DE3726307B3 - Minenräumverfahren - Google Patents

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Dr. Sepp Gunther
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LFK Lenkflugkoerpersysteme GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H11/00Defence installations; Defence devices
    • F41H11/12Means for clearing land minefields; Systems specially adapted for detection of landmines
    • F41H11/13Systems specially adapted for detection of landmines
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F41H11/16Self-propelled mine-clearing vehicles; Mine-clearing devices attachable to vehicles

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Minenräumverfahren durch ein Panzerfahrzeug bei dem die verlegte Mine wachgeschaltet und auf ein optronisch simuliertes Falschziel abgefeuert wird. Verfahren und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens sind an einem Ausführungsbeispiel erläutert.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Minenräumung durch ein Panzerfahrzeug, das mit einem Laserwarnsensor ausgerüstet ist und auf eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Die Räumung von feindlichen Panzerminenfeldern geschieht bisher auf die verschiedenste Art und Weise. Vorwiegend wird hierbei durch von einem Räumfahrzeug getragene oder geschobene Einrichtungen eine sogenannte ”Gasse” durch das Minenfeld geschaffen. Dies setzt aber die Konzipierung und Schaffung eines speziellen Fahrzeugtyps voraus, der in den meisten Fallen nur für diesen speziellen Einsatz geeignet, für einen weiteren Einsatz – beispielsweise einen Kampfeinsatz – aber ungeeignet ist. Zwar wurden schon Lösungen versucht, normale Kampfpanzer durch zusätzliche Montage von Räumeinrichtungen, die generell in Ausführung und Gewicht sehr aufwendig sind, für Räumungszwecke zusätzlich verwendungsfähig zu machen, aber es zeigte sich, daß ein so umfunktionierter Panzer für eine unmittelbar an die Räumung anschließende Mission nicht mehr einsatzfähig ist.
  • Außerdem sind zwischenzeitlich Panzerbekämpfungsminen bekannt geworden, die in der Lage sind, von sich aus solche Räumungsmaßnahmen durch Positionswechsel der Mine bzw. durch Richtminen mit größerem Schußbereich unwirksam zu machen.
  • Aus der DE 34 46 464 A1 ist ein als Kampfpanzer ausgerüstetes Fahrzeug bekannt geworden, das mit einem speziell ausgestatteten bzw. konzipierten Laserwarnsensor ausgerüstet ist. Eine Messung der vom LEM der Mine ausgehenden Strahlung und Simulation eines Falschzieles ist nicht möglich.
  • Aus der DE 34 24 231 A1 ist die Simulation eines Falschzieles zur Minenräumung in Bezug auf einen speziellen Zünder bekannt.
  • Eine Information von dem Zündgerät zu erhalten und danach ein Verfahren durchzuführen, das auf eine mit einem Puls-LEM und einer akustischen Wachschaltung ausgerüstete Mine gerichtet ist, ist mit den hier vorgeschlagenen Maßnahmen ebenfalls nicht möglich.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der ein normaler Kampfpanzer in die Lage versetzt wird, aus sicherer Entfernung heraus eine Räumung von Richtminen durchzuführen und unmittelbar darauf seine Mission fortzusetzen.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Verfahrensschritte gelöst. In den Unteransprüchen sind Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowohl des Verfahrens als auch der Anordnung zur Durchführung des Verfahrens angegeben. In der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel erläutert und in den beiden Figuren der Zeichnung skizziert. Es zeigen:
  • 1 ein Blockschaltbild des optronischen Räumgerätes 10 in seiner Wirkstellung zur Richtmine in schematischer Darstellung,
  • 2 ein Schemabild einer Räumszene in schematischer, vereinfachter Darstellung.
  • Zur Durchführung einer Minenräumung, d. h. bereits zur Feststellung, ob überhaupt ein Minenfeld oder einzelne im Fahrtweg des Panzers liegende bzw. diesen bedrohenden Minen 100 vorhanden sind, ist dieser mit einem Räumgerät 10 versehen, das mittels des Steuergeräts 12 die nachfolgend aufgeführten Geräte und Einrichtungen steuert beziehungsweise im Signalaustausch mit ihnen steht. Ein solcher Signalaustausch findet vor allem mit dem Laserwarnsensor 13, dem Störlaser 15 und der Richteinheit 16 statt.
  • Dem Steuergerät 12 ist ein Laserwarnsensor 13 und ein akustischer Sender 14 zur Wachschaltung der gesuchten Minen 100 zugeordnet. Dieser Sender 14 wird gemäß der für das Minenfeld vermuteten Wachschaltungseinrichtung ausgewählt. Beispielsweise wird bei einer Minenwachschaltung durch seismische Signale der Sender 14 ein auf das Erdreich aufzusetzender Vibrationsgeber sein. In der Regel werden jedoch akustische Wachschalter verwendet. Dieser Sender 14 stößt Impulse bzw. Geräusche aus, die den Fahrtgeräuschen von verschiedenen Panzern und gepanzerten Fahrzeugen etc. entsprechen. Dadurch wird die verlegte Mine 100 wachgeschaltet und deren Puls-LEM 101 in Tätigkeit gesetzt, der seine Laser-Meßstrahlung 102 zur Entfernungsmessung in Richtung der Geräuschquelle aussendet. Diese Laserstrahlen werden nun von dem Laserwarnsensor 13 aufgenommen und dem Steuergerät 12 zur Identifizierung und Auswertung zugeführt. Das heißt, daß die Richtung, die Wiederholfrequenz, die Impulsform, die Intensität usw. des Minenpulslasers 101 detektiert und ausgewertet werden. Daraufhin veranlaßt das Steuergerät 12 den bordeigenen EM 11 in der festgestellten Richtung die Entfernung der Mine zu ermitteln und das Ergebnis zur Simulierung eines Falschzieles für die detektierte Mine heranzuziehen. Dieses Falschziel wird so gewählt, daß dem Puls-LEM 101 eine Zielentfernung des etwa in der Mitte des vorbekannten bzw. geschätzten Schußauslösebereiches der Mine simuliert wird, so daß eine Schußauslösung und damit eine Räumung stattfindet. Hierbei befinden sich der räumende Panzer und sonstige eigene Einheiten absolut ungefährdet von der Explosion der Mine bzw. dem Abschuß derselben in entsprechendem Sicherheitsabstand.
  • Dieses Falschziel wird mit richtiger Pulsform und Intensität sowie dem richtigen Zeitabstand zwischen ausgesendetem Puls-LEM-Impuls und dem vom Puls-LEM 101 empfangenen Störlaser-Impuls simuliert. Hierzu ist ein Störlaser 15 dem Steuergerät 12 zugeordnet, der mittels eines Modulators 17 in Pulsform und Pulsintensität entsprechend dem vorgetäuschten Ziel und dessen Entfernung modulierbar ist. Weiterhin ist dem Störlaser 15 eine Richteinheit 16 zugeordnet, die die auszusendende Stör-Laserstrahlung auf die jeweils zu räumende Mine 100 richtet. Der auf die gemessene Wellenlänge des Puls-LEM 101 eingestellte Störlaser 13 simuliert also dem Puls-LEM 101 der Mine 100 ein Ziel in zum Panzer 10 sicherer Auslöseentfernung. Dies ist nur möglich mit einer gezielten Pulsverzögerung des 1. Störimpulses relativ zu den Zeitpunkten des Empfanges der mit konstanter Pulswiederholrate im Laserwarnsensor 13 empfangenen Pulse des Puls-LEM 101. Falls die Entfernung zur Mine ungefähr bekannt beziehungsweise annähernd genau schätzbar ist – dies kann beispielsweise geschehen durch einen bordeigenen Entfernungsmesser, welcher auch die Richteinheit 16 ebenfalls auf die zu räumende Mine 100 bzw. die nahe Umgebung derselben richtet und welcher so ausgelegt ist, daß der Puls-LEM 101 diese Entfernungsbestimmung nicht bemerkt – wird diese Pulsverzögerung so gewählt, daß die Zeitdifferenz zwischen einem bestimmten Sendeimpuls des Puls-LEM 101 und dem Empfang des Störimpulses durch den Puls-LEM etwa so groß ist, als empfinge der LEM den selbst ausgesendeten Laserimpuls von einem Ziel Z etwa in der Mitte des Minen-Schußbereiches. Eine alternative Methode ohne Schätzung der Minenentfernung sieht vor, daß eine Serie von Störlaser-Pulsen mit verschiedener, kontinuierlich sich ändernder Verzögerung ausgesendet wird, so daß gewissermaßen ”immer einer paßt”. Bezüglich der Pulsfrequenz sei beispielsweise angegeben, daß im Falle des Eintreffens eines Minen-Pulses mit 10 kHz, dieser mit beispielsweise 10,001 kHz zurückgepulst wird.
  • Durch vorstehend beschriebene Maßnahmen ist es nunmehr möglich jeden Panzer und jedes entsprechende Fahrzeug mit einem Laserentfernungsmesser zur Minenräumung auszurüsten, ohne daß dessen Kampfmission eingeschränkt ist. Durch diese Maßnahmen ist aber auch eine Minenräumung gegeben, ohne daß ein ”körperlicher” Kontakt von Räumgerät und Mine erforderlich ist.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Räumen optronisch gesteuerter Richtminen durch ein Panzerfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß a) der Puls-Laserentfernungsmesser (LEM) der Mine (100) beispielsweise akustisch wachgeschaltet wird, b) dessen Richtung, Entfernung, Wiederholfrequenz und Intensität durch entsprechende Einrichtungen (Laserwarnsensor 13) am Panzerfahrzeug (10) detektiert und ausgewertet werden, und c) der Mine (100) durch eigene, durch einen Störlaser verzögert ausgesandte Impulse ein Falschziel innerhalb der mineneigenen Kampfentfernung simuliert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei ungefähr bekannter Entfernung zur Mine (100) dem ersten Störimpuls des räumenden Panzerfahrzeugs (10) eine der ”sicheren Entfernung” entsprechende Pulsverzögerung bezüglich der mit dem Laserwarnsensor (13) gemessenen Empfangszeit der Impulse des Puls-LEM (101) vermittelt wird, und damit eine inmitten des Schußauslösebereiches der Mine (100) liegende Entfernung simuliert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ohne vorangegangene Entfernungsmessung eine Serie von Störimpulsen mit verschiedenen Verzögerungen ausgesendet wird.
  4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem räumenden Panzerfahrzeug (10) ein Steuergerät (12) zugeordnet ist, das mit einem Laserwarnsensor (13) zur Detektierung der Minenpulslaserstrahlung (102) und einem akustischen Sender (14) versehen ist, und dem ein Störlaser (15) sowie eine Richteinheit (16) zugeordnet sind, wobei letztere den bordeigenen Entfernungsmesser (11) und den Störlaser (15) koordiniert und auf die Mine (101) gemäß deren vom Laserwarnsensor (13) gemessenen Richtung ausrichtet.
  5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Störlaser (15) ein Modulator (17) für die Pulsform und die Pulsintensität zugeordnet ist.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3424231A1 (de) * 1984-06-30 1986-01-09 Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Bundesminister der Verteidigung, dieser vertreten durch den Präsidenten des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung, 5400 Koblenz Minenschutz fuer landfahrzeuge
DE3446461A1 (de) * 1984-12-20 1986-07-03 Seitz Enzinger Noll Maschinenbau Ag, 6800 Mannheim Einrichtung zur beeinflussung der transportbandgeschwindigkeit von einem oder mehreren foerderern
DE3033243C1 (de) * 1979-09-07 1987-03-05 Thomson Csf Abhoer- und Stoeranordnung

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GB8818433D0 (en) 2012-09-19
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