DE3727661A1 - Pneumatische steuervorrichtung fuer ein absperrventil an einer unterdruck-abwasserleitung - Google Patents
Pneumatische steuervorrichtung fuer ein absperrventil an einer unterdruck-abwasserleitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Steuervorrichtung
für ein Absperrventil eines Hausanschlusses an einer Unter
druck-Abwasserleitung, welches durch ein Steuerventil bei
einem bestimmten maximalen Wasserstand in einem Abwasser-
Sammelbehälter zu öffnen umd nach einer bestimmten Zeitdauer
wieder zu schließen ist, die ausreicht, etwa 5 bis 40 l Wasser
und etwa die doppelte bis 15-fache Menge Luft in die Unter
druck-Abwasserleitung einzulassen, wobei das Steuerventil
durch eine pneumatische Stell- und Zeitsteuereinrichtung
betätigbar ist, die durch ein bei dem maximalen Wasserstand
schaltendes Auslöserventil über eine Steuerleitung mit Unter
druck beaufschlagbar ist.
Eine derartige Steuervorrichtung ist z.B. in der DE-OS
24 62 295 oder der EP-A2-2 16 101 beschrieben. Dabei kann das
Auslöserventil über ein in einem an dem Abwasser-Sammelbe
hälter angeschlossenen Steigrohr komprimiertes Luftvolumen,
einen Schwimmer oder auch gemäß DE-GM 86 02 913 unmittelbar
durch den Wasserdruck im Abwasser-Sammelbehälter betätigt
werden.
Während die bekannten Steuervorrichtungen gemäß DE-OS 24 62 295
einzeln bestimmungsgemäß funktionierten, kam es in der Praxis
bei Abwassersystemen mit einer Vielzahl von Hausanschlüssen
in unregelmäßigen Abständen immer weder zu Störungen des
Systems, die zunächst schwer erklärbar waren. Grundsätzlich
funktionieren die Systeme in der Weise, daß das Absperrven
til eines Hausanschlusses unabhängig von den anderen Hausan
schlüssen öffnet, wenn sich in dem Abwasser-Sammelbehälter des
betreffenden Hausanschlusses eine bestimmte, verhältnismäßig
kleine Abwassermenge von z.B. 5 bis 40 Liter Wasser gesammelt
hat. Jeder Öffnungsvorgang eines Absperrventils dauert so
lange, daß außer dieser Abwassermenge auch noch eine bestimm
te, etwa 2- bis 15-fache Menge Luft in die Vakuumleitung ein
strömt. Die meisten Fehler im System traten in Ruhezeiten auf,
z.B. nachts, wenn die Absperrventile nur einzeln in größeren
Zeitabständen öffneten und sich die Vakuumleitung allmählich
mit Abwasser füllte, weil die nacheinander eingelassenen, ver
hältnismäßig kleinen Luftmengen nicht ausreichten, die Wasser
säulen in der Vakuumleitung genügend zu beschleunigen und
weiter zu transportieren. Man ging daher davon aus, daß es für
dem Fördervorgang günstig ist, wenn öfters eine Anzahl von
Hausanschlüssen gleichzeitig öffnet - man spricht in diesem
Zusammenhang vom "Gleichzeitigkeitsfaktor" - so daß plötzlich
sehr viel Luft in die Leitung gelangt, die in der Lage ist,
die dort stehenden Wassersäulen über Erhebungen im Leitungs
verlauf hinweg zu weiteren Senken und schließlich zu einem
Sammeltank am Leitungsende zu fördern.
Es entstehen während des Betriebs einer solchen Entwässerungs
anlage gelegentlich aber auch Situationen, wo allzu viele Haus
anschlüsse gleichzeitig öffnen, z.B. wenn am Ende von belieb
ten Fernsehsendungen überall die Toiletten benutzt werden.
Dann kann der betriebsnotwendige Unterdruck in der Vakuumlei
tung zusammenbrechen. Um in derartigen extremen Situationen
trotz der unabhängigen Funktionsweise der Hausanschlüsse für
eine zeitliche Staffelung des Abtransports der gleichzeitig
anfallenden Abwasservolumina zu sorgen, ist es aus der EP-
A2-2 16 101 bekannt, im Steuerventil des Absperrventils einen
federbelasteten, lösbaren Rasteingriff am Ventilkörper vorzu
sehen, welcher nach Betätigung des Steuerventils durch die
Stell- und Zeitsteuereinrichtung durch den auf einen Hilfs
kolben wirkenden Unterdruck der Vakuumleitung gelöst werden
muß, bevor dieser an das Absperrventil weitergeleitet werden
kann. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß an einem Haus
anschluß ein bestimmter Mindestunterdruck herrschen bzw.
wieder hergestellt sein muß, bevor das Absperrventil öffnet.
Die zuletzt genannte bekannte Steuervorrichtung hat aller
dings den Nachteil, daß die Stell- und Zeitsteuereinrichtung
auch bei sehr schwachem Unterdruck eine Schaltbewegung aus
führt, so daß am Ende ein einzelner, kurzer Unterdruckstoß
ausreicht, um den Rasteingriff am Steuerventil zu lösen und
das Absperrventil zu öffnen. Ein weiterer wesentlicher Nach
teil der bekannten Steuervorrichtung besteht darin, daß zum
Zurückstellen des Steuerventils in die geschlossene Rast
stellung verhältnismäßig große Gewichts- oder Federkräfte er
forderlich sind. Sie verteuern die Vorrichtung und erschweren
die feinfühlige Einstellung der Öffnungs- und Schließzeit
punkte des Absperrventils.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Steuer
vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit
einfachen, leichten Mitteln eine genaue Einstellung und zuver
lässige Funktion gewährleistet.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
an der Unterdruck-Steuerleitung zur Stell- und Zeitsteuer
einrichtung ein durch Unterdruck betätigbares Mindestunter
druckventil angeordnet ist, welches die Unterdruck-Steuer
leitung absperrt, wenn der darin zwischen dem Auslöserventil
und dem Mindestunterdruckventil herrschende absolute Druck
einen bestimmten Grenzwert überschreitet.
Die vorteilhaften Eigenschaften der vorgeschlagenen Steuer
vorrichtung ergeben sich z.T. daraus, daß die erst bei einem
bestimmten Mindestunterdruck ansprechende Einrichtung der
Stell- und Zeitsteuereinrichtung vorgeschaltet ist. Somit
bleibt bei aktiviertem Auslöserventil, aber zu schwachem
Unterdruck die gesamte Steuervorrichtung im Ruhezustand, und
daran können auch einzelne Unterdruckstöße nichts ändern.
Weiterhin ist vorteilhaft, daß das Mindestunterdruckventil
beim Absperren statt durch eine Gewichts- oder Federkraft
durch Unterdruck betätigbar ist. Dies ergibt eine leichte
Konstruktion und genau zu justierende Auslösezeitpunkte so
wohl der Öffnungs- als auch der Schließbewegung des Mindest
unterdruckventils.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist das Mindest
unterdruckventil ein Ventilglied auf, das durch einen feder
belasteten, bei einer bestimmten Kraft lösbaren Rasteingriff
in Sperrstellung gehalten und mit einem auf einer ersten
Fläche mit dem Unterdruck in der Unterdruck-Steuerleitung
zwischen dem Auslöserventil und dem Mindestunterdruckventil
beaufschlagbaren Kolben verbunden ist, und in weiterer bevor
zugter Ausführung ist das Ventilglied des Mindestunterdruck
ventils außerdem mit einem Dichtungselement verbunden, wel
ches in der geöffneten Stellung des Mindestunterdruckventils
eine Leitungsverbindung zwischen einer vom Steuerventil zum
Absperrventil führenden Steuerleitung und einer der ersten
Fläche gegenüberliegenden zweiten Kolbenfläche absperrt, aber
in der geschlossenen Stellung sowie in Zwischenstellungen
des Mindestunterdruckventils diese Leitungsverbindung frei
gibt, wobei vorzugsweise das Dichtungselement und/oder das mit
dem Ventilsitz des Mindestunterdruckventils zusammenwirkende
Absperrorgan leicht demontierbar oder durch wahlweise ver
schließbare Bypassleitungen überbrückbar sind.
Die vorstehend bezeichnete Ausführung gestattet eine sehr ein
fache Umstellung der Steuervorrichtung auf verschiedene im
Einzelfall gewünschte Steuerprogramme, was bisher nicht mög
lich war. Normalerweise wird man mit dem erwähnten Dichtungs
element und dem Absperrorgan im Mindestunterdruckventil ar
beiten. Dann öffnet dieses nur bei dem durch Einstellung der
Federbelastung des Rasteingriffes vorzuwählenden Mindestun
terdruck. Nachdem es geöffnet hat, bleibt es so lange offen,
wie das Auslöserventil aktiviert ist, d.h. der Wasserspiegel
im Abwasser-Sammelbehälter sich über einem bestimmten Grenz
wert befindet. Wenn also der Abwasser-Sammelbehälter nach
einer Betriebsstörung mehr Wasser als normal enthält, wird
dieses beim ersten Öffnen des Absperrventils ohne Unterbrechung
insgesamt abgesaugt. Das hat den Vorteil, daß das gesamte Ab
wasser nur einmal beschleunigt zu werden braucht und die zu
sammenhängende Wassersäule bei der Einleitung in die Unter
druck-Abwasserleitung nicht "zerhackt" wird, wobei Wasser
schläge auftreten können.
Andererseits wünschen aber manche Betreiber von Entwässerungs
anlagen der hier behandelten Art, daß keine überlangen Wasser
säulen in die Vakuumkanalisation gelangen, weil je nach den
Bedingungen des Einzelfalls die Befürchtung bestehen kann,
diese ließen sich durch die verfügbaren Druckdifferenzen nicht
ausreichend beschleunigen und transportieren. Dann braucht nur
das genannte Dichtungselement weggelassen oder demontiert zu
werden, denn das hat zur Folge, daß das Mindestunterdruck
ventil sofort, wenn das Absperrventil durch Unterdruck geöff
net wird, die Stell- und Zeitsteuereinrichtung vom Unterdruck
absperrt. Diese hält anschließend das Absperrventil nur jeweils
eine ganz bestimmte Zeit offen, unabhängig davon, ob der
Wasserstand im Abwasser-Sammelbehälter z.B. nach einer Be
triebsstörung immer noch über dem oberen Grenzwert liegt, bei
dem das Absperrventil normalerweise öffnet. Bei der letztge
nannten Betriebsweise finden also mehrere Öffnungsvorgänge
des Absperrventils unmittelbar hintereinander statt, bis eine
Übermenge Abwasser aus einem Sammelbehälter abgesaugt ist.
Wenn im Einzelfall die Begrenzung des Mindestunterdrucks, bei
dem das Absperrventil öffnet, entbehrlich oder aus bestimmten
Gründen unerwünscht ist, kann ebenfalls dieselbe Steuervor
richtung geliefert werden. Es braucht lediglich das Absperr
organ des Mindestunterdruckventils weggelassen oder demon
tiert zu werden. Dies erlaubt die Herstellung der Steuervor
richtung in großen Serien und spätere einfachere Anpassung
an den Einzelfall.
Schließlich sei noch ein weiteres bevorzugtes Merkmal der
neuen Steuervorrichtung besonders erwähnt. Es besteht darin,
daß eine in Schließrichtung auf das Ventilglied des Mindest
unterdruckventils wirkende Rückstellfeder vorhanden ist, de
ren Federweg kürzer ist als der Weg des Ventilglieds von der
geöffneten zur geschlossenen Ventilstellung. Dadurch wird
erreicht, daß in der Anfangsphase der Öffnungsbewegung des
Mindestunterdruckventils die Rückstellfeder noch nicht wirk
sam ist, wodurch überraschenderweise Flatterbewegungen des
Ventilglieds verhindert werden können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Diese zeigt in vereinfachter Darstellung einen
Längsschnitt durch die wesentlichen Teile einer erfindungs
gemäßen Ausführung einer Steuervorrichtung für ein Absperr
ventil an einer Unterdruck-Abwasserleitung.
Die Hauptteile der gezeigten Steuervorrichtung sind ein Aus
löserventil 10, ein daran angeschlossenes Mindestunterdruck
ventil 12, eine daran angeschlossene Stell- und Zeitsteuer
einrichtung 14, ein durch diese betätigbares erstes Steuer
ventil 16 und ein daran angeschlossenes zweites Steuerventil
18, welches über eine Unterdruck-Steuerleitung 20 mit einem
nicht gezeigten Absperrventil eines Hausanschlusses an einer
Unterdruck-Abwasserleitung verbunden ist. Die beiden Steuer
ventile 16 und 18 können in praktischer Ausführung auch in
einem einzigen Ventilgehäuse zu einem einzigen Steuerventil
vereinigt sein.
Das Auslöserventil 10 ist aus den eingangs erwähnten Vorver
öffentlichungen in verschiedenen Ausführungen bekannt. Es
hat die Funktion, bei Erreichen eines bestimmten maximalen
Wasserstands in einem nicht gezeigten Abwasser-Sammelbehälter
eimes Hausanschlusses eine an die ebenfalls nicht gezeigte
Unterdruck-Abwasserleitung angeschlossene Unterdruck-Steuer
leitung 22 mit einer weiterführenden Unterdruck-Steuerleitung
24 in Verbindung zu bringen, die zu dem Mindestunterdruckven
til 12 führt.
Das Mindestunterdruckventil 12 besteht aus einem Gehäuse 26,
welches einen Ventilsitz 28 bildet, an dem im geschlossenen
Zustand des Ventils ein stangenförmiges, axial verschieblich
im Gehäuse 26 geführtes Ventilglied 30 mit einem daran be
festigten, z.B. teller- oder schalenförmigen Gummikörper als
Absperrorgan 32 dicht zur Anlage kommt. In dem Ventilgehäuse
26 ist eine Ventilkammer 34 ausgebildet, die durch eine mit
dem Ventilglied 30 fest verbundene und am Umfang am Gehäuse
26 eingespannte Membran 36 unterteilt ist. Die Unterdruck-
Steuerleitung 24 mündet im unteren Teil der Ventilkammer 34
und bekommt, wenn das gummielastische Absperrorgan 32 des
Ventilglieds 30 vom Ventilsitz 28 abhebt, Verbindung mit
einer weiteren Unterdruck-Steuerleitung 38, die zur Stell-
und Zeitsteuereinrichtung 14 führt.
Das stangenförmige Ventilglied 30 ist im Ausführungsbeispiel
mit einer Ringrille 40 oder zwei gegenüberliegenden Kerben
versehen, in die bei geschlossenem Ventil zwei diametral
gegenüberliegende, durch jeweils eine Feder 42 belastete Ku
geln 44 elastisch eingreifen. Die Vorspannung der Federn 42
kann durch Stellschrauben 46 reguliert werden. Sie wird so
eingestellt, daß erst bei einem bestimmten Mindestunterdruck
in den an die Unterdruck-Abwasserleitung angeschlossenen
Unterdruck-Steuerleitungen 22, 24 die mit diesem Unterdruck
beaufschlagte Membran 36 in der Lage ist, das Ventilglied 30
in die geöffnete Ventilstellung zu ziehen, wobei die Kugeln
44 aus der Ringrille 40 ausrasten. Um Ventilflattern zu ver
meiden, ist im unteren Teil der Ventilkammer 34 auf dem
stangenförmigen Ventilglied 30 eine kurze Druckfeder 48 an
geordnet, die beim Öffnungsvorgang des Ventils 12 erst dann
durch den zentralen Bereich der Membran 36 oder ein diese
dicht mit dem Ventilglied 30 verbindendes Befestigungselement
komprimiert wird, wenn sich das Ventilglied 30, ausgehend von
der geschlossenen Ventilstellung, schon einige Millimeter in
Öffnungsrichtung bewegt hat.
An dem mit Bezug auf das Absperrorgan 32 entgegengesetzten
Ende des Ventilglieds 30 ist ein Dichtungselement 50 ange
bracht, welches in der gezeigten geschlossenen Stellung des
Ventils 12 eine Leitungsverbindung 52 freigibt, die zwischen
einer an die Steuerleitung 20 angeschlossenen weiteren Unter
druck-Steuerleitung 54 und dem oberhalb der Membran 36 be
findlichen Teil der Ventilkammer 34 besteht. Im Beispiels
fall wird die Leitungsverbindung 52 dadurch gebildet, daß
die den oberen Teil des Ventilglieds 30 aufnehmende Bohrung
im Ventilgehäuse 26 einen etwas größeren Durchmesser hat als
das stangenförmige Ventilglied. Wenn dieses jedoch bei ge
öffnetem Ventil 12 die gegen die Wirkung der Druckfeder 48
nach unten gezogene Stellung einnimmt, liegt das Dichtungsele
ment 50 dicht an einer Schulterfläche 56 der die Leitungsver
bindung 52 bildenden Gehäusebohrung an, so daß die Unterdruck-
Steuerleitung 54 vom oberen Teil der Ventilkammer 34 abge
trennt ist.
Die mit dem Mindestunterdruckventil 12 über die Steuerleitung
38 verbundene Stell- und Zeitsteuereinrichtung 14 ist im
Prinzip aus der DE-OS 24 62 295 und der EP-A2-2 16 101 bekannt.
Sie besteht aus einem topfförmigen Gehäuse oder Zylinder 58
und einem Kolben 60, vorzugsweise in Form eines Membrankol
bens, dessen Membran 62 an ihrem äußeren Umfang dicht am
Zylinder 58 befestigt und im mittleren Bereich dicht mit
einer starren Platte 64 verbunden ist. Zur Führung des Kol
bens 60 im Zylinder 58 ist auf dem Kolben 60 ein zentraler
Hohlzapfen 66 angebracht, der in einer Führungsbüchse 68 mit
Spiel radial geführt ist. Die Führungsbüchse 68 sitzt fest
in einer endseitigen Abschlußplatte 70 des Zylinders 58 und
ist in ihrem nach außen darüber hinausragenden Teil dicht ab
geschlossen.
Axial durch die Führungsbüchse 68 erstreckt sich eine Steuer
stange 72, deren hinteres Ende 74 axial verschieblich, aber
dicht aus der äußeren Endwand der Führungsbüchse 68 herausge
führt und mit einem Bügel 76 verbunden ist, durch welchen die
Steuerventile 16 und 18 betätigt werden. Am vorderen Ende
ist die Steuerstange 72 mit einem Kopf 78 versehen, der mit
axialem Spiel zwischen axialen Anschlägen im hohlen Zapfen
66 verschieblich ist. Wenn der Zylinder 58 mit Unterdruck be
aufschlagt wird, bewegt sich der Membrankolben 60 zusammen mit
dem hohlen Zapfen 66 nach oben und nimmt nach einem bestimmten
Leerhub ab dem Moment, wo der Kopf 78 gegen die Platte 64
oder einen unteren axialen Anschlag stößt, die Steuerstange 72
mit aufwärts. Ein Stift 80, der im hinteren Ende der Führungs
büchse 68 sitzt und sich durch eine Bohrung im Bügel 76 er
streckt, verhindert dessen Drehung während der Hubbewegung.
Das Steuerventil 16 ist mit einem ersten Anschluß 82 an die
Unterdruck-Steuerleitung 22 und mit einem zweiten Anschluß 84
an eine weitere Unterdruck-Steuerleitung 86 angeschlossen,
die zum Steuerventil 18 führt. In der gezeigten Ausgangsstel
lung ist das Steuerventil 16 geschlossen, d.h. es unterbricht
die Verbindung zwischen den Anschlüssen 82 und 84. Ein Ge
wicht 88 wirkt in Schließrichtung auf das mit 90 bezeichnete
Ventilglied des Steuerventils 16. Außerdem greift ein Betäti
gungshebel 92 am Ventilglied 90 an. Ein Stift 94, der fest
in der Endplatte 70 des Zylinders 58 sitzt und sich durch eine
Bohrung im Steuerhebel 92 erstreckt, verhindert dessen Drehung.
Eine Hubbewegung des Bügels 76 führt dazu, daß dessen zum
Steuerventil 16 weisendes gekrümmtes Ende 96 den Steuerhebel
92 in eine schräge Kippstellung bringt, wobei er um eine ihn
stützende Kante 98 am Gehäuse des Steuerventils 16 verschwenkt.
In der im Uhrzeigersinn verschwenkten Stellung des Steuerhe
bels 92 kann das gekrümmte Ende 96 des Bügels 76 an dem senk
rechten Arm des Steuerhebels 92 entlang gleiten. Auf diese
Weise kann die Steuerstange 72 einen verhältnismäßig großen
Hub ausführen, während zum Öffnen des Steuerventils 16 ein
verhältnismäßig kurzer Hub des Ventilglieds 90 genügt, der
bereits durch das Verschwenken des Steuerhebels 92 erreicht
wird.
Das Steuerventil 18 hat einen Anschluß 100 für die Unterdruck-
Steuerleitung 86, einen zweiten Anschluß 102 zur Verbindung
mit den Steuerleitungen 20 und 54, einen dritten Anschluß 104
an eine zur Außenatmosphäre offene Drosselöffnung 106 sowie
einen vierten Anschluß 108 an den inneren Hohlraum des Zylin
ders 58. Das stangenförmige Ventilglied 110 des Steuerventils
18 trägt zwei Absperrorgane, nämlich ein oberes gummielasti
sches Dichtungselement 112 und ein unteres gummielastisches
Dichtungselement 114, die jeweils mit passenden Sitzflächen
im Ventilgehäuse dichtend zusammenwirken können. Der mit 116
bezeichnete mittlere Raum im Steuerventil 18 steht über eine
Öffnung 118 ständig mit der Außenatmosphäre in Verbindung.
Das stangenförmige, axial verschiebliche Ventilglied 110 ist
mit radialem Spiel in einer Bohrung 120 sowie auch dadurch
radial geführt, daß ein auf dem Ventilglied 110 sitzender
Führungskolben 122 mit radialem Spiel in einer erweiterten
Bohrung im Ventilgehäuse gleitet. An dem Führungskolben 122
ist ein Stift 124 befestigt, der sich radial durch die Boh
rung 118 erstreckt und in ein Langloch in dem auf seiten des
Steuerventils 18 angeordneten Schenkel des Bügels 76 eingreift.
Das Ventilglied 110 des Steuerventils 18 kann eine obere und
eine untere Stellung einnehmen. In der unteren Stellung liegt
das Dichtungselement 112 nicht dicht an seinem Ventilsitz an,
so daß die Unterdruck-Steuerleitungen 20, 54 und 86 über den
Raum 116 belüftet werden. Gleichzeitig sperrt das Dichtungs
element 114 die Verbindung zwischen den Anschlüssen 104 und
108. In der oberen Stellung des Ventilglieds 110 dichtet da
gegen das Dichtungselement 112 die Unterdruck-Steuerleitungen
20, 54, 86 gegen den belüfteten Raum 116 ab, und das Dich
tungselement 114 gibt die Verbindung zwischen den Anschlüs
sen 104 und 108 frei.
Die vorstehend beschriebene Steuervorrichtung funktioniert
wie folgt:
Wenn im Abwasser-Sammelbehälter des Hausanschlusses ein be
stimmter Wasserstand erreicht oder überschritten wird, verbindet das
Auslöserventil 10 in bekannter Weise die ständig unter Unter
druck stehende Steuerleitung 22 mit der Steuerleitung 24. Da
durch gelangt der Unterdruck an das Mindestunterdruckventil
12. Wenn der Unterdruck zu schwach ist, den Rasteingriff der
Kugeln 44 in die Ringrille 40 zu überwinden, bleibt das Ven
til 12 geschlossen. Nur wenn der Unterdruck in den Steuerlei
tungen 22, 24, der auf die Unterseite des Membrankolbens 36
wirkt, stark genug ist, den Rasteingriff 40, 44 zu überwinden
und das Ventilglied 30 nach unten zu ziehen, öffnet sich das
Ventil 12 bei 28, 32 und leitet den Unterdruck von der Steuer
leitung 24 über die Steuerleitung 38 in den Zylinder 58 der
Stell- und Zeitsteuereinrichtung 14. Dort wird durch den Un
terdruck der Membrankolben 60 gegen das Gewicht der Platte 64
und des hohlen Zapfens 66 angehoben und nimmt dabei nach einem
gewissen Leerhub die Steuerstange 72 und den Bügel 76 mit.
Während des Aufwärtshubs öffnet das gebogene untere Ende 96
des Bügels 76 über den verschwenkbaren Steuerhebel 92 das
Steuerventil 16, so daß durch Verbindung der Ventilanschlüsse
82 und 84 die Steuerleitung 86 mit dem Unterdruck der Steuer
leitung 22 beaufschlagt wird. Der Unterdruck gelangt dadurch
über die ständig miteinander verbundenen Ventilanschlüsse 100
und 102 des Steuerventils 18 sowie über die Steuerleitung 20
an das Absperrventil, welches z.B. von der Art sein kann, wie
in der DE-OS 26 52 878.9 beschrieben. Das Absperrventil wird
durch den Unterdruck geöffnet und Abwasser aus dem Abwasser-
Sammelbehälter des Hausanschlusses in die Unterdruck-Abwasser
leitung gesaugt.
Gleichzeitig, während der Unterdruck von der Steuerleitung 86
über die Ventilanschlüsse 100 und 102 sowie über die Steuer
leitung 20 zum Absperrventil gelangt, wirkt er auf das Dich
tungselement 112 im Steuerventil 18 und zieht dadurch das Ven
tilglied 110 aus der bisher eingenommenen unteren Stellung
in die obere Stellung. Dadurch wird über die Ventilanschlüs
se 104, 108 der Innenraum des Zylinders 58 über die Drossel
öffnung 106 mit der Außenatmosphäre in Verbindung gebracht.
Es kann also gedrosselt Luft in den Zylinder 58 einströmen.
Der Membrankolben 60 bleibt dennoch solange in der angeho
benen Stellung, wie der Zylinder 58 über die Steuerleitung 38
mit dem Unterdruck der Abwasserleitung beaufschlagt wird. Wenn
das Auslöserventil 10, wie für den Normalfall vorgesehen,
aktiviert worden ist, nachdem sich der Wasserstand im Abwasser-
Sammelbehälter auf den vorbestimmten Maximalwert erhöht hat,
schließt das Auslöserventil 10 auch sofort wieder, wenn der
Wasserstand im Abwasser-Sammelbehälter nach dem Öffnen des
Absperrventils unter den maximalen Grenzwert gefallen ist.
Es soll aber dennoch das Absperrventil während einer be
stimmten Zeitdauer weiterhin geöffnet bleiben, um sämtliches
im Abwasser-Sammelbehälter vorhandenes Abwasser und zusätzlich
eine bestimmte Menge Luft in die Unterdruck-Abwasserleitung
einzusaugen. Die hierfür vorgesehene Zeitspanne beginnt mit
dem Schließen des Auslöserventils 10. Die Belüftung des Zy
linders 58 über die Drosselöffnung 106 teilt sich über die
Steuerleitung 38 auch dem Raum 34 unterhalb des Membrankol
bens 36 im Mindestunterdruckventil 12 mit. Infolge des ge
schwächten Unterdrucks kann die kurze Feder 48 das Ventil
glied 30 ein wenig anheben, wodurch das Dichtungselement 50
von seiner Sitzfläche 56 abgehoben wird. Nunmehr gelangt
schlagartig Unterdruck über die Steuerleitung 54 und die
Bohrung 52 in den über dem Membrankolben 36 gelegenen Teil der
Ventilkammer 34, so daß der Membrankolben 36 auf seiner Ober
seite mit dem vollen Unterdruck beaufschlagt wird und das
Ventil 12 sofort schließt. Damit gelangt auch kein Unterdruck
mehr über die Steuerleitung 38 in den Zylinder 58. Infolge des
Gewichts der Platte 64 und des hohlen Zapfens 66 am Membran
kolben 60 sowie ggf. unter der Wirkung einer zusätzlichen
zwischen dem Membrankolben 60 und der Endwand 70 eingespannten
Feder beginnt der Membrankolben 60 in dem Maße zu sinken, wie
Luft durch die Drosselöffnung 106 einströmen kann. Die zum Ab
sinken des Membrankolbens 60 erforderliche Zeitdauer kann
durch Einstellung oder Auswahl der Drosselöffnung 106 vorbe
stimmt werden. Am Ende des Absinkens des Membrankolbens 60
gibt der Bügel 76 den Steuerhebel 92 wieder frei, so daß das
Steuerventil 16 schließt. Außerdem stößt der obere Rand des
Langlochs in dem auf seiten des Steuerventils 18 gelegenen
Schenkel des Bügels 76 gegen den Stift 124 und führt das Ven
tilglied 110 in die untere Stellung zurück. In dieser Stel
lung wird die zum Absperrventil führende Steuerleitung 20
über den Raum 116 im Steuerventil 18 belüftet, so daß das Ab
sperrventil schließt. Gleichzeitig hat das Dichtungselement
114 den Anschluß 108 des Zylinders 58 wieder gegenüber der
Drosselöffnung 106 abgesperrt, so daß die Steuervorrichtung
für den nächsten Arbeitszyklus bereit ist.
Wenn der Abwasser-Sammelbehälter z.B. nach einer Betriebsstö
rung eine größere Abwassermenge enthält als diejenige, bei
welcher das Auslöserventil 10 aktiviert wird, bleiben nach
dem Öffnen des Absperrventils das Auslöserventil 10 und das
Mindestunterdruckventil 12 zumächst noch so lange offen und
damit auch der Membrankolben 60 der Stell- und Zeitsteuer
einrichtung 14 in der angehobenen Stellung, bis der Wasser
stand im Abwasser-Sammelbehälter unter den Grenzwert gefal
len ist, bei welchem das Auslöserventil 10 in den inaktivier
ten, geschlossenen Zustand zurückschaltet. Danach bleibt das
Absperrventil noch so lange offen, bis der Membrankolben 60
entsprechend der Belüftung des Zylinders 58 über die Drossel
öffnung 106 wieder in seine untere Stellung abgesunken ist.
Während dieser Zeit wird, wie vorstehend beschrieben, auch
das restliche Abwasser aus dem Sammelbehälter abgesaugt und
zusätzlich eine bestimmte Menge Luft in die Unterdruck-Abwas
serleitung eingelassen. Die Steuerung ist also insgesamt der
art, daß auch bei einer Übermenge Abwasser im Sammelbehälter
stets das gesamte Abwasser auf einmal durch das geöffnete
Absperrventil in die Abwasserleitung gesaugt wird.
Wenn es dagegen erwünscht ist, daß jeweils nur eine kleinere,
bestimmte Abwassermenge auf einmal über ein Absperrventil in
die Abwasserleitung gelangt, braucht bei der beschriebenen
Vorrichtung lediglich das Dichtungselement 50 weggelassen
oder aus dem Mindestunterdruckventil ausgebaut zu werden.
Dann gelangt jeweils sofort, wenn der Unterdruck zum Absperr
ventil durchgeschaltet wird, über die Steuerleitung 54 unge
schwächter Unterdruck an die Oberseite des Membrankolbens 36,
während der Unterdruck auf der Unterseite des Membrankolbens
36 durch die Belüftung des Zylinders 58 und damit auch der
Steuerleitung 38 demgegenüber geschwächt ist. Somit schließt
das Mindestunterdruckventil 12 in allen Fällen sofort beim
Öffnen des Absperrventils und läßt auch bei einem eine Über
menge Abwasser enthaltenden Sammelbehälter die durch die
Absinkbewegung des Membrankolbens 60 bestimmte Zeitspanne
sofort beginnen und nicht erst, wenn der Wasserspiegel im
Sammelbehälter unter den maximalen Grenzwert gefallen ist.
Eine weitere Möglichkeit zur abweichenden Gestaltung der
Steuerungsfunktion wird durch den Ausbau des Dichtungselements
32 des Mindestunterdruckventils 12 erreicht. In diesem Fall
wird die Unterdruck-Steuerleitung 38 zum Zylinder 58 der
Stell- und Zeitsteuereinrichtung 14 allein in Abhängigkeit
von den Öffnungs- und Schließvorgängen des Auslöserventils 10,
also unabhängig davon, ob in der Unterdruck-Abwasserleitung an
dem betreffenden Hausanschluß ein bestimmter Mindestunterdruck
herrscht, mit Unterdruck beaufschlagt bzw. belüftet. Das Ab
sperrventil öffnet in diesem Fall bei jedem Unterdruck, wenn
der Wasserstand im Sammelbehälter den oberen Grenzwert er
reicht.
Es versteht sich, daß konstruktive Details des beschriebenen
Ausführungsbeispiels durch andere Konstruktionselemente mit
gleicher oder entsprechender Funktion ersetzt werden können.
So könnten z.B. statt der Membrankolben 36 und 60 auch nor
male Kolben, die gegen eine Zylinderwand dichten, Verwendung
finden. Selbstverständlich können auch die Ventile 12, 16 und
18 andere Absperrorgane haben und an andererStelle sitzen, so
fern nur die beschriebene Funktion erhalten bleibt. Schließ
lich besteht die Möglichkeit, das Mindestunterdruckventil nicht
an der gezeigten Stelle, sondern z. B. an der Steuerleitung
86 zwischen den Steuerventilen 16 und 18 anzuordnen oder bei
anderen pneumatischen Steuervorrichtungen, die mit Unterdruck
arbeiten, einzusetzen, denn unabhängig von der Aufgabe der
Steuervorrichtung kann bei dem vorgeschlagenen Mindestunter
druckventil die vorteilhafte Eigenschaft genutzt werden, daß
zwar eine formschlüssige Rasteinrichtung vorhanden ist, aber
keine starke Rückstellfeder gebraucht wird, da auch die Rück
stellung durch Unterdruck bewirkt wird, so daß sehr genaue,
feinfühlige Einstellungen möglich sind.
Claims (10)
1. Pneumatische Steuervorrichtung für ein Absperrventil eines
Hausanschlusses einer Unterdruck-Abwasserleitung, welches
durch ein Steuerventil bei einem bestimmten maximalen
Wasserstand in einem Abwasser-Sammelbehälter zu öffnen
und nach einer bestimmten Zeitdauer wieder zu schließen
ist, die ausreicht, etwa 5 bis 40 Liter Abwasser und etwa
die doppelte bis 15-fache Menge Luft in die Unterdruck-
Abwasserleitung einzulassen, wobei das Steuerventil durch
eine pneumatische Stell- und Zeitsteuereinrichtung be
tätigbar ist, die durch ein bei dem maximalen Wasserstand
schaltendes Auslöserventil über eine Steuerleitung mit
Unterdruck beaufschlagbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Unterdruck-Steuer
leitung (24, 38) zur Stell- und Zeitsteuereinrichtung (14)
ein durch Unterdruck betätigbares Mindestunterdruckventil
(12) angeordnet ist, welches die Unterdruck-Steuerleitung
(24, 38) absperrt, wenn der darin zwischen dem Auslöser
ventil (10) und dem Mindestunterdruckventil (12) herr
schende absolute Druck einen bestimmten Grenzwert über
schreitet.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mindestunterdruck
ventil (12) ein Ventilglied (30) aufweist, das durch einen
federbelasteten, bei einer bestimmten Kraft lösbaren Rast
eingriff (40, 44) in Sperrstellung gehalten und mit einem
auf einer ersten Fläche mit dem Unterdruck in der Unter
druck-Steuerleitung (24) zwischen dem Auslöserventil (10)
und dem Mindestunterdruckventil (12) beaufschlagbaren
Kolben (36) verbunden ist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federbelastung
(42) des Rasteingriffs (40, 44) einstellbar ist.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (36) ein
Membrankolben ist.
5. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventilglied (30) des Mindestunterdruckventils (12) mit
einem Dichtungselement (50) verbunden ist, welches in der
geöffneten Stellung des Mindestunterdruckventils (12) eine
Leitungsverbindung (52) zwischen einer vom Steuerventil
(16, 18) zum Absperrventil führenden Steuerleitung (20,
54) und einer der ersten Fläche gegenüberliegenden zweiten
Kolbenfläche (36) absperrt.
6. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
gekennzeichnet durch eine in
Schließrichtung auf das Ventilglied (30) des Mindest
unterdruckventils (12) wirkende Rückstellfeder (48).
7. Steuervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Federweg der
Rückstellfeder (48) kürzer ist als der Weg des Ventil
glieds (30) von der geöffneten zur geschlossenen Stellung
des Mindestunterdruckventils (12).
8. Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtungselement (50) und/oder das mit dem Ventilsitz (28)
des Mindestunterdruckventils (12) zusammenwirkende Ab
sperrorgan (32) leicht demontierbar oder durch wahlweise
verschließbare Bypassleitungen überbrückbar sind.
9. Mindestunterdruckventil für pneumatische Steuervorrich
tungen, insbesondere von Organen von Unterdruck-Abwas
sersystemem, mit einem Unterdruck-Eingang, einem Unter
druck-Ausgang und einem Ventilglied, welches durch einen
federbelasteten, bei einer bestimmten Kraft lösbaren
Rasteingriff in Sperrstellung gehalten und mit einem
Membramkolben verbunden ist, der auf derjenigen Seite,
zu welcher hin das Ventilglied in Öffnungsrichtung be
wegbar ist, mit dem Unterdruck am Eingang beaufschlagbar
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vemtilglied (30) mit einem Dichtungselement (50)
verbunden ist, welches bei geöffneter Ventilstellung
eine Leitungsverbindung (52) zwischen einer von der
anderen Seite des Membrankolbens (36) begrenzten Ventil
kammer und einer Unterdruck-Steuerleitung (54) absperrt,
die bei geöffneter Ventilstellung mit Unterdruck beauf
schlagbar ist.
10. Mindestunterdruckventil nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine in Schließrichtung
auf das Ventilglied (30) wirkende Rückstellfeder (48),
deren Federweg kürzer ist als der Weg des Ventilglieds
(30) von der geöffneten zur geschlossenen Ventilstellung,
vorhanden ist.
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