DE3727725A1 - Haupt- oder mittelstaender fuer ein motorrad - Google Patents

Haupt- oder mittelstaender fuer ein motorrad

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DE3727725A1 DE19873727725 DE3727725A DE3727725A1 DE 3727725 A1 DE3727725 A1 DE 3727725A1 DE 19873727725 DE19873727725 DE 19873727725 DE 3727725 A DE3727725 A DE 3727725A DE 3727725 A1 DE3727725 A1 DE 3727725A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62HCYCLE STANDS; SUPPORTS OR HOLDERS FOR PARKING OR STORING CYCLES; APPLIANCES PREVENTING OR INDICATING UNAUTHORIZED USE OR THEFT OF CYCLES; LOCKS INTEGRAL WITH CYCLES; DEVICES FOR LEARNING TO RIDE CYCLES
    • B62H1/00Supports or stands forming part of or attached to cycles
    • B62H1/02Articulated stands, e.g. in the shape of hinged arms
    • B62H1/04Substantially U-shaped stands for embracing the rear wheel

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vehicle Cleaning, Maintenance, Repair, Refitting, And Outriggers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Haupt- oder Mittelständer für ein Motorrad mit zwei um eine quer zur Längsrichtung des Motorrads ausgerichtete Achse schwenkbaren, im Abstand von­ einander angeordneten Beinen, die aus einer im wesentlichen horizontalen Ruheposition über ihre vertikale Lage hinaus in eine aufrechte Stützposition schwenkbar sind, in der sie durch das aufgestützte Gewicht des Motorrads an einem An­ schlag gehalten sind.
Zum Abstellen von Motorrädern werden in der Praxis zwei unterschiedliche Konstruktionen, der Haupt- oder Mittel­ ständer und die Seitenstütze verwendet. Der Haupt- oder Mittelständer - oft auch Kippständer genannt - hat im wesentlichen die Form eines U, das mit seinem geschlos­ senen Scheitel am Fahrzeugrahmen angelenkt ist und des­ sen Schenkel die Beine bilden, die auf den Boden aufge­ stellt werden. Die quer zur Fahrtrichtung liegende Schwenk­ achse befindet sich dabei in der Nähe und unterhalb des Motorradschwerpunktes, so daß in der Stützposition der größte Teil des Motorradgewichts auf dem Haupt- oder Mit­ telständer ruht, wobei in der Regel ein Rad vom Boden ab­ gehoben ist, während das andere Rad nur noch mit geringer Belastung auf dem Boden ruht. Für die Fahrt wird der Haupt- oder Mittelständer nach hinten in seine Ruheposi­ tion geklappt, in der er von einer Feder etwa in horizon­ taler Lage gehalten wird.
Zum Abstellen muß das Motorrad vom Fahrer auf den Haupt- oder Mittelständer aufgebockt werden. Hierzu wird von dem seitlich neben dem Motorrad stehenden Fahrer mit einem Fuß der Hauptständer an einem seitlich angebrachten Tritt­ knopf gegen die Kraft einer Rückstellfeder nach unten getreten, bis die an den Enden der Beine angebrachten Fußplatten den Boden berühren. Aus dieser Position heraus wird das Motorrad am Lenker durch einen kräftigen Ruck so weit nach oben und nach hinten verschoben, daß die Beine des Hauptständers über ihre Vertikalstellung hinaus nach vorn gegen einen festen Anschlag am Rahmen gekippt werden. Dieser Aufbockvorgang erfordert besonders bei schwereren Motorrädern Kraft und Geschicklichkeit, da nahezu das ganze Gewicht des Fahrzeugs vom Fahrer aus seiner Stellung in einem Abstand von 20 bis 30 cm seitlich neben dem Motorrad durch Zug überwunden werden muß. Bei schwereren Motorrädern ist dieser Vorgang kaum noch durch­ zuführen, so daß häufig auf die Verwendung eines Haupt­ ständers verzichtet wird.
Vergleichsweise einfach zu handhaben ist dagegen die soge­ nannte Seitenstütze, eine seitlich am Fahrzeugrahmen ange­ lenkte und nach der Seite ausschwenkbare Stütze, die mit einer über Totpunkt arbeitenden Rückzugsfeder und einem festen Rahmenanschlag zusammenwirkt. Zum Abstellen des Motorrads mit Hilfe der Seitenstütze braucht dieses nicht angehoben zu werden, sondern die Seitenstütze kann bei aufrechtstehendem Motorrad frei nach außen in ihre Stütz­ position geschwenkt werden. Anschließend wird das Motorrad nach der Seite geneigt und auf die Stütze aufgelegt. Die Stütze ist so angeordnet, daß eine stabile Dreipunktlage entsteht, wobei die Stütze, das Vorder- und das Hinterrad die Stützpunkte bilden. Das Abstellen des Motorrads und auch das Wiederaufrichten aus der Schräglage ist verhält­ nismäßig einfach, da der Fahrer dabei mit gespreizten Beinen in der Mitte über der Maschine steht und dadurch seine Kräfte optimal einsetzen kann. Als nachteilig ist bei der Seitenstütze jedoch anzusehen, daß die Räder des Motorrads beim Abstellen nicht entlastet werden und daher eine Reihe von Wartungsarbeiten nicht durchgeführt werden können. Weiterhin benötigt das Motorrad aufgrund seiner seitlichen Kipplage eine größere Stellfläche.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Haupt- oder Mittelständer der eingangs genannten Art zu schaffen, der einfacher zu handhaben ist und sich auch zum Aufbocken schwerer Motorräder eignet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beide Beine des Ständers unabhängig voneinander aus der Ruheposition in die Stützposition schwenkbar sind und daß sie durch ein elastisches Element miteinander verbunden sind, das die Schwenkbewegung von einem Bein auf das ande­ re überträgt. Der erfindungsgemäße Hauptständer hat den Vorteil, daß er in einer vergleichbar einfachen Weise zu handhaben ist wie die Seitenstütze. So kann der Fahrer zum Aufbocken des Motorrads mit Hilfe des erfindungsgemä­ ßen Hauptständers mittig über der Maschine stehen. Zunächst wird die Maschine zu einer Seite hin, beispielsweise nach rechts geneigt, wobei der Fahrer mit seinem linken Fuß an einem Trittknopf das linke Bein des Ständers in die Stützposition schwenkt. Durch anschließendes Aufrichten des Motorrads wird dieses auf das linke Ständerbein aufgestützt und so weit angehoben, bis das rechte Ständerbein unter der Wirkung des elastischen Elements ebenfalls in die Stützposition klappt. Anschließend läßt man das Motorrad so weit seitlich zurückkippen, bis es auch auf dem rechten Bein des Hauptständers ruht. In der Stützposition werden beide Beine des erfindungsgemäßen Hauptständers in der gleichen Weise wie bei dem eingangs beschriebenen bekannten Hauptständer gehalten, indem sie durch das Gewicht des Motorrads gegen einen festen An­ schlag am Motorradrahmen gedrückt werden. Das Zurückbewe­ gen des Hauptständers in die Ruheposition erfolgt in be­ kannter Weise, indem das Motorrad so weit nach vorne ge­ schoben wird, bis die Ständerbeine über die Vertikalstel­ lung hinaus nach hinten geschwenkt und entlastet sind. Aus dieser Stellung werden die Beine von einer Rückzugs­ feder in ihre Ruheposition gezogen.
Der erfindungsgemäße Haupt- oder Mittelständer kann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch vorteilhaft weitergebildet werden, daß seine beiden Beine in der Stützposition durch eine Kupplungsvorrichtung drehfest miteinander verbindbar sind. Hierdurch wird eine Stand­ sicherheit des aufgebockten Motorrads erreicht, die der Standsicherheit des eingangs beschriebenenen U-förmigen Hauptständers entspricht, da durch das Eindrücken der Kupplung beide Beine des Ständers zu einer starren Ein­ heit verbunden werden, die auch in der Lage ist, Dreh­ kräfte um die Hochachse des Motorrads aufzunehmen. Um die Kupplung für das ungleichzeitige Herunterklappen der Beine in die Stützposition auf einfache Weise ausrücken zu können, ist erfindungsgemäß die Kupplung durch Betäti­ gung eines Trittknopfes zum Schwenken des einen Beines ausrückbar. Hierzu kann der Trittknopf am Ende eines zwei­ armigen Betätigungshebels angeordnet sein, der an dem Bein des Ständers schwenkbar gelagert ist und dessen anderes Ende mit der Kupplung derart in Wirkverbindung steht, daß durch einen Tritt auf den Trittknopf der Betä­ tigungshebel gegen Federkraft verschwenkt und die Kupp­ lung ausgerückt werden kann.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­ dung können zur Kupplungsbetätigung Mittel wie Rampen, Nocken, Anschläge oder dergleichen vorgesehen sein, die beim Zurückbewegen der Beine des Ständers in die Ruheposi­ tion das selbsttätige Ausrücken der Kupplung bewirken. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Kupplung so ausgebil­ det ist, daß sie nur in der Parallelstellung der Beine durch Federkraft selbsttätig einrückbar ist. Auf diese Weise werden die Beine miteinander verriegelt, sobald sie sich beide in der Stützposition befinden, in der sie durch Anschläge parallel zueinander positioniert werden. Die Kupplung bleibt so lange eingerückt, bis sie beim Zurückbewegen der Beine in die Ruheposition durch die Wirkung einer Schrägrampe, eines Nockens oder eines An­ schlags ausgerückt wird. Wird aus der Ruheposition heraus zunächst ein Bein in die Stützposition bewegt, so bleibt die Kupplung weiterhin solange ausgerückt, bis das andere Bein ebenfalls die Stützposition erreicht hat.
Die Beine des erfindungsgemäßen Hauptständers sind vor­ zugsweise an Lagerhülsen befestigt, die auf einer gemein­ samen, am Rahmen des Motorrads befestigten Achse gelagert sind. Die Lagerhülsen ermöglichen eine besonders einfache Ausgestaltung der Kupplung, die erfindungsgemäß aus einem an einer Hülse parallel zu ihrer Drehachse axial ver­ schiebbar gelagerten Zapfen besteht, der durch die Kraft einer Feder in eine Bohrung in einem radialen Flansch der anderen Hülse einsteckbar ist.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß das elastische Element, durch das die beiden Beine miteinander verbunden sind, durch eine Schenkelfeder gebildet wird, die die Hülsen von außen umgreift und mit je einem Ende an einer Hülse befestigt ist. Zur Vereinfachung kann weiterhin vorgesehen sein, daß das eine Ende der Schenkelfeder an dem Zapfen der Kupplung abgestützt ist und auf diesen eine Vorspannkraft in Richtung des Flansches überträgt. Auf diese Weise dient die Schenkelfeder nicht nur zum Nachschwenken des zweiten Beines des erfindungsgemäßen Ständers in die Stützposition, sondern auch als Kupplungs­ feder zum Einrücken der Kupplung. Um den Schwenkwinkel der Relativbewegung der beiden Beine begrenzen zu können, ist weiterhin vorgesehen, daß der radiale Flansch axial vorspringende Anschlagflächen hat, an die der Zapfen oder ein Lagerbauteil der Kupplung anlegbar ist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Haupt- oder Mittelständer für ein Motorrad,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht AA des Hauptständers gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 eine Querschnittsansicht BB des Hauptständers gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 sind die beiden unteren, sich in Fahrzeuglängs­ richtung erstreckenden Rohre 1, 2 des Rahmens eines Motor­ rads im Schnitt dargestellt. An der Unterseite der Rohre 1, 2 sind zwei Winkel 3, 4 angeschweißt, deren parallele Schenkel 5, 6 eine Achse 7 tragen, die sich quer zur Längsrichtung des Motorrads erstreckt. Die Achse besteht aus einem zentralen Gewindebolzen 8, der durch Boh­ rungen in den Schenkeln 5, 6 hindurchgesteckt ist und deren Mittelabschnitt von einer Lagerhülse 9 umgeben ist, die mit ihren Enden an den Schenkeln 5, 6 anliegt. Der Gewindebolzen 8 wird durch eine Mutter 10 fest mit den Schenkeln 5, 6 verspannt, die sich unter der Wirkung der Spannkraft an der Lagerhülse 9 abstützen.
Auf der Lagerhülse 9 sind zwei Hülsen 11, 12 leicht dreh­ bar gelagert, deren Länge etwa der halben Länge der Lager­ hülse 9 entspricht und die durch die Schenkel 5, 6 in axialer Richtung fixiert sind. Jede Hülse 11, 12 trägt an ihrem dem Schenkel 5 bzw. 6 benachbarten Ende ein aus einem U-Profil geformtes Bein 13 bzw. 14. In der Zeichnung erstrecken sich die Beine 13, 14 nach unten zu einer Bo­ denfläche 15 hin, auf der sie sich über Fußplatten 16, 17 abstützen. Die Beine 13, 14 sind durch Schweißen mit den Hülsen 11, 12 verbunden.
Parallel zur Hülse 11 ist ein Kupplungszapfen 18 vorge­ sehen. Der Kupplungszapfen 18 ist in dem Bein 13 und in einem Lagerstein 19 axial verschiebbar gelagert, der an dem der Hülse 12 benachbarten Ende der Hülse 11 ange­ schweißt ist. Das aus dem Lagerstein 19 hervorstehende Ende 20 des Kupplungszapfens 18 greift in eine Bohrung 21 in einem radialen Flanschsegment 22 ein, das an dem der Hülse 11 zugewandten Ende der Hülse 12 angeschweißt ist. Durch den Kupplungszapfen 18, den Lagerstein 19 und das Flanschsegment 22 wird somit eine drehfeste Verbin­ dung zwischen den Hülsen 11, 12 geschaffen, die durch ein Herausziehen des Kupplungszapfens 18 aus dem Flansch­ segment 22 lösbar ist. Hierzu ist das aus dem Bein 13 nach außen hervorstehende, verdickte Ende 23 des Kupp­ lungszapfens 18 mit einer Ausnehmung 24 versehen, in die das kugelige Ende 25 eines zweiarmigen Hebels 26 ein­ greift, der schwenkbar an dem Bein 13 gelagert ist. Am anderen Ende des Hebels 26 ist ein Trittknopf 27 ange­ bracht, der zum Verschwenken des Beins 13 aus der Ruhe­ position in die dargestellte Stützposition dient. Durch Betätigen des Trittknopfs 27 wird gleichzeitig der Hebel 26 entgegen der Kraft einer Blattfeder 28 um einen Lager­ zapfen 29 verschwenkt und der Kupplungszapfen 18 aus dem Flanschsegment 22 herausgezogen.
Die beiden Hülsen 11, 12 sind durch eine Schenkelfeder 30 miteinander verspannt, wobei die Schenkelfeder 30 mit einem Ende in das Flanschsegment 22 und mit ihrem ande­ ren Ende in eine Bohrung im Kupplungszapfen 18 eingehängt ist. Hierdurch erzeugt die Schenkelfeder 30 zusätzlich eine Kraft, die bestrebt ist, den Kupplungszapfen 18 in die Bohrung 21 zu schieben.
Zur Begrenzung des Verdrehwinkels zwischen den beiden Hülsen 11, 12 sind an dem Flanschsegment 22 Vorsprünge 31, 32 mit Anschlagflächen 33, 34 für den Lagerstein 19 vorgesehen.
Der erfindungsgemäße Hauptständer hat folgende Wirkungs­ weise:
In Fig. 1 ist der Hauptständer in seiner Stützposition dargestellt, in der die Beine 13, 14 in einer entgegen der Fahrrichtung des Motorrads, also leicht nach hinten geneigten Lage mit ihren Fußplatten 16, 17 auf der Boden­ fläche 15 aufstehen und durch nicht dargestellte Anschlä­ ge am Rahmen des Motorrads in dieser Lage gehalten wer­ den. Die Beine 13, 14 sind hierbei in Richtung der Längs­ achse des Gewindebolzens 8 gesehen parallel zueinander ausgerichtet und über die Hülsen 11, 12 und den eingerück­ ten Kupplungszapfen 18 drehfest miteinander verbunden.
Zum Antritt einer Fahrt wird das Motorrad aus dieser Stel­ lung heraus nach vorn bewegt, wodurch die Beine 13, 14 nach hinten klappen und von einer ebenfalls nicht darge­ stellten herkömmlichen Rückzugsfeder, die auf das Bein 13 oder die Hülse 11 einwirkt, in ihre Ruheposition bewegt werden, in der die Beine 13, 14 sich etwa horizontal von den Hülsen 11, 12 aus nach hinten erstrecken. Der Kupp­ lungszapfen 18 befindet sich noch immer in Eingriff mit der Bohrung 21, so daß die Beine 13, 14 weiterhin mitein­ ander gekuppelt sind.
Soll das Motorrad wieder abgestellt werden, so betätigt der Fahrer mit dem Fuß den Trittknopf 27, um zunächst das Bein 13 in die Stützposition zu schwenken. Das Motor­ rad wird hierbei zu der dem Bein 13 abgekehrten Seite geneigt, um den notwendigen Bewegungsraum für das Bein 13 zu schaffen. Durch das Betätigen des Trittknopfs 27 wird auch der Hebel 26 verschwenkt und dadurch der Kupp­ lungszapfen 18 aus der Bohrung 21 herausgezogen. Hierdurch sind die Hülsen 11, 12 nicht mehr drehfest miteinander verbunden, so daß das Bein 14 unter der Wirkung der Schenkelfeder 30 der Schwenkbewegung des Beines 13 nur soweit folgt, bis es durch Auftreffen der Fußplatte 17 auf die Bodenfläche 15 festgehalten wird. Sobald sich das Bein 13 in Stützposition befindet, wird das Motorrad aufgerichtet und etwas zu der dem Bein 14 abgekehrten Seite geneigt. Hierbei wird das Motorrad durch das Bein 13 angehoben. Sobald die Fußplatte 17 von der Bodenfläche 15 abhebt, wird das Bein 14 durch die Kraft der Feder 13 ebenfalls in die Stützposition geschwenkt. Das Motor­ rad kann nun losgelassen werden, wobei es sich auch über das Bein 14 auf der Bodenfläche 15 abstützt.
Solange das Bein 14 die Stützposition noch nicht erreicht hatte, lag die Stirnfläche des Kupplungszapfens 18 an einer von der Bohrung 21 entfernten Stelle am Flanschseg­ ment 22 an. Die Hülsen 11, 12 blieben somit auch nach dem Loslassen des Trittknopfs 27 unabhängig voneinander drehbar. Sobald das Bein 14 jedoch in die Stützposition gelangt, kommt auch die Bohrung 21 zur Deckung mit dem Ende 20 des Kupplungszapfens 18, so daß dieser in die Bohrung 21 einrastet und dadurch die beiden Hülsen 11, 12 und damit auch die beiden Beine 13, 14 erneut drehfest miteinander kuppelt.
Der ergonomische Vorteil des Aufbockens eines Motorrads mit Hilfe des beschriebenen Haupt- oder Mittelständers liegt nicht nur in der mittigen Stellung, die der Fahrer hierbei über der zu hebenden bzw. zu bewegenden Last ein­ nehmen kann, sondern auch in einer erheblichen Reduzierung der vom Fahrer aufzubringenden Kräfte, die durch eine Vergrößerung der Hebelwege erzielt wird. Bei dem bekann­ ten Hauptständer erfolgt die Lastanhebung auf dem kurzen Weg, den die Fußplatten der Beine des Ständers relativ zum Rahmen des Motorrads beschreiben. Bei dem Hauptstän­ der nach der Erfindung wird die Lastanhebung durch den vergleichsweise dreimal größeren Weg bewirkt, den der Lenker beim Kippen des Motorrads von der einen auf die andere Seite beschreibt. Hieraus folgt eine Kraftreduzie­ rung beim Aufbocken auf ca. 30%. Von großem ergonomischen Vorteil ist auch, daß bei dem beschriebenen Vorgang nur an einem Lenkerende vom Fahrer eine Zugkraft, am anderen Lenkerende aber eine Druckkraft aufzubringen ist. Selbst­ verständlich muß der Fahrer beim Aufbocken des Motorrads mit Hilfe des erfindungsgemäßen Hauptständers nicht mittig über der Maschine stehen, sondern er kann den Hauptständer auch seitlich neben dem Motorrad stehend betätigen, da die beim Neigen des Motorrads vom Fahrer aufzubringenden Kräfte kleiner und direkt auf die Körpermitte des Fahrers gerichtet sind.

Claims (9)

1. Haupt- oder Mittelständer für ein Motorrad mit zwei um eine quer zur Längsrichtung des Motorrads ausge­ richteten Achse schwenkbaren, im Abstand voneinander angeordneten Beinen, die aus einer im wesentlichen horizontalen Ruheposition über ihre vertikale Lage hinaus in eine aufrechte Stützposition schwenkbar sind, in der sie durch das aufgestützte Gewicht des Motorrads an einem Anschlag gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß beide Beine (13, 14) unabhängig voneinander aus der Ruheposition in die Stützposition schwenkbar sind und daß die Beine (13, 14) durch ein elastisches Element (30) miteinander verbunden sind, das die Schwenkbewegung von einem Bein (13) auf das andere Bein (14) überträgt.
2. Ständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Beine (13, 14) in der Stützposition durch eine ausrückbare Kupplung (18 bis 22) drehfest mit­ einander verbindbar sind.
3. Ständer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (18 bis 22) durch Betätigung eines Trittknopfes (27) entriegelbar ist, der zum Schwenken eines Beines (13) vorgesehen ist.
4. Ständer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Trittknopf (27) am Ende eines zweiarmigen Hebels (26) angeordnet ist, der an dem Bein (13) schwenkbar gelagert ist und dessen anderes Ende (25) mit der Kupplung (18 bis 22) derart in Wirkverbindung steht, daß durch Betätigen des Trittknopfs (27) der Hebel (26) verschwenkt und die Kupplung ausgerückt wird.
5. Ständer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kupplungsbetätigung Mittel wie Rampen, Nocken, Anschläge oder dergleichen vorgesehen sind, durch die beim Zurückbewegen der Beine (13, 14) in die Ruheposition die Kupplung (18 bis 22) selbsttätig ausrückbar ist.
6. Ständer nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Beine (13, 14) an Hülsen (11, 12) befestigt sind, die auf einer gemeinsamen, am Rahmen (1, 2) des Motorrads befestigten Achse (8, 9) gelagert sind.
7. Ständer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung aus einem an einer Hülse (11) parallel zu ihrer Längsachse axial verschiebbar gela­ gerten Kupplungszapfen (18) besteht, der durch die Kraft einer Feder (30) in eine Bohrung (21) in einem radialen Flansch (22) der anderen Hülse (12) einsteckbar ist.
8. Ständer nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element durch eine Schenkelfeder (30) gebildet ist, die die Hülsen (11, 12) umgreift und mit je einem Ende mit einer Hülse (11 bzw. 12) verbunden ist.
9. Ständer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Schenkelfeder (30) an dem Kupplungszapfen (18) abgestützt ist und auf diesen eine Vorspannkraft in Richtung des Flansches (22) überträgt.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5388848A (en) * 1993-07-12 1995-02-14 Silva; Leroy F. Motorcycle kick stand
US5623855A (en) * 1993-06-30 1997-04-29 Power Park, Inc. Motorcycle parking stand
CN101580084B (zh) * 2009-06-11 2010-11-03 张勇 两轮车车腿
CN107264675A (zh) * 2017-07-03 2017-10-20 芜湖欧迪车业有限公司 二轮车倒挡双撑装置

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