DE3726786A1 - Anlage mit heizkraftwerk und angeschlossenem fernwaermenetz - Google Patents
Anlage mit heizkraftwerk und angeschlossenem fernwaermenetzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage mit einem Heizkraftwerk
mit einem daran angeschlossenen Fernwärmenetz, wobei das
Heizkraftwerk mit einer Gegendruckturbine und einem dieser
abdampfseitig nachgeschalteten Heizkondensator versehen und
in das Vorlauf und Rücklauf aufweisende Fernwärmenetz ein
Wasservorratsbehälter eingeschaltet ist.
Ein wesentlicher Nachteil bekannter derartiger Anlagen
besteht darin, daß die Turbinen für die Erzeugung elek
trischer Energie nur innerhalb enger Grenzen unabhängig von
der Wärmeabnahme im Fernwärmenetz betrieben werden können,
obwohl in vielen Fällen der Bedarf besteht, mehr elektri
sche Energie zu erzeugen, ohne zugleich eine entsprechende
zusätzliche Wärmemenge an das Fernwärmenetz abgeben zu
können.
Die vorerwähnte, nur innerhalb sehr enger Grenzen gegebene
Unabhängigkeit der Erzeugung elektrischer Energie von der
Wärmeabnahme wird bei bekannten Anlagen dadurch erreicht,
daß der Rücklauf der Fernheizung unter die übliche Rück
lauftemperatur gekühlt wird, so daß entsprechend mehr Wärme
erforderlich ist, um das Wasser aus dem Rücklauf auf die
für den Vorlauf erforderliche Temperatur zu erwärmen. Die
dafür notwendige größere Wärmemenge ermöglicht die Er
zeugung einer entsprechend größeren Menge an elektrischer
Energie, da die quantitative Zuführung von Wärme in den
Heizkondensator ausschließlich über die Dampfmenge geregelt
wird. Entsprechendes gilt auch für die Möglichkeit, die
Vorlauftemperatur im Heizkondensator über den Soll-Wert zu
erhöhen, wobei dann zur Erzielung der üblichen Vorlauftem
peratur eine Herabsetzung der Temperatur des aus dem
Heizkondensator kommenden Wassers erforderlich ist.
Zur Durchführung der beiden vorgenannten betrieblichen
Maßnahmen dient Kühlwasser aus dem Wasservorratsbehälter.
Im ersten der beiden Fälle wird es zur Reduzierung der
Rücklauftemperatur verwendet. Dies kann über einen in den
Rücklauf eingeschalteten Wärmetauscher geschehen, der von
aus dem Wasservorratsbehälter abgezogenen kaltem Wasser
durchflossen wird. Es ist auch möglich, das aus dem
Vorratsbehälter stammende kalte Wasser direkt in einer dem
gewünschten Ausmaß der Temperaturreduzierung entsprechenden
Menge in den Rücklauf einzuführen. Im zweiten Fall wird das
im Vorlauf befindliche, eine oberhalb der Soll-Temperatur
liegende Temperatur aufweisende Wasser durch das kalte
Wasser aus dem Vorratsbehälter auf die Soll-Temperatur
heruntergekühlt, wobei dies ebenfalls über einen Wärme
tauscher oder durch direkte Einführung kalten Wassers in
den Vorlauf erfolgen kann.
Bei Kühlung des im Vorlauf und/oder Rücklauf befindlichen
Wassers unter Verwendung eines Wärmetauscher wird das aus
dem Vorratsbehälter kommende Wasser nach Passieren des
Wärmetauschers wieder in den Vorratsbehälter zurückgeführt.
Entsprechendes gilt, wenn das Kühlwasser direkt in den
Rücklauf und/oder Vorlauf gegeben wird, da bei einer
bestimmten im Netz befindlichen Wassermenge, normale
Betriebsbedingungen vorausgesetzt, zusätzliches Wasser nur
in das Netz eingeführt werden kann, wenn gleichzeitig eine
entsprechende Wassermenge aus dem Netz herausgeführt wird.
Da die im Vorratsbehälter befindliche Wassermenge ein
bestimmtes Maximalvolumen nicht überschreiten kann, besteht
die Möglichkeit der Erzeugung elektrischer Energie unab
hängig von der Wärmeabnahme nur solange, wie kaltes Wasser
aus dem Vorratsbehälter zur Verfügung steht. Da der darin
befindliche Wasservorrat zwangsläufig begrenzt ist, kann,
wie einleitend erwähnt, die Erzeugung elektrischer Energie
nur innerhalb der durch den Wasservorrat gegebenen Grenze
unabhängig von der Wärmeabnahme im Heizungsnetz erfolgen.
Es besteht zwar die Möglichkeit, dieser zeitlichen
Begrenzung durch Verwendung von Oberflächenwasser, also
beispielsweise des Wassers eines Flusses, zu entgehen.
Dadurch werden jedoch zusätzliche Aufwendungen, insbeson
dere zum Reinigen des Wassers erforderlich. Außerdem würde
die unvermeidbare Erhöhung der Temperatur des Oberflächen
wassers zu Beeinträchtigungen der Umwelt führen. Uberdies
wird in vielen Fällen Oberflächenwasser nicht oder nicht
ohne weiteres zur Verfügung stehen.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Anlage der einleitend beschriebenen Art mit Mitteln so
auszugestalten, daß die Erzeugung elektrischer Energie
weitgehend unabhängig von der Wärmeabnahme im Heizungsnetz
möglich ist. Zumindest soll die Abhängigkeit der Erzeugung
elektrischer Energie von der Wärmeabnahme merklich geringer
sein als bei bekannten derartigen Anlagen. Diese Verringe
rung der Abhängigkeit soll mit einfachen Mitteln erreichbar
sein, die zudem überall anwendbar sind , ggf. auch nach
träglich eingebaut werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß
der Wasservorratsbehälter mit einer Kühleinrichtung
versehen ist, durch die die Temperatur des im Wasservor
ratsbehälter befindlichen Wassers abgesenkt werden kann.
Der durch die Erfindung erreichbare wesentliche Vorteil
besteht darin, daß die Anlage über merklich längere
Zeiträume betrieben werden kann, ohne daß die Menge der
dabei erzeugten elektrischen Energie abhängt von der
Wärmeabnahme des Fernwärmenetzes. Zwar tritt durch die
intensivere und somit schnellere Kühlung des in den
Vorratsbehälter zurückgeführten, warmen Wassers ein
Energieverlust ein, da die abgeführte Wärme im Normalfall
nicht genutzt werden kann. Trotzdem gibt die Erfindung die
Möglichkeit, eine derartige Anlage im Vergleich mit bekann
ten Anlagen mit einem wesentlich höheren Durchschnitts
wirkungsgrad zu betreiben. Letzterer wird natürlich
unterhalb des bei optimalen Betriebsbedingungen erreich
baren Anlagen-Wirkungsgrades von 85-90% liegen. Bei
typischen Betriebsverhältnissen, die zeitweilig ein Kühlen
des rückgeführten Wassers und somit über längere Zeiträume
ein Abführen von Wärme über die Kühleinrichtung erforder
lich machen, lassen sich aber immer noch Wirkungsgrade in
der Größenordnung von z. B. 60% erzielen, die merklich über
den Wirkungsgraden üblicher Kondensations-Kraftwerke, die
etwa 40% betragen, liegen. Im übrigen sieht die Erfindung
die Möglichkeit vor, die Kühleinrichtungg so anzuordnen und
auszugestalten, daß sie ein- und ausschaltbar ist. Dies
kann z. B. unter Verwendung von Ventilatoren geschehen, die
Kühlluft durch Kühlflächen strömen lassen, die vom
innerhalb des Vorratsbehälters befindlichen erwärmten
Wasser durchflossen werden. Die Kühlflächen können dabei in
an sich bekannter Weise so ausgestaltet sein, daß sie im
Bedarfsfall abgedeckt werden können, um so die Kühlwirkung
auf ein Minimum zu verringern. Somit besteht bei entspre
chenden betrieblichen Voraussetzungen auch die Möglichkeit,
die im Wasser des Vorratsbehälters gespeicherte Wärme ggf.
wieder in das Fernwärmenetz dann einzuführen, wenn die
Wärmeabnahme des Netzes größer ist als dem Bedarf an
elektrischer Energie entspricht.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel das Schalt
schema einer Anlage mit Gegendruckheizkraftwerk und damit
verbundenem Fernwärmenetz dargestellt.
Der Gegendruckturbosatz 10 treibt über eine Welle 12 einen
Generator 14 zur Erzeugung von elektrischer Energie an. Der
über eine Leitung 16 dem Gegendruckturbosatz 10 zugeführte
Dampf kann beispielsweise bei einem Druck von 85 bar eine
Temperatur von 520°C aufweisen. Der den Gegendruckturbo
satz 10 über eine Leitung 18 verlassende Abdampf oder
zumindest ein wesentlicher Teil desselben wird in einen
Heizkondensator 20 geführt, an den Vorlauf 22 und Rücklauf
24 eines Fernwärmenetzes 25 angeschlossen sind. Der Wärme
tausch im Heizkondensator 20 erfolgt auf indirekte Weise.
Das Kondensat des über die Leitung 18 zugeführten Abdampfes
wird über eine Leitung 26 rückgeführt.
Dem Fernwärmenetz 25 ist ein Wasservorratsbehälter 28 mit
einem Fassungsvermögen von beispielsweise 500-1000 m3
zugeordnet. Der Wasservorratsbehälter 28 ist über eine
Leitung 30 mit dem Vorlauf 22 und über eine Leitung 32 mit
dem Rücklauf 24 verbunden. In letzteren ist ein zweiter
Wärmetauscher 34 eingeschaltet, in welchem ein indirekter
Wärmetausch zwischen dem Wasser des Rücklaufs und dem
Wasser im Vorratsbehälter 28 stattfindet. Von der Leitung
32, die mit einer Umwälzpumpe 35 für das Wasser im Vorrats
behälter versehen ist, zweigt eine parallele Leitung 36 ab,
die direkt mit dem Rücklauf 24 verbunden ist. Die Zulei
tung 32 mündet über zwei Zweigleitungen 37, 38 in den
Vorratsbehälter 28, von denen die Zweigleitung 37 im
oberen Bereich und die Zweigleitung 38 im unteren Bereich
des Vorratsbehälters mündet.
An den Wärmetauscher 34 ist ferner eine Rückführleitung 40
angeschlossen, die in die Leitung 30 einmündet, durch
welche die Verbindung zwischen Vorratsbehälter 28 und
Vorlauf 22 hergestellt werden kann. Zwischen der Mündung
der Rückführleitung 40 in die Leitung 30 und dem Vorlauf 22
ist in der Leitung 30 eine Absperrvorrichtung 41 angeord
net.
Die Leitung 30 mündet ebenfalls über zwei Zweigleitungen
42, 43 in den Vorratsbehälter 28, von denen sich die
Zweigleitung 42 im unteren Teil und die Zweigleitung 43 im
oberen Teil des Vorratsbehälters 28 befindet. In beide
Zweigleitungen 42, 43 ist jeweils eine Absperrvorrichtung
44, 45 eingeschaltet.
Der Vorratsbehälter 28 ist mit einer Kühleinrichtung 48
versehen, die beispielsweise als Kamin 50 ausgebildet sein
kann, in dem Kühlflächen 51 angeordnet sind. Diesem Kamin
kann ein Lüfter oder dgl. 52 zugeordnet sein, der im
Bedarfsfall, d. h., wenn die Flächen 51 und das von ihnen
durchströmte heiße Wasser gekühlt werden sollen, in Betrieb
gesetzt wird, um einen kontinuierlichen, kühlenden Luft
strom im Kamin 48 zu erzeugen. Die Kühleinrichtung kann
auch in einfacher Weise als ein neben dem Wasservorratsbe
hälter 28 angeordnetes Gebäude ausgebildet sein, in welchem
vom zu kühlenden Wasser durchflossene Leitungen, z. B. in
Form von Kühlschlangen, angeordnet sind, die von der
zweckmäßig von unten nach oben das Gebäude durchströmenden
Kühlluft bestrichen werden.
Die in der Zeichnung dargestellte Anlage kann beispiels
weise so betrieben werden, daß Wasser über den Einlauf 38
aus dem unteren Bereich des Wasservorratsbehälters 28
entnommen und durch den Wärmetauscher 34 geführt wird. Das
im Wärmetauscher 34 erwärmte Wasser wird über die Leitung
40, die Absperrvorrichtung 45 und die Zweigleitung 43 in
den oberen Bereich des Wasservorratsehälters 28 zurückge
führt. Die auf diese Weise im Wärmetauscher 34 bewirkte
Herabsetzung der Rücklauftemperatur unter die Soll-Rück
lauftemperatur macht es erforderlich, im Heizkondensator 20
mehr Wärme aufzubringen, um die normale Vorlauftemperatur
zu erreichen. Dies geschieht über den durch die Leitung 18
aus der Gegendruckturbine 10 zugeführten Abdampf, dessen
Menge entsprechend erhöht werden muß mit der Folge, daß die
Turbine 10 und damit der Generator 14 eine entsprechend
größere Leistung abgeben.
Es ist auch möglich, das über die Leitung 32 aus dem
Wasservorratsbehälter 28 zugeführte Kühlwasser über die
Leitung 36 direkt in den Rücklauf einzuführen. Dabei müßte
dann eine entsprechende Menge an Wasser aus dem Vorlauf 22
über die Leitung 30 und die Zweigleitung 43 wiederum in den
oberen Bereich des Wasservorratsbehälters zurückgeführt
werden. Dazu ist lediglich eine entsprechende Einstellung
der Absperrvorrichtungen 54 - in der Leitung 36 - sowie 41
und 45 - in der Leitung 30 - erforderlich.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Wasser für das
Fernwärmenetz im Heizkondensator 2 durch Hindurchleiten
einer entsprechend größeren Dampfmenge über die Soll-
Temperatur des Vorlaufs 22 zu erwärmen und in Strömungs
richtung hinter dem Heizkondensator über die Leitung 30
kaltes Wasser aus dem Wasservorratsbehälter 28 in den
Vorlauf 22 zu geben, um so dessen Temperatur auf den
Soll-Wert abzusenken. Dieses Kühlwasser wird über die
Zweigleitung 42 dem Wasservorratsbehälters entnommen. Eine
entsprechende Wassermenge ist dabei aus dem Rücklauf 24
über die Leitungen 36 und 32 in den oberen Bereich des
Wasservorratsbehälters 28 zurückgeführt werden.
Unabhängig davon, wie im einzelnen durch Verwendung des im
Wasservorratsbehälter 28 befindlichen Kühlwassers die
Temperaturen in Rücklauf und/oder Vorlauf beeinflußt
werden, um den Turbosatz 10 ohne Berücksichtigung der
tatsächlichen Wärmeabnahme im Heizungsnetz betreiben zu
können, gilt für alle Anwendungsfälle, daß durch die
Möglichkeit, das im Wasservorratsbehälter 28 befindliche
Wasser durch die Kühleinrichtung zu kühlen, eine merklich
größere betriebliche Flexibilität im einleitend beschriebe
nen Sinne erreichbar ist. Selbstverständlich könnte eine
Verringerung der Abhängigkeit zwischen der Erzeugung elek
trischer Energie einerseits und der Wärmeabnahme im
Heizungsnetz andererseits auch durch eine Vergrößerung des
Wasservorratsbehälters 28 erreicht werden, da mit zunehmen
dem Vorrat an Kühlwasser über eine entsprechend längere
Zeit die Turbine 10 unabhängig von der Wärmeabnahme
betrieben werden und/oder das Ausmaß der Differenz zwischen
Abdampfmenge und tatsächlich benötigter Wärme vergrößert
werden kann. In der Praxis sind jedoch dem Volumen des
Wasservorratsbehälters Grenzen gesetzt. In jedem Fall gilt
aber, daß, wenn das Kühlwasser im Wasservorratsbehälter
verbraucht, letzterer also vollständig mit rückgeführtem
erwärmtem Wasser gefüllt ist, eine Stromerzeugung unab
hängig vom Wärmebedarf im Fernheizungsnetz nicht mehr
möglich ist, solange der Wasservorrat nicht ausgetauscht
oder abgekühlt ist. Ein Austauschen kommt aus Kostengründen
und auch aus Gründen des Umweltschutzes normalerweise nicht
in Frage.
Der durch die Erfindung erzielbare technische Fortschritt
wird insbesondere auch dann deutlich, wenn erstere mit
einer Anlage verglichen wird, bei welcher eine Kühleinrich
tung vorgesehen ist, die es ermöglicht, das erwärmte Wasser
so schnell in einem solchen Maße abzukühlen, daß eine
direkte Rückführung des abgekühlten Wassers aus der
Kühleinrichtung in beispielsweise den Wärmetauscher 34
möglich wird. Eine solche Kühleinrichtung könnte beispiels
weise als Kühlturm mit entsprechend großer Rückkühleistung
ausgebildet sein. Hierzu wären entsprechend große Investi
tionskosten erforderlich, die ohne weiteres das Zehnfache
der Kosten ausmachen können, die für die Verwirklichung der
Erfindung erforderlich sind. Dies ist im wesentlichen
darauf zurückzuführen, daß die Kühlleistung einer derarti
gen Rückkühleinrichtung der zusätzlich aufgewandten
thermischen Leistung angepaßt sein müßte, obwohl eine so
bemessene Kühleinrichtung nur in jenen Betriebsperioden
benötigt wird, in denen die erzeugte elektrische Leistung
des Heizkraftwerkes größer ist als der vom Fernwärmenetz
abgenommenen Wärmemenge entspricht. Die Anlage gemäß der
Erfindung hingegen erfordert merklich geringere Investi
tionskosten, da der zwischengeschaltete Wasservorratsbehäl
ter es ermöglicht, die Rückkühleinrichtung erheblich
kleiner und somit billiger auszuführen. Wird beispielsweise
während der Dauer von zwei h/Tag mehr Strom erzeugt als der
Wärmeabnahme im Fernwärmenetz entspricht, stehen 22 h/Tag
zur Rückkühlung zur Verfügung. Diese Kühleinrichtung
benötigt somit nur eine Kapazität, die größenordnungsmäßig
ein Zehntel der bei direkter, also im wesentlichen gleich
zeitiger Kühlung notwendigen Einrichtung beträgt. Die
zeitverschobene Rückkühlung gemäß der Erfindung bewirkt
somit einen erheblichen wirtschaftlichen Vorteil auch
gegenüber einer möglichen direkten, also mehr oder weniger
zeitgleichen Kühlung.
Darüber hinaus ermöglicht die Einrichtung zur zeitver
setzten Kühlung auch, im Bedarfsfall das erwärmte Wasser
dann in das Fernwärmenetz einzuführen, wenn der Wärmebedarf
größer ist als der entsprechende Bedarf an elektrischer
Energie. So wird sich beispielsweise bei einer Anlage mit
einem Fernwärmenetz, welches überwiegend der Versorgung von
Wohngebäuden dient, die Möglichkeit anbieten, das durch
höhere Stromlieferungen tagsüber aufgeheizte Wasser im
Vorratsbehälter 28 über Nacht herunterzukühlen, um am
nächsten Morgen, wenn wiederum ein Strombedarf ansteht, der
größer ist als der entsprechende Wärmebedarf, als Kühl
wasser zur Verfügung zu stehen. Umgekehrt gilt auch die
bereits erwähnte Möglichkeit, daß das Wasser im Vorratsbe
hälter im Stromspritzenbetrieb aufgeheizt wird, um bei
Bedarf, d. h. bei einer Wärmeabnahme, die größer ist als
der gleichzeitigen Stromabnahme entspricht, zusätzlich
Wärme in das Fernwärmenetz geben zu können.
Die in der Zeichnung noch dargestellten Pumpen 56, 58 und
60 dienen der Aufrechterhaltung des Druckes, dem Füllen des
Netzes und dem Umwälzen des im Netz befindlichen Wassers.
Claims (3)
1. Anlage mit einem Heizkraftwerk und einem daran ange
schlossenen Fernwärmenetz, wobei das Heizkraftwerk mit
einer Gegendruckturbine und einem dieser abdampfseitig
nachgeschalteten Heizkondensator versehen ist und in das
Vorlauf- und Rücklauf aufweisende Fernwärmenetz ein
Wasservorratsbehälter eingeschaltet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wasservorratsbehälter (28) mit einer
Kühleinrichtung (48) versehen ist, durch die die Temperatur
des im Wasservorratsbehälter (28) befindlichen Wassers
abgesenkt werden kann.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühleinrichtung (48) zu- und abschaltbar ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühleinrichtung als dem Wasservorratsbehälter (28)
zugeordneter Kamin ausgebildet ist, welcher mit einem Lüfter
zur Erzeugung eines kühlenden Luftstromes versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873726786 DE3726786A1 (de) | 1987-08-12 | 1987-08-12 | Anlage mit heizkraftwerk und angeschlossenem fernwaermenetz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873726786 DE3726786A1 (de) | 1987-08-12 | 1987-08-12 | Anlage mit heizkraftwerk und angeschlossenem fernwaermenetz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3726786A1 true DE3726786A1 (de) | 1989-02-23 |
Family
ID=6333564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873726786 Withdrawn DE3726786A1 (de) | 1987-08-12 | 1987-08-12 | Anlage mit heizkraftwerk und angeschlossenem fernwaermenetz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3726786A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008034193A1 (de) * | 2008-07-21 | 2010-01-28 | Oao "Vniiaes" | Einrichtung zur Durchführung eines Arbeitsverfahrens für ein Wärmekraftwerk |
JP2016109110A (ja) * | 2014-12-04 | 2016-06-20 | 株式会社トマス技術研究所 | 復水器の冷却水循環装置 |
RU2592008C2 (ru) * | 2014-07-24 | 2016-07-20 | Закрытое акционерное общество "Уральский турбинный завод" | Способ двухступенчатого подогрева сетевой воды |
Citations (2)
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DE3226429A1 (de) * | 1982-07-15 | 1984-01-19 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Verfahren zum veraendern der abgabe von elektrischer energie eines heizkraftwerkes ohne beeinflussung der waermeabgabe an angeschlossene waermeverbraucher |
-
1987
- 1987-08-12 DE DE19873726786 patent/DE3726786A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |