DE8532297U1 - Pneumatische Steuervorrichtung für ein Absperrventil einer Vakuum-Abwasserleitung - Google Patents

Pneumatische Steuervorrichtung für ein Absperrventil einer Vakuum-Abwasserleitung

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DE8532297U1 DE19858532297 DE8532297U DE8532297U1 DE 8532297 U1 DE8532297 U1 DE 8532297U1 DE 19858532297 DE19858532297 DE 19858532297 DE 8532297 U DE8532297 U DE 8532297U DE 8532297 U1 DE8532297 U1 DE 8532297U1
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Description

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Pneumatische Steuervorrichtung für ein Absperrventil einer
Vakuum-Abwasserleitung
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Steuervorrichtung für
ein Absperrventil einer Unterdruck-Abwasserleitung, welches durch
ein Steuerventil bei einem bestimmten maximalen Wasserstand in
einem Abwasser-Sammelbehälter zu öffnen und nach einer bestimmten Zeitdauer wieder zu schließen ist, welche durch die
Dauer der gedrosselten Belüftung eines unter Unterdruck stehenden
Hohlraums bestimmt ist, wobei der gedrosselt belüftbare Hohlraum j durch den mittels eines belasteten Kolbens dicht abgetrennten oberen | Teil des Abwasser-Sammelbehälters oder ein mit diesem verbundenes ; Steigrohrs gebildet ist, der Kolben mit steigendem Wasserstand an- ?
hebbar und gleichzeitig das durch den Kolben verdrängte Luftvolumen j, aus dem Hohlraum ableitbar ist, und das Steuerventil durch den j Kolben umschaltbar ist. \
Eine derartige pneumatische Steuervorrichtung ist in der deutschen f<
Gebrauchsmusteranmeldung G 85 24 447.3 beschrieben. Sie funktioniert \ dann einwandfrei, wenn durch Steuerungsmaßnahmen dafür gesorgt
wird, daß im Steigrohr kein Unterdruck entsteht. Ist jedoch dort >
beim Absaugen des angesammelten Abwassers kurzzeitig ein Unter- J
druck erwünscht, wird dadurch der Kolben nach unten beschleunigt ] und die Zeitsteuerung gestört.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern,
daß die Steuervorgänge von einem Unterdruck im Sammelbehälter oder Steigrohr unbeeinflußt bleiben, und diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Sammelbehälter oder im Steigrohr unter dem ersten Kolben ein mit steigendem Wasserstand anhebbarer zweiter Kolben angeordnet ist, welcher bei seiner Hubbewegung den ersten Kolben durch losen Andruck von unten mitnimmt, aber unabhängig vom ersten Kolben absenkbar ist, und der Rau_ zwischen den beiden Kolben mit der Außenatmosphäre in Verbindung steht.
Die neue Vorrichtung bietet den Vorteil, daß im Falle eines vorübergehenden Unterdrucks im Sammelbehälter oder Steigrohr beim Absaugen des angesammelten Abwassers nur der zweite, d.h. der untere Kolben nach unten gezogen wird, wobei Luft von der Außenatmosphäre ir. den Raum zwischen den beiden Kolben einströmen kann. Die für die Zeitsteuerung gebrauchte voreinstellbare Absenkbewegung des oberen Kolbens wird also durch den Unterdruck nicht beschleunigt.
In bevorzugter praktischer Ausgestaltung der Erfindung sind beide Kolben Membrankolben und bestehen jeweils aus einem in senkrechter Richtung geführten steifen Mittelteil und einer mit diesem dicht verbundenen, manschettenförmigen Membran, welche am äußeren Umfang dicht an die Wand des Sammelbehälters oder Steigrohrs angeschlossen ist. Zweckmäßigerweise ist dabei der zweite Kolben über einen mit seinem Mittelteil verbundenen Stempel gegen die Unterseite des Mittelteils des ersten Kolbens andrückbar und durch die Anlageflächen relativ zu diesem ausrichtbar.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung steht der Raum zwischen den beiden Kolben durch wenigstens ein Loch in der Wand des Sammelbehälters oder Steigrohrs mit der Ausßenatmosphäre in Verbindung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Mit 1o ist. ein Steigrohr bezeichnet, welches sich von einem nicht gezeigten Sammelbehälter für Abwasser nach oben erstreckt. Als Sammelbehälter kann das durch ein Membran-Absperrventil normalerweise geschlossene untere Ende der Gefälleleitung eines Hauses dienen. Wenn sich darin zunehmend mehr Abwasser ansammelt, steigt in dem oben angeschlossenen Steigrohr 1o der Wasserspiegel an und nimmt einen gestrichelt angedeuteten Schwimmer 12 mit nach oben. Der Schwimmer 12 ist mit einem Membrankolben 72 verbunden. Letzterer trennt den oberen Teil des Steigrohrs 1o dicht von dessen unteren Teil ab. Der Membrankolben 72 besteht im Beispielsfall aus einem scheibenförmigen steifen Mittelteil 74 und einer dicht mit diesem sowie der Mantelwand des Steigrohrs 1o verbundenen manschettenförmigen, flexiblen Membran 76.
Mit Abstand oberhalb des Membrankolbens 72 ist im Steigrohr 1o ein weiterer Membrankolben 14 angeordnet, welcher den obersten Teil des Steigrohrs 1o als einen im wesentlichen geschlossenen Hohlraum 16 vom übrigen Teil des Steigrohrs 1o abtrennt. Auch der Membrankolben 14 besteht im Beispielsfall aus einem scheibenförmigen steifen Mittelteil 18 und einer dicht mit diesem sowie der Mantelwand des Steigrohrs 1o verbundenen manschettenförmigen, flexiblen Membran 2o. Aus fertigungstechnischen Gründen kann das obere, stirnseitig im wesentlichen abgeschlossene Ende 22 des Steigrohrs ein besonderes Einzelteil sein, wobei die Membran 2o am äußeren umfang zwischen dem oberen Abschlußteil 22 und einem oberen Rohrteil 11 des Steigrohrs 1o fest und dicht eingespannt werden kann. In entsprechender Weise kann auch die Membran 76 fest und dicht zwischen dem Rohrteil 11 und dem sich nach unten anschließenden Hauptteil des Steigrohrs 1o eingespannt werden. Ein zu diesem Zweck an den Teilen 1o und 22 angreifender Spannbügel ist bei 24 gezeigt. Weiterhin ist das obere Rohrteil 11 mit einem Loch 8o zur Be- und Entlüftung des Raums zwischen den beiden Membrankolben 14 und 72 versehen.
Damit sich der Membrankolben 14 möglichst geradlinig in senkrechter Richtung bewegt, ist sein steifes Mittelteil 18 auf der Oberseite
mit einer Stange 26 verbunden, die in einer am oberen Endfc abgeschlossenen, sich in senkrechter Richtung erstreckenden Büchse 28 geführt ist. Die Büchse 28 ist mit der Endwand des Steigrohroberteils 22 verbunden.
Das steife Mittelteil 74 des Memb2ankolbens 72 ist auf seiner Oberseite fest mit einem Stemp el 78 verbunden. In der gezeigten unteren Endstellung der Membrankolben 14 und 22 liegt die Oberseite des Stempels 78 drucklos an der Unterseite des steifen Mittelteils (8 des Membrankolbens 14 an oder befindet sich etwas unterhalb von diesem. Wird bei steigendem Wasserstand im Steigrohr Io der Membrankolben 72 angehoben, so drückt der Stempel 78 gegen den Membrankolben 14 und nimmt diesen mit nach oben. Der Membrankolben 72 ist jedoch nicht gehindert, sich unabhängig vom Membrankolben 14 aus einer oberen Stellung wieder abzusenken.
Auf der oberen Endwand des Steigrohrs ist eine Rückschlagklappe 3o angeordnet. Sie ist so ausgebildet, daß dann, wenn der Membrankolben 14 bei steigendem Wasserstand im Steigrohr 1o durch den unteren Membrankolben 72 mit Stempel 78 angehoben wird, das durch den Membrankolben 14 verdrängte Luftvolumen ungehindert aus dem Hohlraum 16 entweichen kann. Es entsteht also bei einer Aufwärtsbewegung des Membrankolbens 14 im Hohlraum 16 kein überdruck. Der untere Membrankolben 72 könnte auch statt durch den Schwimmer 12 durch das eingesperrte Luftvolumen zwischen sich und dem Wasserspiegel im Steigrohr angehoben werden. Eine weitere Modifikation des gezeigten Ausführungsbeispiels könnte darin bestehen, daß der Stempel 78 an der Unterseite des Mittelteils 18 des Membrankolbens 14 angebracht ist, so daß sich das Mittelteil 74 des Membrankolbens 72 beim Anheben gegen die Unterseite des Stempels anlegt und über diesen den Membrankolben 14 mitnimmt. Schließlich könnte außerdem noch eine senkrechte Führung zwischen dem Mittelteil 18 des Membrankolbens 14 und dem Mittelteil 74 des Membrankolbens 72 vorhanden sein, z.B. in Form einer auf einer Stange längsverschieblichen Büchse, wodurch der untere Membrankolben 72 noch besser an dem in senkrechter Richtung genau geführten oberen Membrankolben 14
ausgerichtet würde. Die genannte Längsführung ist jedoch nur zur ,_'
Führung des unteren Membrankolbens 72 in senkrechter Richtung *,
wirksam. Es muß weiterhin gewährleistet sein, daß der untere «'"
Membrankolben 72 über einen Anschlag bzw. einen Stempel 78 ;.:
den oberen Membrankolben 14 bei der Aufwärtsbewegung mitnimmt, ;■ aber bei der Abwärtsbewegung unabhängig von dem letzteren ist.
Die Rückschlagklappe 30 ist mit einem kleinen Loch versehen, das eine Drosselöffnung darstellt. Wenn nach dem Absaugen des Abwassers aus dem Sammelbehälter und dem mit diesem verbundenen Steigrohr 10 der Membrankolben 14 durch das Gewicht 26 wieder nach unten gedrückt wird, senkt er sich in dem Maße und mit derjenigen Geschwindigkeit ab, wie es die durch das kleine Loch in der Rückschlagklappe 30 in den Hohlraum 16 einströmende Luftmenge zuläßt. Durch geeignete Wahl der Größe des Lochs in der Rückschlagklappe 30 kann die Öffnungsdauer des Absperrventils zwischen der Unterdruck-Entwässerungsleitung und dem Sammelbehälter bestimmt werden. Auf diese Weise kann festgelegt werden, ob das durch die gezeigte Steuervorrichtung betätigte Absperrventil solange öffnet, daß nicht nur das im Sammelbehälter angesammelte Abwasservolumen, sondern anschließend auch noch ein bestimmtes Luftvolumen in die Unterdruck-Abwasserleitung eingesaugt wird. Die Einstellung der Drosselöffnung in der Rückschlagklappe 30 kann aber auch so getroffen werden, daß das Absperrventil im wesentlichen sofort nach dem Durchlaß des abgesaugten Abwassers wieder schließt. Die geringe nachströmende Luftmenge braucht nur auszureichen, um das Abwasser bis in das mit geringem Gefälle verlegte Hausanschlußrohr gelangen zu lassen, welches in die sich längs der Straße erstreckende Hauptleitung mündet. Wahlweise kann aber auch mittels eines kleineren Lochs in der Rückschlagklappe 30 eine sehr vie . ngere Öffnungszeit des Absperrventils eingestellt werden, so daß bei jedem Absaug-
Vorgang nach dem Abwasser eine ein mehrfaches von dessen Volumen betragende Luftmenge in die Unterdruck-Abwasserleitung eingesaugt wird.
Zur Betätigung der zum Öffnen und Schließen des Absperrventils erforderlichen Steuerventile ist nach oben durch die Endwand des Steigrohrs 10 hindurch aus diesem eine Steuerstange 32 herausgeführt. Wie gezeigt, ist das untere Ende der Steuerstange 32 längs verschieblich in einer mit dem steifen mittleren Teil 18 des Membrankolbens 14 fest verbundenen senkrechten Fährung 34 aufgenommen. Nur am unteren Ende der Führung 34 erfolgt eine Mitnahme der Steuerstange 32 durch den Membrankolben 14 nach oben, und nur am oberen Ende der Führung 34 erfolgt eine Mitnahme der Steuerstange 32 durch den Membrankolben 14 nach unten. Dazwischen besteht ein freies senkrechtes Bewegungsspiel zwischen dem Membrankolben 14 und e'er Steuerstange 32, d.h., ausgehend von der gezeigten Stellung, muß sich der Membrankolben 14 erst um die Länge der Führung 34 heben, bevor auch die Steuerstange 32 nach oben mitgenommen und verschoben wird. In der obersten Stellung der Steuerstange 32 dichtet eine auf ihr sitzende Dichtung 36 die Durchführungsöffnung in der oberen Endwand des Steigrohrs 10 für die Steuerstange 32 ab. Demnach kann bei sinkendem Wasserspiegel und sich absenkendem Membrankolben 14 Luft nur über die Drosselöffnung in der Rückschlagklappe 30 in den Hohlraum 16 eindringen.
Die aus den Teilen 10, 14, 16, 26, 30 bestehende Zeitschalteinrichtung steuert im Beispielsfall eine insgesamt aus einem Vorsteuerventil 38, einem Steuerventil 40 und einer pneumatischen Stelleinrichtung 42 für das Steuerventil 40 bestehende Ventilanordnung. Der mit A bezeichnete Eingang des VorSteuerventils 38 ist ständig an die Unterdruck-Abwasserleitung in Fließrichtung hinter dem Absperrventil angeschlossen, steht somit ständig unter Unterdruck. Wenn sich der Membrankolben 14 bei steigendem Wasserstand um mehr als das
— 7 *~
Bewegungsspiel längs der Führung 34 hebt, wird die Steuerstange 32 nach oben mitgenommen und öffnet das durch ein Gewicht 44 vorbelastete Vorsteuerventil 38. Dadurch pflanzt sich der Unterdruck vom Ventilanschluß Λ durch das Vorsteuerventil 38 hindurch über den Ventilausgang B in eine Steuerleitung 46 fort, die einerseits cn den Ventileingang C des Steuerventils 40 und andererseits bei E an die pneumatische Stelleinrichtung 42 angeschlossen ist. Die Steuerstange 32 wird ifii Beispielsfall durch einen mechanischen Schnapper 48, der z.B. die Form einer gegen einen Nocken an der Steuerstange 32 drückenden, federbelasteten Kugel haben kann, in ihrer oberen Stellung gehalten, bei welcher das Vorsteuerventil 38 geöffnet ist.
Ein ähnlicher Schnapper 50 wirkt auf die mit dem Ventilkörper des Steuerventils 40 verbundene Kolbenstange der pneumatischen Stelleinrichtung 42 und stellt einen bestimmten Widerstand dar, den die pneumatische Stelleinrichtung 42 überwinden muß, bevor das Steuerventil 40 geöffnet wird.
Im einzelnen besteht die pneumatische Stelleinrichtung 42 im Beispielsfall aus einem elastischen Kolben 52, z.B. aus Gummi, der verschieblich, aber dicht an der Zylinderwand der Stelleinrichtung 42 anliegt. Bei genügender Biegsamkeit des Kolbens 52 könnte er am äußeren Umfang auch fest mit der Zylinderwand verbunden sein. Der Kolben 52 hat eine größere wirksame Kolbenfläche als die dem Unterdruck am Ventileingang C ausgesetzte Stirnfläche des Ventilkörpers (Schiebers) des Steuerventils 40. Da beide Flächen denselben Unterdruck der Steuerleitung 46 ausgesetzt sind, zieht der Kolben 52 der pneumatischen Stelleinrichtung 42 das Steuerventil 40 in die Öffnungsstellung nach oben, sobald das Vorsteuerventil durch die Steuerstange 32 geöffnet worden ist, falls der Unterdruck am Anschluß A ausreicht, um den durch den Schnapper 50 auf die Kolbenstange des Kolbens 52 ausgeübten Widerstand gegen Verschiebung zu überwinden. Damit der Schnapper 50 die
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Kolbenstange des gummielastischen Kolbens 52 nicht seitlich wegdrückt, sind mit der Kolbenstange oberhalb und unterhalb des mit 54 bezeichneten Nockens des Schnappers 50 im Zylinder der Stelleinrichtung 42 geführte Führungsscheiben 56, 58 verbunden .
Sobald die pneumatische Stelleinrichtung 42 den Ventilkörper des Steuerventils 40 nach oben in die geöffnete Stellung gezogen hat, gelangt der Unterdruck vom Ventileingang " zum
% Ventilausgang D und von dcit über eine Steuerleitung 60 in bekannte Weise zum Absperrventil, welches dadurch geöffnet wird, so daß das im Sammelbehälter und Steigrohr 10 angesammelte Abwasser durch das geöffnete Absperrventil in die Unterdruck-Abwasserleitung gesaugt wird.
Wenn nach dem Sinken des Wasserspiegels im Steigrohr 10 der Membrankolben 14 infolge seines Eigengewichts, des zusätzlichen Gewichts 26 und ggf. einer Federbelastung je nach Größe der Drosselöffnung in der Rückschlagklappe 30 mehr oder weniger schnell absinkt, wird die Steuerstange 32 durch den reibungsschlüssigen Angriff des Schnappers 48 zunächst noch in ihrer oberen Stellung gehalten, so daß auch das Vorsteuerventil 38 und das Steuerventil 40 geöffnet bleiben, bis das Abwasser und ggf. noch anschließend eine bestimmte Menge Luft über das Absperrventil in die Unterdruck-Abwasserleitung eingesaugt worden sind. Nach Ablauf der durch Wahl der Größe der Drosselöffnung in der Rückschlagklappe 30 und das Gewicht 26 vorbestimmten Zeitdauer für das Absinken des Membrankolbens 14 kommt das obere Ende der Führung 34 am unteren Ende der Steuerstange 32 zur Anlage und zieht diese unter Überwindung des Widerstands des Schnappers 48 mit nach unten. Dadurch wird der Ventilkörper des Vorsteuerventils 38 in die Schließstellung zurückgeführt. Dazu kann eine fegte Verbindung des Ventilkörpers des Vorsteuerventils 38 mit der Steuerstange 32 bestehen. Vorgezogen wird jedoch, wie gezeigt, eine axial verschiebliche Verbindung zwischen dem
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Ventilkörper des Vorsteuerventils 38 und der Steuerstange 32, |
derart, daß der Ventilkörper zwar in Öffnungsrichtung von der |
Steuerstange 32 nach oben mitgenommen wird, wobei die Halte-
rung an der Steuerstange für den Ventilkörper z.B. an dem Ge- I
wicht 44 oder einem axialen Bund am Ventilkörper angreift, .;
die Rückführung des Ventilkörpers in seine geschlossene Stel- jjj
lung jedoch allein durch die Gewichtsbelastung 44 erfolgt und |
die Steuerstange 32 sich ggf. auch dann noch weiter absenken fj
kann, wenn der Ventilkörper bereits seine Schließstellung er- |
reicht hat, wobei die ihn führende Halterung an der Steuer-
stange 32 axial längs des Ventilkörpers gleitet. «j
Die pneumatische Stelleinrichtung 42 ist bei dem Ausführungs- I
beispiel nur mit einem einzigen Unterdruckanschluß E versehen J
und in dieser bevorzugten einfachen Ausführungsform nicht in f der Lange, das Steuerventil 40 positiv in die Schließstellung / |
zurückzuschalten. Diese Schaltbewegung wird im Beispielsfall ύ unmittelbar durch die Steuerstange 32 ausgeführt, iivdem j f
diese über einen an der Kolbenstange des Kolbens 52 und dem s
Ventilkörper des Steuerventils 40 angreifenden Hebel 62 diese j
Teile mit nach unten zieht, nachdem das Vorsteuerventil 38 ]
geschlossen worden ist. Der Hebel 62 ist über eine Führung 64 j
mit axialem Bewegungsspiel mit der Steuerstange 32 verbunden, j
welche dafür sorgt, daß beim Anheben der Steuerstange 32 |
keine Mitnahme des Ventilkörpers des Steuerventils 40 über |
den Hebel 62 erfolgt und die Schließbewegung des Steuerven- |
tils 40 gegenüber der Schließbewegung des Vorsteuerventils 3C 1
etwas verzögert ist. s
Auch zwischen dem Hebel 62 und der mit dem Ventilkörper des Steuerventils 40 verbundenen Kolbenstange des Kolbens 52 kann eine axial verschiebliche, durch einen Anschlag begrenzte
Verbindung vorgesehen sein und eine Gewichtsbelastung 66, die ·
nach Überwindung des Verschiebewiderstands durch den Schnap- j
per 50 beim Herabziehen des Ventilkörpers des Steuerventils 40 y
- 1ο -
durch die Steuerstange 32 und den Hebel 62 den Ventilkörper ,in die ganz geschlossene Stellung zurückführt.
Am Vorsteuerventil 38 ist bei 68 eine Leckage angeordnet und in entsprechender Weise ist auch am Steuerventil 40 bei 70 eine Leckage vorgesehen. Diese Leckagen 68 und 70 können z.B. so ausgebildet sein, daß ein konischer Stift oder Schaft des Ventilkörpers eine mit ihm zusammenwirkende Bohrung bei geöffnetem Ventil 38 bzw. 40 fest verschließt, aber bei geschlossenem Ventil 38 bzw. 40 ein Ringspalt zwischen dem konischen Stift oder Schaft und der Bohrung offensteht, durch den Luft in die Ausgangsseite des Ventils 38 bzw. 40 einströmen kann. Die nach dem Schließen des Vorsteuerventils durch die Leckage 68 in die Steuerleitung 46 einströmende Luft beseitigt das Restvakuum in der pneumatischen Stelleinrichtung 42, so daß die Steuerstange 32 das Steuerventil 40 in die geschlossene Stellung zurückführen kann. Die nach dem Schließen des Steuerventils 40 durch die Leckage 70 in die Steuerleitung 60 einströmende Luft beseitigt das Restvakuum im nicht gezeigten Absperrventil der Unterdruck-Abwasserleitung, so daß das Absperrventil wieder schließt und die Unterdruck-Abwasserleitung vom Abwasser-Sammelbehälter des Hauses abtrennt.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Ventile 38 und 40 sowie die pneumatische Stelleinrichtung 42 übereinander angeordnet. Dies muß nicht notwendigerweise so sein. Selbstverständlich kann die Steuerstange 32 auch so abgewinkelt und/oder mit seitlichen Armen versehen sein, daß die Ventile 38 und 40 nebeneinander oder in beliebiger anderer räumlicher Zuordnung angeordnet sein können.
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- 11 -
Es versteht sich, daß die Erfindung weder auf die dargestellte Form der Membrankolben 14 und 72 noch die spezielle Form ihres Zusammenwirkens und der Be- und Entlüftung ihres Zwischenraums beschränkt ist. Dem Fachmann stehen für diese Komponenten der Vorrichtung zahlreiche Ausführungsvarianten zur Verfügung. Wesentlich ist jedoch, daß der untere Membrankolben 72 bei steigendem Wasserstand im Steigrohr 1o den oberen Membrankolben 14 nach oben mitnimmt, diesen aber gegenüber einem Unterdruck im unteren xeii aes oueiyiuius i<_> ousuiuiun.· ««.·. vu.«= vh-^j.^^^·^^ des oberen Membrankolbens 14 wirkt jeweils nur der im Raum zwischen den beiden Membrankolben herrschende Druck, welcher durch das Loch 8o im wesentlichen gegenüber der Außenatmosphäre ausgeglichen ist.

Claims (5)

■ .1I f · 1 • 1 ■ - 12 Ansprüche
1. Pneumatische Steuervorrichtung für ein Absperrventil einer Unterdruck-Abwasserleitung, welches durch ein Steuerventil bei einem bestimmten maximalen Wassserstand in einem Abwasser-Sammelbehälter zu öffnen und nach einer bestimmten Zeitdauer wieder zu schließen ist, welche durch die Dauer der gedrosselten Belüftung eines unter Unterdruck stehenden Hohlraums bestimmt ist, wobei der gedrosselt belüftbare Hohlraum durch den mittels eines belasteten Kolbens dicht abgetrennten oberen Teil des Abwasser-Sammelbehälters oder ein mit diesem verbundenes Steigrohr gebildet ist, der Kolben mit steigendem Wasserstand anhebbar und gleichzeitig das durch den Kolben verdrängte Luftvolumen aus dem Hohlraum ableitbar ist, und das Steuerventil durch den Kolben umschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß im Sammelbehälter oder im Steigrohr (1o) unter dem ersten Kolben (14) ein mit steigendem Wasserstand anhebLarer zweiter Kolben (72) angeordnet ist, welcher bei seiner Hubbewegung den ersten Kolben (14) durch losen Andruck von unten mitnimmt, aber unabhängig vom ersten Kolben (14) absenkbar ist, und der Raum zwischen den beiden Kolben (14, 72) mit der Außenatmosphäre in Verbindung steht.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß beide Kolben (14, 72) Membrankolben sind.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2,dadurch gekenn-
zeichnet, daß die Membrankolben (14, 72) jeweils aus f einem in senkrechter Richtung geführten steifen Mittelteil (18, > 74) und einer mit diesem dicht verbundenen, manschettenformigen \ Membran (2o, 76) bestehen, welche am äußeren Umfang dicht ; an die Wand des Sammelbehälters oder Steigrohrs (1o) angeschlossen ist«
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet , daß der zweite Kolben (72) über einen mit seinem Mittelteil (74) verbundenen Stempel (78) gegen die Unterseite des Mittelteils (18) des ersten Kolbens (14) andrückbar und durch die Anlageflächen relativ zu diesem ausrichtbar ist.
5. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a durch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen den beiden Kolben (14, 72) durch wenigstens ein Loch (8o) in der Wand des Sammelbehälters oder Steigrohrs (1o) mit der Außenatmosphäre in Verbindung steht.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3629484A1 (de) * 1986-08-29 1988-03-03 Waertsilae Oy Ab Verfahren zum abfuehren von abwasser durch vakuum und steuervorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3629484A1 (de) * 1986-08-29 1988-03-03 Waertsilae Oy Ab Verfahren zum abfuehren von abwasser durch vakuum und steuervorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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