DE3726691A1 - Walze fuer das walzen von metall - Google Patents
Walze fuer das walzen von metallInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B27/00—Rolls, roll alloys or roll fabrication; Lubricating, cooling or heating rolls while in use
- B21B27/02—Shape or construction of rolls
- B21B27/03—Sleeved rolls
- B21B27/035—Rolls for bars, rods, rounds, tubes, wire or the like
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Description
Diese Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung für das
Walzen von Barren, Stangen oder Stäben mit verschiedenen
Querschnittsflächen aus Metallen und Legierungen, insbeson
dere für das Walzen von Kupfer, das für die Drahtherstel
lung vorgesehen ist.
Beim Walzen von Stangen aus Metall oder Metallegierungen
laufen metallische Rohlinge nacheinander durch eine Reihe
von Walzen, welche das plastische Fließen des Metalls ver
ursachen, wodurch eine Längung und Querschnittsreduzierung
des Werkstückes erreicht wird.
Die Walzen sind im Betrieb härtesten Beanspruchungen durch
Hitze, Druck und Reibung ausgesetzt.
Beim Kupferwalzen zur Produktion von Stangenmaterial für
die Drahtherstellung sind die Walzen zylinderförmig und
haben normalerweise einen Durchmesser von etwa 220 mm und
eine Breite von etwa 110 mm, das heißt eine sehr viel
größere Breite als der zu bearbeitende Rohling. Wenn ein
Teil der Walzenoberfläche übermäßig verschlissen ist,
übernimmt ein anderer Teil die Bearbeitung.
Wenn infolge von Verschleiß kein Teil der Walzenoberfläche
mehr in befriedigendem Zustand ist, wird die Walzenober
fläche nachgearbeitet.
Die Kosten, die durch den Walzenaus- und -einbau, die Wal
zeninstandsetzung, die Ausfallzeit des Walzwerkes durch
Walzenverschleiß sowie durch Haltung des notwendigen Lager
bestandes an Ersatzwalzen entstehen, sind erheblich.
Bisher wurden die Walzen aus Werkzeugstahl gefertigt. Stahl
ist gut zu bearbeiten und nachzuarbeiten. Es hat einen
ausreichenden Reibungskoeffizienten, um Kupfer ohne stören
den Schlupf zu walzen. Es ist widerstandsfähig gegen
thermische und mechanische Beanspruchungen und ausreichend
robust und bruchfest für den Einsatz in einem Walzwerk.
Keramik, wie Zirkondioxid, Siliciumnitrid, Siliciumkarbid,
Aluminiumoxid sind bekannt für große Härten und hohe Ver
schleißfestigkeit und wurden daher schon als Preß- und
Ziehformen in der Metallbearbeitung eingesetzt. Bis heute
wurden solche Materialien jedoch nicht erfolgreich für
Walzen eingesetzt, weil die Schwierigkeiten und Kosten bei
der Herstellung herkömmlicher Walzen ganz aus Keramik den
Einsatz unwirtschaftlich erscheinen ließen und weil Keramik
relativ anfällig für Bruch und Wärmestoß unter den Arbeits
bedingungen von Walzwerken ist. Insbesondere wurde es bis
her nicht für durchführbar befunden, ein Objekt der Größe,
Masse und Präzision einer Walze für das Walzen von Kupfer
aus Keramik zu fertigen.
Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Walze zur Ver
fügung zu stellen. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es,
eine Walze mit einer Arbeitsfläche aus Keramik zu einem
akzeptablen Preis und/oder mit hoher Lebensdauer zu erstel
len.
Dementsprechend enthält die vorliegende Erfindung
eine Walze, bestehend aus einer Nabe und einem auf die
Nabe aufgeschobenen ringförmigen Keramikkörper zur Bildung
einer Arbeitsfläche.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Keramik
körper Seitenflächen auf, die sich in einem Winkel zur
radialen Ebene der Nabe erstrecken und ist mit einer Klemm
vorrichtung an der Nabe befestigt, die mit den Seiten
flächen zusammenwirkt und den Keramikkörper unter Druck
hält.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand eines
Beispiels beschrieben, welches sich nur auf die
Zeichnungen bezieht.
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht der Walze nach der Erfin
dung,
Fig. 2 zeigt in der rechten Hälfte eine Seitenansicht auf
die Walze nach Fig. 1 und in der linken Hälfte eine
Seitenansicht der Walze bei abmontiertem Haltekranz.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist eine Walze für den Einsatz zum
Walzen von Kupfer dargestellt.
Die Nabe 10 hat zwei Seiten 11 und 12 und eine sich axial
erstreckende Auflagefläche 13, so daß die Nabe 10 frei
drehend auf eine Achse montiert werden kann (nicht darge
stellt).
Die Nabe 10 hat eine zylindrische Außenfläche 14, über die
ein ringförmiger Keramikkörper 20 geschoben werden kann.
Die vorliegende Ausführungsform des ringförmigen Keramik
körpers 20 ist aus Siliciumnitrid gefertigt.
Die zylindrische Außenfläche 14 der Nabe 10 weist einen
radial nach außen vorstehenden Bund 16 auf, der einen An
schlag für den Keramikkörper 20 bildet und eine unterschnit
tene Innenwand 17 aufweist.
Der Keramikkörper 20 hat eine radial außenliegende Arbeits
fläche 21, eine radial innenliegende Fläche 22, die in
axialer Richtung über die beiden Enden der Arbeitsfläche 21
hinausragt und Kantenflächen 24, 25, die sich von der äußeren
Arbeitsfläche 21 zur Innenfläche 22 erstrecken und in einem
Winkel zur radialen Richtung verlaufen.
Der Keramikkörper 20 hat, wie man in Fig. 1 im Schnitt
durch die Mittelebene sieht, eine trapezförmige Querschnitts
fläche. Er hat einen Außendurchmesser von etwa 220 mm und
eine Wandstärke von 10 mm.
Die Kantenfläche 25 des Keramikkörpers 20 bildet einen
Winkel zur radialen Richtung, welcher mit dem Winkel der mit
der unterschnittenen Innenwandung 17 übereinstimmt, so daß
die Kantenfläche 25 an der vom Bund 16 gebildeten unterschnit
tenen Innenwand 17 anliegt.
Der Keramikkörper 20 ist mittels eines Haltekranzes 3 gegen
die Innenwand 17 geklemmt. Der Haltekranz 3 ist an der
Seite 12 der Nabe 10 mit mehreren Schrauben 31, welche
durch Schraubenlöcher 32 im Haltekranz 3 mit Gewinde
bohrungen 18 in der Nabe 10 zusammenwirken, befestigt. Da
bei wird der ringförmige Vorsprung 33 des Haltekranzes 3
in der ringförmigen Nut der Nabe 10 geführt. Der Haltekranz
3 weist eine Außenfläche 34, eine Innenfläche 35 mit einem
etwas größeren Durchmesser als dem der Lagerfläche 13 von
der Nabe 10 und eine Klemmfläche 36 auf, welche einen Win
kel zur radialen Richtung bildet, der mit dem Winkel der
Kantenfläche 24 des Keramikkörpers 10 übereinstimmt.
Beim Anziehen des Haltekranzes 3 gegen die Nabe 10 wird der
Keramikkörper 20 über die fest anliegenden schrägen Flächen
17 und 36 unter Druck eingespannt, wobei eine Komponente
der Kraft die Innenfläche 22 des Keramikkörpers 20 gegen
die zylindrische Außenfläche 14 der Nabe 10 preßt.
In der vorliegenden Ausführungsform sind die Nabe 10 und der
Haltekranz 3 aus Werkzeugstahl gefertigt.
Der Keramikkörper 20 ist zum Beispiel aus Siliciumnitrid
ringförmig geformt und gebrannt und anschließend auf die er
forderlichen Toleranzen bearbeitet, zum Beispiel geschlif
fen.
Die Form des Keramikkörpers 20 erleichtert seine Herstel
lung und reduziert die maschinellen Bearbeitungsschritte zu
einem Minimum.
Vorzugsweise sind alle Oberflächen des Walzwerkes, die mit
dem Werkstück in Kontakt kommen, auch aus Keramik gefer
tigt, einschließlich der Kühl- und Wachsleitungen, der
Vorschubkegel und der Eintrittsführungsrollen des Walz
werkes.
Die Lebenszeit von den beschriebenen Bauteilen ist sehr viel
höher als die von Stahlbauteilen und die geeignete Keramik
ist in der Lage, die Wärmestöße der Kühl- und Beizflüssig
keit bei Arbeitstemperaturen von 650°C-850°C zerstörungs
frei zu überstehen. Außerdem wurde erwiesen, daß Kupfer,
wenn es hauptsächlich ohne Arbeitskontakt zu Stahl gewalzt
wurde, bei der Weiterverarbeitung zu Draht erheblich selte
ner bricht als Kupfer aus herkömmlichen Werkzeugstahlwalz
werken.
Dem Fachmann ist es ohne weiteres möglich, von dieser be
schriebenen Ausführungsform der Erfindung abgeänderte Aus
führungen der Walze zu bauen, ohne das Konzept und den
Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
- Bezugszeichenliste
3 Haltekranz
10 Nabe
11 linke Seite
12 rechte Seite
13 Lagerfläche der Nabe
14 zylindrische Außenfläche der Nabe
16 Bundoberfläche
17 unterschnittene Innenwand
18 Gewindebohrung
19 Nut
20 ringförmiger Keramikkörper
21 Arbeitsfläche
22 Innenfläche des Keramikkörpers
24 rechte Kantenfläche des Keramikkörpers
25 linke Kantenfläche des Keramikkörpers
31 Schraube
32 Schraubenloch
33 ringförmiger Vorsprung
34 Außenfläche des Haltekranzes
35 Innenfläche des Haltekranzes
36 Klemmfläche
Claims (7)
1. Walze für das Walzen von Metall, insbesondere Kupfer,
gekennzeichnet durch eine Nabe (10) und einen auf die Nabe
(10) aufgeschobenen ringförmigen Keramikkörper (20) zur
Bildung der Arbeitsfläche (21).
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Keramikkörper (20) mittels einer Kantenklemmvorrichtung (3)
befestigt ist.
3. Walze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Keramikkörper (20) Kantenflächen (24, 25) aufweist, die sich
in einem Winkel zur radialen Ebene der Nabe (10) erstrecken
und die Kantenklemmvorrichtung (3) mit diesen Kantenflächen
(24, 25) zusammenwirkt und den Keramikkörper (20) unter
Druck hält.
4. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nabe (10) einen radial nach außen vor
stehenden Bund (16) aufweist, der einen Anschlag für eine
Kante des Keramikkörpers (20) bildet.
5. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ringförmige Keramikkörper (20) eine radial
außenliegende Arbeitsfläche (21), eine radial innenliegende
Fläche (20), die in axialer Richtung über die beiden Enden
der Arbeitsfläche (21) hinausragt, und Kantenflächen (24,
25), die sich von der äußeren Arbeitsfläche (21) zur Innen
fläche (22) erstrecken und in einem Winkel zur radialen
Richtung verlaufen, aufweist.
6. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Keramikkörper (20) mit einer Kantenfläche
(25) an einem an der Nabe (10) angeformten Bund (16) an
liegt und von einem gegen die andere Kantenfläche (24) des
Keramikkörpers drückenden Haltekranz (3) unter Klemmspan
nung gehalten ist, wobei der an der Nabe (10) mit einem
inneren Bereich anliegende Haltekranz (3) im ringförmigen
Außenbereich, in dem die Befestigungsschrauben (31) an
geordnet sind, freiliegt bzw. einen Abstand von der Sei
tenfläche (12) der Nabe hat, so daß durch unterschiedliches
Anziehen der Schrauben (31) die Klemmspannung im Keramik
körper (20) einstellbar ist.
7. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Seitenfläche (12) der Nabe (10), an
welcher der Haltekranz (3) anliegt, eine Nut (19) angeord
net ist, in die zentrierend ein ringförmiger Vorsprung
des Haltekranzes (3) eingreift.
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