DE3726085C2 - Bürstmaschine - Google Patents

Bürstmaschine

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    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C11/00Teasing, napping or otherwise roughening or raising pile of textile fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06GMECHANICAL OR PRESSURE CLEANING OF CARPETS, RUGS, SACKS, HIDES, OR OTHER SKIN OR TEXTILE ARTICLES OR FABRICS; TURNING INSIDE-OUT FLEXIBLE TUBULAR OR OTHER HOLLOW ARTICLES
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Description

Die Erfindung betrifft eine Bürstmaschine mit zwei, bei Betrieb in einem Ein- und Auslaßschlitze aufweisenden Gehäuse rotierenden Bürstwalzen zum beidseitigen Bear­ beiten einer Warenbahn, insbesondere einer textilen Stoffbahn, wobei die beiden Bürstwalzen mit ihren Walzenachsen um eine gemeinsame, parallel zu den Walzen­ achsen liegende Kippachse schwenkbar gelagert sind und wobei den Bürstwalzen Absaugmittel zugeordnet sind. Bei den Bürstwalzen kann es sich beispielsweise um ein Bürstmittel oder ein Klopfmittel aber auch um kombinierte Bürst- und Klopfwalzen handeln.
Bürstmaschinen vorgenannter Art werden beispielsweise als Gewebereinigungsmaschine zum Reinigen der Vorder­ und/oder Rückseite von Polwaren durch Schlagen oder gleichzeitiges Absaugen von Flusen und anderen Parti­ keln, wie losen Fäden usw., eingesetzt. Mit Hilfe solcher Maschinen kann der Flor von Velourgeweben und von Frottierartikeln auch orientiert werden. Weite­ re Anwendungsgebiete sind das Entfernen von Flusen vor dem Drucken, das Reinigen von Transportgeweben mit Kopf- und Bürstwalzen, das Flororientieren von Velourteppichen, die Rückenreinigung vor dem Rückenbe­ schichten, das Glätten oder Entfernen von Papierfasern vor dem Kontinue-Druck, das Entfernen und Glätten von Fasern von Vliesstoffen vor dem Beschichten und Färben sowie das Entfernen von Fasern und Flusen nach dem Sengen.
Die Verschwenkbarkeit der beiden Bürstwalzen um deren gemeinsame Kippachse dient dazu, den Umschlingungswinkel und die Längsspannung des behandelten Guts den jeweili­ gen Bedürfnissen anpassen zu können. Die beiden Walzen werden bei bekannten Maschinen so nahe aneinander gerückt, daß sie sich fast berühren und die behandelte Warenbahn gerade zwischen den Walzen durchlaufen kann. Dabei wirkt jede Bürstwalze zugleich als Bürsttisch der anderen Walze. Bei diesem extrem kleinen gegenseiti­ gen Walzenabstand ist es aber schwierig, die von der Warenbahn abgebürsteten oder abgeklopften Partikel vollständig abzusaugen, also zu vermeiden, daß sich der Abfall wieder auf der gereinigten Bahn absetzt. Da die beiden Bürstwalzen so nahe aneinanderliegen und außerdem um die gemeinsame Kippachse schwenkbar sind, kann eine Absaugung nicht unmittelbar in den Spalt zwischen den Walzen hineinreichen. Aus diesem Grunde wird der gesamte Raum um die Walzen herum an einen Ventilator angeschlossen, der abgebürstete oder abge­ klopfte Partikel lediglich ungerichtet abzieht.
Um zu erreichen, daß sich durch Bürsten oder Klopfen gelöste Teilchen nicht wieder auf der Stoffbahn absetzen können bevor sie abgesaugt werden, sind Bürstmaschinen auch schon mit auf Abstand gesetzten Bürstwalzen mit je einer um die Achse der Bürstwalzen verschwenkbaren Rolle als Bürsttisch ausgebildet worden. In diesem Fall kann dem Spalt zwischen Bürstwalze und der als Bürsttisch dienenden Rolle eine gezielte Absaugung zugeordnet werden. Der Aufwand für die zusätzlichen Rollen und den insgesamt größeren Raumbedarf der Ma­ schine ist aber beträchtlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bürst­ maschine eingangs genannter Art so zu verbessern, daß dem Spalt zwischen den beiden Bürstwalzen selbst eine gezielte Absaugung zugeordnet werden kann und trotzdem jede Bürstwalze zugleich den Bürsttisch der anderen Bürstwalze bildet, also gesonderte als Bürst­ tisch dienende Rollen nicht benötigt werden und der immer noch geringe Abstand der beiden Bürstwalzen eine nennenswerte Vergrößerung der gesamten Maschine nicht bedingt.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für die Bürst- und Entstaubungsanlage eingangs genannter Art darin, daß der gegenseitige Abstand der Bürstwalzen auf einen im Hinblick auf den Erhalt der Wirkung jeder der Bürst­ walzen als Bürsttisch der anderen Walze möglichst großen Wert eingestellt ist, daß beiderseits der durch Ein- und Auslaufschlitz aufgespannten Bahnebene je ein Ansaugschlitz eines Saugmittels in einer durch die Kippachse gehenden und senkrecht zur Bahnebene stehenden Ebene angeordnet ist und daß der Abstand der Ansaugschlitze von der Kippachse etwa gleich dem halben Durchmesser des durch die äußere Bürstenperiphe­ rie um die Kippachse bestrichenen Kreises ist. Verbes­ serungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Bürstwalzen gegenseitig noch gerade als Bürsttisch wirken, so daß bei den beiden Bürstwalzen auf deren ganzer Länge der gleiche Andrückeffekt herrscht und die behandelte Ware auf der ganzen Breite in gleicher Weise bearbei­ tet wird. Selbst hartnäckig festsitzende Fusseln werden entfernt, bei Florware wird der Flor auf der ganzen Bahnbreite in der gewünschten Weise gleich orientiert. Trotzdem wird der gegenseitige Abstand der Walzen so groß gemacht, daß eine bei im Mittel waagerechter Bahnführung vertikal oberhalb und unterhalb der Kipp­ achse angeordnete, gerichtete Absaugung bei der Bahnbe­ handlung anfallende Partikel mit Sicherheit absaugen kann, bevor die Teilchen Gelegenheit haben, sich wieder auf der Bahn abzulagern.
Die Warenspannung kann wie üblich durch gegenseitiges Verschwenken der Bürstwalzen um die gemeinsame Kippachse eingestellt werden. Ein wesentlicher Vorteil der Erfin­ dung besteht jedoch darin, daß die Walzen um bis zu 180° und mehr gegeneinander verschwenkt werden können, ohne daß die Wirksamkeit der gerichteten Absaugung beeinträchtigt würde. Dabei können die Walzen wahllos rechts oder links herumlaufen, es kann auch eine Walze lose mitlaufen und lediglich den rollenden Bürsttisch der anderen Walze darstellen.
Als gerichtete Absaugung wird auf jeder Warenbahnseite ein ein- oder mehrteiliger Ventilatoransaugspalt vorgesehen, der gerade bis an den Umkreis des gemeinsa­ men Schwenkkreises der beiden Bürstwalzen heranreicht. Der Spalt wird so ausgebildet, daß er möglichst gezielt in Richtung auf den Bürstbereich wirkt. Durch Regulation mittels Absperrklappen der Absaugung ist es möglich, die Luftmengen oben oder unten variabel einzustellen.
Diese Anordnung bringt gegebenenfalls auch als wesent­ lichen Vorteil, daß auch Waren, die keinen Kontakt mit den Bürst- oder Kopfwalzen haben sollen oder dürfen, durch die Absaugung entstaubt oder von aufliegenden Flusen gereinigt werden können.
Im allgemeinen besitzt eine erfindungsgemäße Bürstmaschi­ ne keinen eigenen Antrieb für die Warenbahn, jedoch ist es günstig, am Einlauf Bremswalzen und/oder am Auslauf Zugwalzen vorzusehen, um die Warenbahn mit definierter Kraft gegen die Oberfläche der Bürstwalzen ziehen zu können. Wenn die Brems- und/oder Zugmittel durch vor- oder nachgeschaltete Maschinen geliefert werden, ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung günstig, am Einlauf- und Auslaufschlitz je ein Paar leicht drehbarer Leitwalzen vorzusehen, um eine elektro­ statische Aufladung der behandelten Warenbahn und/oder eine unerwünschte Veränderung eines orientierten Flors zu vermeiden.
Die abgesaugte Luft wird hauptsächlich zwischen den beiden drehbaren Einlauf- und Auslaufwalzen zusammen mit der Ware in den Innenraum der Maschine geleitet. Hierdurch wird eine hohe Luftgeschwindigkeit, insbeson­ dere am Einlauf (mit den zum Innenraum drehenden Walzen) oberhalb und unterhalb der Ware erzielt. Durch den durch die Absaugung erzeugten Unterdruck im Innenraum wird die Wirkungsweise der Bürst- oder Kopfwalzen wesentlich unterstützt. Am Auslaufschlitz ist die durch Absaugung bewirkte Luftgeschwindigkeit übrigens geringer als am Einlaufschlitz (durch die nach außen drehbaren Auslaufwalzen), sie ist jedoch hoch genug, um an an dieser Stelle Ablagerungen auszuschließen.
Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungs­ beispiels werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. In der Zeichnung wird ein Schnitt senkrecht zu den Walzenachsen einer Bürstmaschine schematisch dargestellt.
In dem Ausführungsbeispiel wird angenommen, daß eine Stoffbahn 1 durch einen zwischen zwei Einlaufwalzen 2 gebildeten Einlaufschlitz 3 nacheinander vorbei an einer ersten Bürstwalze 4 und einer zweiten Bürstwal­ ze 5 zu einem zwischen zwei Auslaufwalzen 6 gebildeten Auslaufschlitz 7 gefördert wird. Die gestrichelt darge­ stellte, gerade Verbindungslinie 8 zwischen Einlaufschlitz 3 und Auslaufschlitz 7 soll durch die gemeinsame Kipp­ achse 9 der beiden Bürstwalzen 4 und 5 gehen. Ferner sollen parallel zu der Kippachse 9 und parallel zu den Bürstwalzen 4 und 5 bzw. deren Walzenachsen 10 und 11 Ansaugschlitze 12 und 13 senkrecht oberhalb und senkrecht unterhalb der gestrichelten Verbindungslinie 8 so angeordnet werden, daß ein Vorbeischwenken der Bürstwal­ zen 4 und 5 an den Ansaugschlitzen 12 und 13 längs des gestrichelt dargestellten Umkreises 14 möglich ist.
Innerhalb des Umkreises 14 sind die beiden Bürstwalzen 4 und 5 um die Kippachse 9 in Pfeilrichtung 15 bzw. 16 hin- und herschwenkbar. Zum Verschwenken wird ein spezieller Motor, der nicht gezeichnet ist, vorgesehen. Das Schwenken in Richtung 15 bedeutet eine Entlastung der Längsspannung der Warenbahn 1. Im Extremfall können die beiden Bürstwalzen 4 und 5 so weit in Richtung 15 um die Kippachse 9 geschwenkt werden, daß sie die Warenbahn 1 gar nicht mehr berühren. Die Bürstmaschine ist dann außer Wirkung gesetzt. Im anderen Fall durch Schwenken in Pfeilrichtung 16 können die auf die Bahn 1 ausgeübte Spannung und der Umschlingungswinkel der Bahn 1 man den Walzen 5 und 4 erhöht werden.
Die Ansaugschlitze 12 und 13, mit deren Hilfe Luft in Pfeilrichtung 17 aus dem Bereich an den Bürstwalzen 4 und 5 gerichtet angesaugt wird, befinden sich gerade eben außerhalb des Umkreises 14, so daß sie ein Schwen­ ken der Bürstwalzen 5 und 4 in der einen oder anderen Richtung um 180° (oder mehr) nicht behindern. Die Ansaugschlitze 12 und 13 werden so ausgerichtet und geformt, daß sie einen möglichst gezielten Saugstrom aus dem Bereich zwischen den Walzen 4 und 5 abziehen. Um eine gute Saugwirkug zu erzielen,werden in üblicher Weise Abdeck­ hauben 18, die um je ein Scharnier 19 aufklappbar sind, auf der Oberseite und eventuell auch auf der Unterseite der Maschine vorgesehen.
Die Luft wird hauptsächlich zwischen dem beiden dreh­ baren Einlauf- und Auslaufwalzen 2 und 6 mit der Ware in Pfeilrichtung 20 bzw. 21 in den Innenraum dem Maschi­ ne geleitet. Hierdurch wird eine hohe Luftgeschwindi­ keit, insbesondere am Einlauf (mit in Pfeilrichtung 20 zum Innenraum drehenden Walzen), oberhalb und unter­ halb der Ware erzielt. Durch den Unterdruck im Innen­ raum wird die Wirkungsweise der Bürstwalzen 4, 5 wesent­ lich unterstützt. Am Auslauf ist die Luftgeschwindigkeit geringer (durch die entgegen den Pfeilen 21 nach außen drehenden Walzen), jedoch hoch genug, damit keine Ablage­ rungen entstehen können.
Eine erfindungsgemäße Bürstmaschine mit zwei bei Be­ trieb rotierenden und um eine gemeinsame Kippachse schwenkbaren Bürstwalzen kann zum sicheren Entfernen auch fest in der Oberfläche einer Stoffbahn verankerter Flusen und dergleichen herangezogen werden, wenn die Bürstwalzen auf einen möglichst großen Abstand gesetzt werden, bei dem jede Bürstwalze gerade noch als Bürst­ tisch der anderen Walze wirkt, und wenn - bei im Mittel horizontal geführter Ware - je ein Ansaugschlitz verti­ kal oberhalb und unterhalb der Kippachse auf den Bürst­ bereich ausgerichtet wird.

Claims (4)

1. Bürstmaschine mit zwei bei Betrieb in einem Ein- und Auslaufschlitz (3, 7) aufweisenden Gehäuse rotierenden Bürstwalzen (4, 5) zum beidseitigen Bearbeiten einer Warenbahn (1), wobei die beiden Bürstwalzen (4, 5) mit ihren Walzenachsen (10, 11) um eine gemeinsame, paral­ lel zu den Walzenachsen (10, 11) liegende Kippachse (9) schwenkbar gelagert sind und wobei den Bürstwalzen (4, 5) Absaugmittel zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Bürstwalzen (4, 5) auf einen für die Wirkung jeder der Bürstwalzen (4, 5) als Bürsttisch der anderen Walzen noch gerade zulässig großen Wert eingestellt ist, daß beiderseits der durch die Ein- und Auslaufschlitze (3, 7) aufgespannten Bahn­ ebene (8) je ein Ansaugschlitz (12, 13) eines Ansaugmittels in einer durch die Kippachse (9) gehen­ den und senkrecht zu der Bahnebene (8) stehenden Ebe­ ne angeordnet ist und daß der Abstand der Ansaugschlitze (12, 13) von der Kippachse (9) etwa gleich dem Halb­ messer des durch die Bürstwalzen (4, 5) um die Kipp­ achse (9) bestrichenen Umkreises (14) ist.
2. Bürstmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ein- und Aus­ laufschlitz (3, 7) durch den Spalt je eines Paars leicht drehbar gelagerter Leitwalzen (2, 6) gebildet ist.
3. Bürstmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Ansaugschlitzen (12, 13) Absaugmittel an dem einen Längsende der Bürst­ walzen (4, 5) zugeordnet sind und daß am anderen Walzen­ längsende Mittel zum Schwenken der Bürstwalzen (4, 5) um die Kippachse (9) vorgesehen sind.
4. Bürstmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Lufteinlaß des Gehäuses im wesentlichen, das heißt, es auf Undichtheiten anderer Bereiche, nur die Ein- und Auslaufschlitze (3, 7) vorgesehen sind.
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