DE3726735B3 - Rakete mit variablem Tragwerk - Google Patents

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    • F42B10/20Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel deployed by combustion gas pressure, or by pneumatic or hydraulic forces

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Abstract

Die Rakete oder dergleichen Flugkörper (1) weisen fest am Rumpf (2) angebrachte Flügel (6) und bewegliche Flügel (10) auf, welche an den festen Flügeln angelenkt und an eine Antriebsvorrichtung (12) angeschlossen sind, durch welche die Orientierung der beweglichen Flügel (10) relativ zur Längsache (X-X) durch Drehung bezüglich der festen Flügel (6) verändert werden kann. Die festen Flügel (6) sind wenigstens teilweise hohl und weisen einen Öffnungsschlitz (8) entlang ihrer vom Rumpf (2) abgewandten Kante (9) auf. Jeder bewegliche Flügel (10) ist im Inneren eines festen Flügels (6) angeordnet und kann unter der Wirkung der Antriebsvorrichtung (12) aus einer eingezogenen Stellung, in welcher er größtenteils oder ganz in dem entsprechenden festen Flügel (6) aufgenommen ist, in wenigstens eine ausgefahrene Stellung gelangen, in welcher er größtenteils aus dem entsprechenden festen Flügel (6) herausragt, nachdem er durch den Öffnungsschlitz (8) dieses Flügels herausgetreten ist. DOLLAR A Anwendung auf Flugkörper, die innerhalb eines großen Geschwindigkeitsbereiches aerodynamisch stabil sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Rakete oder dergleichen Flugkörper, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Insbesondere ist sie auf Luft-Boden- oder Luft-Wasser-Flugkörper anwendbar, die mit Überschallgeschwindigkeit fliegen.
  • Wenn Raketen bzw. Flugkörper auf sehr hohe Geschwindigkeiten beschleunigt werden müssen, sind sie bekanntlich mit Beschleunigungs-Schuberzeugerstufen von hohem Gewicht ausgestattet, die während des Abbrennens verbraucht werden und so eine beträchtliche Verlagerung des Schwerpunktes verursachen. So wird zur Optimierung des Volumens eines Flugkörpers oft ein Pulver-Beschleunigungssatz in der Kammer des Schuberzeugers der Flugphasenantriebsstufe angeordnet, beispielsweise ein Stau-Strahltriebwerk.
  • Wenn der in Mach ausgedrückte Bereich, innerhalb dessen der Flugkörper fliegen soll, sich von niedrigen Unterschallgeschwindigkeiten bis zu hohen Überschallgeschwindigkeiten erstreckt, tritt eine starke Verlagerung des Zentrums der aerodynamischen Kräfte auf. Aus diesen zwei Gründen ergibt sich, daß die aerodynamische Stabilität eines solchen Flugkörpers nur schwer erzielt werden kann.
  • Derartige Raketen oder Flugkörper müssen aber aerodynamisch stabil sein, insbesondere in den ungesteuerten Flugphasen; in den gesteuerten Flugphasen müssen sie beherrschbar sein, was bedeutet, daß nur geringe Möglichkeiten des Auftretens einer Instabilität bestehen dürfen.
  • Im Hinblick auf diese Schwierigkeiten wurde bereits vorgeschlagen, die aerodynamische Konfiguration des Tragwerks eines Flugkörpers zu verändern, um das aerodynamische Zentrum in Abhängigkeit von der Verlagerung des Schwerpunktes und der Fluggeschwindigkeit zu verlagern. Aus der EP 0 013 096 A1 ist bereits ein Flugkörper mit am Rumpf fest angebrachten Flügeln bekannt, an denen bewegliche Flügel angelenkt sind. Die bewglichen Flügel werden mittels einer Antriebseinrichtung in verschiedene Stellungen eingestellt, insbesondere eine zur Längsachse parallele Stellung oder eine zur Längsachse senkrechte Stellung. Aus der GB 1 597 098 ist ein Flugkörper mit zwei Paaren von am Rumpf angelenkten Flügeln bekannt, die auch aneinander angelenkt sind und in eine ausgefahrene Stellung bewegt werden können. Ferner ist aus der DE 35 23 769 A1 ein Flugkörper bekannt, dessen am Rumpf fest angebrachte Flügel einen Schlitz bilden, worin ein beweglicher Flügel aufgenommen ist, der aus einer zum Rumpf parallelen, eingefahrenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung beweglich ist, in der er zur Rückseite des Rumpfes geneigt ist.
  • Um in einem Trägerflugzeug oder einem Abschußcontainer mitgeführt werden zu können, muß der Flugkörper eine möglichst geringe Größe aufweisen, insbesondere in Querrichtung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Rakete der genannten Art eine Veränderung der aerodynamischen Konfiguration zu ermöglichen, durch welche das aerodynamische Zentrum in Abhängigkeit von der Verlagerung des Schwerpunk tes und der Fluggeschwindigkeit verlagert werden kann, wobei aber die Spannweite vor dem Abschuß möglichst gering sein soll.
  • Die Rakete oder der Flugkörper nach der Erfindung besitzt am Rumpf befestigte Flügel und bewegliche Flügel, die an diesen festen Flügeln angelenkt und an eine Antriebsvorrichtung angeschlossen sind, die geeignet ist, die Orientierung der beweglichen Flügel relativ zur Längsachse des Flugkörpers durch Drehung bezüglich der festen Flügel zu verändern. Die festen Flügel sind wenigstens teilweise hohl und weisen einen Öffnungsschlitz entlang ihrer vom Rumpf abgewandten Kante auf. Ferner ist jeder bewegliche Flügel innerhalb eines festen Flügels angeordnet und kann unter der Wirkung der Antriebsvorrichtung aus einer eingezogenen Stellung, in welcher er zumindest größtenteils, vorzugsweise vollständig innerhalb des entsprechenden festen Flügels aufgenommen ist, in wenigstens eine ausgefahrene Stellung gelangen, in welcher sein größter Teil aus dem entsprechenden festen Flügel herausragt, indem er durch den Öffnungsschlitz austritt. Gemäß der Erfindung ist jeder bewegliche Flügel durch die Antriebsvorrichtung wahlweise in eine erste, zur Rückseite des Rumpfes geneigte Stellung oder eine zweite, nach vorn geneigte Stellung einstellbar.
  • Nachdem der Flugkörper mit eingefahrenen beweglichen Flügeln abgefeuert wurde, kann während der darauffolgenden Beschleunigungsphase auf die Antriebsvorrichtung eingewirkt werden, damit sie die beweglichen Flügel beispielsweise in die erste, nach hinten geneigte ausgefahrene Stellung bringt, wodurch das globale aerodynamische Schubzentrum im Flugkörper nach hinten verlagert wird und diesem eine große Stabilität verliehen wird. In der anschließenden Flugphase werden die beweglichen Flügel unter der Einwirkung der Antriebsvorrichtung so verlagert, daß sie beispielsweise aus der ersten, nach hinten geneigten ausgefahrenen Stellung in die zweite, nach vorne geneigte ausgefahrene Stellung gelangen, wodurch das Schubzentrum nach vorn verlagert und der statische Randbereich reduziert wird. Auf diese Weise erlangt der Flugkörper eine große Manövrierfähigkeit, was am Ende der Flugbahn sehr wichtig ist.
  • Für jede der beiden Stellungen der beweglichen Flügel sind Verriegelungsmittel vorgesehen. Diese Verriegelungsmittel zur Feststellung in der nach hinten geneigten ersten Stellung müssen lösbar sein, damit die Flügel in die zweite, nach vorn geneigte Stellung gelangen können. Ferner können für jede der beiden Stellungen Einrichtungen zur Bedämpfung der Flügel vorgesehen sein.
  • Vorzugsweise weist die Antriebsvorrichtung zweistufige pyrotechnische Arbeitszylinder auf, die jeweils einem beweglichen Flügel zugeordnet sind. Beispielsweise ist jeder Arbeitszylinder doppelt wirksam und zwei Gasgeneratoren zugeordnet, wobei einer der Gasgeneratoren imstande ist, den Kolben in einer ersten Richtung zu bewegen, während der andere Gasgenerator den Kolben in der anderen Richtung bewegt.
  • Vorzugsweise liegt jede Anlenkung eines beweglichen Flügels an einem festen Flügel in der Nähe eines Längsendes des beweglichen Flügels, vorzugsweise am hinteren Ende. Auf diese Weise wird jeder bewegliche Flügel bezüglich des entsprechenden festen Flügels in einer Weise ausgefahren, die der Klinge eines Taschenmessers bezüglich des Messergriffs entspricht. Folglich kann die Spannweite der festen Flügel sehr gering sein, ebenso wie die des Flugkörpers, wenn die beweglichen Flügel in eingezogener Stellung sind. Während der Mitführung in einem Flugzeug können die beweglichen Flügel des Tragwerks in die festen Flügel desselben Tragwerks eingezogen werden. Die Verminderung der Spannweite des Tragwerks, solange der Flugkörper nicht abgefeuert ist, ermöglicht die Anordnung des Flugkörpers unter Flugzeugen in einer Konfiguration, die einen geringen Luftwiderstand verursacht und eine starre Struktur bildet. Der Flugkörper kann auch in einem Container von geringer Abmessung untergebracht werden. Im Fluge kann ferner eine minimale tragende Oberfläche ausgesetzt werden, um jegliche Kollisionsgefahr für das Flugzeug zu vermeiden, welches den Flugkörper abfeuert.
  • Um eine hohe Tragfähigkeit zu erreichen und den beweglichen Flügeln die gewünschte Länge geben zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Abmessung der festen Flügel parallel zur Achse des Flugkörpers (Längsrichtung) sehr viel größer ist als die Spannweite der festen Flügel. Beispielsweise beträgt das Verhältnis Länge/Spannweite der festen Flügel etwa 5 bis 10. Unter diesen Bedingungen kann das Verhältnis Länge/Breite der beweglichen Flügel die Größenordnung von 4 bis 8 aufweisen.
  • Einzelheiten einer Ausführungsform der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine äußere Perspektivansicht eines Flugkörper;
  • 2 eine Teilansicht des in 1 gezeigten Flugkörpers im vergrößerten Axialschnitt, wobei ein Flügel, der eine variable Orientierung annehmen kann, in eingezogener Stellung gezeigt ist;
  • 3 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles III in 2;
  • 4 und 5 Schnittansichten analog der 2, wobei die hintere und die vordere ausgefahrene Stellung gezeigt sind, die der bewegliche Flügel annehmen kann;
  • 6 eine Schnittansicht eines beweglichen Flügels entlang Linie VI-VI in 4;
  • 7 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung für einen beweglichen Flügel, mit einer zugeordneten Vorrichtung zur Verriegelung in der nach hinten geneigten Stellung; und
  • 8 eine schematische Draufsicht in Richtung des Pfeiles VIII in 7 auf die Verriegelungsvorrichtung.
  • Der in 1 perspektivisch gezeigte Flugkörper 1, der in den 2, 4 und 5 im Teilschnitt dargestellt ist, weist einen gestreckten Rumpf 2 mit der Längsachse X-X auf. An der Rückseite des Rumpfes sind aerodynamische Leitwerkflügel 3 angeordnet. Dieser Flugkörper 1 wird durch ein Staustrahltriebwerk angetrieben, dessen Verbrennungskammer 4 in 2 lediglich skizziert ist und über am Umfang angeordnete Rohre 5, die an der Außenseite des Rumpfes 2 abstehen, mit Verbrennungsluft versorgt wird. An diesen Rohren 5 sind feste Flügel 6 vorgesehen, die dünn ausgebildet und radial gerichtet sind und sich über den mittleren Teil des Rumpfes 2 erstrecken, wenngleich sie etwas nach hinten verlagert sind.
  • Parallel zur Achse X-X des Rumpfes 2 weisen die radialen Flügel eine Länge L auf, die ein Mehrfaches (vorzugsweise das 5- bis 10-fache) der Spannweite e beträgt. Sie sind überdies teilweise hohl, um eine Aufnahme 7 (siehe auch 3) bereitzustellen, die mit der Außenseite über einen Schlitz 8 in der Außenkante 9 der festen Flügel 6 in Verbindung ist; dieser Schlitz 8 ist vorzugsweise geradlinig und verläuft parallel zur Achse X-X.
  • Im Inneren jedes festen Flügels 6 und in der entsprechenden Aufnahme 7 ist ein dünner beweglicher Flügel 10 aufgenommen, der um eine Achse 11 angelenkt ist, welche senkrecht zur Achse X-X steht und am rückwärtigen Ende des beweglichen Flügels 10 angeordnet ist. Jeder bewegliche Flügel 10 weist eine Länge 1 auf, die sehr viel größer als seine Breite d ist, beispielsweise das 4- bis 8-fache beträgt. Eine ebenfalls in dem festen Flügel aufgenommene, jeweils zugeordnete Antriebsvorrichtung 12 kann jeden beweglichen Flügel 10 um seine Achse 11 verschwenken. Jede Antriebsvorrichtung 12, die mit den anderen in nicht gezeigter Weise gekoppelt ist, bildet beispielsweise einen Arbeitszylinder, dessen Stange 13 an der mit 14 bezeichneten Stelle am beweglichen Flügel 10 angelenkt ist.
  • In eingezogener Stellung kann jeder bewegliche Flügel 10 ganz (wie in 2 gezeigt) oder wenigstens zum größten Teil in dem entsprechenden festen Flügel 6 aufgenommen werden. Diese eingezogene Stellung, die in 2 gezeigt ist, entspricht der Staustellung und auch der Stellung, mit welcher der Flugkörper 1 abgefeuert wird.
  • Sobald der Flugkörper 1 abgefeuert wurde und stark beschleunigt wird durch einen Pulver-Hilfsantrieb (nicht dargestellt), der in der Verbrennungskammer 4 des Staustrahltriebwerks aufgenommen ist, wirken die Antriebsvorrichtungen 12 gleichzeitig auf die beweglichen Flügel 10 ein, um sie um ihre jeweilige Achse 11 zu verschwenken und in die nach hinten geneigte Stellung zu bewegen, die in 4 gezeigt ist. Durch eine (nicht gezeigte) Bedämpfungseinrichtung kann der beim Öffnen der beweglichen Flügel auftretende Stoß gedämpft werden; jeder Flügel 10 kann in der nach hinten geneigten Stellung durch eine lösbare Verriegelungseinrichtung 15 blockiert werden.
  • Wenn der Pulver-Beschleunigungshilsantrieb aufgebraucht ist, wird das Staustrahltriebwerk gezündet, um den Antrieb des Flugkörpers 1 in der Flugphase zu gewährleisten. Nach Lösung der Verriegelungseinrichtung 15 bringen dann die Antriebsvorrichtungen 12 die beweglichen Flügel 10 aus der nach hinten geneigten Stellung, die in 4 gezeigt ist, in die nach vorne geneigte Stellung, welche in 5 gezeigt ist. In dieser Stellung sind die beweglichen Flügel 10 durch eine Verriegelungseinrichtung 16 blockiert, die beispielsweise an einem Sporn angebracht ist, welcher durch ein elastisches Glied plötzlich ausgefahren wird, sobald der entsprechende Flügel 10 seine eingezogene Stellung verläßt.
  • Auf diese Weise kann also die Konfiguration des Tragwerks des Flugkörpers 1 angepaßt werden an die Flug- und Beschleunigungsbedingungen, die Lage des Schwerpunktes und den Manövrierfähigkeitsbedarf.
  • In 7 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Antriebsvorrichtung 12 gezeigt, welche einer lösbaren Verriegelungsvorrichtung 15 zugeordnet ist. Diese ist in 8 in Draufsicht gezeigt (Pfeil VIII).
  • Jede Antriebsvorrichtung 12 ist ein doppelt wirksamer Arbeitszylinder 17, dem zwei pyrotechnische Gasgeneratoren 18 und 19 zugeordnet sind. Diese Gasgeneratoren 18, 19 können der Gruppe von Arbeitszylindern 17 gemeinsam sein, die jeweils einem beweglichen Flügel 10 zugeordnet sind.
  • Wenn der Gasgenerator 18 gezündet ist, treibt er Gase in die Kammer 17A des Arbeitszylinders 17, so daß der Kolben 20 in derjenigen Richtung bewegt wird, in welcher er über seine Kolbenstange 13 und die Gelenkverbindung 14 den Flügel 10 aus der eingefahrenen Stellung (2) in die nach hinten geneigte Stellung (4) verschwenkt. In 7 sind die verschiedenen Elemente in derjenigen Stellung gezeigt, welche sie in der nach hinten geneigten Stellung einnehmen.
  • In dieser Stellung ist der Flügel 10 durch die Vorrichtung 15 verriegelt, die beispielsweise einen fest mit dem Flügel 10 verbundenen Haken 21, eine elastische Klammer 22, ein Löseorgan 23 und einen Löse-Hilfszylinder 24 umfaßt.
  • Der Gasgenerator 19 ist mit dem Löse-Hilfszylinder 24 verbunden, so daß bei seiner Zündung die von ihm erzeugten Gase den Kolben 25 des Zylinders beaufschlagen, so daß der Löse-Hilfszylinder 24 auf das Löseorgan 23 einwirkt, um die elastische Klammer 22 zu spreizen und den Flügel 10 zu entriegeln. Nach dieser Entriegelung wird die der Kammer 17A gegenüberliegende Kammer 17B des Arbeitszylinders 17 über den Löse-Hilfszylinder 24 (Durchlaß 27) mit Gas beaufschlagt, so daß der Kolben 20 in derjenigen Richtung bewegt wird, in welcher der bewegliche Flügel 10 aus der nach hinten geneigten Stellung (4) in die nach vorne geneigte Stellung (5) gebracht wird.

Claims (13)

  1. Rakete oder dergleichen Flugkörper (1) mit festen Flügeln (6), die an dem Rumpf (2) des Flugkörpers angebracht sind, und an diesen festen Flügeln angelenkten beweglichen Flügeln (10), welche mit einer Antriebsvorrichtung (12) verbunden sind, durch welche die Orientierung der beweglichen Flügel (10) relativ zur Längssachse (X-X) des Rumpfes durch Drehung bezüglich der festen Flügel (6) veränderbar ist, wobei – die festen Flügel (6) wenigstens teilweise hohl sind und einen Öffnungsschlitz (8) entlang ihrer vom Rumpf (2) abgewandten Kante (9) aufweisen; und – jeder bewegliche Flügel (10) im Inneren eines festen Flügels (6) angeordnet ist und unter der Wirkung der Antriebsvorrichtung (12) aus einer eingezogenen Stellung, in welcher er größtenteils oder ganz im Inneren des entsprechenden festen Flügels (6) aufgenommen ist, in wenigstens eine ausgefahrene Stellung gelangen kann, in welcher er größtenteils aus dem entsprechenden festen Flügel (6) herausragt, nachdem er durch den Öffnungsschlitz (8) dieses festen Flügels hindurchgetreten ist; dadurch gekennzeichnet, daß jeder bewegliche Flügel (10) durch die Antriebsvorrichtung (12) wahlweise in eine erste, zur Rückseite des Rumpfes geneigte Stellung oder eine zweite, nach vorne geneigte Stellung einstellbar ist.
  2. Rakete oder Flugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gelenkverbindung (11) eines beweglichen Flügels (10) an einem festen Flügel (6) sich in der Nähe eines Längsendes des beweglichen Flügels (10) befindet.
  3. Rakete oder Flugkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gelenkverbindung (11) eines beweglichen Flügels (10) an einem festen Flügel (6) sich in der Nähe des hinteren Endes dieses beweglichen Flügels (10) befindet.
  4. Rakete oder Flugkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder feste Flügel (6) in Längsrichtung des Rumpfes (2) gestreckt ist.
  5. Rakete oder Flugkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung (L) eines festen Flügels (6) parallel zur Achse (X-X) des Rumpfes das 5- bis 10-fache der Spannweite (e) des festen Flügels (6) beträgt.
  6. Rakete oder Flugkörper nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere, vom Rumpf (2) abgewandte Kante (9) eines festen Flügels (6) geradlinig und parallel zur Achse (X-X) verläuft.
  7. Rakete oder Flugkörper nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (1) eines beweglichen Flügels (10) das 4- bis 8-fache der Breite (d) dieses beweglichen Flügels (10) beträgt.
  8. Rakete oder Flugkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung zweistufige pyrotechnische Arbeitszylinder (12) umfaßt, die jeweils einem beweglichen Flügel (10) zugeordnet sind.
  9. Rakete oder Flugkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder pyrotechnische Arbeitszylinder (12) in dem entsprechenden festen Flügel (6) untergebracht ist.
  10. Rakete oder Flugkörper nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arbeitszylinder (12) doppelt wirksam ausgebildet und zwei Gasgeneratoren zugeordnet ist, wobei einer der Gasgeneratoren den Kolben des Arbeitszylinders in der einen Richtung und der andere Gasgenerator den Kolben in der anderen Richtung bewegen kann.
  11. Rakete oder Flugkörper nach den Ansprüchen 7 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (15) zur Verriegelung eines beweglichen Flügels (10) in der ersten Stellung vorgesehen sind, wobei diese Mittel durch die Wirkung eines der beiden Gasgeneratoren lösbar sind.
  12. Rakete oder Flugkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einem Staustrahltriebwerk, dessen Verbrennungsluft über am Umfang angeordnete, aus dem Rumpf herausstehende Rohre zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen, festen Flügel an diesen Rohren (5) angebracht sind.
  13. Rakete oder Flugkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Flügel sich im Zwischenbereich der Rakete bzw. des Flugkörpers befinden, jedoch weiter nach hinten als nach vorne orientiert.
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