DE3725435A1 - Fallstromverdampfer - Google Patents
FallstromverdampferInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/06—Evaporators with vertical tubes
- B01D1/065—Evaporators with vertical tubes by film evaporating
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Description
Fallstromverdampfer mit stehenden Rohren, die in
einem oberen und einem unteren Rohrboden gehalten
sind mit Druckausgleich zwischen dem obenliegenden
Verteilerraum und dem untenliegenden Dampfraum,
wobei in jedes Rohr im Bereich des oberen
Rohrbodens ein Einführungsteil mit einer zentralen
Bohrung eingesetzt und unterhalb der
Auslauföffnung der Bohrung des Einführungsteils
mit Abstand ein Einbaukörper vorgesehen ist,
Bei solchen Fallstromverdampfern besteht die
Notwendigkeit, die zu verdampfende Flüssigkeit
einerseits gleichmäßig auf die einzelnen
Verdampferrohre und anderersei-ts möglichst
gleichmäßig als Flüssigkeitsfilm auf die
Innenwandung des einzelnen Verdampferrohres zu
verteilen.
Flüssigkeitsverteiler in Fallstromverdampfern sind in
vielfältiger Form bekannt. So sind oberhalb der
Rohrböden angeordnete Siebböden vorgeschlagen worden,
die jedoch den Nachteil haben, daß die Öffnungen der
Siebböden nach einer gewissen Betriebszeit verstopfen
und damit die gleichmäßige Verteilung nicht mehr
gewährleistet ist. Auch sind Drall- und
Überlaufverteiler bekannt. Diese lassen sich jedoch nur
bei sauberen, wässrigen, nicht mit Feststoffen
beladenen Flüssigkeiten mit Erfolg einsetzen. Bei zähen
bzw. feststoffbeladenen Flüssigkeiten arbeiten diese
Flüssigkeitsverteiler nicht mehr zufriedenstellend.
Grund dafür sind z.B. die engen Strömungsquerschnitte
oder auch durch nicht-newtonisches Fließverhalten
bedingte Ablauf- und Überlaufstörungen. Nicht exakt
ausgerichtete Vertikal- oder Fallstromverdampfer
führen, insbesondere bei nach dem Überlaufprinzip
arbeitenden Verteilern, zu Fehlverteilungen der
Flüssigkeit und damit zur Erhöhung der Verkrustungsgefahr
bzw. Verminderung der Wärmeübergangsleistung.
In der US-PS 39 95 663 ist eine Lösung
vorgeschlagen, bei der in jedes Verdampferrohr ein
Flüssigkeitsverteiler eingesteckt ist, der aus
einer oberen Halteplatte besteht, an die sich ein
Einführungsrohr anschließt. Die Halteplatte liegt
auf dem oberen Rohrboden auf. An das
Einführungsrohr schließt sich ein sich in
Strömungsrichtung erweiternder Trichter an, der in
eine relativ lange zylindrische, an der
Innenfläche des Verdampferrohres anliegende Hülse
übergeht. Im Bereich des Trichters ist ein mit der
Spitze nach oben weisender Konus vorgesehen, der
die Flüssigkeit glockenförmig verteilt. Hierdurch
trifft die Hauptmenge der zu verdampfenden
Flüssigkeit erst weit unterhalb des Konus auf und
nur ein geringer Teil wird durch
Wandhaftungskräfte über den Trichter und die Hülse
auf die Innenwand der Rohre geleitet. Ohne diese
lange, zylindrische Hülse würden die
Verdampferrohre in diesem oberen Bereich nur
unzureichend mit Flüssigkeit benetzt, wodurch sich
Inkrustierungen und damit Beschädigungen der
Verdampferrohre einstellen würden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Fallstromverdampfer mit verbesserter
Flüssigkeitsverteilung vorzuschlagen, der darüber
hinaus relativ unempfindlich ist gegenüber
Montage- und Aufstellungsungenauigkeiten.
Diese Aufgabe wird bei einem Fallstromverdampfer
der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß
der Einbaukörper als Prallkörper (10) ausgebildet
ist, der mit einem oder mehreren Stegen (9) mit
dem Einführungsteil (8) verbunden ist und oberhalb
des oberen Rohrbodens (3) der Flüssigkeitspegel in
einer in Abhängigkeit von dem zu verdampfenden
Medium bemessenen Höhe gehalten ist. Durch die
unkritische Regelung des Flüssigkeitsspiegels läßt
sich das Teillastverhalten in weiten Bereichen
beeinflussen, was wesentlich zu einer sicheren
Betriebsführung beiträgt.
Das Medium wird in bekannter Weise über eine
Verteilerplatte in den Fallstromverdampfer
eingeleitet und bildet eine über dem Rohrboden
stehende Flüssigkeitsschicht. Aufgrund der
geodätische Höhe ergibt sich beim Auftreffen auf
den Prallkörper ein gegen die Rohrwand gerichteter
Flüssigkeitsfächer, wodurch auf der Innenfläche
des Rohres ein gleichmäßiger Flüssigkeitsfilm
entsteht. Wesentlich dabei ist, daß durch die
erfindungsgemäße Konstruktion Probleme bei der
Flüssigkeitsverteilung auf die einzelnen Rohre
vermieden werden und der Verteilungsmechanismus
durch die eindeutige Zuordnung der einzelnen
Flüssigkeitsverteiler zu den Verdampferrohren auf
ein eindimensionales Problem reduziert wird. Damit
ist keine Abhängigkeit von schwankenden oder
unruhigen Flüssigkeitsständen oberhalb des oberen
Rohrbodens gegeben. Der erfindungsgemäße
Flüssigkeitsverteiler eignet sich für sämtliche
Rohrabmessungen und Verdampfergrößen. Aufgrund der
Anpaßbarkeit an beliebige Durchsätze und Medien
ist er außerdem universell einsetzbar. Er kann
somit bei feststoffbeladenen Flüssigkeiten, bei
zähen Fluiden und bei zum Feststoffausfall
neigenden Flüssigkeiten eingesetzt werden.
Um die Ausbildung eines gleichmäßigen, möglichst
direkt am Austritt des Verdampferrohres aus dem
oberen Rohrboden bzw. an der Unterkante des
Einführungsteiles beginnenden Flüssigkeitsfilms zu
erreichen, ist nach einer besonderen Ausbildung
der Erfindung vorgesehen, daß der Prallkörper mit
einer ebenen oder konkaven Auftreff-Fläche
ausgebildet ist und einen Durchmesser aufweist,
der gleich dem oder größer als der
Innendurchmesser der Bohrung des Einführungsteils
ist, wobei die Wölbung vorzugsweise konkav ist.
Je nach zu verdampfendem Medium und
Rohrabmessungen ist nach einer Weiterbildung der
Erfindung vorgesehen, daß der Prallkörper mit
einem Abstand zur Auslauföffnung der Bohrung
angeordnet ist, der einen ungestörten Freistrahl
des einzudampfenden Mediums bis zum Prallkörper
gewährleistet, wobei das Verhältnis vom
Innendurchmesser der Bohrung zu Abstand gleich 0,2
bis 3,0 beträgt. Es werden damit einerseits
genügend große Querschnitte auch für den Einsatz
des Fallstromverdampfers für feststoffgeladene
Flüssigkeiten zur Verfügung gestellt und ein
Verstopfen oder Zusetzen sicher vermieden und
andererseits sichergestellt, daß der gesamte
Querschnitt des Freistrahles tatsächlich auf dem
Prallkörper auftrifft und die Umlenkung zur
Rohrwand erfährt. Es wird weiterhin vorgeschlagen,
die Befestigung des Prallkörpers so zu gestalten,
daß der oder die Stege eine Form aufweisen, die
die Zerteilung des den Prallkörper verlassenden
Flüssigkeitsfächers weitestgehend vermeidet,
vorzugsweise stromlinienförmig ausgebildet sind.
Als besondere Maßnahme der Vermeidung von
Verteilungs- und Einlaufproblemen, insbesondere
bei feststoffbeladenen Flüssigkeiten, ist
vorgesehen, daß das Einführungsteil bündig mit der
Oberkante des Rohrbodens abschließt. Es werden
damit Ablagerungen zwischen den einzelnen
Flüssigkeitsverteilern ebenso vermieden wie
Wirbelbildungen, die den Einlauf in das
Einführungsteil und die Ausbildung des Freistrahls
stören könnten. Ein Einführungsteil ohne Bund
trägt auch zur Verringerung der Bauhöhe und zu
Kosteneinsparungen bei. Die Einlaufkanten des
Einführungsteils sind mit einem Radius versehen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Gesamtbauhöhe des
Flüssigkeitsverteilers, bestehend aus
Einführungsteil und Prallkörper, ein Maß aufweist,
das 0,3 bis 1,5 mal dem Innendurchmesser des
Verdampferrohres entspricht, und daß die Höhe des
Einführungsteils ein Maß aufweist, das 0,5 bis 1,5
mal der Dicke des Rohrbodens entspricht, um
einereits die Bauhöhe des Flüssigkeitsverteilers
zu reduzieren, die damit nur etwa 1/5 der üblichen
Ausführungen beträgt, und andererseits um
tatsächlich die Gesamtlänge der Verdampferrohre
für die Verdampfungen nutzen zu können, was zu
einer geringeren Bauhöhe des Verdampfers und damit
verbundenen Kosteneinsparungen führt. Um einen
sicheren Betrieb unter allen Betriebsbedingungen
zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß der
Verteilerraum durch ein Druckausgleichsrohr mit
dem Dampfraum verbunden ist, das mit seinem oberen
Ende über den Flüssigkeitsspiegel hinaus in den
Verteilerraum ragt. Dadurch werden Instabilitäten
des Systems vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch den
Fallstromverdampfer,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1:
Oberer Rohrboden mit einem
Verdampferrohr und
Flüssigkeitsverteiler.
In dem Verteilerraum 1 ist eine Verteilerplatte 2
angeordnet, um die zugeführte Flüssigkeit beim
Eintritt auf dem oberen Rohrboden 3 zu verteilen.
In Bohrungen der Rohrböden 3 und 4 sind die
Verdampferrohre 5 eingesetzt. Unterhalb des
Rohrbodens 4 ist der Dampfraum 6, der zum
Druckausgleich über ein Druckausgleichsrohr 7 mit
dem Verteilerraum 1 in Verbindung steht. Jedes
Verdampferrohr 5 ist oben mit einem
Flüssigkeitsverteiler versehen, der aus dem
Einführungsteil 8, den Stegen 9 und dem
Prallkörper 10 besteht. Das Einführungsteil 8 ist
eingepreßt und schließt bündig mit der Oberkante
des Rohrbodens 3 ab. Der Einlauf in die zentrale
Bohrung 11 ist mit einem Radius 12 versehen. Die
mit H bezeichnete Höhe des Flüssigkeitsspiegels
über dem oberen Rohrboden 3 ergibt sich aufgrund
der geodätischen Höhe, die für die Ausbildung
eines störungsfreien Freistrahles aus dem unteren
Ende der Bohrung 11 erforderlich ist und zwar
abhängig von der Zähigkeit und der Zusammensetzung
der zu verdampfenden Flüssigkeit. Der
Flüssigkeitsstrahl trifft auf die in diesem
Beispiel konkav ausgebildete Auftreff-Fläche 13
des Prallkörpers 10. Der Durchmesser dieses
Prallkörpers 10 ist mindestens so groß wie der
Durchmesser der Bohrung 11. Der auftreffende
Strahl wird zerteilt und umgelenkt in Richtung
Wandfläche des Verdampferrohres 5. Damit der sich
bildende Flüssigkeitsfächer möglichst wenig
zerteilt wird, sind die Stege 9 dünn und
stromlinienförmig ausgebildet. Der Abstand des
Prallkörpers 10 von der Unterkante der Bohrung 11
ist mit A bezeichnet. Das Verhältnis vom
Durchmesser der Bohrung 11 zu diesem Abstand A
hängt von den Rohrabmessungen und dem zu
verdampfenden Medium ab und liegt zwischen 0,2 und
3,0. Die Gesamtbauhöhe B des Flüssigkeitsverteilers
wird möglichst gering gehalten und liegt zwischen
0,3 und 1,5 mal dem Innendurchmesser des
Verdampferrohres 5, wobei die Dicke des
Einführungsteils 8 zwischen 0,5 und 1,5 mal der
Dicke des Rohrbodens 3 liegt.
Claims (7)
1. Fallstromverdampfer mit stehenden Rohren, die
in einem oberen und einem unteren Rohrboden
gehalten sind mit Druckausgleich zwischen dem
obenliegenden Verteilerraum und dem
untenliegenden Dampfraum, wobei in jedes Rohr
im Bereich des oberen Rohrbodens ein
Einführungsteil mit einer zentralen Bohrung
eingesetzt und unterhalb der Auslauföffnung der
Bohrung des Einführungsteils mit Abstand ein
Einbaukörper vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einbaukörper als Prallkörper (10)
ausgebildet ist, der mit einem oder mehreren
Stegen (9) mit dem Einführungsteil (8)
verbunden ist und oberhalb des oberen
Rohrbodens (3) der Flüssigkeitspegel in einer
in Abhängigkeit von dem zu verdampfenden Medium
bemessenen Höhe gehalten ist.
2. Fallstromverdampfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prallkörper (10) mit
einer ebenen oder konkaven Auftreff-Fläche
(13) ausgebildet ist und einen Durchmesser
aufweist, der gleich dem oder größer als der
Innendurchmesser der Bohrung (11) des
Einführungsteils (8) ist.
3. Fallstromverdampfer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prallkörper
(10) mit einem Abstand (A) zur Auslauföffnung
der Bohrung (11) angeordnet ist, der einen
ungestörten Freistrahl des einzudampfenden
Mediums bis zum Prallkörper (10) gewährleistet,
wobei das Verhältnis vom Innendurchmesser der
Bohrung (11) zu Abstand (A) gleich 0,2 bis 3,0
beträgt.
4. Fallstromverdampfer nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die
Stege (9) eine Form aufweisen, die die
Teilung des den Prallkörper (10)
verlassenden Flüssigkeitsfächers weitestgehend
vermeidet, vorzugsweise stromlinienförmig
ausgebildet sind.
5. Fallstromverdampfer nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Einführungsteil (8) bündig mit der Oberkante
des Rohrbodens (3) abschließt.
6. Fallstromverdampfer nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gesamtbauhöhe des Flüssigkeitsverteilers,
bestehend aus Einführungsteil (8) und
Prallkörper (10), ein Maß aufweist, das 0,3 bis
1,5 mal dem Innendurchmesser des
Verdampferrohres (5) entspricht, und daß die
Höhe (B) des Einführungsteils (8) ein Maß
aufweist, das 0,5 bis 1,5 mal der Dicke des
Rohrbodens (3) entspricht.
7. Fallstromverdampfer nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verteilerraum (1) durch ein Druckausgleichsrohr
(7) mit dem Dampfraum (6) verbunden ist, das
mit seinem oberen Ende über den
Flüssigkeitsspiegel hinaus in den Verteilerraum
(1) ragt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2618692B1 (de) |
Cited By (1)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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