DE3727609A1

DE3727609A1 - Schaltautomatik fuer fahrradgangschaltungen

Info

Publication number: DE3727609A1
Application number: DE19873727609
Authority: DE
Inventors: Herbert Zemann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-08-19
Filing date: 1987-08-19
Publication date: 1989-03-02

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltautomatik für Fahrradgangschaltungen, prinzipiell verwendbar für Ketten und Nabenschaltung. Eine Schaltautomatik erleichtert das Fahrradfahren, und hilft dem Radfahrer, im Verkehr aufmerksamer zu sein. Stand der Technik ist das Fahrrad mit handbetätigter Schaltung. Schalten ist eine zusätzliche Tätigkeit, die die Aufmerksamkeit vom Verkehr ablenkt, und bei vielen Radfahrern den Fahrspaß mindert.

Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, das Schalten zu automatisieren, und damit das Radfahren zu erleichtern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der, von der Kette angetriebenen Zahnradhohlwelle Spreizarme, ähnlich den Streben eines Regenschirms, von der Achse wegschwenkbar angebracht sind, die sich mit ihrer freien Seite in, stark ansteigenden Spiralnuten der Nabentrommel des Hinterrades führen. Bedingt durch die spiralförmig in Drehrichtung des Rades zum Umfang der Nabentrommel hinlaufenden Spiralnuten, spreizen sich die Spreizarme von der Zahnradhohlwelle weg. Da die Spreizarme um die Lagerbolzen herum als Zahnräder ausgebildet sind, geben sie diese Bewegung an eine verzahnte Schiebehülse weiter, die sie auf einen, in der hohlen Mittelachse befindlichen Schiebebolzen überträgt.

Am Schiebebolzen ist die zum Schaltrad führende Schaltkette befestigt.

Der Vorteil liegt darin, daß ohne Zutun des Radfahrers der jeweils richtige Gang eingelegt wird.

Nach den Zeichnungen 1 und 2 wird folgendes Ausführungsbeispiel gezeigt. Blatt 1 Schnitt C-D zeigt die hohle Mittelachse 1. Sie ist mit den Muttern 2 und 3 am Fahrradrahmen 4 festgeschraubt. Auf ihr ist mit den Lagern 5 und 6 Zahnradhohlwelle 7 gelagert. An ihre befinden sich die Spreizarme 8 mit den Rollen 9, die Zahnräder 10 mit Kette 11 und dem Freilauf 12. Nabentrommel 13 ist mit dem Lager 14 auf Zahnradhohlwelle 7 gelagert, mit dem Lager 15 auf Mittelachse 1. Zwischen Mittelachse 1 und Zahnradhohlwelle 7 befindet sich Schiebehülse 16. In der Mittelachse 1 befindet sich Schiebebolzen 17, dessen Querstift 18, durch den Durchbruch 19 in Mittelachse 1, in die Nute von Schiebehülse 16 eingreift. Die am Schiebebolzen 17 befestigte Schaltkette 20 führt zum Schaltrad. Blatt 1 Schnitt A-B zeigt die Lagerbolzen 21 der Spreizarme 8. Außerdem den Querstift 18 von Schiebebolzen 17. Blatt 2 Schnitt E-F zeigt die Spiralnuten 22 in Nabentrommel 13, in denen sich die Spreizarme 8 führen. Die gefederten Klemmstücke 23 und 24 die die Spreizarme 8 arretieren, sind in Nabentrommel 13. Fährt man am Berg an, werden die Spreizarme in Drehrichtung X (Blatt 2) gedrückt. Da der Widerstand des stehenden Rades groß ist, rutschen die Spreizarme an den schrägen Spiralnuten nach außen. Die Bewegung wird über Schiebehülse, Schiebebolzen, und Schaltkette auf das Schaltrad übertragen.

Das Schaltrad bewegt sich, entgegen seiner eingebauten Feder, die bestrebt ist, es zum größten Gang, in Richtung Z (Blatt 1) zu ziehen, zum kleinsten Gang, und legt diesen ein. Wird die Belastung der Spreizarme durch ebenes Gelände geringer, fängt das Rad an zu schieben. Die Spreizarme werden von den Spiralnuten, und der Feder des Schaltrades zusammengedrückt, und der jeweils größere Gang wird eingelegt. Die gefederten Klemmstücke 23 und 24 bringen Stabilität in die Schaltvorgänge, und verhindern, bei kurzzeitigem Lastwechsel, ein dauerndes hin und her schalten. Als Beispiel wurde eine Dreigangschaltung gewählt. Die Automatik kann natürlich auch bei mehr als drei Gängen eingesetzt werden. Bei entsprechender konstruktiver Anpassung, kann die Schaltautomatik auch die Steuerung einer Nabenschaltung übernehmen.

Claims

1. Schaltautomatik für Fahrradgangschaltungen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der, von der Kette angetriebenen Zahnradhohlwelle Spreizarme, ähnlich den Streben eines Regenschirmes, von der Achse wegschwenkbar angebracht sind, die sich mit ihrer freien Seite in stark ansteigenden Spiralnuten der Nabentrommel des Hinterrades führen.

2. Schaltautomatik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Spreizarme bei Antrieb durch die Kette, bedingt durch die, spiralförmig in Drehrichtung des Rades zum Umfang der Nabentrommel hinlaufenden Spiralnuten, von der Zahnradhohlwelle wegspreizen.

3. Schaltautomatik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizarme um ihre Lagerbolzen herum, als Zahnräder ausgebildet sind, die, durch die durchbrochene Zahnradhohlwelle in eine außen verzahnte Schiebehülse eingreifen, die innen eine umlaufende Nute hat, in der der Querstift des, sich in der hohlen Mittelachse befindlichen Schiebebolzen mit Schaltkette, eingreift.

4. Schaltautomatik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nabentrommel gefederte Klemmstücke, hinter jeder Spiralnute zwei, durch ihre besondere Formgebung, die Spreizarme in ihrer jeweiligen Gangstellung arretieren, und verhindern, daß die, an den Enden mit Rollen versehenen Spreizarme, durch kurzzeitigen Lastwechsel dauern hin und her schalten.