DE3727409C2 - Schweissanlage - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schweißanlage und insbe
sondere auf eine solche Anlage, die für die Montage von Chas
sis einer Vielzahl von Kraftfahrzeugtypen verwendet werden
kann.
Zum Zweck einer Automatisierung eines Schweißvorgangs für
die Montage oder den Zusammenbau von Kraftfahrzeugchassis,
insbesondere Karosserie-Unterteilen, wie front- und rücksei
tige Unterteile, sind bisher verschiedene Schweißanlagen vor
geschlagen worden.
Eine dieser Schweißanlagen umfaßt ein auf
einem Bett festgelegtes Schienenpaar und einen Spannvorrich
tungswagen, der auf den Schienen für eine Vor- und Zurückbe
wegung längs dieser gelagert ist. Der Spannvorrichtungswagen
trägt eine Spannvorrichtung, die ein oder mehrere, das Werk
stück abstützende Bauteile, einen Bezugszapfen, eine Gegen
elektrode usw. enthält. Die Schweißanlage hat auch ein am
Bett befestigtes Gestell, das aus einem Paar von Stützen und
einem zwischen diesen sich erstreckenden Querbalken besteht.
Am Gestell sind Schweißpistolen einer Vielpunkt-Schweißein
richtung befestigt. Im Betrieb wird der die Spannvorrichtung,
in der ein Werkstück an der Gegenelektrode fest gehalten ist,
tragende Spannvorrichtungswagen in eine zum Gestell nahe Po
sition bewegt, in der durch die Schweißpistolen ein Punkt
schweißvorgang ausgeführt wird.
Die JP-Patent-OS Nr. 1 04 476/1982 offenbart eine andere
Schweißanlage, bei der eine Gruppe von Vielpunkt-Schweißein
richtungen und eine Gruppe von Schweißrobotern voneinander
getrennt angeordnet sind und Haltevorrichtungen an den Viel
punkt-Schweißeinrichtungen gegen solche Haltevorrichtungen
einer anderen Art ausgetauscht werden können, so daß mit der
Schweißanlage ein Schweißvorgang an zwei unterschiedlichen
Arten von Werkstücken ausgeführt werden kann. Bei einer weite
ren Schweißanlage, die in den JP-Patent-OS Nr. 50 853/1984
sowie 50 854/1984 beschrieben ist, werden Laufkatzen-Aufhän
ger, von denen jeder zwei Paare von Hakenteilen aufweist,
längs einer als geschlossene Schleife ausgebildeten Umlauf
bahn geführt.
Diese bekannten Schweißanlagen weisen jedoch den Nachteil
auf, daß sie nicht für das Schweißen einer Vielzahl von Werk
stücktypen ausgestaltet und konstruiert sind, so daß die
Schweißanlage insgesamt jedesmal verändert werden muß, wenn
sich die Art oder Gestalt des zu bearbeitenden Werkstücks
ändert. Ein anderes, bei den bekannten Schweißanlagen auftre
tendes Problem liegt darin, daß der Betrieb der Anlage für
eine unpraktisch lange Zeit ausgesetzt werden muß, wenn die
Spannvorrichtung oder -lehre verändert wird.
Der in der oben genannten OS Nr. 1 04 476/1982 enthaltene
Vorschlag bezieht sich auf die Anordnung der Schweißeinrich
tung, während die Vorschläge nach den oben erwähnten OS
Nr. 50 853/1984 sowie 50 854/1984 auf die Anordnung gerich
tet sind, in welcher die Laufkatzenaufhänger, die Werkstücke
hängend tragen, längs der die Umlaufbahn bildenden Schiene
im Umlauf geführt werden. Somit bieten diese Vorschläge keine
Lösung für die oben herausgestellten Probleme.
Es ist demzufolge die Aufgabe der Erfindung, eine Schweißan
lage zu schaffen, die die Forderungen für eine Produktion
einer Vielzahl von Werkstücken erfüllen und die Teile ganz
genau positionieren kann, um auf diese Weise eine hohe Pro
duktqualität zu gewährleisten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Schweiß
anlage geschaffen, die eine Mehrzahl von Wagen, eine erste
Transportbahn, eine zweite, die erste Transportbahn an einer
Kreuzungsstelle mit einem Höhenunterschied kreuzende Trans
portbahn, eine in der ersten Transportbahn vorgesehene Bela
destation, in der ein einem Schweißvorgang zu unterwerfendes
Werkstück auf den Wagen geladen wird, eine in der ersten
Transportbahn mit Abstand zur Beladestation angeordnete Schweißstation,
in der das dem Schweißvorgang zu unterwerfende Werkstück durch eine automa
tische Schweißvorrichtung geschweißt wird, und eine an der
Kreuzungsstelle vorgesehene Wendestation, in der der Wagen
von der einen der beiden Transportbahnen auf die andere die
ser Bahnen überführt wird, umfaßt. In den beiden Transport
bahnen und längs dieser sind nichtdrehende Motoren, die die
Wagen elektromagnetisch lagern sowie diese längs beider Trans
portbahnen bewegen, angeordnet, während an der Wendestation
eine Einrichtung, um einen Wagen abzusenken oder anzuheben,
angeordnet ist.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an
hand bevorzugter Ausführungsformen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schweiß
anlage;
Fig. 2A und 2B Teilansichten nach der Linie II-II in
der Fig. 1;
Fig. 3 eine Teilansicht nach der Linie III-III in der
Fig. 1;
Fig. 4 und 5 Teilansichten nach den Linien IV-IV bzw. V-V
in der Fig. 1;
Fig. 6 eine Teilansicht nach der Linie VI-VI in der Fig. 1;
Fig. 7 eine Teilansicht nach der Linie VII-VII in der Fig. 1;
Fig. 8 eine Teilansicht nach der Linie VIII-VIII in der Fig. 1;
Fig. 9 eine Draufsicht auf die in Fig. 8 gezeigte Klemm
vorrichtung;
Fig. 10 eine Ansicht einer Schweißeinrichtung für die An
lage von Fig. 1;
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung eines in die Schweiß
anlage von Fig. 1 eingegliederten nichtdrehenden
Motors;
Fig. 12 eine Frontansicht einer herkömmlichen Schweißanlage;
Fig. 13 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
Fig. 14 eine Seitenansicht nach der Linie XIV-XIV in der
Fig. 13.
Die Fig. 1 zeigt eine erste Transportbahn 12 und eine zweite
Transportbahn 16, die rechtwinklig zueinander auf unterschied
lichen Höhen angeordnet sind. An den Enden der ersten Trans
portbahn 12 sind einerseits eine Beladestation 13 und ande
rerseits eine Schweißstation 14 vorgesehen. An einem Teil,
an dem sich die beiden Transportbahnen 12 und 16 kreuzen,
ist eine Wendestation 15 angeordnet. Die beiden Transportbah
nen 12 und 16 sind jeweils mit Schienenpaaren 17 und 17′ bzw.
18 und 18′, die sich über die Länge der jeweiligen Transport
bahnen erstrecken, ausgestattet. Jede Transportbahn ist mit
einer Mehrzahl von Paaren von nichtdrehenden Motoren, wie
Linearmotoren 19, versehen, die mit konstanten Abständen zu
einander angeordnet sind. Auf den Schienen der jeweiligen
Transportbahnen sind längs dieser bewegliche Spannvorrich
tungswagen 20 von unterschiedlicher Bauart in einer Mehrzahl
gelagert.
Um eine unerwünschte seitliche Bewegung der Wagen 20 zu un
terbinden, hat die eine Schiene 17′ der ersten Transportbahn
12 eine konvexe Lauffläche, die komplementär zu einer Einsen
kung im Umfang des Rades 21′ des Wagens 20 ausgebildet ist,
wie die Fig. 2A zeigt. Die Schienen 18 der zweiten Transport
bahn 16 bestehen aus einer Vielzahl von Rollen 25, wie der
Fig. 3 zu entnehmen ist.
Die Fig. 2A zeigt den Spannvorrichtungswagen 20 an der Wende
station 15 in einem Zustand, wobei seine Räder 21, 21′ mit
den Schienen 17, 17′ in Anlage sind, so daß der Wagen längs
der ersten Transportbahn 12 fahren kann. Im Gegensatz hierzu
zeigt die Fig. 2B einen Zustand, in dem eine Hubeinheit 22,
die noch erläutert werden wird, betätigt wurde, um den Spann
vorrichtungswagen 20 an der Wendestation anzuheben, so daß
er längs der zweiten Transportbahn 16 fahren kann. Die Hubein
heit 22 umfaßt einen Hubzylinder 23, der eine Tragplatte 24,
an der die Rollen 25 gehalten sind, anhebt, Führungsrollen
26, die Linearmotoren 19 und Magnetbremsen 27. Somit werden
die Rollen 25, die Führungsrollen 26, die Linearmotoren 19
und die Magnetbremsen 27 durch die Betätigung der Hubeinheit
22 miteinander zusammen auf- und abbewegt. Der Linearmotor
19 und die Magnetbremse 27, die in Fig. 2A gezeigt sind, sind
ortsfest. An jedem stirnseitigen Ende des Spannvorrichtungs
wagens 20 ist ein Anschlagarm 28 vorgesehen.
Die Fig. 3 zeigt den längs der Schienen 18, 18′ der zweiten
Transportbahn 16 bewegbaren Spannvorrichtungswagen 20. Die
Magnetbremse 27 ist in der Mitte zwischen den Schienen 18
und 18′ angeordnet, während der Linearmotor 19 zwischen der
Schiene 18 und der Magnetbremse 27 jeweils angeordnet ist.
Der Linearmotor 19 hat eine solche Lage, daß ein Raum S zwi
schen diesem und den Rollen 25 gebildet wird, so daß die Räder
21 des Wagens 20 hindurchlaufen können. Die Führungsrollen
26 sind an einem Rahmen, der die Rollen 25 trägt, drehbar
gelagert und führen den Spannvorrichtungswagen 20, wenn dieser
längs der zweiten Transportbahn 16 bewegt wird.
In Fig. 4 ist der durch die Hubeinheit 22 angehobene Wagen
20 in der Wendestation 15 gezeigt. In diesem Fall sind die
Räder 21 und 21′ des Spannvorrichtungswagens 20 von den Schie
nen 17 und 17′ gelöst, während die Rollen 25 unmittelbar mit
der unteren Fläche des Wagens 20 in Anlage sind. Demzufolge
wird der Spannvorrichtungswagen 20, der längs der ersten
Transportbahn 12 gefahren ist, für ein Fahren längs der zwei
ten Transportbahn 16 bereit gemacht. Der Wagen 20 ist imstan
de, längs der Schienen 18 mit einer verminderten Reibung oder
einem verminderten Anlagedruck zwischen dem Wagen 20 und den
Schienen 18 zu laufen, was auf die vom Linearmotor 19 erzeugte
elektromagnetische Kraft zurückzuführen ist.
Bei der vertikalen Bewegung der Tragplatte 24 werden mit die
ser zusammen bewegbare Anschläge 29 bewegt. Der bewegbare
Anschlag 29 stößt an den Hebelarm 30 und drückt diesen gegen
den Anschlagarm 28, der am Wagen 20 vorhanden ist, um dessen
Weiterbewegung zu verhindern.
Die Fig. 5 zeigt die bewegbaren Anschläge 29 im einzelnen,
die zwischen zwei benachbarten vorbestimmten Haltstellungen
des Spannvorrichtungswagens 20 angeordnet sind, d.h. einer
Position 20 c, einer Position 20 d, der Wendestation 15, einer
Position 20 e und einer Position 20 f. Der bewegbare Anschlag
29 wird durch einen Gelenkmechanismus 32 an einer Stütze 31,
die an der zweiten Transportbahn 16 fest ist, vertikal beweg
bar getragen. Die Fig. 6 zeigt je einen Wegbegrenzer 33, der
an den Enden der zweiten Transportbahn 16 angeordnet ist.
Dieser Wegbegrenzer ist zu den an den Enden der ersten Trans
portbahn 12 befindlichen Wegbegrenzern 33 gleichartig.
Die Fig. 7 zeigt die Art und Weise, wie der Wagen 20 fest
geklemmt wird, während er sich in der Schweißstation 14 be
findet. An jeder Seite der ersten Transportbahn 12 ist zum
Festklemmen des Spannvorrichtungswagens 20 eine schwenkbare
Klemmvorrichtung 34 angeordnet, die von einem Arbeitszylin
der 35 betrieben wird, welcher an seinem einen Ende an der ersten
Transportbahn 12 schwenkbar gelagert ist. Der Hubweg der
Klemmvorrichtung 34 wird durch einen Anschlag 36 begrenzt.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine positionierende Klemmvorrich
tung 37, die den Spannvorrichtungswagen 20 in der Schweißar
beitsposition 20 b positioniert und festklemmt. Die positio
nierende Klemmvorrichtung 37 umfaßt ein Paar von durch einen
Riegelzylinder 38 betätigten Klammern 39 und Klemmrollen 40,
die an den freien Enden dieser Klammern 39 vorgesehen sind.
Im Betrieb arbeiten die Klemmrollen 40 miteinander zusammen,
um zwischen ihnen eine positionierende Halterung 41 festzu
klemmen, die an einer Seite des Wagens 20 befestigt ist,
womit der Wagen 20 in der Schweißarbeitsposition 20 b posi
tioniert wird.
In Fig. 10 ist eine Schweißvorrichtung 42 gezeigt, die aus
einem Schweißroboter 43 und einer an dessen freiem
oder ferngelegenen Ende angebrachten Schweißpistole 10 besteht.
Die Fig. 11 zeigt eine perspektivische Ansicht des Linear
motors 19. Ein sekundäres Bewegungselement 46, das mit dem
Linearmotor 19 zusammenarbeitet, ist am Spannvorrichtungswa
gen 20 befestigt und besteht aus einer magnetischen Eisen
platte 44 sowie einer dünnen, leitenden Aluminiumplatte 45.
Das sekundäre Bewegungselement 46 ist so angeordnet, daß zwi
schen dem Linearmotor 19 und dem Bewegungselement 46 ein Luft
spalt 47 gebildet wird. Der Linearmotor 19 hat einen Primär
stator 48 mit einer Reihe von Erhebungen und Vertiefungen.
In jeder Vertiefung ist eine Erregerwicklung 49 angeordnet.
Wenn der Erregerwicklung 49 ein elektrischer Strom zugeführt
wird, so wird ein Schub in einer Richtung des Pfeils 50 er
zeugt, so daß der Spannvorrichtungswagen 20 von einer Stelle
oberhalb des einen Linearmotors 19 zu einer Stelle oberhalb
des nächsten Linearmotors 19 bewegt wird.
Die in Fig. 1 gezeigte Schweißanlage weist ein Steuerpult
51, einen Relais- und Ventilschrank 52, eine Luft-/Elektri
zitätszufuhreinrichtung 53 und eine Lufteinführeinrichtung
54 auf.
Die Anlage in der beschriebenen Ausführungsform arbeitet in
der folgenden Weise. Im ersten Schritt wird ein Werkstück
11 auf den an einer Position 20 a in der Beladestation 13
befindlichen Spannvorrichtungswagen 20 aufgebracht. Wenn die
Bedienungsperson eine Starttaste am Steuerpult 51 drückt,
so wird dann der Spannvorrichtungswagen 20 durch die Kraft
der Linearmotoren 19 längs der ersten Transportbahn 12 zu
einer Position 20 b in der Schweißstation 14 durch die Wende
station 15 hindurch verfahren. Der Wagen 20, der die Posi
tion 20 b erreicht hat, wird durch die Magnetbremse 27 abge
bremst und bei Berührung mit dem Wegbegrenzer 33 angehalten.
Zur gleichen Zeit wird der Wagen 20 durch die positionierende
Klemmvorrichtung 37 positioniert sowie festgeklemmt und auch
durch die Klemmvorrichtung 34 festgeklemmt.
Dann wird automatisch ein Schweißvorgang durch die vom Schweiß
roboter 43 getragenen Schweißpistolen 10 ausgeführt. Während
des Schweißens wird ein anderer Spannvorrichtungswagen 20,
der ein Rahmenteil eines anderen, zu montierenden Kraftfahr
zeugmodells trägt, in die Wendestation 15 bewegt. Der andere
Spannvorrichtungswagen 20 wird in der Wendestation 15 durch
die Hubeinheit 22 angehoben, so daß dieser andere Wagen nun
imstande ist, längs der zweiten Transportbahn 16 über die
Wendestation 15 hinweg zu fahren. Nach Beendigung des Schweiß
vorgangs am Werkstück 11 in der Schweißstation 14 wird der
das Werkstück 11 tragende Wagen 20 längs der ersten Transport
bahn 12 zurück zur Wendestation 15 geführt. Dann wird die
Hubeinheit 22 betätigt, um den Wagen 20 anzuheben, so daß
die Räder 21 und 21′ von den Schienen 17 und 17′ getrennt
werden und der Wagen 20 nun von den Rollen 25 abgestützt
wird. In diesem Zustand ist der Wagen 20 längs der zweiten
Transportbahn 16 bewegbar. Hierbei wird die Polarität des
dem Linearmotor 10 zugeführten elektrischen Stromes geändert,
so daß der Wagen 20 von der Wendestation 15 zu einer Wagen
haltposition 20 d oder 20 e längs der zweiten Transportbahn
16 verfahren wird. Wenn der Wagen 20 längs der zweiten Trans
portbahn 16 fährt, so wird er an jeweiligen Haltpositionen
20 c, 20 d, 20 e und 20 f durch den in Fig. 5 gezeigten Anschlag
29 angehalten. Wird der Hebelarm 30 durch den Gelenkmechanis
mus 32 zum Abfallen gebracht, so kann der Spannvorrichtungs
wagen 20 durch die Haltposition hindurchlaufen.
Bei einer anderen Ausführungsform gemäß der Erfindung wird
das Umwenden des Spannvorrichtungwagens 20 in der Wendesta
tion 15 durch eine Winkelverstellung der Linearmotoren 19
um 90° in der Wendestation 15 bewirkt, anstatt die Polarität
des dem Linearmotor 19 zugeführten Stromes zu ändern. Diese
alternative Ausführungsform ist in den Fig. 13 und 14 gezeigt.
Das Werkstück 11 wird mit Hilfe einer (nicht gezeigten) För
dereinrichtung vom Spannvorrichtungswagen 20 abgehoben, der
dann für den nächsten Abruf stationiert wird.
Gemäß der Erfindung ist es möglich, automatisch Schweißvor
gänge an Werkstücken einer Vielzahl von Kraftfahrzeugmodellen
auszuführen, indem verschiedenartige Spannvorrichtungswagen
für die Werkstücke der unterschiedlichen Kraftfahrzeugmodel
le verwendet werden.
Im Gegensatz hierzu weist eine typische herkömmliche Schweiß
anlage, wie sie in Fig. 12 gezeigt ist, u.a. die folgenden
Nachteile auf. Diese herkömmliche Schweißanlage verwendet
einen längs eines Schienenpaares 102, das auf einem Bett 101
ruht, bewegbaren Wagen 103, der eine Spannvorrichtung trägt,
welche ein Stützglied oder Stützglieder 104 zum Abstützen
von einem oder mehreren Werkstücktypen, einen Bezugszapfen
105 und Gegenelektroden 106 umfaßt. Ein aus einem Paar von
Stützen 108 a und einem zwischen diesen Stützen sich erstrec
kenden Querbalken 108 b gebildetes Gestell 108 ist am Bett
101 befestigt. Eine Schweißpistole 110 einer Vielpunkt-Schweiß
vorrichtung ist an einem oberen Teil des Gestells 108 durch
einen Schweißpistolenträger 109 fest gehalten. Der Spannvor
richtungswagen 103, der ein Karosserieunterteil 111 als das
an den Gegenelektroden 106 gelagerte Werkstück 111 trägt,
wird durch eine Vorrichtung 107 in eine Position unter dem
Gestell 108 angehoben, in welcher durch eine Schweißpistole
110 ein Punktschweißen ausgeführt wird. Aus den dargelegten
Gründen kann in dieser herkömmlichen Schweißanlage lediglich
ein einziger Werkstücktyp bearbeitet werden.
Der Erfindungsgegenstand bietet u.a. die folgenden Vorteile.
Vor allem ist klar, daß der Spannvorrichtungswagen 20 mit
einer hohen Geschwindigkeit verfahren und mit einer hohen
Lagegenauigkeit positioniert werden kann. Ferner kann das
Verfahren des Spannvorrichtungswagens in einer geräuschlosen
und staubfreien Weise mit einem verminderten Anlagedruck und
mit verminderter Reibung auf Grund der Verwendung von nicht
drehenden Motoren durchgeführt werden. Solche nicht
drehende Motoren gewährleisten auch eine hohe Genauigkeit
für das Positionieren des Wagens. Darüber hinaus wird die
Möglichkeit des Auftretens von Schwierigkeiten und Störungen
im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen herabgesetzt, was auf
die verminderte Anzahl von für den Antrieb der Wagen erfor
derlichen bewegbaren, mechanischen Teilen beruht. Die Konstruk
tionstätigkeit wird ebenfalls erleichtert, da die Anzahl der
zu konstruierenden einzelnen Teile herabgesetzt wird. Auf
Grund der Verwendung von nichtdrehenden Motoren werden dar
über hinaus das Wenden und das Bremsen des Wagens begünstigt.
Es ist auch darauf hinzuweisen, daß eine Zufuhr von Luft und
Elektroenergie zu den beweglichen Teilen mit Ausnahme der
Zufuhr von Luft für das Festklemmen und Lösen der Wagen nicht
notwendig ist. Dadurch wird die Notwendigkeit für Luft- und
Stromzufuhreinrichtungen, wie verfahrbare Kabel, die bei den
herkömmlichen Anlagen
notwendig sind, beseitigt.
Wie erläutert wurde, wird gemäß der Erfindung eine Schweiß
anlage geschaffen, bei der eine Vielzahl von Spannvorrichtungs
wagen, die zu verschweißende Werkstücke für die Montage von
unterschiedlichen Kraftfahrzeugmodellen tragen, längs Trans
portbahnen in einer schwebenden Weise mit Hilfe von berührungs
losen, nichtdrehenden Motoren, wie Linearmotoren, verfahren
wird. Die berührungslosen, nichtdrehenden Motoren ermögli
chen auf einfache Weise eine Beschleunigung und Abbremsung
der Wagen wie auch eine einfache Änderung in den Laufrich
tungen.
Erfindungsgemäß ist es folglich möglich, Bauteile einer Viel
zahl von Typen und Modellen von Kraftfahrzeugen zu schweißen.
Darüber hinaus werden die Produktionsleistung und die Produkt
qualität in hohem Maß verbessert, was auf das Verfahren mit
hoher Geschwindigkeit und auf die hohe Genauigkeit in der
Lagesteuerung der Wagen wie auch auf eine schwierigkeitslose
Änderung der Bahn, längs welcher die Wagen fahren, zurückzuführen ist.
Claims (4)
1. Schweißanlage mit einer Mehrzahl von Wagen (20), mit einer
ersten Transportbahn (12), mit einer zweiten, die erste
Transportbahn an einer Kreuzungsstelle mit einem Höhenun
terschied kreuzenden Transportbahn (16), mit einer in der
ersten Transportbahn angeordneten Beladestation (13) zum
Aufbringen eines Werkstücks (11) auf den Wagen, mit einer
in der ersten Transportbahn in Abstand von der Beladesta
tion angeordneten Schweißstation (14) mit einer automati
schen Schweißvorrichtung (42, 43) zur Schweißbearbeitung
des Werkstücks und mit einer an der Kreuzungsstelle der
Transportbahnen (12, 16) angeordneten Wendestation (15),
in der der Wagen von der einen der beiden Transportbahnen
auf die andere überführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Transportbahnen (12, 16) sowie längs dieser
die Wagen (20) elektromagnetisch lagernde
sowie längs der beiden Transportbahnen bewegende nichtdrehende Motor
einrichtungen (19) und an der Wendestation (15) eine Hub
einrichtung (22) für den Wagen angeordnet sind.
2. Schweißanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die nichtdrehenden Motoreinrichtungen in der Wende
station (15) ein Paar von nichtdrehenden Motoren (19)
umfassen, von denen jeder zur Änderung seiner Richtung
ausgebildet ist.
3. Schweißanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die nichtdrehenden Motoreinrichtungen in der Wende
station ein Paar von nichtdrehenden Motoren (19) und Ein
richtungen (51, 53) zur Umschaltung der Polarität des den
Motoren zuzuführenden Erregerstromes umfassen.
4. Schweißanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die nichtdrehenden Motoren Linear
motoren sind.
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