DE3727414A1 - Haltering - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung
zum Zusammenklemmen oder -pressen von zwei oder mehr
mechanischen Elementen. Mehr im besonderen bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf Halte- bzw. Sprengringe,
die besonders brauchbar sind zum miteinander Verbinden
von zwei oder mehr mechanischen Komponenten einer Gas
turbine.
Ein wichtiges Problem auf dem Gebiet der Gastur
binen ist das Halten von Schaufeln auf der Peripherie
von drehbaren Turbinenscheiben. Üblicherweise werden
diese Schaufeln mittels einer Schwalbenschwanzverbin
dung radial und umfangsmäßig auf der Peripherie solcher
Scheiben gehalten. So kann z.B. die Wurzel oder das ra
dial innerste Ende jeder Turbinenschaufel einen Schwal
benschwanzvorsprung aufweisen, der axial in einen kom
plemetären Schlitz in der Peripherie der Scheibe einge
führt ist. Die Schaufeln können üblicherweise durch
ringförmige Kühlplatten, die mittels Schrauben und Mut
tern an einer oder an beiden Seiten der Scheibe befe
stigt sind, axial in ihren entsprechenden Schlitzen ge
halten werden. Diese Schrauben und Muttern können je
doch die Spaltreibung und die Fluidtemperatur in der
Turbine erhöhen, insbesondere wenn sie dazu benutzt
werden, drehbare Komponenten in der Gasturbine aneinan
der zu befestigen. An den Schraubenlöchern können auch
Belastungskonzentrationen auftreten, die in geeigneter
Weise beseitigt werden müssen. Außerdem wird üblicher
weise eine große Anzahl von Schrauben und Muttern benö
tigt, was das Zusammenbauen und Auseinandernehmen von
Kühlplatte und Scheibe kompliziert.
Um die Probleme zu vermeiden, die mit dem Halten
der Turbinenschaufeln auf der Peripherie der Turbinen
scheiben mittels Kühlplatten, die mit Schrauben an der
Turbinenscheibe befestigt sind, im Zusammenhang stehen,
wurden schraubenlose Halterungen entwickelt.
So offenbart z.B. die US-PS 43 04 523 eine
schraubenlose Schaufelhalterung, die mit einem mit
Schlitz versehenen Haltering in einer Ausnehmung einer
Turbinenscheibe befestigt ist. Das Zusammenbauen der
Schaufelhalterung und des Halteringes mit der Turbinen
scheibe erfordert Kompressions- und Klemmwerkzeuge.
In der US-PS 41 71 930 ist ein U-förmiger Halte
ring zum axialen Halten einer schraubenlosen Schaufel
haltevorrichtung an einer Turbinenscheibe beschrieben.
Die schraubenfreien Haltevorrichtungen, die in den vor
genannten US-PSsen beschrieben sind, haben sich für
ihre jeweiligen Zwecke als befriedigend erwiesen.
Die Anmelderin hat jedoch einen schraubenlosen
Haltering entwickelt, der leichter zu montieren ist,
einer dauerhaften mechanischen Verformung widersteht,
eine Klemmkraft ergibt, die der durch Schrauben und
Muttern erhältlichen vergleichbar ist und keine so en
gen Herstellungstoleranzen erfordert, wie die bisheri
gen schraubenlosen Haltevorrichtungen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine neue Haltevorrichtung zu schaffen, die ohne die
Verwendung von Schrauben und Muttern die erforderlichen
Klemmkräfte bewirkt. Weiter soll ein neuer Haltering
geschaffen werden, der kein spezielles Werkzeug benö
tigt, um ihn mit den mechanischen Komponenten zusammen
zusetzen, die miteinander verbunden werden sollen.
Weiter soll ein neuer Haltering geschaffen wer
den, der einer dauerhaften mechanischen Verformung wi
dersteht. Schließlich soll der neue Haltering minde
stens zwei Teile miteinander verklemmen, ohne daß bei
der Herstellung des Ringes enge Toleranzen eingehalten
werden müssen.
Die vorliegende Erfindung schließt eine Haltevor
richtung ein, die einen Haltering aufweist, um minde
stens einen Teil der auf den Ring wirkenden Radialkraft
in eine auf eine erste und zweite Komponente wirkende
axiale Klemmkraft umzuwandeln.
Gemäß einer Ausführungsform weist der Haltering
einen Schlitz auf und hat einen allgemein keilförmigen
Kanal, der mit der ersten und der zweiten Komponente in
Eingriff steht, wie den Ringflanschen auf einer Kühl
platte und einer Turbinenscheibe.
In folgenden wird die Erfindung anhand von bevor
zugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Diagramm einer mit Schaufeln
versehenen Turbinenscheibe senkrecht zu einer durch das
Zentrum verlaufenden axialen Achse, wobei die Scheibe
einen Haltering gemäß einer Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung aufweist,
Fig. 2 eine Teilschnittansicht der Schaufelhaltevor
richtung der Fig. 1 längs der Linie 2-2,
Fig. 3 eine detailliertere auseinandergezogene Ansicht
von Teilen der Fig. 2,
Fig. 4A bis 4D Einzelheiten eines Spaltes in dem
Haltering und eine Darstellung der Montage des Ringes
auf einer Turbinenscheibe, wobei
Fig. 4A eine perspektivische Ansicht des gesamten Hal
teringes wiedergibt,
Fig. 4B eine Teilseitenansicht des Halteringes im Be
reich des Spaltes ist, die dargestellt ist in einer
Richtung, die durch die Pfeile 4 B -4 B in Fig. 4A an
gezeigt ist,
Fig. 4C eine Teilfrontansicht des Halteringes im Be
reich des Spaltes wiedergibt, die in einer Richtung
dargestellt ist, die durch die Pfeile 4 C -4 C in Fig.
4A angezeigt ist,
Fig. 5A bis 5D und 6A bis 6C andere Ausführungsformen
der Erfindung,
Fig. 7 eine Teilschnittansicht eines Ringes zum Halten
von Kompressor- oder Turbinenschaufeln auf einer
Scheibe ohne Verwendung einer Kühlplatte und
Fig. 8A bis 8D weitere Ausführungsformen des Halte
ringes nach der Erfindung.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm einer mit
Schaufeln versehenen Turbinenscheibe einer Gasturbine
mit einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Die Turbinenscheibe umfaßt eine Scheibe 18, die um eine
im Zentrum verlaufende Achse 19 drehbar ist. An der Be
ripherie der Scheibe 18 sind mehrere sich radial er
streckende Turbinenschaufeln 10 befestigt. Die radial
inneren Enden 15 der Schaufeln 10 sind in bekannter
Weise radial und umfangsmäßig an der Scheibe 18 befe
stigt, z.B. durch die vorerwähnten Schwalbenschwanzver
bindungen. Die oben genannten US-PSsen 43 04 523 und 41
71 930 beschreiben detaillierte Beispiele solcher
Schwalbenschwanzverbindungen.
Die Schaufeln werden durch eine ringförmige Kühl
platte 12 axial auf der Peripherie der Scheibe 18 ge
halten, wobei die Platte 12 konzentrisch mit der Schei
be 18 liegt und die Enden 15 der Schaufeln 10 abdeckt,
wie in Fig. 1 gezeigt. Die Kühlplatte 12 ist mittels
eines ringförmigen nietenlosen bzw. nicht verschraubten
Halte- bzw. Sprengringes 14, der konzentrisch zur Tur
binenscheibe 18 liegt an dieser Scheibe 18 befestigt.
Der Ring 14 weist an einer Stelle seines Umfanges einen
Spalt 16 auf. Wie weiter unten näher erläutert, gestat
tet es der Spalt 16, daß der Ring 14 leicht mit Scheibe
18 und Platte 12 zusammengebaut bzw. davon entfernt
wird.
In Fig. 1 ist nur eine Seite der Turbinenscheibe
gezeigt. Die andere Seite kann eine ringförmige Kühl
platte und einen Haltering aufweisen, wie sie in Fig.
1 gezeigt sind, um die Schaufeln axial an der anderen
Seite der Scheibe zu befestigen. Die Schaufeln können
auch in irgendeiner anderen bekannten Weise axial an
der anderen Seite der Scheibe befestigt sein.
Fig. 2 zeigt eine Teilschnittseitenansicht der
Turbinenscheibe der Fig. 1. Fig. 2 zeigt das radial
innerste Ende einer der Schaufeln 10 der Fig. 1 in ei
nen der oben erwähnten Schwalbenschwanzschlitze einge
führt, wobei der Oberteil des Schlitzes in Fig. 2
durch eine gestrichelte Linie 11 gezeigt ist. In dieser
Ausführungsform erreicht der Boden der Schaufel 10 den
Boden des Schwalbenschwanzschlitzes nicht, sodaß nach
der Einführung der Schaufel in den Schlitz ein Raum 13
am Boden des Schlitzes verbleibt.
Die Kühlplatte 12 ist allgemein ringförmig. Eine
Stufe 21 an der Platte 12 ist in eine Ausnehmung 23 in
der Scheibe 18 eingepaßt, sodaß die Stufe 21 reibungs
mäßig im Eingriff steht mit einer sich axial erstrec
kenden Wandung 25 der Ausnehmung 23. Die Scheibe 18
weist einen radial sich nach innen erstreckenden, ring
förmigen Flansch 20 auf, der mittels des Ringes 14 ge
gen einen sich radial nach innen erstreckenden, ring
förmigen Flansch auf der Platte 12 gepreßt oder ge
klemmt ist. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung hat der Ring 14 einen allgemein rechtec
kigen Querschnitt und weist einen keilförmigen oder
allgemein V-förmigen Kanal 24 (vgl. Fig. 3) in einer
radial äußeren peripheren Oberfläche bzw. dem Rand 26
des Ringes 14 auf. Der Kanal 24 klemmt die Flansche 20
und 22 zusammen, um die Blatte 12 an der Scheibe 18 zu
befestigen und die Schaufeln 10 axial auf der Periphe
rie der Scheibe 18 zu halten, indem er die Schaufeln 10
daran hindert, aus einer Seite der Schwalbenschwanz
schlitze herauszugleiten.
Der Kanal 24 weist eine vorbestimmte Größe in der
radialen Richtung auf, um tief genug zu sein, so daß
ein Raum 28 am Boden des Kanales 24 verbleibt, wenn die
Flansche 20 und 22 in dem Kanal 24 verkeilt sind. Die
Gestalt des Kanales 24 gestattet es dem Ring 14, eine
axiale Klemmkraft auf die Flansche 20 und 22 in einer
Richtung allgemein parallel zur Achse 19 auszuüben, und
dies als Folge der in der radialen Richtung, die allge
mein senkrecht zur Achse 19 verläuft, die durch den
Ring 14 geht, auf den Ring 14 wirkenden Radialkraft.
Mehr im besonderen besteht der Ring 14 aus ir
gendeinem geeigneten Material, wie z.B. dem handelsüb
lichen INCONEL 718, sodaß zusammen mit dem Spalt 16 der
Ring 14 ausreichend nachgiebig oder elastisch ist, um
ohne plastische Verformung gedehnt zu werden. Der Spalt
16 im Ring 14 und der Raum 28 gestatten die gemäß den
wirkenden Radialkräften erforderliche radiale Ausdeh
nung nach außen. Diese Radialkräfte werden durch an
fängliche Kontraktion des Halteringes 14 während der
Montage, die durch die Rotation der Turbinenscheibe er
zeugte Zentrifugalkraft oder irgendeine andere auf den
Haltering 14 wirkende Radialkraft verursacht.
Der Raum 28 im Boden des Kanales gestattet eine
solche Ausdehnung des Halteringes, die zu der gewünsch
ten Klemmkraft auf die Flansche 20 und 22 führt. Der
keilförmige Kanal 24 und der Raum 28 gestatten auch
größere Herstellungstoleranzen bei den Abmessungen der
Flansche 20 und 22, verglichen mit einer Vorrichtung,
die die U-förmige Klammer benutzt, wie sie in der oben
genannten US-PS 41 71 930 beschrieben ist.
Der Ring 14 kann auch eine rechteckige Ausnehmung
30 in seiner inneren Oberfläche 32 einschließen, in der
sich ein kontinuierliches Halteband 34 in geeigneter
Weise erstreckt. Das Halteband 34 sorgt für eine nach
außen gerichtete Kraft, die den Ring 14 im Falle ir
gendeines Versagens des Ringes 14 bis zu seiner Erset
zung gegen die Flansche 20 und 22 drückt.
Fig. 3 ist ein detaillierteres Diagramm eines
Teilquerschnittes des Ringes 14, bei dem die Flansche
20 und 22 im Abstand vom Ring dargestellt sind. Der
Ring 14 ist um eine radiale Zentrumslinie 35 symme
trisch. Der Kanal 24 ist allgemein keilförmig und hat
zwei Oberflächen oder Seitenwände 36, die für die
Klemmkraft gegen die Flächen 42 und 44 auf den Flan
schen 20 und 22 sorgen. Jede Oberfläche 36 und Fläche
42 und 44 befinden sich in einem vorbestimmten Winkel A
hinsichtlich der Zentrumslinie 35. In der dargestellten
Ausführungsform kann der Winkel A vorzugsweise etwa
25° betragen. Anders ausgedrückt können die Oberflä
chen 36 einen eingeschlossenen Winkel von etwa 50°
mit Bezug aufeinander begrenzen. In gleicher Weise kön
nen die Flächen 42 und 44 ebenfalls in einem Winkel von
etwa 25° hinsichtlich der Zentrumslinie 35 oder von
etwa 50° mit Bezug aufeinander angeordnet sein.
Mit abnehmendem Winkel A, bezogen auf die Einheit
der Radialkraft, nimmt die axiale Klemmkraft zu, doch
nimmt die Spannung im Ring entsprechend zu. Bei relativ
geringen Werten des Winkels A könnte der Ring 14 uner
wünschter Weise aufgrund der radialen Belastungen an
den Flanschen 20 und 22 haften. Ein Winkel A von 25°
ist bevorzugt, da er einen Kompromiss zwischen diesen
Betrachtungen darstellt.
Die Oberflächen 36 sind durch eine gewölbte Bo
denoberfläche 40 des Kanales 24 verbunden. Die Längen
der Flansche 20 und 22 und die Art der Oberfläche 40
sind derart, daß der Raum 28 (vgl. Fig. 2) gebildet
wird, wenn die Flansche 20 und 22 im Kanal 24 festge
klemmt sind.
Ein Paar von Oberflächen 46 um den äußeren Rand
oder die Peripherie des Ringes 14 erweitert die Öffnung
des Kanales 24, um die Einführung der Flansche 20 und
22 in den Kanal 24 zu erleichtern. Die Oberflächen 46
haben einen vorbestimmten Winkel B mit Bezug auf eine
horizontale Linie, die senkrecht zur Zentrumslinie 35
in Fig. 3 angeordnet ist. Der Winkel B hat vorzugswei
se etwa 45°. Die Oberflächen 46 können auch andere
Formen haben, so können sie gewölbt sein, um eine Ab
rundung zum leichteren Montieren des Ringes auf den
Flanschen 20 und 22 zu ergeben.
Die rechteckige Ausnehmung 30 wird durch und zwi
schen zwei radial inwärtigen und einen Abstand vonein
ander aufweisenden Schenkelteilen 50 begrenzt. Eine
Rille 48 ist in der radial inneren Oberfläche des Rin
ges an jeder der Basen der Teile 50 in der Ausnehmung
30 angeordnet, um die Anordnung und die Entfernung des
Haltebandes 34 auf dem Ring 14 (vgl. Fig. 2) zu er
leichtern. Auf diese Weise wird während der Einführung
in die oder der Entfernung des Bandes 34 aus der Aus
nehmung 30 ein Verbinden der Kante des Bandes 34 mit
jedem Teil 50 verhindert.
In den Halteringen wird auch eine dauerhafte me
chanische Verformung verhindert. Während des Betriebes
werden durch Reaktionskräfte, die durch die Flansche 20
und 22 auf den Ring 14 ausgeübt werden, Spannungen im
Ring 14 erzeugt. Diese Spannungen neigen dazu, die Ver
längerungen 56 und 62 (die den Kanal 24 begrenzen) im
Bereich der Basispunkte 54 und 60, wie durch die Pfeile
52 und 58 angedeutet, zu verbiegen. Die Maximalbela
stung tritt in der Nähe der Punkte 55, 57 oder 61 an
der Bodenoberfläche 40 auf. Die Konfiguration des Rin
ges 14 mit dem bevorzugten Winkel A von 25° ist der
art, daß seine Dicke und Starrheit längs der Ebene der
Basispunkte 54 und 60 am größten sind, was sicher
stellt, daß die Belastung in der Nähe der Punkte der
maximalen Belastung relativ gering ist. Der Ring 14 hat
so eine erhöhte Fähigkeit, der dauerhaften Verformung
zu widerstehen.
Fig. 4A zeigt eine perspektivische Ansicht eines
gesamten Ringes 14, der von der Turbinenscheibe abge
nommen ist und dessen Darstellung das Verstehen der in
den Fig. 4B bis 4C dargestellten Orientierungen un
terstützt.
Die Fig. 4B zeigt detaillierter den Spalt 16 im
Ring 14. Der Spalt 16 ist im Haltering so geformt, daß
eine Ebene, die durch den Spalt 16 verläuft, parallel
zu den Endflächen 63 und 65 des Halteringes liegt, aber
einen Winkel C mit der Achse 19 aufweist. Vorzugsweise
verläuft die Ebene, die auf diese Weise durch den Spalt
16 verläuft, auch durch das geometrische Zentrum des
Ringes. Der Winkel C kann etwa 22° 30′ aufweisen. Der
Spalt 16 ist auf diese Weise geneigt, um einen sehr ge
ringen Abstand zwischen den Endflächen 63 und 65 von
vorzugsweise etwa 2,5 mm nach der Montage, zu gestat
ten. Obwohl der Abstand zwischen den Endflächen gering
ist, kann der Ring 14 während der Montage zu einem re
lativ großen Ausmaß radial zusammengepreßt werden, weil
die Endflächen 63 und 65 während des Zusammenpressens
aneinander gleiten können. Die axiale Verschiebung da
von ist beträchtlich geringer als sie sonst erforder
lich wäre, um die Endflächen axial so weit zu verschie
ben, daß sie einander überlappen, welch letzteres aus
serdem das Risiko einer dauerhaften mechanischen Ver
formung des Ringes beinhalten könnte. Der Spalt 16 ist
auf diese Weise so geneigt, daß sowohl radiale als auch
axiale Bewegung erforderlich sind, um den Ring 14 von
der Turbinenscheibe zu entfernen.
Die Fig. 2, 4B und 4C veranschaulichen die
Montage des Ringes 14 auf den Flanschen 20 und 22. Be
findet sich der Ring spannungsfrei entfernt von der
Turbinenscheibe, dann hat er einen Durchmesser, der
größer ist, als wenn er unter den Flanschen 20 und 22
auf der Turbinenscheibe sitzt. Während der Montage wird
der Ring 14 radial zusammengepreßt und unter den Flan-
schen 20 und 22 angeordnet, woraufhin man ihn sich aus
dehnen läßt. Die Ausdehung des Ringes 14 aufgrund sei
ner Elastizität erzeugt eine Radialkraft im Ring 14,
die zu den anfänglichen axialen Klemmkräften auf die
Flansche 20 und 22 führt, wenn diese in den Kanal 24
eingeführt sind.
Ein beispielhaftes Verfahren zum Zusammenbauen
des Ringes 14 mit der Turbinenscheibe schließt ein er
stes Kühlen der Platte 12, z.B. mit Trockeneis, ein, um
deren Größe zu vermindern und zu gestatten, daß die
Stufe 21 in die Ausnehmung 23 auf der Scheibe 18 paßt,
wie in Fig. 2 gezeigt. Die gekühlte Platte 12 wird ge
gen die Scheibe 18 angeordnet, sodaß die Flansche 20
und 22, wie in Fig. 2 gezeigt, ausgerichtet sind.
Kehrt die Temperatur der Kühlplatte zur normalen Tempe
ratur zurück, dann dehnt sich die Blatte 12 aus, sodaß
sie fest in der Ausnehmung 23 sitzt. Dann preßt man den
Ring 14 manuell zusammen, wie durch die Phantomlinien
66 angezeigt, um den Ring 14 vorzuspannen. Dies ge
schieht durch Bewegen eines Endes 74, das sich auf ei
ner Seite des Spaltes 16 befindet, radial nach innen
und axial weg von einem Ende 72, das an der anderen
Seite des Spaltes 16 liegt, wie durch die Linien 66 ge
zeigt, die das verschobene Ende 74 mit Bezug auf das
nicht verschobene Ende 72 darstellen. Wie aus den Fig.
4B und 4C deutlich wird, gestattet es die Schräge
des Spaltes 16 dem Ring 14, radial zu einem beträchtli
chen Ausmaß zusammengepresst zu werden, ohne daß eine
unangemessene axiale Verschiebung der Enden 72 und 74
auftritt, während gleichzeitig kein großer Abstand zwi
schen den Endflächen 63 und 65 erforderlich ist. Nach
einem solchen Zusammenpressen bringt man das Ende 74
(vgl. Fig. 4B und 4C) in Eingriff mit den Flanschen
20 und 22, indem man es radial nach außen und axial ge
gen die Flansche 20 und 22 bewegt, wie durch die Pfeile
75 in Fig. 2 gezeigt. Der Rest des Ringes 14 wird im
Uhrzeigersinne auf die Flansche 20 und 22 geschraubt.
Das Ende 72 wird schließlich über die Flansche 20 und
22 geschoben, was wegen des Winkels C des Spaltes 16
leicht möglich ist.
Das Abnehmen des Ringes 14 erfolgt durch eine um
gekehrte Durchführung des obigen Verfahrens. Zuerst muß
man das Ende 72 des Ringes 14 radial nach innen und
axial weg von der Scheibe 18 ziehen. Dann schraubt man
den Ring 14 im Gegenuhrzeigersinne von den Flanschen 20
und 22 ab. Die erforderliche radiale und axiale Bewe
gung zur Entfernung des Ringes 14 verhindert dessen un
beabsichtigte Entfernung.
Die Fig. 5A bis 5D und 6A bis 6C zeigen Teil
querschnittsansichten anderer Beispiele von Kanalkonfi
gurationen für den Haltering 14. Es sind viele Konfigu
rationen möglich, die mehrere Merkmale gemeinsam haben.
In jeder Konfiguration und wie bei der oben beschriebe
nen Ausführungsform nimmt die Breite des Kanals zumin
dest über einen Teil der Tiefe mit zunehmender Tiefe ab
(d.h. er ist "keilförmig" ausgebildet), um eine Verkei
lung zu bewirken, die die Flansche 20 und 22 axial
festklemmt. Jedes Beispiel weist auch einen Raum 28 be
nachbart dem Kanalboden 40 auf, wenn die beiden Flan
sche 20 und 22 durch den Ring 14 fest zusammengeklemmt
sind. ln jenem Falle sollte sich mindestens eine der
Verlängerungen 56 und 62 mit zunehmender Tiefe verdic
ken und sollte vorzugsweise an seiner Basis ausreichend
dick sein, um die Belastung an den Orten der maximalen
Belastung zu vermindern, damit eine Beständigkeit gegen
Verformung gegeben ist. Die Oberflächen 42 und 44 auf
den Flanschen 20 und 22 sollten vorzugsweise komplemen
tär zu den Oberflächen 36 ausgebildet sein, um die er
wünschte Verkeilung zu bewirken, damit die Klemmkräfte
erhalten werden.
Die Beispiele der Fig. 5A bis 5D haben keil
förmige Kanäle mit geraden Oberflächen oder Seitenwän
den 36. Fig. 5A zeigt einen V-förmigen Kanal 76. Ein
kegelstumpfförmiger Kanal 78 mit einem flachen Boden
ist in Fig. 5B gezeigt. Fig. 5C zeigt einen allgemein
V-förmigen Kanal 80 mit einer rechteckigen oder quadra
tischen Ausnehmung 82 am Boden des Kanals. Diese Aus
nehmung 82 ist erforderlich, um eine Anpassung an die
Oberflächen 42 und 44 zu erzielen, die gemeinsam eine
scharfe Kante 84 bilden. Ein halb-V-förmiger Kanal 88
ist in Fig. 5D gezeigt. Dieser halb-V-förmige Kanal 88
hat nur eine geneigte Oberfläche 36 und eine nicht ge
neigte, sich radial erstreckende Wand 86.
Die Fig. 6A bis 6C veranschaulichen weitere
Ausführungsformen keilförmiger Kanäle mit gewölbten
Oberflächen oder Seitenwänden 36. Die Fig. 6A zeigt
einen halbkreisförmigen Kanal 90. Es können andere ge
wölbte Oberflächen benutzt werden, wie ovale oder el
liptische Oberflächen. Fig. 6B zeigt einen kegel
stumpfartigen, halbkreisförmigen Kanal 92 mit einem
flachen Boden 40. Ein modifizierter gewölbter Kanal 94
ist in Fig. 6C gezeigt. Der Kanal 94 hat eine gewölbte
Oberfläche 36, einen geneigten Boden 40 und eine nicht
geneigte Oberfläche auf einer sich radial erstreckenden
Wand 96, die zusammen den Kanal 94 begrenzen.
Fig. 7 zeigt ein Beispiel eines Halteringes 14
gemäß der vorliegenden Erfindung, der einen integralen
Flansch 98 auf der Turbinenschaufel 10 an den Flansch
20 auf der Turbinenscheibe 18 klemmt. In der Ausfüh
rungsform der Fig. 7 wird die Kühlplatte 12 der vorher
beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung nicht
benutzt.
Die Fig. 8A bis 8D geben weitere Ausführungs
beispiele von Halteringen gemäß der vorliegenden Erfin
dung wieder. Fig. 8A zeigt einen Ring 14 mit geneigten
Seiten 100 und 102 und einen schmalen Boden 104, der es
gestattet, daß der Ring in enge Räume eingesetzt wird.
Fig. 8B zeigt einen Haltering 14 mit einer gewölbten
Bodenoberfläche 106, die leichter herzustellen ist, als
die der anderen beschriebenen Ringe 14. Fig. 8C zeigt
einen Ring 14 mit einem flachen Boden, der abgerundete
Ecken 108 und 110 aufweist, der ebenfalls relativ
leicht herzustellen ist. Fig. 8D zeigt einen Ring 14
mit einer gewölbten Ausnehmung 30 zum Anpassen an ein
(nicht dargestelltes) komplementäres Halteband.
Obwohl bevorzugte Ausführungsformen der vorlie
genden Erfindung beschrieben worden sind, wird der
Fachmann aufgrund der erläuterten Lehre ohne weiteres
andere Modifikationen vornehmen können. Die Ansprüche
sollen daher alle solche Modifikationen umfassen, die
in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen. So
kann der Haltering 14 z.B. eine Dichtung an einer ro
tierenden Niederdruck-Turbinenscheibe befestigen oder
zwei rotierende Teile miteinander verbinden. Der Ring
kann ebenfalls Teile befestigen, die nicht drehbar
sind, indem nur die bei der anfänglichen Kompression
und Expansion des Ringes auftretenden Radialkräfte be
nutzt werden. Der Kanal im Haltering 14 kann eine Kom
bination von geraden und gewölbten Oberflächen aufwei
sen, solange die Breite des Kanales mit zunehmender
Tiefe abnimmt, um die in dem Kanal verkeilten beiden
Teile axial zusammenzuklemmen.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Zusammenklemmen mindestens ei
nes ersten und eines zweiten Teiles, umfassend:
einen Haltering mit einer Einrichtung zum Umwandeln ei
ner Radialkraft in eine Axialkraft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Ein
richtung zum Umwandeln einen Kanal in dem Haltering
einschließt, um das erste und das zweite Teil zusammen
zuklemmen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der der Kanal
allgemein keilförmig ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der der Kanal
eine solche Tiefe aufweist, daß nach dem Festklemmen
des ersten und zweiten Teils in dem Kanal am Boden des
Kanales ein Raum gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei dem der Hal
tering eine periphere Oberfläche aufweist, in der der
Kanal gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der der Kanal
gerade Seitenwände aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der der Kanal
gewölbte Seitenwände aufweist.
8. Vorrichtung zum Zusammenklemmen mindestens ei
nes ersten und eines zweiten Teiles, umfassend:
einen Ring mit einer Einrichtung zum Umwandeln einer in
einer radialen Richtung auf den Ring wirkenden Kraft in
eine auf das erste und zweite Teil wirkende Klemmkraft.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der die Ein
richtung zum Umwandeln einen keilförmigen Kanal in dem
Ring umfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der der
keilförmige Kanal umfaßt:
erste und zweite flache Seitenwände, die einen vorbe stimmten eingeschlossenen Winkel dazwischen begrenzen.
erste und zweite flache Seitenwände, die einen vorbe stimmten eingeschlossenen Winkel dazwischen begrenzen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der der
eingeschlossene Winkel etwa 50° beträgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der die Ein
richtung zum Umwandeln umfaßt:
einen Kanal in dem genannten Ring mit einer Breite, die mit zunehmender Tiefe abnimmt.
einen Kanal in dem genannten Ring mit einer Breite, die mit zunehmender Tiefe abnimmt.
13. Vorrichtung für eine Gasturbine, umfassend:
eine um eine axiale Achse drehbare Scheibe, eine Vielzahl von Schaufeln, die an der äußeren Peri pherie dieser Scheibe befestigt sind und sich von dort radial nach außen erstrecken,
eine konzentrisch mit der Scheibe angeordnete ringför mige Kühlplatte, um die Schaufeln axial auf der Peri pherie der Scheibe zu halten, und
einen Haltering mit einem schräg verlaufenden Spalt, wobei der Haltering konzentrisch mit der Scheibe ange ordnet ist, um die Kühlplatte in einer axialen Richtung an die Scheibe zu klemmen, die parallel zur axialen Achse der Scheibe verläuft, und zwar als Folge einer auf den Haltering wirkenden Radialkraft in einer radia len Richtung, die senkrecht zur axialen Achse der Scheibe verläuft.
eine um eine axiale Achse drehbare Scheibe, eine Vielzahl von Schaufeln, die an der äußeren Peri pherie dieser Scheibe befestigt sind und sich von dort radial nach außen erstrecken,
eine konzentrisch mit der Scheibe angeordnete ringför mige Kühlplatte, um die Schaufeln axial auf der Peri pherie der Scheibe zu halten, und
einen Haltering mit einem schräg verlaufenden Spalt, wobei der Haltering konzentrisch mit der Scheibe ange ordnet ist, um die Kühlplatte in einer axialen Richtung an die Scheibe zu klemmen, die parallel zur axialen Achse der Scheibe verläuft, und zwar als Folge einer auf den Haltering wirkenden Radialkraft in einer radia len Richtung, die senkrecht zur axialen Achse der Scheibe verläuft.
14. Vorrichtung zum Zusammenklemmen mindestens
eines ersten und zweiten Teiles, umfassend:
einen Ring, und
eine Einrichtung auf diesem Ring zum Umwandeln von ei ner senkrecht zu einer axialen Achse, die durch diesen Ring verläuft, auf den Ring wirkenden Radialkraft in eine parallel zu dieser axialen Achse wirkenden axialen Klemmkraft.
einen Ring, und
eine Einrichtung auf diesem Ring zum Umwandeln von ei ner senkrecht zu einer axialen Achse, die durch diesen Ring verläuft, auf den Ring wirkenden Radialkraft in eine parallel zu dieser axialen Achse wirkenden axialen Klemmkraft.
15. Vorrichtung zum Zusammenklemmen von minde
stens zwei Teilen, umfassend:
einen Haltering, und
einen schräg verlaufenden Spalt in diesem Haltering.
einen Haltering, und
einen schräg verlaufenden Spalt in diesem Haltering.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, bei der der
Spalt von zwei Endflächen auf dem Haltering gebildet
wird, deren Ebenen einen Winkel mit der Achse des Rin
ges bilden, und der Ring einen keilförmigen Kanal auf
weist, der auf den Enden der beiden Teile angeordnet
werden kann.
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