus einem in der
Ventilkammer angeordneten Ventilkörper, der aus einer den
Querschnitt der Ventilkammer absperrenden Lage in eine
diesen Querschnitt freigebende Lage relativ zum Ventilge
häuse beweglich ist. Zur Bewegung des Ventilkörpers im
Ventilgehäuse ist ein Betätigungsmechanismus vorgesehen,
der von außen mittels eines Betätigungsorganes bedienbar
ist.
Der Betätigungsmechanismus wird in seiner einfachsten Form,
etwa bei einem nach Art eines Zweiwege-Hahnes ausgebildeten
Dosierventil, von der Welle des Ventilkörpers gebildet. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ventilkammer
konisch ausgebildet, in deren Achsrichtung ein koaxialer
Ventilkonus beweglich ist. In diesem Fall kann der Betä
tigungsmechanismus von einer Gewindeanordnung gebildet
sein, mit einem Außengewinde, das auf einem koaxialen
Verlängerungsschaft des Ventilkonus sitzt, und einem
Muttergewinde, das im Ventilgehäuse ausgebildet ist. Das
Betätigungsorgan sitzt in diesem Fall auf dem vom Ventil
konus abgewandten Schaftende.
Bei bekannten Dosierventilen, gleich welcher Ausführungs
form, besteht grundsätzlich das Problem, daß ein solches
Ventil vor unbefugter Betätigung nicht oder nur unzuläng
lich gesichert ist. So kommt es beispielsweise bei der
Verwendung solcher Ventile in einer Infusionsleitung immer
wieder vor, daß der an die Infusionsleitung angeschlossene
Patient, aber auch Krankenbesucher oder wohlmeinendes,
jedoch unbefugtes Pflegepersonal in Unkenntnis der mit der
Einstellung des Dosierventils verbundenen Therapieabsicht
die Einstellung verändern. Um dies zu verhindern, ist beim
prioritätsbegründenden Dosierventil das Betätigungsorgan
von dem ihm zugeordneten Betätigungsanschluß des Betä
tigungsmechanismus abnehmbar ausgebildet, und zwar auf eine
solche Art, daß zwischen dem Betätigungsorgan und dem
Betätigungsanschluß ein lösbarer Eingriff nach Art eines
Schlüssel-Schloß-Systems gebildet ist. Das befugte Behand
lungs- und Pflegepersonal, das stets ein geeignetes Be
tätigungsorgan mit sich führt, kann somit ohne weiteres und
mühelos die Einstellung des Dosierventils ändern, während
Unbefugte auch bei Zuhilfenahme einfacher Hilfsmittel nicht
imstande sind, eine Änderung der Einstellung vorzunehmen.
Ein weiterer Vorteil des genannten Dosierventils liegt
darin, daß in ein und demselben örtlichen Behandlungs
bereich Dosierventile mit unterschiedlich ausgebildeten
Betätigungsorganen vorgesehen sein können; dasjenige
Pflegepersonal, das nur zur Einstellung von Dosierventilen
für die Verabreichung verhältnismäßig harmloser Mittel
befugt ist, kann dann etwa mit seinem Betätigungsorgan
nicht jene Dosierventile verstellen, mit denen die Do
sierung hochwirksamer Mittel vorgenommen wird. Zu einem
solchen Dosierventil für hochwirksame Mittel paßt bei
spielsweise dann nur jenes Betätigungsorgan, das der
behandelnde Arzt mit sich führt.
Der behandelnde Arzt kann auch ein Betätigungsorgan mit
sich führen, das nach Art eines Hauptschlüssels alle vor
handenen Dosierventile verstellen kann, während das Pflege
personal nur solche Betätigungsorgane mit sich führt, die
nur die ihm anvertrauten Dosierventile betätigen können.
Die Erfindung wendet sich der Aufgabe zu, das prioritäts
begründende Dosierventil dahingehend weiterzubilden, daß
dessen mühelose und genaue Einhandbedienung oder dessen
Anschluß an einen gesonderten Stellantrieb ermöglicht wird,
gleichzeitig aber auch die Ausbildungen und die damit
verbundenen Vorteile des prioritätsbegründenden Dosier
ventiles grundsätzlich realisierbar sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Hierbei ist erfindungsgemäß am Ventilgehäuse ein Handgriff
oder eine Drehmomentabstützung für einen gesonderten Stell
antrieb angebracht bzw. angeformt. Der Handgriff kann auch
von einem Abstützelement des gesonderten Stellantriebs etwa
gabelartig umgriffen werden, so daß auch er gegebenenfalls
als Drehmomentabstützung dienen kann.
Es bleibt somit stets eine Hand der das Dosierventil ein
stellenden Person für andere Arbeiten frei, etwa für die
Betätigung einer Blutdruck-Meßeinrichtung oder das Halten
eines Stethoskopes.
Bei vielen Ausführungsformen des durch die Erfindung
weitergebildeten Dosierventils kann der Handgriff ohne
weiteres so am Ventilgehäuse angebracht werden, daß der
Daumen und der Zeigefinger einer Hand einigermaßen bequem
die Handhabe am Betätigungsorgan erreichen können, wenn die
drei übrigen Finger derselben Hand den Handgriff umgreifen.
Falls das Betätigungsorgan jedoch nur lose aufgesetzt ist,
kann bei ungünstiger Ausbildung des Dosierventils die
Gefahr bestehen, daß das Betätigungsorgan wegen einer
ergononisch ungünstigen Lage von Daumen und Zeigefinger der
Bedienungsperson während der Betätigung außer Eingriff mit
dem Betätigungsanschluß gelangt. Um dies zu vermeiden, ist
gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung der
Ventilkörper, der Betätigungsmechanismus und/oder das Be
tätigungsorgan so ausgebildet, daß dessen Handhabe einen
solchen Abstand vom Handgriff am Ventilkörper hat, daß die
Bedienung mit Daumen und Zeigefinger der Bedienungsperson
so mühelos erfolgen kann, daß nicht nur das feinfühlige
Einstellen des Dosierventils möglich ist, sondern gleich
zeitig auch zuverlässig verhindert wird, daß während der
Einstelltätigkeit versehentlich das Betätigungsorgan vom
zugehörigen Betätigungsanschluß gelöst wird.
Es ist grundsätzlich möglich, einen gesonderten und unter
Umständen sogar anatomisch ausgebildeten Handgriff am
Ventilgehäuse anzubringen. Der Nachteil einer solchen
Anordnung besteht jedoch im zu großen Gewicht.
Um diesem Nachteil abzuhelfen, ist gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung der Handgriff oder die Dreh
momentabstützung vom verlängerten Zulauf- oder Ablauf
stutzen gebildet. Dieser ist, obwohl er in der Regel einen
nur verhältnismäßig geringen Durchmesser aufweist, als
Handgriff völlig ausreichend, und zwar besonders dann, wenn
zur Betätigung des Betätigungsorgans nur ein geringer
Kraftaufwand erforderlich ist. Infolge des geringen Ge
wichtes des Dosierventils kann es auch frei in einer
herabhängenden Infusionsleitung angebracht werden, ohne daß
hierdurch die Zuverlässigkeit der Leitungsanschlüsse
leidet.
Das Ventilgehäuse kann grundsätzlich aus jedem Material be
stehen, das eine einfache Herstellung, z.B. Kunststoff-
Druckgießen, zuläßt und gegenüber der zu dosierenden
Flüssigkeit hinlänglich inert ist. Bevorzugt besteht das
Ventilgehäuse aus einem durchsichtigen und weiter bevorzugt
aus farblosem Material, so daß der Eintritt bzw. die
Beendigung des Durchflusses und in gewissem Maße auch die
Durchflußmenge durch Beobachtung festgestellt werden
können. Diese Maßnahme kommt der Einhandbedienung besonders
dann entgegen, wenn sie mit der gewöhnlich nicht bevorzug
ten Hand, meistens der linken Hand, erfolgt und daher nicht
ein Höchstmaß an Feinfühligkeit aufgebracht werden kann.
Diese Maßnahme unterstützt nämlich visuell die genaue
Einstellung des erfindungsgemäßen Dosierventils.
Hierbei ist es weiter von Vorteil, wenn der Ventilkörper
oder der mit ihm bewegte Teil des Betätigungsmechanismus
insgesamt oder mindestens im Bereich einer Markierung,
insbesondere Skala farblich so abgesetzt ist, daß er bzw.
die Markierung von außen her ohne weiteres erkennbar ist.
Auch dieses Merkmal unterstützt die Einhandbedienung: bei
der Drehbetätigung des Betätigungsorganes durch eine Hand,
und zwar oftmals abwechselnd die rechte und die linke Hand,
kommt es leicht zur Drehbetätigung in der falschen Dreh
richtung. Bei der erfindungsgemäßen Weiterbildung aber kann
sofort und durch unmittelbare Beobachtung der Markierung
bzw. des Ventilkörpers oder des Betätigungsmechanismus
festgestellt werden, ob die Verstellung von vorneherein in
der richtigen Richtung erfolgt. Ein Bedienungsfehler kann
somit sofort erkannt und korrigiert werden, so daß die
Einstellung des Dosierventils selbst bei Einhandbedienung
rasch und präzise erfolgen kann.
Es ist auch möglich, an der Außenseite des Ventilgehäuses,
und zwar dem Ventilkörper, dem Betätigungsmechanismus oder
der Markierung gegenüberliegend, eine optische Beobach
tungseinrichtung vorzusehen, welche das Maß der Verstell
bewegung ermitteln kann. Wenn nämlich, wie dies weiter
unten noch näher erläutert wird, das erfindungsgemäße
Dosierventil über eine flexible Antriebsverbindung mit
einem gesonderten Stellantrieb verbunden ist, dann ist der
Verstellweg, etwa die Anzahl von Umdrehungen, die der
Stellantrieb zurücklegt, nicht immer repräsentativ für den
Verstellweg des Ventilkörpers.
Es ist ferner möglich, jedem Durchsatz einer durch das
Dosierventil dosierten Flüssigkeit in Abhängigkeit von
ihrer Viskosität einen Einstell-Erfahrungswert zuzuordnen,
der bei der Handbetätigung des erfindungsgemäßen Dosier
ventils unmittelbar eingestellt oder als erster Sollwert in
die Regelung eines Stellantriebes eingegeben wird. Auf
diese Weise wird die für die Einstellung des Dosierventils
erforderliche Zeitdauer noch weiter verkürzt.
Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfin
dung ist im Dosierventil, und zwar am Ventilkörper, in der
Ventilkammer oder im Ablaufstutzen eine Einrichtung zum
Herbeiführen des Abtropfens der dosierten Flüssigkeit
vorgesehen. Hierbei kann das Ansprechverhalten des Dosier
ventils auf die jeweils vorgenommene Einstellung besonders
rasch überwacht werden, so daß eine noch genauere und
raschere Einstellung eines gewünschten Durchsatzes ermög
licht wird.
Dabei ist die Länge des Ablaufstutzens, der bevorzugt den
Handgriff bildet, so weit vergrößert, daß die Abtropfstelle
nicht von der das Dosierventil haltenden Hand bedeckt wird.
Schließlich ermöglicht die Durchsichtigkeit des Dosierven
tils auch den Einsatz einer optisch wirkenden Beobachtungs
einrichtung zur Durchflußmengenregistrierung, insbesondere
Tropfregistrierung. Die Beobachtungseinrichtung ist bevor
zugt ausgangsseitig an eine Überwachungseinrichtung oder an
die Steuerung des Stellantriebes angeschlossen und spricht
dann an, wenn der Ist-Wert der Durchflußmenge oder der
Tropfzahl infolge irgendeiner Störung, etwa durch Zusetzen
der Ventilkammer trotz geöffneten Dosierventils, vom Soll-
Wert um einen vorgegebenen Wert abweicht. Die Überwachungs
einrichtung kann hierbei als Lichtschranke oder als
sonstiger Tropfenzähler ausgebildet sein.
Der Betätigungsanschluß des eingangs genannten, prioritäts
gleichen Dosierventils ist als Innensechskant ausgebildet.
Im Gegensatz hierzu ist gemäß einer bevorzugten Ausgestal
tung des erfindungsgemäßen Dosierventils dessen Betäti
gungsanschluß als unrunder Zapfen, und zwar insbesondere
als Vier- oder Sechskantzapfen, ausgebildet. Der besondere
Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, daß zum Anschluß
eines gesonderten Stellantriebes als biegsame Welle zum
Ausgleichen von Fluchtfehlern zwischen der Ausgangswelle
des Stellantriebs und dem Betätigungsanschluß einfach ein
Schlauch verwendet werden kann, der über den unrunden
Zapfen geschoben wird. Das Betätigungsorgan ist mit einer
analogen, unrunden Bohrung ausgebildet, die bevorzugt als
Durchgangsbohrung ausgebildet ist. Diese hat nicht nur den
Zweck, einen Lufteinschluß beim Aufschieben des Betäti
gungsorgans auf den unrunden Zapfen zu vermeiden, sondern
ermöglicht auch den Anschluß eines Stellantriebs, dessen
Ausgangswelle als ein ebenso wie der Betätigungsanschluß
ausgebildeter unrunder Zapfen geformt ist.
Hierbei ist eine nahezu torsionsfreie Verbindung zwischen
dem Betätigungsanschluß und dem Stellantrieb hergestellt,
so daß zur Regelung der Einstellbewegung des Ventilkörpers
eine Meßgröße aus dem Stellantrieb verwendet werden kann,
etwa die Anzahl der von diesem zurückgelegten Umdrehungen.
Hierbei ist bevorzugt im Stellantrieb ein selbstsperrendes
Getriebe vorgesehen, das die Drehung der Ausgangswelle des
Stellantriebs und somit auch des Betätigungsorganes mit
dessen Handhabe nur dann zuläßt, wenn diese Drehung durch
den Stellantrieb selbst herbeigeführt ist. Eine unbefugte
Verstellung des Stellventils von Hand ist in diesem Fall
nicht möglich.
Bei der Verwendung eines Schlauchs als biegsame Welle wird
das Betätigungsorgan weggelassen; in diesem Fall ist
ebenfalls die Verstellung des Ventils durch Unbefugte
praktisch ausgeschlossen, weil kein Betätigungsorgan
vorliegt, dessen Handhabe erkennbar zum Verstellen des
Dosierventils geeignet ist.
Es ist grundsätzlich möglich, bei Verwendung einer Gewinde
anordnung als Betätigungsmechanismus den Anschlag des
Ventilkörpers an der Ventilkammer als Endanschlag für die
Schließstellung des Ventiles zu verwenden. Da aber bevor
zugt der Schließkörper und die Ventilkammer konisch ausge
bildet sind, würden in diesem Fall unter Umständen sehr
hohe Klemmkräfte auftreten, welche unter Umständen die
Sprengung der Ventilkammer herbeiführen könnten. Aus diesem
Grund ist gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung die Gewindeanordung so ausgebildet, daß sie
bei vollem Einschrauben des Ventilkörpers einen Endanschlag
bildet, wenn sich der Ventilkörper in seiner Schließstel
lung befindet. Hierbei kann durchaus noch ein Kapillarspalt
um den Ventilkörper herum bestehen, ohne daß es zu einer
Strömung kommt. Das erfindungsgemäße Dosierventil ist
nämlich regelmäßig nur einem geringen Druckgefälle von
allenfalls 1 m WS ausgesetzt, so daß wegen der Viskosität
der regelmäßig verwendeten Flüssigkeiten eine Strömung
durch einen Kapillarspalt nicht zustande kommt.
Bei der Montage wird ein solcher Ventilkörper von außen her
mit seinem Außengewinde in das Innengewinde im Ventil
gehäuse eingeschraubt und kann mithin in umgekehrter
Richtung auch wieder aus diesem herausgeschraubt werden.
Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfin
dung ist auch in der Öffnungslage des Ventilkörpers ein
Endanschlag vorgesehen. Dieser verhindert, daß der Ventil
körper versehentlich herausgeschraubt werden kann. Beson
ders bei Einhandbedienung ist es nämlich möglich, daß bei
der Drehbetätigung des Betätigungsorganes dieses zunächst
in der falschen Richtung verdreht wird, bis der Gewinde
eingriff aufgehoben ist. Es genügt dann nur noch eine
ungeschickte Bewegung, um den Ventilkörper aus dem Ventil
gehäuse fallen zu lassen. Die Folge wäre das Ablaufen der
zu dosierenden Flüssigkeit aus der Öffnung, in welcher der
Betätigungsanschluß normalerweise die Wand des Ventil
körpers durchdringt. Ferner kann durch diese Öffnung auch
Luft in den Ablaufstutzen gelangen. Diese Störungen werden
durch die erfindungsgemäße Weiterbildung vermieden.
Der Endanschlag in der Öffnungsstellung des Ventilkörpers
ist auch bei Verwendung eines Stellantriebs wichtig: sollte
durch ein Versagen der Regelung, das grundsätzlich einen
Alarm auslöst, dennoch der Stellantrieb zunächst ohne
Unterbrechung weiterlaufen, dann wird durch diese Ausge
staltung verhindert, daß sich der Ventilkörper aus dem
Ventilgehäuse lösen kann, bevor eine Kontrollperson ein
gegriffen hat.
Bei dem eingangs genannten, bekannten Dosierventil ist das
Betätigungsorgan gleitend am Ventilgehäuse geführt. Hierbei
ist es dann, wenn die eine Hand das Gehäuse und die andere
das Betätigungsorgan ergreift, ohne weiteres möglich, trotz
des Übergangs von ruhender zu gleitender Reibung auch sehr
kleine Einstell-Drehbewegungen durchzuführen. Dies ist bei
der Einhandbetätigung nicht so ohne weiteres möglich.
Deshalb ist gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung am Ventilgehäuse dem als Drehelement bzw.
Drehknopf ausgebildeten Betätigungsorgan gegenüberliegend
ein Lagerkörper angeordnet, von dem dieser Drehknopf
geführt ist und mit dem dieser Drehknopf mithin in Rei
bungseingriff steht. Dieser Lagerkörper ist aus einem
Material gebildet, das in Paarung zu dem Material des
Drehknopfes einen so geringen Reibungsbeiwert aufweist, daß
der beim Übergang von der ruhenden zur gleitenden Reibung
auftretende Ruck nur außerordentlich gering ist. Hierdurch
wird die Verstellung des Drehknopfes um einen nur sehr
kleinen Drehwinkel auch bei einer Einhandbedienung ohne
weiteres möglich.
Das Material des Lagerkörpers ist bevorzugt selbstschmie
rend bzw. ein solcher Kunststoff, der einen nur sehr
geringen Reibungsbeiwert gegenüber anderen Stoffen liefert.
Solche Stoffe sind dem Fachmann bekannt, so daß er sie den
Erfordernissen entsprechend ohne weiteres auswählen kann.
Der Lagerkörper kann auch als eine auf das Ventilgehäuse
und/oder auf das Betätigungsorgan im Bereich des Reibungs
eingriffes aufgebrachte Beschichtung ausgebildet sein.
Der Lagerkörper ist bevorzugt als Lagerbüchse ausgebildet,
die von außen her in die vom Betätigungsanschluß durch
drungene Öffnung des Ventilgehäuses eingesetzt ist. Dabei
weist die Lagerbüchse einen einwärts gerichteten Flansch
auf, der vom Betätigungsanschluß drehbar durchsetzt ist.
Wenn gemäß der oben erwähnten, bevorzugten Ausgestaltung
der Betätigungsanschluß als unrunder Zapfen ausgebildet ist,
dann weist das Betätigungsorgan eine entsprechende Auf
nahmebüchse auf, die über den Zapfen aufsteckbar ist und
dann an ihrem Außenumfang in der Lagerbüchse geführt ist.
Diese Anordnung ermöglicht nicht nur die mühelose Verstell-
Drehbewegung des Betätigungsorgans, sondern erleichtert
gleichzeitig auch das Aufsetzen des Betätigungsorganes auf
den Betätigungsanschluß. Diese beiden Elemente sind nämlich
durch die Lagerbüchse zentriert. Hierbei sind diese Ele
mente so aufeinander abgestimmt und bemessen, daß bei ihrem
gegenseitigen Auf- oder Ineinanderschieben ein Eingriff
zwischen der Lagerbüchse und dem Betätigungsorgan eintritt,
bevor letzteres mit dem Betätigungsanschluß in Eingriff
tritt.
Die Lagerbüchse kann zur Außenseite des Ventilgehäuses
überstehen. Das Betätigungsorgan trägt einen gerippten oder
geriffelten, also mit Handhaben versehenen, Drehring, der
über einen Flansch mit einer auf den Betätigungsanschluß
aufsetzbaren zum Drehring konzentrischen Innenbüchse
verbunden ist. Wenn dieser Flansch nun gegen die Stirnseite
der Lagerbüchse anliegt, dann wird auch die Reibung zwi
schen diesen Elementen verringert, so daß insgesamt das
feinfühlige Verdrehen des Betätigungsanschlusses noch
weiter erleichtert wird.
Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfin
dung ist der, der vom Betätigungsanschluß durchsetzte
Durchbruch dieser Lagerbüchse so bemessen, daß er kleiner
ist als das an der Verlängerung des Ventilkörpers ausge
bildete Außengewinde. Gemäß der bevorzugten Ausgestaltung
ist die Lagerbüchse ihrerseits im Ventilgehäuse befestigt,
und zwar vorzugsweise eingeklebt, so daß sie den Endan
schlag für den Ventilkörper in dessen Öffnungsstelle bietet
und das völlige Herausschrauben des Ventilkörpers ohne
weiteres verhindert.
An einem Material mit guten Gleiteigenschaften, wie es das
Material der Lagerbüchse ist, haften viele Kleber nur
schlecht. Zur Befestigung der Lagerbüchse im Ventilgehäuse
ist deshalb bevorzugt ein Kleber gewählt, der die Materia
lien dieser beiden Körper oberflächlich löst, so daß eine
zuverlässige und feste Verbindung zwischen diesen herge
stellt werden kann.
Es ist auch möglich, einen Kleber zu wählen, der nur mit
einem dieser beiden Körper eine feste Verbindung eingeht,
aber seinerseits voll aushärten kann. Beim anderen der
genannten Teile sind dann hinterschnittene Aussparungen
gebildet, die von dem Kleber beim Zusammenbau ausgefüllt
werden. Der ausgehärtete Kleber verhindert somit ebenfalls
das Lösen der genannten Teile. Solche Aussparungen können
auch in beiden Teilen einander gegenüberliegend vorgesehen
sein, wobei als Kleber lediglich ein Material gewählt ist,
das ausreichend aushärtet. Auch in diesem Fall sind die
beiden Teile unlösbar miteinander verbunden.
Die Gefahr einer groben Fehlbedienung durch ungeübtes oder
ungeschicktes Personal kann bei dem erfindungsgemäßen
Dosierventil ebensowenig völlig ausgeschlossen werden, wie
bei einem herkömmlichen Dosierventil. Ebensowenig kann mit
letzter Sicherheit ohne großen technischen Aufwand ausge
schlossen werden, daß ein etwa vorhandener Stell- oder
Regelantrieb zum Einstellen des Dosierventils nicht doch
einmal so versagt, daß er das Dosierventil in unzulässiger
Weise weit öffnet. Schließlich kann auch nicht völlig
ausgeschlossen werden, daß die über das Dosierventil ver
abreichte Flüssigkeit unerwartet plötzlich unterbrochen
werden muß, der behandelnde Arzt aber das Betätigungsorgan
für den Ventilkörper nicht zur Hand hat.
Derartige Situationen bilden besonders bei der Verabrei
chung solcher Medikamente eine Gefahr, bei denen eine
Überdosierung sorgsam vermieden werden sollte.
Aus diesem Grund ist, um das Dosierventil für die Einhand
bedienung oder die Einstellung mittels eines Fremdantriebes
noch geeigneter zu machen, gemäß einer weiteren Ausgestal
tung der Erfindung vorgeschlagen, das erfindungsgemäße
Dosierventil mit einer zusätzlichen Absperreinrichtung
insbesondere für den Notfall auszustatten.
Diese Absperreinrichtung ist bevorzugt dem Ventilkörper
nachgeschaltet, um etwa bei Zerstörung des Ventilkörpers
durch grob unsachgemäße Bedienung das Eindringen von
Krankheitserregern, Luft und dergleichen in die zum
Patienten führende Schlauchleitung zu verhindern.
Die Absperreinrichtung kann vorteilhafterweise ein kraftge
steuertes, von außen her ansteuerbares Absperrventil sein,
das etwa durch einen Elektromagneten ansteuerbar ist. Der
Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, daß die Absperr
einrichtung im Notfall auch von der Regelung des Fremdan
triebes aus angesteuert werden kann, wenn etwa diese Rege
lung feststellt, daß der von ihr ständig überwachte Fremd
antrieb aus der Steuerung läuft.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die
Absperreinrichtung jedoch als baulich sehr einfache
Schlauchklemme ausgebildet, mit zwei Klemmschenkeln, die
gabelartig angeordnet sind und zwischeneinander einen
Klemmschlitz begrenzen, dessen Breite gerade so bemessen
ist, daß der jeweils verwendete Schlauch in diesen Schlitz
eingeschoben und hierbei wirksam abgeklemmt werden kann.
Soweit nämlich das erfindungsgemäße Dosierventil nur für
die Bedienung von Hand ausgelegt ist, ist es von besonderem
Vorteil, die Absperreinrichtung so leicht wie nur irgend
möglich auszubilden, um nicht durch ein zu hohes Gewicht
dieser Absperreinrichtung den Sitz der Schlauchanschlüsse
an dem Dosierventil zu beeinträchtigen.
Die Anordnung der Schlauchklemme am Handgriff hat noch
weiter den Vorteil, daß der Schlauch gegebenenfalls von den
den Handgriff haltenden Fingern, falls erforderlich, in den
Klemmschlitz gedrückt werden kann.
Um dies noch zu erleichtern, ist gemäß einer weiteren,
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Schlauchklemme
an der vom Betätigungsorgan abgewandten Seite des Hand
griffs angebracht bzw. angeformt, wobei der Handgriff, wie
bereits schon erörtert, als Auslaßstutzen ausgebildet sein
kann. Ferner sind bevorzugt die Klemmschenkel an ihren
freien Enden zum Klemmschlitz hin abgeschrägt, wobei sie
nicht nur eine Führung beim Einlegen des Schlauches in den
Klemmschlitz bilden, sondern auch einen Schlauchsitz: bei
der Bedienung des erfindungsgemäßen Dosierventils wird
hierbei der Handgriff von der Hand umfaßt, wobei der
Schlauch in dem am Ende der Klemmschenkel gebildeten Sitz
angeordnet ist. Wenn nun der Benutzer die Flüssigkeitsströ
mung plötzlich unterbrechen will, genügt ein kurzes An
drücken des Schlauches mit der ihn gemeinsam mit dem
Handgriff haltenden Hand in Richtung gegen den Klemm
schlitz, um den Schlauch sicher in den Klemmschlitz zu
führen und die sofortige Absperrung der Medikamentzufuhr
zum Patienten zu erreichen. Durch Einführen eines Fingers
zwischen Schlauch und Gehäuse kann der Schlauch mühelos
mit einer Hand wieder aus dem Klemmschlitz gehoben werden.
Solange sich der Schlauch im Klemmschlitz befindet, kann
die Einstellung des Betätigungsorganes vorgenommen werden,
ohne daß deshalb dem Patienten zuviel Medikament zugeführt
würde.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schlauchklemme
liegt darin, daß kurzzeitig die Medikamentezufuhr zum
Patienten völlig unterbrochen werden kann, etwa dann, wenn
es erforderlich ist, den Sitz der das Medikament in den
Körper des Patienten einführenden Kanüle zu korrigieren,
ohne daß es gleichzeitig erforderlich ist, die getroffene,
genaue und zutreffende Einstellung des Betätigungsorgans
und somit des Ventilkörpers zu verändern.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten,
schematischen Zeichnung beispielsweise noch näher erläu
tert; in dieser zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Dosierventil im Querschnitt
und in Explosionsdarstellung,
Fig. 2 das Dosierventil der Fig. 1 im Querschnitt und
in montiertem Zustand,
Fig. 3 die Ansicht des Gehäuses gemäß einer anderen Aus
führungsform der Erfindung, mit einer angeformten
Schlauchklemme,
Fig. 4 den Schnitt IV-IV in Fig. 3, und
Fig. 5 die Ansicht V in Fig. 3.
Das Dosierventil weist drei Hauptteile auf, und zwar
- - ein Ventilgehäuse 200,
- - einen Ventilkörper 300 und
- - ein Betätigungsorgan 400.
Ferner sind ein Dichtungsring 500 und eine Lagerbüchse 600
vorgesehen.
Das Ventilgehäuse 200 weist einen Einlaßstutzen 201 und
einen Auslaßstutzen 202 auf. Diese beiden Stutzen 201, 202
sind achsparallel zueinander angeordnet, jedoch zueinander
versetzt. Der Auslaßstutzen 202 weist eine erheblich
größere Länge als der Einlaßstutzen 201 auf und ist so
bemessen, daß er von Mittelfinger, Ringfinger und kleinem
Finger der Hand einer Bedienungsperson umgriffen und
gehalten werden kann.
Das innenliegende Ende des Einlaßstutzens 201 und das
innenliegende Endes Auslaßstutzens 202 münden beide ver
setzt gegenüberliegend in eine Ventilkammer 203, deren
Mittelachse die Mittelachse der beiden Stutzen 201, 202
schneidet und sich senkrecht zu diesen erstreckt.
Die Ventilkammer 203 ist konisch ausgebildet und verjüngt
sich von der Mündung des Einlaßstutzens 201 zum Eingang des
Auslaßstutzens 201 hin. Sie erstreckt sich an ihrem ver
jüngten Ende nicht über den Auslaßstutzen 202 hinaus. Ihr
anderes, sich verbreiterndes Ende reicht jedoch über die
Einmündung des Einlaßstutzens 201 hinaus und geht dann in
einen zylindrischen Abschnitt 204 über, dessen Länge etwa
jener des sich verjüngenden, konischen Abschnitts ent
spricht.
Der zylindrische Abschnitt 204 geht an seinem der Ventil
kammer 203 abgewandten Ende in einen Gewindeabschnitt 205
mit einem Innengewinde über. Der kleinste Durchmesser des
Innengewindes ist größer als jener des zylindrischen Ab
schnittes 204.
An das dem zylindrische Abschnitt 204 abgewandte Ende des
Gewindeabschnitts 205 schließt eine kreiszylindrische Auf
nahme 206 an, deren Durchmesser wesentlich größer ist als
jener des Gewindeabschnitts 205.
Die Längen der Ventilkammer 203, des zylindrischen Ab
schnitts 204, des Gewindeabschnitts 205 und der Aufnahme
206 sind abgestimmt auf die Abmessungen des Ventilkörpers
300. Die Maß-Zuordnung dieser Teile ist aus Fig. 2 er
sichtlich.
Der Ventilkörper 300 ist als länglicher Stift mit einem
konischen Endabschnitt 301 und einem sich daran anschließen
den kreiszylindrischen Abschnitt 302 ausgebildet. Der
Endabschnitt 301 ist komplementär konisch zur Ventilkammer
203 ausgebildet. Das dickere Ende des konischen Endab
schnittes 301 geht bündig in den zylindrischen Abschnitt
302 über. Letzterer weist an seinem freien Ende einen
Sechskant 303 auf.
Im zylindrischen Abschnitt 302 ist nahe dem konischen Ab
schnitt 301 eine Ringnut 304 zur Aufnahme des Dichtungs
ringes 500 angeordnet. In Wirkstellung liegt dessen Außen
umfang dichtend an der Innenumfangswand des zylindrischen
Abschnittes 204 des Ventilgehäuses 200 an.
Am kreiszylindrischen Abschnitt 302 befindet sich etwa in
der Mitte zwischen der Ringnut 304 und dem sechskantigen
Ende 303 ein Abschnitt 305 mit vergrößertem Außendurch
messer, der ein Außengewinde aufweist. Dieses Außengewinde
ist passend zum Gewinde des Gewindeabschnittes 205 des
Ventilgehäuses 200 ausgebildet. Die Gewindeabschnitte 205,
305 sind so positioniert, daß der konische Abschnitt 301
des Ventilkörpers 300 gerade dichtend an der Innenwand der
Ventilkammer 203 anliegt, wenn die beiden Gewindeabschnitte
205, 305 voll ineinandergeschraubt sind, die beiden, der
konischen Ventilkammer zugewandten Enden der Gewindeab
schnitte 205, 305 also aneinanderschlagen. Es kann auch
vorteilhaft sein, daß der konische Ventilkörper-Abschnitt
301 noch einen geringen kapillaren Abstand zur Ventil
kammer-Innenwand aufweist, wenn die Gewindeabschnitte 205
und 305 voll ineinandergeschraubt sind. Hierdurch wird
nämlich verhindert, daß bei zu tief eingefahrenem Ventil
körper 300 die Wand der Ventilkammer 203 gesprengt wird.
Über das zapfenförmige Ende 303 des Ventilkörpers 300 ist
die Lagerbüchse 600 geschoben. Diese ist als Zylinderbüchse
mit einem endseitigen Innenflansch ausgebildet. Dieser
Innenflansch weist seinerseits eine mittige Bohrung auf,
die zwar groß genug ist, um das zapfenförmige Ende 303 des
Ventilkörpers 300 durchzulassen, aber so bemessen ist, daß
der Gewindeabschnitt 305 des Ventilkörpers 300 gegen den
Innenflansch der Lagerbüchse 600 in seiner einen End
stellung anschlägt.
Die Lagerbüchse 600 ist an ihrer Außenfläche passend zur
Aufnahme 206 ausgebildet und in diese eingeklebt.
Das Betätigungsorgan 400 ist im wesentlichen aus zwei
konzentrisch zueinander angeordneten Büchsen, nämlich einer
kreiszylindrischen Außenbüchse 406 und einer Innenbüchse
402 aufgebaut. Die Außenbüchse 406 weist eine außenseitige
Rändelung 401 auf. Der Innendurchmesser der Außenbüchse 406
ist so bemessen, daß sie mit Spielpassung über den Außenum
fang der Aufnahme 206 paßt.
Am einen Ende der Außenbüchse 406 ist ein Innenflansch
angeordnet, der die Innenbüchse 402 trägt. Letztere steht
beidseitig vom Innenflansch vor und weist einen auf den
Außensechskant 303 passenden Innensechskant 403 auf. Die
Innenbüchse 402 weist einen Außendurchmesser auf, der in
führenden Gleiteingriff mit dem Innendurchmesser der Lager
büchse 600 treten kann. Nach Aufstecken des Innensechs
kantes 403 auf den Außensechskant 303 des Ventilkörpers 300
ist also das Betätigungsorgan 400 für eine Drehbewegung
geführt gelagert.
Die Lagerbüchse 600 weist ein Material auf, das gegenüber
jenem der Innenbüchse 402 einen nur geringen Reibungswert
aufweist.
Im übrigen ist das Bestätigungsorgan 400 aus Kunststoff ge
formt, der bevorzugt so gefärbt ist, daß er beim flüchtigen
Kontrollieren der Infusionseinrichtung eines Patienten ins
Auge fällt, so daß dann, wenn versehentlich dieses Betäti
gungsorgan 400 am Dosierventil verblieben ist, dieser Um
stand sofort entdeckt und abgestellt werden kann.
Das Ventilgehäuse 200 besteht bevorzugt aus einem klar
durchsichtigen, farblosen Material, etwa Acrylglas.
Der Dichtungsring 500 weist bevorzugt eine auffällige
Färbung auf, so daß dessen Lage und somit auch die Position
des Ventilkörpers 300 im Ventilgehäuse 200 ohne weiteres
und auf einen Blick erkennbar ist.
Dem Dichtungsring 500 gegenüberliegend ist am Ventilgehäuse
200 eine Skala 207 zur Voreinstellung angeformt.
Der beim Einbau abwärts weisende Auslaßstutzen 202 dient,
wie bereits oben erwähnt, dazu, während der Bedienung des
aufgesteckten Betätigungsorganes 400 mit dem Daumen und dem
Zeigefinger von den letzten drei Fingern der Bedienhand
gehalten zu werden. Es ist aber auch möglich, diesen
Auslaßstutzen 202 als Abstützeinrichtung zur Drehmoment
abstützung eines Stellantriebes vorzusehen. In diesem Fall
kann der Stellantrieb mit einem gabelartigen Element den
Auslaßstutzen 202 beidseitig umgreifen. Ebenso ist es mög
lich, den Stellantrieb an abgesetzter Stelle ortsfest zu
montieren, wobei er beispielsweise über eine biegsame Welle
mit dem Ventilkörper 300 verbunden ist, und eine gesonderte
Drehmomentabstützung etwa in Form eines am Auslaßstutzen
202 befestigten Gewichts vorzusehen, die am Dosierventil
angreift. Schließlich ist es auch möglich, zusätzlich zu
einem einen Handgriff bildenden Element oder anstelle
dessen eine speziell zu einem Stellantrieb passend ausge
bildete Drehmomentabstützung vorzusehen.
In Fig. 3 ist das Ventilgehäuse 200 einer anderen Ausfüh
rungsform des Dosierventils gezeigt: dieses Ventilgehäuse
weist im Unterschied zu jenem der Ausführungsform der Fig.
1 und 2 zusätzlich am als Handgriff ausgebildeten Auslaß
stutzen 202 auf dessen vom Betätigungsorgan 400 (in Fig. 3
nicht gezeigt) abgewandter Seite eine angeformte Schlauch
klemme 208 auf, die, wie aus Fig. 4 besonders gut ersicht
lich, aus zwei Klemmschenkeln 210 gebildet ist, die sich
beide parallel zueinander sowie senkrecht zum Auslaßstutzen
202 erstrecken und deren Außenseiten bündig in den Außen
umfang des Auslaßstutzens 202 übergehen.
Zwischen den beiden Klemmschenkeln 210 ist ein Klemmschlitz
209 gebildet, dessen Breite so bemessen ist, daß ein in
diesen Klemmschlitz 209 eingeführter, am Ende des Auslaß
stutzens 202 angeschlossener und zu einer Schleife gelegter
Schlauch (nicht gezeigt) unter Bildung einer zuverlässigen
Absperrung abgequetscht wird.
Die äußeren Enden der Klemmschenkel 210 sind abgerundet, um
irgendeine Beschädigung des Schlauches zu vermeiden.
Wie besonders aus der Ansicht in Fig. 5 ersichtlich ist,
sind die Klemmschenkel 210 zum Klemmschlitz 209 hin abge
schrägt, um eine nur schmale Klemmstelle zu bilden, so daß
das Einführen des Schlauches in den Klemmschlitz 209
erleichtert wird.
Ferner weisen, wie aus dem Schnitt der Fig. 4 ersichtlich
ist, die freien Enden der Klemmschenkel 210 an ihren freien
Enden zum Klemmschlitz 209 hin eine Abschrägung auf, die
einerseits das Einführen des Schlauches in den Klemmschlitz
erleichtert und andererseits einen Sitz für den Schlauch
bietet. So ist es möglich, den Schlauch beispielsweise
mittels Heftpflasters am Auslaßstutzen so zu befestigen,
daß er durch die in Fig. 4 erkennbare Abschrägung läuft und
an dieser ständig anliegt. Wenn nun rasch die Medikamentzu
fuhr zum Patienten unterbrochen werden soll, dann genügt
es, mit den Fingern oder der Handfläche der den Auslaß
stutzen 202 umgreifenden Hand den Schlauch rasch in den
Klemmschlitz 209 einzudrücken. Es kann somit beispielsweise
die Absperrung der Medikamentezufuhr sehr viel rascher
vorgenommen werden als etwa durch Verstellen des Betäti
gungsorgans 400.
Zum Lösen des Schlauches aus dem Klemmschlitz genügt es,
mit der Fingerspitze zwischen den Schlauch und die be
nachbarte Außenseite des Außenstutzens 202 zu greifen und
hierbei den Schlauch aus dem Klemmschlitz 209 herauszu
heben.
Claims (20)
1. Dosierventil zur Einstellung der Durchflußrate einer
in den oder aus dem Körper eines Lebewesens geführten
Flüssigkeitsströmung mit
- a) einer in einem Ventilgehäuse (200) ausgebildeten Ventilkammer (203),
- b) einem zur Einstellung des Strömungsquerschnittes der Ventilkammer (203) hin- und herbewegbaren Ventilkörper (300) und
- c) einem Betätigungsorgan (400) zur Hin- und Herbe wegung des Ventilkörpers (300), gekennzeichnet durch,
- d) einen mit dem Ventilgehäuse (200) verbundenen Handgriff (202) für die Bedienungsperson und/oder eine Abstützung zur Aufnahme der bei der Hand- oder einer Motorbetätigung des Betätigungsorganes (400) auftretenden Reaktionskräfte oder -momente.
2. Dosierventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (300) über einen Betätigungsan
schluß (303) eines Betätigungsmechanismus (205, 302,
303, 305) mit dem Betätigungsorgan (400) nach Art
eines Schlüssel-Schloß-Systems lösbar verbindbar ist.
3. Dosierventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilkörper (200), der den Ventil
körper (200) mit dem Betätigungsorgan (400) verbin
dende Betätigungsmechanismus (205, 303, 305) und/oder
das Betätigungsorgan (400) so ausgebildet sind, daß
das Betätigungsorgan (400) einen solchen Abstand zum
Handgriff (202) aufweist, daß es von der den Handgriff
(202) haltenden Hand mühelos betätigbar ist.
4. Dosierventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (200) einen
Zulaufstutzen (201) und einen Ablaufstutzen (202)
zur/von der Ventilkammer (203) aufweist und der
Handgriff (202) oder die Abstützung vom verlängerten
Zulauf- oder Ablaufstutzen (202) gebildet ist.
5. Dosierventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (200) durchsich
tig ist.
6. Dosierventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (300) und/oder mindestens ein
Teil des Betätigungsmechanismus (302, 305) farblich
gegenüber dem Ventilgehäuse (200) abgesetzt oder mit
einer farblich abgesetzten Markierung versehen ist.
7. Dosierventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierung von einem am Ventilkörper (300)
oder am Betätigungsmechanismus (302, 305) angebrachten,
gegenüber dem Ventilgehäuse (200) abdichtenden Dich
tungskörper (500) gebildet ist.
8. Dosierventil nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Ventilkörper (300), dessen
Betätigungsmechanismus (205, 302, 303, 305) oder der
Markierung gegenüberliegend am Ventilgehäuse (200)
eine Vergleichsskala (207) angeordnet ist.
9. Dosierventil nach einem der Ansprüche 5 bis 8, gekenn
zeichnet durch eine die Bildung von Tropfen herbeifüh
rende Ausbildung am Ventilkörper (200), in der Ventil
kammer (203) oder im Ablaufstutzen (202).
10. Dosierventil nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (300) stiftartig
ausgebildet ist, der Betätigungsmechanismus (205, 303,
305) ein am Ventilkörper (300) ausgebildetes Außenge
winde (305) und ein hierzu komplementäres Innengewinde
(205) am Ventilgehäuse (200) aufweist, der Betäti
gungsanschluß (303) als ein um seine Längsachse
drehbarer unrunder Zapfen, (Sechskantzapfen 303)
ausgebildet ist, und das Betätigungsorgan (400) eine
zum Zapfen komplementäre, bevorzugt durchgehende
Bohrung (403) aufweist.
11. Dosierventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der unrunde Zapfen (303) einen kleineren Außen
durchmesser als das Außengewinde (205) aufweist und
auf der von der Ventilkammer (203) abgelegenen Seite
des Außengewindes (305) ein mit diesem in Eingriff
bringbarer Endanschlag (600) vorgesehen ist.
12. Dosierventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ventilgehäuse (200) bei
einem als Drehelement, bevorzugt Drehknopf, ausge
bildeten Betätigungsorgan (400) ein Lagerkörper (600)
vorgegeben ist, der bevorzugt aus selbstschmierendem
Material gebildet ist und dem Betätigungsorgan (400)
in Wirkstellung gegenüberliegend und mit diesem in
Reibungseingriff stehend angeordnet ist.
13. Dosierventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerkörper als eine vom Betätigungsanschluß
(303) mit Spiel durchsetzte Lagerbüchse (600) ausge
bildet ist, die in einer Bohrung (206) im Ventilge
häuse (200) befestigt und bevorzugt eingeklebt ist.
14. Dosierventil nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbüchse (600) an
ihrer der Ventilkammer (203) zugewandten Seite einen
vom Betätigungsanschluß (303) durchsetzten Innen
flansch aufweist, der den Endanschlag für das Außen
gewinde (305) bildet.
15. Dosierventil nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
gekennzeichnet durch einen mit der Abstützung (202)
mittelbar oder unmittelbar verbundenen Stellantrieb.
16. Dosierventil nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb mit dem Betätigungsorgan (400)
verbunden ist und einen selbstsperrenden Abtrieb auf
weist.
17. Dosierventil nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
gekennzeichnet durch eine vom Ventilkörper (300)
unabhängige und diesem bevorzugt nachgeschaltete
Absperreinrichtung.
18. Dosierventil nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absperreinrichtung als eine am Gehäuse (200)
angeformte Schlauchklemme (208) ausgebildet ist.
19. Dosierventil nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlauchklemme (208) aus zwei gabelartig einen
Klemmschlitz (209) einschließenden Klemmschenkeln
(210) gebildet ist, die an der Außenseite des Hand
griffs (202) angeformt sind.
20. Dosierventil nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmschenkel (210) an der vom Betätigungs
organ (400) abgewandten Seite des Handgriffs (202)
angeordnet sind und an ihren freien Enden zwischen
einander einen zum Klemmschlitz (209) hin verjüngten
Schlauchsitz aufweisen.
Priority Applications (6)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3642812 | 1986-12-15 | ||
DE19873727816 DE3727816A1 (de) | 1986-12-15 | 1987-08-20 | Dosierventil zur einstellung der durchflussrate einer fluessigkeitsstroemung in den oder aus dem koerper eines lebewesens |
Publications (2)
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---|---|
DE3727816A1 true DE3727816A1 (de) | 1988-06-23 |
DE3727816C2 DE3727816C2 (de) | 1990-05-03 |
Family
ID=25850368
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873727816 Granted DE3727816A1 (de) | 1986-12-10 | 1987-08-20 | Dosierventil zur einstellung der durchflussrate einer fluessigkeitsstroemung in den oder aus dem koerper eines lebewesens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3727816A1 (de) |
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Firmendruckschrift: "Armaturenprogramm" der Firma ITAG, Celle, im DPA eingegangen am 2.9.1960 * |
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D2 | Grant after examination | ||
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