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Ballastgewinner. für Luftfahrzeuge. Gegenstand vorliegender Erfindung
ist ein Ballastgewinner für Luftfahrzeuge und betrifft eine Vorrichtung, die ,äs
ermöglicht, -dem Luftfahrzeuge während der Fahrt neuen Ballast in Gestalt von Wasser
vitzuführen. Der -Gedanke, durch vom iIniftfahrzeug herablaßb are Schöpfibehälter
während der Fahrt Ballastwasser an Bond zu nehmen, ist an sich bekannt, die bisher
angewendeten Mittel waren jedoch ftür den erstrebten Zweck nicht unter allen Umständen
geeignet.
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Eine Schöpfvorrichtung gewöhnlicher Art, etwa ein heralylaßbarer Kübel,
ist nicht brauchbar, weil !der ,Kübel häufig nur auf dem Wasser schwimmen wird,
ahne sich genügend zu füllen, weil er ferner beim Hochziehen leicht wieder Wasser
verliert und weil er sowohl in der Luft- wie im Wasser großen Fahrtwiderstand bietet.
Wesentlich besser arbeitet eine Vorrichtung, bei der der- Wasserschöpfer fisch-
oder gleitbootähniicheGestalt hat und im Wasser oder auf dem Wasser schwimmt, wobei
das Wasser !durch die gegenseitige Bewegung zwischen Wasser und Luftfahrzeug mittels
-einer in iFahrtriahtung geöffneten antrittsöffnung im den Ballast Behälter gedrückt
wird. Diese Anordnung ist jedoch nur bei ruhigem Wasser .und sehr ruhig und -wegen
ödes großen Widerstandes langsam fliegenden Luftfahrzeugen zum BaIlastaufnehmen
.geeignet. Ist das Wasser stärker bewegt oder ;stampft das Luftschiff bcw. soll
großer Fahrtverlust vermieden werden, so beginnen derartige Wasserschöpfer bei Stampfbewegungen
des Schiffes aus dem Wasser heraus @hzw. von Wellenberg zu Wellenberg :zu springen,
und durch die regelmäßig beim Aufschlagen auf das Wasser sich wiederholenden Stöße
;sowie iduroh die enormen Widerstände werden :die Aufhängeorgane und der Ballastschöpfer
durch die nötige starke Konstruktion so schwer, daß ein Mitführen im Luftfahrzeug
nichtmehr in Frage kommt.
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Vorliegende Erfindung .schafft nun eine Wassenschöpfvorriahtung, bei
ider diese Nachteile vermieden werden, indem ein Ibis zu einem bestimmten Abstand
über der Wasseroberfläche aus dem Luftfahrzeug herablaß-.barer, im wesentlichen
fischförmiger Ballastbehälter verwendet wird, der ein nach unten geführtes Schöpfrohr
besitzt, das mit seinem
freien Ende in das Wasser eintaucht und
entgegen der Stromrichtung geöffnet ist, so daß infolge der Geschwindigkeit des
Luftfahrzeuges gegenüber der Wasserfläche durch das Schöpfrohr in den Ballastbehälter
Wasser gefördert wird.
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Die Länge des Schöpfarmes wird je nach den Verhältnissen, d. h. z.
B. nach Wellenhöhe und Fahrtgeschwindigkeit, gewählt. Iin allgemeinen wird .der
lediglich durch die Stauung des Wassers an der Einflußöffnung auftretende Druck
zur Förderung genügen, doch erscheint auch evtl. der Einbau einer Pumpe zweckmäßig,
wobei diese entweder durch Wasser- oder Lufttniebflügel oder auch elektrisch ;angetrieben
werden kann.
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Das Schöpfrohr kann an beliebiger Stelle des Behälters angeschlossen
werden. je nach den dadurch geschaffenen Gleichgewichtsverhältnissen ist das Anbringen
von festen oder verstellbaren Leitflächen erforderlich. Die Form des Schöpfrohres
soll naturgemäß möglichst wenig Luftwiderstand bieten und am Eintauchende, d. h.
an der Einströmidüse, zweckmäßig- linsenförmigen Querschnitt besitzen.
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Von Wichtigkeit ist ferner die Regelung der Enntauchtiefe des Schöpfrohres.
Erfindungsgemäß erfolgt ;diese durch eine Fühlfläche, .die in einer geeigneten Höhenlage
am Schöpfrohr angebracht ist, einen gewissen Anstellwinkel gegenüber der Horizontalen
besitzt und auf .diese Weise auf dem Wasser gleitend infolge des dynamischen Auftriebes
ein zu tiefes Eintauchen des Schöpfrohres verhindert. Ist die Fühlfläche als Hohlkörper
ausgebildet, so wirkt naturgemäß auch der hydrostatische Auftrieb im selben Sinne.
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y In der Zeichnung .sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, und
zwar zeigen .Albb. i und 2 erfindungsgemäß ausgebildete Ballastgewinner, welche
sich durch die Form des Steigrohres unterscheiden, von der Seite gesehen. Die Außenhaut
des fischförmigen Ballastbehälters ist in beiden Abbildungen mit a bezeichnet, sie
trägt zwei Osen b und c, die durch die Seile d, e
und f den Füllkörper
mit dem nicht dargestellten Luftfahrzeug verbinden. In dem mittleren Teil des Füllkörperrumpfes
ist durch zwei Wände g ein Behälter h für die Aufnahme des Ballastwassers abgegrenzt.
Das Steigrohr i- nimmt an seinem unteren Ende bei k Idas Wasser auf. Der Crberdruck,
als Folge der Blewegung des Rohres gegenüber ,dem Wasser, fördert das Wasser in
die Höhe und durch eine Austrittsöffnung l @in den Behälter h, während
die verdrängte Luft .durch das Rohr in entweicht. Die Außenhaut a trägt die
Flossen n und o,_ ,die dem Füllkörper gegenüber der Wasserfläche und .der Fahrtrichtung
des Luftfahrzeuges jederzeit die richtige Lage sichern. Zweckmäßig werden die Flossen
verstellbar ausgeführt, so daß die Anstellwnkel jeweils nach den vorliegenden Erfahrungen
geändert werden können. Gegebenenfalls können die Wände g weggelassen werden und
der ganze Ballastbehälter als Füllkörper dienen.
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Ein Rückschlagventil p verhindert auch bei starken Schräglagen beim
Einholen das sonst eintretende teilweise Leerlaufen des Behälters, und wenn es in
der Nähe der unteren Öffnung ,des Schöpfrohres angebracht ist, wird auch dessen
Wasserinhalt als Ballast ausgenutzt. Die in Abb. i angedeutete Fühlfläche q dient
zur Begrenzung der Tauchtiefe des Schöpfrohres i.