DE3724828C1 - Sichtlagerkasten - Google Patents
SichtlagerkastenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sichtlagerkasten der im Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 genannten Art. Ein solcher
Sichtlagerkasten ist aus der DE-OS 29 15 812 bekannt.
Der bekannte Sichtlagerkasten weist an seiner Stirnwand ein
Hohlkammerprofil auf, das die Sichtöffnung an drei Seiten
umgibt. Das Hohlkammerprofil geht am oberen umlaufenden Rand
des Kastens in einen Stapelrand mit einer horizontalen Sta
pelkante und einem nach oben weisenden vertikalen Begren
zungsrand über.
Ein Sichtlagerkasten mit einem um den ganzen Kasten herum
gezogenen Hohlkammerprofil, jedoch ohne nach oben weisenden
Begrenzungsrand, ist aus der DE-OS 30 14 387 bekannt.
In die Sichtöffnung des Kastens der erstgenannten DE-OS
29 15 812 kann eine Sichtscheibe eingesetzt werden. Dazu
sind die Ränder der Sichtöffnung mit Haltenuten und Stegen
versehen. An ihrem unteren Ende hat die bekannte Sicht
scheibe einen nach vorne abgewinkelten Schenkel, an den
seitwärts vorstehende Drehzapfen angeformt sind. Die
Drehzapfen hintergreifen Stege, die in die Sichtöffnung
ragen. Durch Anheben kann die Sichtscheibe aus den Halte
nuten ausgeklinkt und anschließend um die Drehzapfen nach
vorne abgeklappt werden. Im abgeklappten Zustand hängt die
Sichtscheibe mehr oder weniger frei pendelnd vor der
Kastenstirnwand.
Diese Anordnung hat den Nachteil, nicht sicher gehandhabt
werden zu können, insbesondere nicht mit mechanischen Ein
richtungen. So kann die Sichtscheibe bereits bei manueller
Handhabung des Kastens versehentlich leicht aus ihrer ge
schlossenen Stellung in die geöffnete Stellung geraten. Bei
einem Transport des Kastens durch mechanische Einrichtungen
kann ein unbeabsichtigtes Abklappen der Sichtscheibe durch
die dabei unvermeidlichen Erschütterungen erfolgen. Dies hat
einige unerwünschte Folgen: Zum einen kann neben Teilen des
Kasteninhalts auch die Sichtscheibe selbst verlorengehen.
Eine entsprechende Sicherung der Sichtscheibe ist zwar durch
in Öffnungen des bekannten Kastens einsetzbare Stopfen mög
lich, solche zusätzlichen Sicherungselemente neigen jedoch
erfahrungsgemäß dazu, bei Bedarf nicht vorhanden zu sein.
Bei einem Transport des Kastens etwa auf einer geneigten
Rollenbahn, wobei die Kästen mit erheblicher Wucht aufeinan
derprallen können, werden abgeklappte Sichtscheiben leicht
zerstört, wobei scharfkantige Splitter entstehen, die eine
erhebliche Gefahr darstellen. Vor allem aber verhindert eine
abgeklappte Sichtscheibe ein sicheres manuelles oder mecha
nisches Ergreifen und Hochheben des Kastens, da sie aufgrund
des abgewinkelten Schenkels von der Frontseite des bekannten
Kastens absteht.
Darüber hinaus läßt sich der bekannte Sichtlagerkasten wegen
dieser Sicherheitsmängel schlecht mit Gefachen und zusätz
lichen Elementen versehen, da diese weitere Unsicherheits
faktoren bei der Handhabung der Sichtscheibe darstellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Sichtlagerkasten nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 so auszubilden, daß bei dem
Sichtlagerkasten insbesondere bei Verwendung von Gefachen
eine einfache, gegen Verlust und Zerstörung gesicherte Hand
habung der Sichtscheibe möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen gelöst.
Der erfindungsgemäße Sichtlagerkasten hat den Vorteil, daß
die Sichtscheibe mit dem Kasten eine Einheit bildet und
weder im nach oben geklappten Zustand noch im nach unten
geklappten Zustand das manuelle oder mechanische Ergreifen
des Kastens behindert, da sie in jedem Fall bündig am Kasten
anliegt und unverlierbar damit verbunden ist. Die Handhabung
ist somit unabhängig davon, ob die Sichtscheibe abgeklappt
ist oder nicht. Die Sichtscheibe kann im abgeklappten Zu
stand nicht mehr zu Bruch gehen, da sie sich flächig an der
Stirnseite des Kastens abstützt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfin
dungsgemäßen Sichtlagerkastens sind in den Unteransprüchen 2
bis 5 beschrieben.
Die Griffmulde nach Anspruch 2 unterstützt das sichere
Ergreifen und Hochheben des Kastens an einer herunterge
klappten Sichtscheibe.
Zur sicheren Handhabung insbesondere durch mechanische
Greifeinrichtungen trägt auch der Staubdeckel nach Anspruch
3 bei, der ebenso wie die Sichtscheibe unverlierbar aufge
setzt werden kann, wobei die nach oben gebogenen Laschen
einen Scharniereffekt haben, so daß der Staubdeckel auch im
aufgeklappten Zustand am Kasten gehalten ist.
Des weiteren erhöhen die Fachteiler nach Anspruch 4 die gute
Handhabung, die sich mit ihren breiten Rändern an den Wänden
des Kastens abstützen und nicht verrutschen können. Zur
Festlegung der Fachteiler sind dabei nur mehr schwach
auftragende Leisten an den Kasteninnenwänden erforderlich,
die nicht stören und die sich nicht mit Kleinteilen oder
Schmutz zusetzen können.
Die Ausbildung nach Anspruch 5 schließlich trägt dazu bei,
daß auch Etiketten unverlierbar am Kasten angebracht werden
können, so daß Störungen durch fehlende oder halb aus ihren
Halterungen herausgesprungene Etikettenschilder vermieden
werden.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sichtlager
kastens wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht eines Sichtlager
kastens;
Fig. 2 einen Querschnitt längs A-A in Fig. 1;
Fig. 3 eine Aufsicht auf den Sichtlagerkasten;
Fig. 4 einen Querschnitt längs B-B in Fig. 3;
Fig. 5 eine Sichtscheibe für den Sichtlagerkasten;
Fig. 6 einen Fachteiler für den Sichtlagerkasten; und
Fig. 7 einen Staubdeckel für den Sichtlagerkasten.
Die Fig. 1 zeigt den Sichtlagerkasten in einer Gesamtan
sicht. Der aus Kunststoff bestehende Kasten weist an seinem
oberen Rand ein umlaufendes Hohlkammerprofil auf, dessen
äußere Wände im Bereich der Stirnwand 1 und um eine Sicht
öffnung herum relativ weit nach unten gezogen sind. Bis zum
unteren Rand des Kastens verbleibt jedoch genügend freier
Raum, so daß zur Handhabung des Kastens in die von unten
offenen, als Griffmulde ausgebildeten Hohlkammern der Stirn
wand gegriffen werden kann. Das nach unten gezogene Hohl
kammerprofil setzt sich um die vorderen Ecken des Kastens
herum fort und geht an den Längsseiten 2 des Kastens in
schmalere Abschnitte über.
An den Längsseiten und ebenso an der Rückseite des Kastens
weist das Hohlkammerprofil sich an die Seitenwände 2 bzw. an
die Rückwand des Kasten im rechten Winkel anschließende,
horizontale Abschnitte 4 (Fig. 2) und daran sich wiederum
anschließende, davon nach oben und unten erstreckende
Flansche 3 auf, die parallel zur entsprechenden Seitenwand
bzw. Rückwand verlaufen. Der sich nach oben erstreckende
Teil des Flansches 3 bildet zusammen mit dem Abschnitt 4
einen Stapelrand und der sich nach unten erstreckende Teil
das eigentliche Hohlkammerprofil. Dieser sich nach unten
erstreckende Teil des Flansches 3 ist durch senkrecht zur
Wand 2 verlaufende Stege 5 (Fig. 2, 3) mit der Wand 2
verbunden. Die freien unteren Ränder der Stege 5 sind nach
oben bzw. konkav gewölbt, um das Aufnehmen des Kastens an
den Seitenwänden mit an den Stegen angreifenden mechanischen
Greifeinrichtungen zu erleichtern.
Der untere Rand des Kastens kann zusätzlich mit einer
Stapelkante versehen sein, die beim Aufeinandersetzen der
Kästen mit dem oberen Stapelrand zusammenwirkt und die den
unteren Rand verstärkt.
Unterhalb der Sichtöffnung ist in der Stirnwand 1 des Ka
stens ein Etikettenfeld angeordnet, das eine an drei Seiten
umlaufende Nut 6 (Fig. 1, 4) aufweist, in die von oben, von
der Seite der Sichtöffnung her, eine Etikettenkarte oder
dergleichen eingesteckt werden kann. Um das Etikett auch
bei gekipptem Kasten unverlierbar festzuhalten, weist die
untere Nut eine nach innen gerichtete Nase 7 auf. Besonders
sicher wird das Etikett von der Nase 7 gehalten, wenn das
Etikett in eine durchsichtige Hülle gegeben wird, die ein
mal so gefalzt ist, daß der Falz unter die Nase 7 geschoben
werden kann.
An den Wänden, z. B. an den Seitenwänden 2 des Kastens können
zusätzlich Markierungen 8 (Fig. 1) angebracht sein, die das
Anordnen von maschinenlesbaren Kodierungsfeldern immer an
der gleichen Stelle des Kastens erleichtern, so daß sicher
gestellt ist, daß z. B. optische Kennungen auch automatisch
gelesen werden können und etwa eine Verdrehung des Kastens
(verkehrt herum abgestellt) ebenfalls automatisch erkannt
werden kann. Diese Markierungen 8 können aus an den Wänden
augebildete Erhöhungen, Vertiefungen oder ähnlichem be
stehen.
Auch können darüber hinaus einige der Hohlräume des Hohl
kammerprofils so ausgebildet sein, daß darin aktive Kodier
elemente eingeschoben und beispielsweise durch Einrasten
befestigt werden können, die mit einem automatischen Lager
system zur selbsttätigen Erkennung der Kästen zusammen
wirken.
In der seitlichen Begrenzung der Sichtöffnung des Kastens
sind Aussparungen 9 angeordnet, die entsprechende Rast- und
Drehzapfen 11 einer Sichtscheibe 10 (Fig. 5) aufnehmen. Die
Aussparungen 9 und die Zapfen 11 wirken dabei so zusammen,
daß die Sichtscheibe nur in einer solchen Position am Kasten
montierbar ist, die im Betrieb normalerweise nicht auftritt,
so daß die Sichtscheibe unverlierbar mit dem Kasten ver
bunden ist. Dazu ist die Sichtscheibe 10 mit einem abgewin
kelten Schenkel 12 versehen, an dem die unteren Drehzapfen
11 angeordnet sind. Im Bereich dieser Drehzapfen weist die
Sichtscheibe bzw. der Schenkel 12 einen Absatz oder eine Ausnehmung
12 a auf, die bei einer Stellung der Sichtscheibe zur
Frontseite des Kastens von exakt 90°, und nur in dieser
Stellung, das Einsetzen und Herausnehmen der unteren Dreh
zapfen 11 in die unteren Aussparungen 9 der Sichtöffnung
erlaubt. In allen anderen Stellungen läßt sich die Sicht
scheibe nicht aus einer zur Sichtöffnung mittigen Position,
in der beide der unteren Drehzapfen 11 in den entsprechenden
Aussparungen 9 sitzen, verschieben.
Die Sichtscheibe 10 kann im montierten Zustand durch Anheben
und Drehen um den Drehzapfen 11 nach unten geklappt werden,
wobei durch den abgewinkelten Schenkel 12 an der Sicht
scheibe, in dem die Drehzapfen angeordnet sind, erreicht
wird, daß diese im heruntergeklappten Zustand bündig an der
Vorderseite der Stirnwand 1 des Kastens anliegt und mit
diesem eine Einheit bildet.
Die Sichtscheibe 10 weist einen Ansatz 13 auf, der bei her
untergeklappter Sichtscheibe unter die untere Kante der
Vorderseite der Stirnwand 1 greift. Der Ansatz 13 ist hohl
ausgebildet, so daß er bei heruntergeklappter Sichtscheibe
eine Griffmulde bildet. Beim Anheben des Kastens an dieser
Griffmulde der Sichtscheibe wird diese durch das Zusammen
wirken des Ansatzes 13 und des unteren Randes der Vorder
seite der Stirnwand 1 gesichert, so daß der Kasten manuell
und maschinell auch an der Sichtscheiben-Griffmulde hoch
gehoben werden kann. Die Sichtscheibe stört somit auch im
heruntergeklappten Zustand die Handhabung des Kastens nicht.
Zur Unterteilung des Kastens in Längs- oder Querrichtung
(meist ist eine Unterteilung in Längsrichtung vorgesehen)
können Fachteiler 14 (Fig. 6) eingesetzt werden. Diese
Fachteiler 14 sind an den Rändern oder Schmalseiten, mit
denen sie an den Wänden des Kastens anliegen, und evtl. auch
noch an der am Boden des Kastens anliegenden Schmalseite mit
relativ breiten Flanschen 15 versehen, die sich an den
Kastenwänden abstützen. Die Flansche 15 schließen nach bei
den Seiten mit der Ebene des Fachteilers einen Winkel von
etwas mehr als 90° ein, so daß ein flaches "V" gebildet
wird. Bei einer Biegebelastung stützen sich die Flansche 15
auf der der Biegelast gegenüberliegenden Seite gegen die
Kastenwände ab. Die Fixierung der Fachteiler 14 im Kasten 15
erfolgt durch niedrige Leisten 16 an den Innenseiten der
Wände des Kastens.
Der Kasten kann an der Oberseite mit einem Staubdeckel 17
(Fig. 7) abgedeckt werden. Der Staubdeckel 17 liegt am
oberen Stapelrand des Kastens auf und weist auf der Rück
seite zwei Laschen 19 auf, die um einem Winkel von etwa 30°
nach oben gebogen sind und die in entsprechende Öffnungen im
rückwärtigen Stapelrand des Kastens eingreifen. Der Staub
deckel kann somit nur in einer Schräglage von etwa diesen
30° eingesetzt und abgenommen werden, so daß auch der
Staubdeckel unverlierbar am Kasten angebracht ist. In Ver
bindung mit der Sichtscheibe 10 schließt der Staubdeckel 17
den Kasten vollständig ab.
Schließlich kann der Kasten noch mit einer Tragestange 18
(Fig. 1) versehen werden, die aus einem Stahlrohr besteht.
In dem Stahlrohr ist zwischen zwei nach außen vorstehenden
Kunststoffdornen eine Feder angeordnet. In den Wänden des
Kastens befinden sich Öffnungen, in die die Kunststoffdorne
der Tragestange eingreifen können. Zum Einbau werden die
Kunststoffdorne in das Stahlrohr gedrückt und es wird die
Tragestange einfach in die Öffnungen eingerastet.
Claims (6)
1. Sichtlagerkasten mit einem
- - umlaufenden Versteifungsprofil, das einen oberen Stapel
rand bildet und eine Sichtöffnung aufweist, in die eine
abklappbare Sichtscheibe (10) einsetzbar ist,
- - wobei die Sichtscheibe (10) zum Abklappen um einen Dreh zapfen (11) schwenkbar ist, der in einer Aussparung (9) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Sichtscheibe (10) im abgeklappten Zustand bündig an der Stirnwand (1) des Kastens anliegt, und daß
- - im Bereich des Drehzapfens (11) die Sichtscheibe eine Aus nehmung (12 a) aufweist, die bei einer Stellung der Sicht scheibe (10) zur Stirnwand (1) des Kastens von exakt 90 Grad, und nur in dieser Stellung, das Einsetzen und Her ausnehmen des Drehzapfens (11) in die bzw. aus der Aus sparung (9) durch Verschieben aus der zur Sichtöffnung mittigen Position ermöglicht.
2. Sichtlagerkasten nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sichtscheibe (10) einen Ansatz
(13) aufweist, der im abgeklappten Zustand unter die Vorder
kante an der Stirnwand (1) des Kastens greift und eine
Griffmulde bildet.
3. Sichtlagerkasten nach Anspruch 1, mit einem Staubdeckel
(17), dadurch gekennzeichnet, daß der
Staubdeckel (17) an seiner Rückseite zwei nach oben gebogene
Laschen (19) aufweist, die in Öffnungen im rückwärtigen
Stapelrand des Kastens einrastbar sind.
4. Sichtlagerkasten nach Anspruch 1, mit einem Fachteiler
(14), der zwischen Leisten (16) im Kasten einsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fachteiler
(14) wenigstens an seinen an den Wänden des Sichtlager
kastens anliegenden Rändern breite Flansche (15) aufweist.
5. Sichtlagerkasten nach Anspruch 1, mit einer Etikettenhal
terung mit Nuten (6) an der Stirnwand (1), dadurch ge
kennzeichnet, daß die Nuten (6) eine Nase (7)
zum Festhalten der Etiketten aufweisen.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
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---|---|
DE3724828C1 true DE3724828C1 (de) | 1989-02-23 |
Family
ID=6332444
Family Applications (1)
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Country Status (2)
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