DE3726724C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Auf
zeichnungsmaterial zur Herstellung von auf elektrophoto
graphischem Wege erzeugten Bildern.
Amorphes, wasserstoffhaltiges Silizium (im folgenden als
"a-Si:H" bezeichnet) gewinnt als photoleitfähiges Material
zunehmend an Bedeutung. Es wurde auch bereits auf den ver
schiedensten Anwendungsgebieten, wie Solarzellen, Dünn
schichttransistoren, Bildsensoren und elektrophotographi
schen Aufzeichnungsmaterialien, zum Einsatz gebracht.
Zur Herstellung photoleitfähiger Schichten üblicher elektro
photographischer Aufzeichnungsmaterialien werden entweder
anorganische Photoleiter, z. B. CdS, ZnO, Se oder Se-Te, oder
organische Photoleiter, z. B. Poly-N-vinylcarbazol (PVCZ)
oder Trinitrofluoren, verwendet. a-Si:H besitzt gegenüber
den üblichen anorganischen und organischen Photoleitern
zahlreiche Vorteile. So ist es beispielsweise nicht toxisch
und muß nicht wiedergewonnen werden, eine hohe spektrale
Empfindlichkeit im Bereich des sichtbaren Lichts ist
garantiert, gleichzeitig ist es infolge seiner hohen Ober
flächenhärte in hohem Maße abnutzungsbeständig und besitzt
schließlich einen guten Schlag- oder Stoßwiderstand. Aus
diesem Grund kommt a-Si:H als vielversprechendem elektro
photographischem Photoleiter immer mehr Bedeutung zu.
a-Si:H wurde als elektrophotographischer Photoleiter insbe
sondere bei dem Carlson-Verfahren eingesetzt. Wenn hierbei
von guten Photoleitereigenschaften die Rede ist, sind darun
ter ein hoher Dunkelwiderstand und eine hohe Lichtempfind
lichkeit zu verstehen. Es bereitet jedoch Schwierigkeiten,
diesen beiden Eigenschaften in einem einschichtigen Auf
zeichnungsmaterial gerecht zu werden. Diese beiden Erfor
dernisse lassen sich jedoch bei einem mehrschichtigen elektro
photographischen Aufzeichnungsmaterial verwirklichen, bei
welchem auf einen leitenden Schichtträger in der angegebenen
Reihenfolge eine Sperrschicht, eine photoleitfähige Schicht
und eine Ladung zurückhaltende Deckschicht ausgebildet sind.
Als Photoleiter verwendbares a-Si:H erhält man durch Glimm
entladungszersetzung eines gasförmigen Silans. Während der
Herstellung wird in den a-Si:H-Film Wasserstoff eingebaut,
wodurch sich - entsprechend dem Wasserstoffgehalt - dessen
elektrische und optische Eigenschaften in hohem Maße ändern.
Mit zunehmender Menge an in den a-Si:H-Film eingebautem
Wasserstoff wird der optische Bandabstand des Films größer
und erhöht sich sein Widerstand. Mit einer Zunahme des Wider
stands verschlechtert sich allerdings die Empfindlichkeit
gegenüber langwelligem Licht. Folglich bereitet es Schwierig
keiten, einen solchen a-Si:H-Film in einem mit einem Halb
leiterlaser arbeitenden Laserstrahldrucker zu verwenden.
Wenn - wie beschrieben - der Wasserstoffgehalt in dem a-Si:H-
Film hoch ist, können die meisten Bestandteile in dem Film
je nach den Filmbildungsbedingungen in Verbindungsform, z. B.
als (SiH2)n und SiH2, vorliegen. In diesem Falle nimmt die
Anzahl an Poren und folglich die Anzahl an Siliziumschaukel
bindungen zu, wodurch die Photoleitfähigkeitseigenschaften
des Films schlechter werden. Unter diesen Umständen kann der
Film nicht als elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
Verwendung finden. Wenn jedoch der Wasserstoffgehalt in dem
a-Si:H-Film niedrig ist, sind der optische Bandabstand klein
und der Widerstand geringer. Folglich steigt die Empfind
lichkeit gegenüber kurzwelligem Licht. Ein geringer Wasser
stoffgehalt führt dazu, daß Wasserstoffatome eine Bindung mit
den Siliziumschaukelbindungen eingehen, wodurch deren Anzahl
vermindert wird. Dies hat zur Folge, daß die Beweglichkeit der
Ladungsträger sinkt und ihre Lebensdauer kürzer wird. Gleichzeitig
verschlechtern sich die Photoleitfähigkeitseigenschaften
des Films, so daß dieser nicht mehr als elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial verwendet werden kann.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein elektrophoto
graphisches Aufzeichnungsmaterial anzugeben, bei dem bei
Lichteinwirkung eine große Zahl von Ladungsträgern entsteht,
die Ladungsträger langlebig sind, ein breiter Empfindlichkeitsbereich
vom sichtbaren Licht bis zum nahen Infrarot
garantiert ist und eine hohe Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse
sichergestellt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
aus einem leitenden Schichtträger und einer
darauf aufgetragenen photoleitfähigen Schicht zur Erzeugung
von Ladungsträgern bei Lichteinwirkung, wobei die photoleitfähige
Schicht einen Supergitterteil aus abwechselnd aufeinanderliegenden,
jeweils eine Stärke von 3-50 nm (30-500 Å)
aufweisenden Schichten aus wasserstoff- und kohlenstoffhaltigem,
amorphem Silizium, die sich voneinander in ihrem Kohlenstoffgehalt
unterscheiden, enthält.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein elektrophotographi
sches Aufzeichnungsmaterial aus einem leitenden Schichtträger
und einer darauf aufgetragenen photoleitfähigen Schicht mit
einer Ladung erzeugenden Schicht zur Erzeugung von Ladungsträgern
bei Lichteinwirkung und einer Ladung transportierenden
Schicht zum Transport der in der Ladung erzeugenden
Schicht gebildeten Ladungsträger, wobei die Ladung erzeugende
Schicht einen Supergitterteil aus abwechselnd aufeinanderliegenden,
jeweils eine Stärke von 3-50 nm
aufweisenden Schichten aus wasserstoff- und kohlenstoffhaltigem,
amorphem Silizium, die sich voneinander in ihrem
Kohlenstoffgehalt unterscheiden, enthält.
Bei einem erfindungsgemäßen elektrophotographischen Auf
zeichnungsmaterial besteht mindestens ein Teil der photo
leitfähigen Schicht oder der Ladung erzeugenden Schicht aus
abwechselnd aufeinanderliegenden dünnen Schichten mit von
einander unterschiedlichen optischen Bandabständen. Dieser
"Stapelteil" ist als Supergitterstruktur anzusprechen und
wird im folgenden als "Supergitter" bezeichnet.
Aus der DE-OS 35 25 359 ist bereits ein elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial mit einer photoleitfähigen
Schicht aus mehreren aufeinanderfolgenden dünnen Schichten
aus a-Si und a-Si-Ge bekannt. Gemäß dieser DE-OS soll sich
der Bandabstand zwischen einem Paar benachbarter dünner
Schichten von dem zwischen einem weiteren Paar benachbarter
dünner Schichten unterscheiden. Fig. 3 dieser DE-OS belegt
eindeutig, daß sich bei der bekannten Verbundstruktur weder
eine Potentialwanne noch eine Potentialsperre bildet. Folglich
unterscheidet sich das bekannte Verbundgebilde vollständig
von dem erfindungsgemäß vorgesehenen Supergitter.
Gemäß der DE-OS 35 25 359 beträgt die Obergrenze des Stärkebereichs
der a-Si:Ge-Schicht 20 µm; dieser Wert liegt weit
über der entsprechenden Obergrenze für die erfindungsgemäß
vorgesehenen dünnen Schichten. Bei dem in der DE-OS 35 25 359
offenbarten Stärkebereich kann man unmöglich die durch das
erfindungsgemäß vorgesehene Supergitter erzielbaren Effekte
erreichen. Darüber hinaus umfaßt die bekannte Verbundstruktur
a-Si und a-Si:Ge, während das erfindungsgemäß vorgesehene
Supergitter jeweils nur aus a-Si(C:H) besteht.
Aus der DE-OS 35 06 657 ist es zwar bekannt, daß sich der
Bandabstand durch Ändern der a-Si zugesetzten Menge an C
variieren läßt. Der DE-OS 35 06 657 ist jedoch weder allein
noch in Kombination mit der DE-OS 35 25 359 das der vorliegenden
Erfindung zugrunde liegende Konzept der Ausbildung
eines Supergitters unter Ausnutzung unterschiedlicher
C-Gehalte von a-Si:H-Schichten zu entnehmen.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Supergitter weist eine
periodische Potentialsperre auf, indem nämlich eine Schicht
mit größerem optischen Bandabstand in bezug auf eine
Schicht mit schmälerem optischen Bandabstand als Sperre
wirkt. Da die Sperrschicht bei einem solchen Supergitter
sehr dünn ist, passieren Ladungsträger die Sperre aufgrund
eines Tunneleffekts und breiten sich in dem Supergitter
aus. Darüber hinaus ist in einem solchen Supergitter
die Anzahl der bei Lichteinwirkung entstehenden
Ladungsträger sehr groß. Aus diesem Grund ist die Lebensdauer
jedes in diesem Bezirk entstandenen Ladungsträgers
lang und dessen Beweglichkeit groß, so daß die Empfindlichkeit
des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
deutlich verbessert ist.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen elektrophotographischen Aufzeich
nungsmaterials;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen elektrophotographi
schen Aufzeichnungsmaterials;
Fig. 3 einen vergrößerten Querschnitt durch einen Teil der
erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien gemäß
Fig. 1 und 2;
Fig. 4 eine Darstellung eines Energiebands eines Super
gitters;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Energie-Bandabstands
eines Photoleiters und
Fig. 6 eine Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterials.
Ein leitender Schichtträger 11 eines in Fig. 1 dargestellten
erfindungsgemäßen elektrophotographischen Aufzeichnungsma
terials besteht normalerweise aus Aluminium und besitzt
trommelartige Form. Auf dem leitenden Schichtträger 11 sind
eine Sperrschicht 12 und auf dieser eine ein Supergitter
bildende photoleitfähige Schicht 13 ausgebildet. Auf der
photoleitfähigen Schicht 13, in der bei Lichteinwirkung
Ladungsträger entstehen, ist schließlich eine Deckschicht
14 vorgesehen. Von den entstandenen Ladungsträgern werden
diejenigen der einen Polarität durch elektrische Ladungen
auf der Photoleiteroberfläche neutralisiert. Diejenigen
Ladungsträger mit der anderen Polarität breiten sich in
der photoleitfähigen Schicht 13 in Richtung auf den leiten
den Schichtträger 11 aus.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen elektro
photographischen Aufzeichnungsmaterial besteht eine photoleit
fähige Schicht 20 aus einer auf einer Sperrschicht 12 aufge
tragenen Ladung transportierenden Schicht 21 und einer auf
der Schicht 21 aufliegenden Ladung erzeugenden Schicht 22,
d.h. bei dieser Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials sind in der
photoleitfähigen Schicht die Funktionen getrennt, wie dies prinzipiell auch bereits der DE-OS 35 11 315
bekannt ist. Die ande
ren Schichten dieser Ausführungsform eines erfindungsge
mäßen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials ent
sprechen denen des in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials. Bei der
photoleitfähigen Schicht 20 mit voneinander getrennten
Funktionen besitzt die Schicht 22 Supergitterstruktur. Bei
dem in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen elektrophoto
graphischen Aufzeichnungsmaterial entstehen in der Schicht
22 bei Lichteinwirkung Ladungsträger. Die Ladungsträger mit
der einen Polarität breiten sich in der Schicht 21 aus und
erreichen den Schichtträger 11.
Bei den in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen
erfindungsgemäßer elektrophotographischer Aufzeichnungs
materialien bestehen die Schichten 13 bzw. 22 aus abwechselnd
aufeinanderliegenden dünnen Schichten 31 und 32. Sie besitzen
- wie in vergrößertem Maßstab in Fig. 3 im Querschnitt dar
gestellt - eine Heteroübergang-Supergitterstruktur. Die
Schichten 31 und 32 besitzen voneinander verschiedene opti
sche Bandabstände und eine Stärke im Bereich von 3-50 nm.
Durch Aufeinanderstapeln solcher dünner
Schichten läßt sich ein Quantengrößeneffekt
erreichen. Wenn die Dicke der dünnen Schicht 50 nm
übersteigt, läßt sich lediglich ein durch das Auf
einanderstapeln bedingter Potentialmodulationseffekt er
reichen. Ihre Eigenschaft entspricht dann einer Durch
schnittseigenschaft der betreffenden Schichten. Folglich
bereitet es Schwierigkeiten, den Quantengrößeneffekt sicher
zustellen.
Die Schichten 31 und 32 bestehen aus wasserstoff- und kohlen
stoffhaltigem amorphem Silizium im folgenden als "a-SiC:H"
bezeichnet. Man erhält sie durch Zusatz von C zu wasser
stoffhaltigem amorphem Silizium (im folgenden als "a-Si:H"
bezeichnet). Sie besitzen voneinander unterschiedliche
Kohlenstoffgehalte. In diesem Falle ändert sich der jeweili
ge optische Bandabstand von a-SiC:H entsprechend seinem
C-Gehalt. Insbesondere verbreitert sich mit zunehmendem
C-Gehalt der optische Bandabstand. Umgekehrt verringert
sich der optische Bandabstand mit sinkendem C-Gehalt. Vor
zugsweise beträgt der Kohlenstoffgehalt in dem a-SiC:H
0,2-40 Atom-%.
Der Wasserstoffgehalt von a-SiC:H beträgt zweckmäßigerweise
0,01-30, vorzugsweise 1-25 Atom-%. In diesem Falle er
reicht man eine Kompensation der Siliziumschaukelbindungen
und - unter Verbesserung der Photoleitfähigkeitseigen
schaften - einen Ausgleich zwischen Dunkel- und Hellwider
stand.
Wie bereits erwähnt, läßt sich der Dunkelwiderstand unter
Verbesserung der Photoleitfähigkeitseigenschaften verbes
sern, wenn durch Zusatz von C zu a-Si:H erhaltenes a-SiC:H
als Teil der Schichten 13 oder 22 verwendet wird. C dient
als Begrenzungsmittel bei einer Siliziumschaukelbindung
zur Senkung der in einem verbotenen Band zwischen Banden
existierenden Zustandsdichten. Aus diesem Grunde steigt
vermutlich der Dunkelwiderstand.
Darüber hinaus läßt sich im Falle, daß der Leitfähigkeits
typ der dünnen a-SiC:H-Schichten 31 und 32 als p- oder n-Typ
festgelegt wird, ein Ladungsfluß vom Schichtträger 11 zu
der photoleitfähigen Schicht verhindern. Um dem a-SiC:H
eine p-Leitfähigkeit zu geben, erfolgt eine Dotierung mit
Elementen der Gruppe III des Periodensystems, beispiels
weise Bor (B), Aluminium (Al), Gallium (Ga), Indium (In)
und Thallium (Tl). Wenn andererseits dem a-SiC:H eine
n-Leitfähigkeit gegeben werden soll, erfolgt eine Dotierung
mit Elementen der Gruppe V des Periodensystems, beispiels
weise Stickstoff (N), Phosphor (P), Arsen (As), Antimon (Sb)
und Wismut (Bi).
Wenn in der in Fig. 3 dargestellten Supergitterstruktur als
Schicht 31 a-SiC:H mit höherem Kohlenstoffgehalt und als
Schicht 32 a-SiC:H mit niedrigerem Kohlenstoffgehalt als
ihn das a-SiC:H der Schicht 31 aufweist, verwendet und die
optischen Bandabstände der Schichten 31 und 32 auf 1,8 bzw.
1,65 eV eingestellt werden, läßt sich der Energie-Bandabstand ge
mäß Fig. 4 darstellen. In diesem Falle dient die Schicht
31 mit größerem optischen Bandabstand als Potentialsperre,
während die Schicht 32 mit geringerem optischen Bandabstand
als Potentialwanne dient.
Durch Aufeinanderstapeln von Schichten 31 und 32 mit von
einander unterschiedlichen optischen Bandabständen bildet
sich unabhängig von der Größe des optischen Bandabstands
eine Supergitterstruktur mit periodischer Potentialsperre,
wobei eine Schicht mit größerem optischen Bandabstand in
bezug auf eine Schicht mit geringerem optischen Bandabstand
als Sperre dient. Da bei dieser Supergitterstruktur die
Sperrschicht sehr dünn ist, kommt es infolge eines Tunnel
effekts zu einer Passage der Ladungsträger durch die Sperre
und einer Ausbreitung (der Ladungsträger) in der Supergitter
struktur. Da ferner in einer solchen Supergitterstruktur
die Anzahl der bei Lichteinwirkung gebildeten Ladungsträger
groß ist, erreicht man eine hohe Lichtempfindlichkeit. Es
sei darauf hingewiesen, daß durch Variieren des Bandabstands
und der Dicke der das Supergitter bildenden dünnen Schichten
ein scheinbarer Bandabstand einer Schicht mit einer Hetero
übergang-Supergitterstruktur willkürlich eingestellt
werden kann.
Durch Begrenzen des Ladungsflusses zwischen dem Schicht
träger 11 und den Schichten 13 oder 22 verbessert die
Schicht 12 die Ladungsrückhaltefunktion auf der Photo
leiteroberfläche und damit die Ladungskapazität des
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials.
Die Schicht 12 kann aus a-Si:H oder kohlenstoffhaltigem
mikrokristallinem Silizium (im folgenden als "µc-SiC:H"
bezeichnet) bestehen.
Wenn die Aufzeichnungsmaterialoberfläche nach dem Carlson-
Verfahren positiv aufgeladen wird, wird die Schicht 12
- unabhängig davon, ob sie aus µc-SiC:H oder a-Si:H be
steht - als p-Typ ausgebildet, um eine Injektion von
Elektronen aus dem Schichtträger 11 zur photoleitfähigen
Schicht zu verhindern. Wenn andererseits die photoleit
fähige Schicht negativ aufgeladen wird, wird die Schicht
12 als n-Typ ausgebildet, um eine Injektion von Löchern
aus dem Schichtträger 11 zur photoleitfähigen Schicht zu
verhindern. Darüber hinaus kann als Schicht 12 ein Werk
stoff hohen Isoliervermögens verwendet werden.
Zur Ausbildung der Schicht 12 als p- oder n-Typ kann eine
ähnliche Fremdatomdotierung wie für die Ausbildung der
photoleitfähigen Schicht als p- oder n-Typ angewandt werden.
Um der Schicht 12 ein hohes Isoliervermögen zu geben, können
ihr Kohlenstoff, Stickstoff und/oder Sauerstoff einverleibt
werden.
Die Dicke der Schicht 12 reicht vorzugsweise von 10 nm
bis 10 µm.
Wie die folgende physikalische Kennzeichnung ausweist,
unterscheidet sich µc-Si:H deutlich von a-Si:H und poly
kristallinem Silizium. Da a-Si:H amorph ist, erscheint in
einem Röntgenstrahlenbeugungsbild lediglich ein Hof und
kein Beugungsmuster. Andererseits zeigt, wenn 2 R etwa
27-28,5° beträgt, µc-Si:H ein Kristallbeugungsmuster.
Darüber hinaus kann µc-Si:H auf einen Dunkelwiderstand
von 1011 Ω×cm oder mehr eingestellt werden, während
polykristallines Silizium einen Dunkelwiderstand von
10⁶ Ω×cm besitzt. Dieses µc-Si:H besteht aus einem Phasen
gemisch von Mikrokristallen mit einem Korndurchmesser von
einigen nm und einer amorphen Phase.
Ähnlich a-Si:H läßt sich durch Hochfrequenzglimmentladungs
zersetzung unter Verwendung eines gasförmigen Silans als
Gasquelle auf einem Schichtträger 11 eine Schicht 12 aus
µc-Si:H ausbilden. Wenn hierbei der Schichtträger eine
höhere Temperatur erhält und mit stärkerer Hochfrequenz
energie gearbeitet wird als im Falle der Ausbildung von
a-Si:H, bildet sich µc-Si:H weit leichter. Wenn darüber
hinaus die Schichtträgertemperatur und die Hochfrequenz
energie höher eingestellt werden, läßt sich auch unter
Erhöhung der Filmbildungsgeschwindigkeit die Strömungsge
schwindigkeit der Gasquelle, z. B. eines gasförmigen Silans,
erhöhen. Wenn man ein durch Verdünnen eines höheren gas
förmigen Silans, wie SiH4 oder Si2H6, (als Gasquelle) mit
Wasserstoff erhaltenes Gas verwendet, erreicht man eine
wirksamere Bildung von µc-Si:H.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei der Hochfrequenzglimment
ladungszersetzung als Gasquelle auch ein gasförmiges Silizium
halogenid, wie gasförmiges SiF4, verwendet werden kann.
Darüber hinaus lassen sich in ähnlicher Weise µc-Si:H und
a-Si:H auch unter Verwendung eines Gasgemischs aus einem
gasförmigen Silan und einem gasförmigen Siliziumhalogenid
herstellen. Anstatt durch Glimmentladungszersetzung lassen
sich diese dünnen Schichten auch durch physikalische Maß
nahmen, z. B. durch Zerstäubung, herstellen. Erforderlichen
falls kann als Silanträgergas gasförmiger Wasserstoff oder
gasförmiges Helium verwendet werden.
Auf den Schichten 13 bzw. 22 wird eine Deckschicht 14 aus
gebildet. Die aus µc-SiC:H bestehende Schicht 13 bzw. 22
besitzt einen relativ hohen Brechungsindex von 3-3,4,
so daß auf ihrer Oberfläche eine Lichtreflexion statt
finden kann. Wenn eine Lichtreflexion stattfindet, verringert sich
unter erhöhtem Lichtverlust die in der Schicht 13 bzw. 22
zu absorbierende Lichtmenge. Vorzugsweise ist folglich die
Schicht 14 dazu bestimmt, eine Lichtreflexion zu verhindern.
Darüber hinaus dient die Schicht 14 auch noch dazu, einer
Beschädigung der Schicht 13 bzw. 22 vorzubeugen. Schließlich
verbessert die Schicht 14 die Ladungskapazität derart, daß
auf der Oberfläche Ladungen in ausreichendem Maße zurückge
halten werden.
Beispiele für zur Herstellung der Schicht 14 geeignete
Werkstoffe sind anorganische Werkstoffe, wie a-SiN:H
(amorphes stickstoff- und wasserstoffhaltiges Silizium),
a-SiO:H (amorphes sauerstoff- und wasserstoffhaltiges
Silizium) und a-SiC:H (amorphes kohlenstoff- und wasser
stoffhaltiges Silizium) sowie organische Werkstoffe, wie
Polyvinylchlorid und Polyamid.
Bei der Schicht 21 handelt es sich um eine Schicht, die es
ermöglicht, daß die in der Schicht 22 gebildeten Ladungs
träger mit hohem Wirkungsgrad den Schichtträger 11 erreichen
können. Folglich muß sie eine lange Trägerlebensdauer gewährleisten und
hervorragende Trägertransporteigenschaften aufweisen. Aus
diesem Grund besteht die Schicht 21 aus a-Si:H u. dgl. mit
guten Trägerausbreitungseigenschaften. Da die Schicht 21
aus einem solchen Werkstoff besteht, werden darüber hinaus
auch noch die Kontakteigenschaften zwischen den Schichten 21
und 22 verbessert. Zur Erhöhung des Widerstands unter gleich
zeitiger Verbesserung der Ladungshaltigkeit auf der Photo
leiteroberfläche wird dieser Schicht vorzugsweise Sauerstoff,
Kohlenstoff und/oder Stickstoff zugesetzt.
Wird die Oberfläche eines derart ausgestalteten elektro
photographischen Aufzeichungsmaterials durch Koronaentladung
positiv auf etwa 500 V aufgeladen, entsteht im Falle
eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, in
dessen photoleitfähiger Schicht eine Funktionstrennung
vorgesehen ist (vgl. Fig. 2), eine in Fig. 5 dargestellte
Potentialsperre. Wenn auf den Photoleiter Licht (h ν) auf
trifft, entstehen in der Supergitterstruktur der Schicht 22
Ladungsträger, d.h. Elektronen und Löcher. Die Elektronen
in der leitenden Schicht werden durch ein elektrisches Feld
im Photoleiter in Richtung auf die Schicht 14 beschleunigt,
während die Löcher in Richtung auf den Schichtträger 11
beschleunigt werden. In diesem Falle ist die Anzahl der an
der Grenze zwischen dünnen Schichten unterschiedlicher opti
scher Bandabstände entstandenen Ladungsträger weit größer
als diejenige der in der Masse entstandenen Ladungsträger.
Aus diesem Grund ist bei dieser Supergitterstruktur die
Lichtempfindlichkeit hoch. Darüber hinaus verlängert sich
infolge eines Quanteneffekts in einer Potentialwannenschicht
die Lebensdauer von Ladungsträgern um das 5- bis 10fache
gegenüber der Lebensdauer im Falle einer Einzelschicht ohne
Supergitterstruktur. Schließlich bildet sich in der Super
gitterstruktur infolge einer Diskontinuität des Bandabstands
eine periodische Sperrschicht. Die Ladungsträger können je
doch ohne Schwierigkeiten infolge eines Tunneleffekts die
Sperrschicht passieren, so daß eine ähnlich effektive Be
weglichkeit der Ladungsträger erreicht wird wie in der
Masse. Auf diese Weise lassen sich gute Verbreitungseigen
schaften für die Ladungsträger gewährleisten.
Wie bereits erwähnt, lassen sich aufgrund der durch Aufeinan
derstapeln dünner Schichten mit voneinander verschiedenen
optischen Bandabstände gebildeten Supergitterstruktur gute
Photoleitfähigkeitseigenschaften erreichen und schärfere
Bilder als mit üblichen elektrophotographischen Aufzeichnungs
materialien herstellen.
Die in Fig. 6 dargestellte Vorrichtung eignet sich zur Her
stellung erfindungsgemäßer elektrophotographischer Auf
zeichnungsmaterialien nach der Glimmentladungsmethode. Gas
zylinder 41, 42, 43 und 44 enthalten Gaslieferanten, wie
SiH4, B2H6, H2 und CH4. Die in den Zylindern 41, 42, 43
und 44 enthaltenen Gase lassen sich über Strömungsteuer
ventile 46 und Rohrleitungen 47 einem Mischer 48 zuführen.
Jeder Zylinder weist ein Manometer auf. Die Bedienungsperson
steuert jedes Ventil 46 unter Überwachung des entsprechenden
Manometers 45 und steuert dadurch die Strömungsgeschwindig
keit jeden Gases und deren Mischungsverhältnis. Das Gasge
misch wird aus dem Mischer 48 einer Reaktionskammer 49
zugeführt. Vom Boden 51 der Reaktionskammer 49 ragt senk
recht eine um ihre senkrechte Achse drehbare Welle 50 nach
oben. Am oberen Ende der Welle 50 ist ein scheibenförmiger
Träger 52 derart befestigt, daß seine Oberfläche senkrecht
zur Welle 50 verläuft. Im Inneren der Reaktionskammer 49
ist eine zylindrische Elektrode 53 derart angeordnet, daß
die Achse der Elektrode 53 mit der Achse der Welle 50 aus
gerichtet ist. Auf den Träger 52 wird ein trommelförmiger
Schichtträger 54 für ein Aufzeichnungsmaterial in einer
Weise angeordnet, daß seine Achse mit der Achse der Welle 50
fluchtet. Im Inneren des Schichtträgers 54 ist eine trommel
förmige Schichtträgerheizeinrichtung 55 vorgesehen. An die
Elektrode 53 und den Schichtträger 54 wird eine Hochfrequenz-
Energiequelle 56 angeschlossen, so daß zwischen der
Elektrode 53 und dem Schichtträger 54 hochfrequenter Strom
fließt. Die drehbare Welle 50 wird durch einen Motor 58
angetrieben. Der Innendruck der Reaktionskammer 49 wird
durch ein Manometer 57 überwacht. Die Reaktionskammer 49
ist über ein Absperrventil 58 an eine geeignete Evakuiervor
richtung, z. B. eine Vakuumpumpe, angeschlossen.
Zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials in einer Vor
richtung der beschriebenen Bauweise wird der trommelförmige
Schichtträger 54 in die Reaktionskammer 49 eingebracht,
worauf ein Absperrventil 59 geöffnet wird, um die Reaktions
kammer 49 auf ein Vakuum von etwa 13,3 Pa oder weniger
(0,1 Torr oder weniger) zu evakuieren. Die vorgegebenen
Gase aus den Zylindern 41, 42, 43 und 44 werden in einem
gegebenen Mischungsverhältnis der Reaktionskammer 49 zuge
führt. In diesem Falle werden die Strömungsgeschwindigkei
ten der der Reaktionskammer 49 zugeführten Gase derart
festgelegt, daß der Innendruck der Reaktionskammer 49 auf
13,3-133 Pa eingestellt wird. Der Motor 58
wird eingeschaltet, um den Schichtträger 54 in Drehbewegung
zu versetzen. Der Schichtträger 54 wird mittels der Heiz
einrichtung 55 auf eine vorgegebene Temperatur erwärmt.
Ferner wird an die Elektrode 53 und den Schichtträger 54
hochfrequenter Strom angelegt, um zwischen beiden eine
Glimmentladung stattfinden zu lassen. Auf dem Schichtträger
54 lagert sich eine a-Si:H-Schicht ab. Dem Speisegas können
N2O-, NH3-, NO2-, N2-, CH4-, C2H4- und O2-Gas u.dgl. zuge
speist werden, um in die a-Si:H-Schicht das Element N, C
oder O einzubauen.
Die vorherige Beschreibung verdeutlicht, daß ein erfindungs
gemäßes elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial in
einem geschlossenen System hergestellt werden kann, wodurch
die Sicherheit der Bedienungspersonen gewährleistet ist.
Da ein erfindungsgemäßes elektrophotographisches Aufzeich
nungsmaterial eine hohe Wärme-, Feuchtigkeits- und Ab
nutzungsbeständigkeit besitzt, führt seine wiederholte Be
nutzung nicht zu einer Qualitätseinbuße (der damit herge
stellten Bildkopien), d.h. ein erfindungsgemäßes elektro
photographisches Aufzeichnungsmaterial besitzt eine lange
Lebensdauer.
Die folgenden Beispiele sollen die Herstellung erfindungs
gemäßer elektrophotographischer Aufzeichnungsmaterialien
und deren elektrophotographische Eigenschaften näher veran
schaulichen.
Ein trommelförmiger Aluminiumschichtträger eines Durchmes
sers von 80 mm und einer Länge von 350 mm, der erforder
lichenfalls zur Beseitigung von Störstellen einer Sauer
stoff-, Alkali- und Sandstrahlbehandlung unterworfen wurde,
wird in einer Reaktionskammer befestigt, worauf das Innere
der Reaktionskammer mittels einer in Fig. 6 nicht darge
stellten Diffusionspumpe auf ein Vakuum von etwa 0,0013 Pa
(10-5 Torr) evakuiert wird. Danach wird der trommelförmige
Schichtträger auf eine Temperatur von 250°C erwärmt und
mit einer Drehzahl von 10 U/min gedreht.
Nun werden der Reaktionskammer gasförmiges SiH4 mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 500 SCCM, gasförmiges B2H6
mit einem Strömungsverhältnis von 10-6 in bezug auf das
gasförmige SiH4 und gasförmiges CH4 mit einer Strömungs
geschwindigkeit von 100 SCCM zugeführt, so daß der Innen
druck der Reaktionskammer einen Wert von 133 Pa (1 Torr)
annimmt. Schließlich wird an eine Elektrode und den Schicht
träger hochfrequenter Strom von 13,56 MHz angelegt, um
zwischen der Elektrode und dem Substrat ein Plasma aus SiH4,
B2H6 und CH4 zu erzeugen und dabei eine aus a-SiC:H vom
p-Typ bestehende Sperrschicht auszubilden.
Danach wird das B2H6/SiH4-Verhältnis auf 10-7 eingestellt
und hochfrequente elektrische Energie von 500 W eingeschaltet,
um eine aus a-Si:H vom i-Typ bestehende, 20 µm dicke Ladung
transportierende Schicht auszubilden.
Dann werden nach zeitweiliger Unterbrechung der Glimmentla
dung der Reaktionskammer die Gase SiH4, CH4 und H2 mit
Strömungsgeschwindigkeiten von 500, 10 bzw. 750 SCCM zu
geführt, um den Reaktionsdruck auf 160 Pa (1,2 Torr) ein
zustellen. Durch Anlegen hochfrequenter elektrischer
Energie von 500 W erhält man eine 5 nm dicke a-SiC:H-
Schicht. Durch Einstellen der Strömungsgeschwindigkeiten
der Gase SiH4, H2 und CH4 auf 500, 750 bzw. 2,5 SCCM und
des gasförmigen B2H6 auf einen Wert, der ein B2H6/SiH4-
Verhältnis von 10-7 gewährleistet, und Anlegen hochfre
quenter elektrischer Energie von 500 W erhält man eine
5 nm dünne a-SiC:H-Schicht eines niedrigeren Kohlen
stoffgehalts als ihn erstere dünne Schicht aufweist. Die
geschilderten Maßnahmen werden zur aufeinanderfolgenden
Ablagerung von jeweils 250 dünnen a-Si:H-Schichten mit voneinander
unterschiedlichen Kohlenstoffgehalten wiederholt, wobei
man letztlich eine 5 µm dicke Ladung erzeugende Schicht
mit einer Heteroübergang-Supergitterstruktur erhält.
Schließlich wird noch eine 0,1 µm dicke Deckschicht aus
a-SiC:H hergestellt.
Wird die Oberfläche des in der geschilderten Weise herge
stellten elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
positiv auf etwa 500 V aufgeladen und mit weißem Licht be
lichtet, wird das Licht in der Ladung erzeugenden Schicht
absorbiert, wodurch Ladungsträger aus Elektron/Loch-Paaren
entstehen. Bei diesem Prüfling entsteht eine große Zahl
von Ladungsträgern, gleichzeitig sind eine lange Lebens
dauer und rasche Verbreitungseigenschaften der Ladungs
träger gewährleistet. Als Ergebnis erhält man ein scharf
gestochenes Bild hoher Qualität. Wird darüber hinaus das
in der geschilderten Weise hergestellte Aufzeichnungs
material wiederholt aufgeladen, lassen sich damit gut repro
duzierbare und eine gleichbleibende Qualität aufweisende
Übertragungsbilder herstellen. Das Aufzeichnungsmaterial
selbst zeigt eine hervorragende Haltbarkeit und eine hohe
Beständigkeit gegen Koronaaufladung, Feuchtigkeit und Ab
nutzung.
Das in der geschilderten Weise hergestellte Aufzeichnungs
material besitzt eine hohe Lichtempfindlichkeit im Wellen
längenbereich von 780-790 nm, d.h. im Oszillationswellen
längenbereich eines Halbleiterlasers. Wird das Aufzeich
nungsmaterial in einem Halbleiterlaserdrucker zur Herstel
lung von Bildern nach dem Carlson-Verfahren verwendet, er
hält man selbst bei einer Belichtung des Aufzeichnungs
materials mit (nur) 25 erg/cm2 ein scharfgestochenes Bild
hoher Auflösung.
Wird das Aufzeichnungsmaterial mit Normallicht belichtet
und wie im Falle des weißen Lichts wiederholt aufgeladen,
erhält man gut reproduzierbare und eine gleichbleibende
Qualität aufweisende Übertragungsbilder. Das Aufzeichnungs
material selbst zeigt auch hier eine hervorragende Halt
barkeit, z. B. eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen
Koronaentladung, Feuchtigkeit und Abnutzung.
Das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial dieses
Beispiels zeigt eine entsprechende Schichtanordnung wie
das Aufzeichnungsmaterial des Beispiels 1, jedoch mit der
Ausnahme, daß die Sperrschicht aus µc-SiC:H vom p-Typ be
steht. Zur Herstellung dieses Aufzeichnungsmaterials werden
die Strömungsgeschwindigkeiten der Gase SiH4, H2 und CH4
auf 100, 1500 bzw. 20 SCCM und des gasförmigen B2H6 der
art eingestellt, daß ein B2H6/SiH4-Verhältnis von 1× 10-2
sichergestellt ist. Danach werden die genannten Gase der
Reaktionskammer zugeführt und bei einem Reaktionsdruck von
200 Pa (1,5 Torr) hochfrequente elektrische Energie von
1,2 kW angelegt. Hierbei erhält man eine 0,5 µm dünne
Schicht. Der Kristallisationsgrad bzw. Kristallkorndurch
messer der Schicht betragen 65% bzw. 7 nm.
Wird ein derart hergestelltes elektrophotographisches Auf
zeichnungsmaterial in einem Halbleiterlaserdrucker montiert
und damit nach dem Carlson-Verfahren ein Bild hergestellt,
erhält man in jedem Fall ein scharfgestochenes Bild
hoher Auflösung. Bei wiederholter Aufladung des Aufzeich
nungsmaterials erhält man gut reproduzierbare und eine
gleichbleibende Qualität aufweisende Bilder. Das Aufzeich
nungsmaterial selbst besitzt eine hervorragende Haltbar
keit, z. B. eine hohe Beständigkeit gegen Koronaentladung,
Feuchtigkeit und Abnutzung.
Die Stärke der Ladung erzeugenden Schicht beträgt in
den Beispielen 5 µm, sie ist jedoch nicht auf diesen Wert be
grenzt. In gleicher Weise eignen sich in der Praxis auch
Aufzeichnungsmaterialien, bei denen die Dicke der betreffen
den Schicht auf beispielsweise 1 oder 3 µm eingestellt ist.
Die in den Beispielen aus a-SiC:H hergestellten dünnen
Schichten sind selbstverständlich nicht auf die Verwendung
dieser speziellen Werkstoffe begrenzt.
Weiterhin ist auch die Anzahl der dünnen Filme nicht - wie
in den Beispielen - auf zwei begrenzt. Es können vielmehr
drei oder mehrere Arten dünner Schichten aufeinanderge
stapelt werden. Insbesondere muß eine Grenze lediglich
zwischen dünnen Schichten mit voneinander unterschiedlichen
optischen Bandabständen gebildet werden.
Claims (13)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem
leitenden Schichtträger (1) und einer darauf aufgetragenen
photoleitfähigen Schicht (13) zur Erzeugung von Ladungsträgern
bei Lichteinwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß die
photoleitfähige Schicht (13) einen Supergitterteil aus
abwechselnd aufeinanderliegenden jeweils eine Stärke
von 3-50 nm aufweisenden Schichten (31, 32)
aus wasserstoff- und kohlenstoffhaltigem, amorphem
Silizium, die sich voneinander in ihrem Kohlenstoffgehalt
unterscheiden, enthält.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich zwischen dem Schichtträger (11)
und der photoleitfähigen Schicht (1) eine Sperrschicht
(12) in Form mindestens einer wasserstoffhaltigen,
amorphen Siliziumhalbleiterschicht und/oder wasserstoffhaltigen
mikrokristallinen Siliziumhalbleiterschicht
vorgesehen ist.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschicht (12) ein Element der
Gruppen III oder V des Periodensystems enthält.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrschicht (12)
Kohlenstoff, Sauerstoff und/oder Stickstoff enthält.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich auf der photoleitfähigen
Schicht (13) eine Deckschicht (14)
vorgesehen ist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht
(13) ein Element der Gruppen III oder V des Periodensystems
enthält.
7. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem
leitenden Schichtträger und einer darauf aufgetragenen
photoleitfähigen Schicht (20) mit einer Ladung erzeugenden
Schicht (22) zur Erzeugung von Ladungsträgern bei Lichteinwirkung
und einer Ladung transportierenden Schicht
zum Transport der in der Ladung erzeugenden Schicht
gebildeten Ladungsträger, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ladung erzeugende Schicht (22) einen Supergitterteil
aus abwechselnd aufeinanderliegenden jeweils
eine Stärke von 3-50 nm aufweisenden
Schichten (31, 32) aus wasserstoff- und kohlenstoffhaltigem,
amorphem Silizium, die sich voneinander in ihrem
Kohlenstoffgehalt unterscheiden, enthält.
8. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zwischen dem Schichtträger (11)
und der photoleitfähigen Schicht (20) eine Sperrschicht
(12) in Form mindestens einer wasserstoffhaltigen
amorphen Siliziumhalbleiterschicht und/oder wasserstoffhaltigen
mikrokristallinen Siliziumhalbleiterschicht
vorgesehen ist.
9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sperrschicht (12) ein Element der
Gruppen III oder V des Periodensystems enthält.
10. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Sperrschicht (12) Kohlen
stoff, Sauerstoff und/oder Stickstoff enthält.
11. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich auf der photo
leitfähigen Schicht (20) eine Deckschicht (14) vorgesehen
ist.
12. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht
(20) ein Element der Gruppen III oder V des Perioden
systems enthält.
13. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung transportierende
Schicht (21) wasserstoffhaltiges amorphes Silizium enthält.
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