DE3723394A1 - Daemmkassette und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Daemmkassette und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dämmkassette,
insbesondere für die Dämmung von Armaturen, Flanschen
usw. in Rohrleitungen, mit einem zu öffnenden Gehäuse,
das im geschlossenen Zustand mindestens an gegenüberlie
genden Stirnseiten Durchtrittsöffnungen für die Rohrlei
tung aufweist und das im geschlossenen, um die Armatur
gelegten Zustand mit einem Kunststoff ausgeschäumt wer
den kann.
Solche Dämmkassetten sind aus der Praxis bereits be
kannt. Es ist üblich, kältemittelführende Rohrleitungen
gegenüber der wärmeren Umgebung thermisch zu isolieren,
um die Bildung von Kondenswasser an der Außenseite der
Rohre zu vermeiden. Soweit die Dämmung an glatten Rohren
erfolgt, ist sie weitgehend problemlos. Schwieriger ist
es, beispielsweise Flansche, Armaturen oder sonstige
Rohranbauten zu isolieren, insbesondere, wenn die Iso
lierung zu Wartungs- und Inspektionsarbeiten entfernt
werden soll.
Die aus der Praxis bekannten Dämmkassetten weisen eine
Blechummantelung auf. Diese Blechummantelung erstreckt
sich bis über die an die Armatur oder den Flansch an
grenzenden Rohrisolierungen. Die Rohrisolierungen treten
durch die Durchtrittsöffnungen des Blechgehäuses hin
durch. Bevor die bekannte Dämmkassette um den Flansch
oder die Armatur gelegt wird, wird der Flansch oder die
Armatur mit einer Polyäthylenfolie eingewickelt. Ebenso
wird die Innenseite des Blechgehäuses mit einer Poly
äthylenfolie ausgelegt oder aber mit einem Trennmittel
behandelt. Anschließend wird die Blechummantelung um die
zu isolierende Stellung in der Rohrleitung gelegt und
verschlossen. Nun wird der Hohlraum des Blechgehäuses
mit einem Polyurethanschaum ausgeschäumt. Die zuvor um
den Flansch bzw. die Armatur gewickelte Polyäthylenfolie
verhindert, daß der Polyurethanschaum die Verschraubun
gen des Flansches bzw. der Armatur verklebt.
Die Isolierung, die mit einer solchen Wärmekassette er
reicht wird, ist sehr gut; die Bildung von Kondenswasser
wird weitgehend vermieden. Der Polyurethanschaum kann
sich den baulichen Gegebenheiten der zu isolierenden
Stelle der Rohrleitung anpassen. Nachteilig ist jedoch,
daß bei Inspektions- oder Wartungsarbeiten an dem
Flansch bzw. der Armatur zwar der Blechmantel entfernt
werden kann, sofern dessen Innenseite zuvor mit einem
Trennmittel behandelt wurde, daß aber das in der Dämm
kassette befindliche Dämmaterial, z.B. der Polyurethan
schau, zerstört werden muß, um den Flansch bzw. die Arma
tur freizulegen. Das bedeutet, daß bei jeder kleineren
Inspektionsarbeit die Dämmkassette, wie zuvor bei der
Installation der Rohrleitung, stets erneut ausgeschäumt
werden muß. Durch diesen Arbeitsaufwand verteuern sich
Inspektionsarbeiten erheblich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Dämmkassette der eingangs genannten Art derart zu ver
bessern, daß die Dämmkassette unter Beibehaltung der gu
ten Isolierungseigenschaften zerstörungsfrei abgenommen
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Gehäuse entlang einer sich quer zu den Stirnseiten
und durch die Durchtrittsöffnungen hindurch erstreckende
Teilungsebene in zwei miteinander verbindbare Halbscha
len geteilt ist, deren Ränder einander angepaßt sind und
an denen eine die offene Seite der jeweiligen Halbschale
verschließende, nachgiebige Folie oder Kunststoffbahn
angebracht ist.
Diese Lösung ist überraschend einfach und ermöglicht
einerseits die zerstörungsfreie Demontage der Dämmkas
sette, wobei andererseits die guten Isolierungseigen
schaften der bekannten Dämmkassette beibehalten bleiben.
Durch die am Flansch angebrachte Folie ist nunmehr jede
Halbschale praktisch als Hohlkörper ausgebildet, der an
seiner Außenseite einen Blechmantel und an seiner den
Flansch oder die Armatur einer Rohrleitung umgebenden
Innenseite die Folie aufweist. Zur Montage werden beide
Halbschalen, den Flansch oder die Armatur zwischen sich
einschließend, verbunden, so daß die Isolierung der an
grenzenden Rohrleitung durch die Durchtrittsöffnung hin
durchtritt. Danach werden die Halbschalen wie herkömm
lich mit Polyurethanschaum ausgeschäumt. Dadurch legt
sich die nachgiebige Folie beider Halbschalen eng an den
Flansch bzw. die zu isolierende Armatur an, ohne mit
dieser zu verkleben. Soll die Dämmkassette abgenommen
werden, so sind lediglich die Verbindungsränder der bei
den Halbschalen voneinander zu lösen und die beiden
Halbschalen voneinander zu trennen. Dieses Trennen geht
problemlos vonstatten, da an keiner Stelle der Halbscha
le der zur Isolierung vorgesehene Polyurethanschaum aus
tritt. Nach erfolgter Inspektionsarbeit können die bei
den zuvor abgenommenen Halbschalen an ihren Verbindungs
rändern, den Flansch oder die Armatur zwischen sich ein
schließend, wieder miteinander verbunden werden.
Vorzugsweise ist an den Rändern der Halbschalen ein sich
über den Rand der Durchtrittsöffnungen erstreckender,
umlaufender Randflansch angeordnet. Das hat den Vorteil,
daß die Folie an dem Rand der Halbschalen flächig auf
liegen kann und daher bei der zusammengebauten Dämmkas
sette nur geringen Flächenpressungen unterliegt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist der Randflansch an der Außenseite des Gehäuses als
Schraubflansch ausgebildet, wobei die Ränder der an dem
Randflansch befestigten Folie als Dichtung des Schraub
flansches ausgebildet sind. Das hat den Vorteil, daß
keine gesonderte Dichtung zwischen den Randflanschen der
beiden Halbschalen vorgesehen werden braucht. Das ist
umso überraschender, als die Folie aus preiswertem Bahn
material und in den allermeisten Fällen als rechteckiger
Zuschnitt ausgebildet sein kann
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist
die Folie oder als Kunststoffbahn als geschlossenporige
Schaumfolie bzw. Schaumstoffbahn ausgebildet. Es kann
sich hierbei um halbharten Polyäthylenschaum in einer
Stärke von etwa 10 bis 15 mm handeln. Hierdurch wird
einerseits eine noch bessere Isolierung erreicht, da be
reits die Schaumfolie selbst isolierend wirkt. Durch die
geschlossenen Poren wirkt die Schaumfolie als Dampfsper
re und verhindert auch den Durchtritt des in die Halb
schalen eingeschäumten Polyurethans durch die Poren der
Schaumfolie. Die Verwendung einer Schaumfolie hat da
rüberhinaus den Vorteil, daß die Dichtungseigenschaften
der Folie an dem Randflansch verbessert werden. Die
Schaumfolie weist eine gewisse Dicke auf, die Toleranzen
ausgleichen kann. Da die Schaumfolie auch an dem sich
über die Durchtrittsöffnungen erstreckenden Randflansch
befestigt ist, bewirkt die Schaumfolie eine wirksame Ab
dichtung der Dämmkassette gegenüber den angrenzenden
Rohrisolierungen. Das ist alles möglich, ohne daß eine
gesonderte Dichtung vorgesehen werden braucht.
Obwohl auch andere Befestigungsmöglichkeiten der Folie
an dem Randflansch denkbar sind, wird es bevorzugt, daß
die Folie mit ihren Rändern auf den Randflansch aufge
klebt ist.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind
an den Stirnseiten der Halbschalen sich von dem Rand der
Durchtrittsöffnungen aus entlang der Teilungsebene ins
Innere des Gehäuses erstreckende Verstärkungsleisten an
gebracht. Diese Verstärkungsleisten dienen dazu, die Fo
lie im Bereich der Verbindungsränder der Halbschalen
möglichst parallel zueinander zu halten. Aufgrund der
vorgesehenen Dämmschicht in der Dämmkassette ist nämlich
der Durchmesser der Durchtrittsöffnung kleiner als der
Außendurchmesser der Stirnseiten. Jede Halbschale bildet
daher im wesentlichen einen inneren Zylinderhalbmantel.
Die Verstärkungsleisten sind daher an den freien Rändern
des Zylinderhalbmantels angeordnet, um ein Einfallen der
Folie zur Außenummantelung der Halbschalen zu verhin
dern. Es genügt, wenn verhältnismäßig kurze, sich von
den Stirnseiten aus erstreckende Verstärkungsleisten
vorgesehen sind. Im mittleren Bereich der Dämmkassette
wird die Folie im wesentlichen durch den beim Ausschäu
men der Halbschalen entstehenden Druck angelegt.
Um ein gutes Anliegen der Folienränder im Bereich der
Verbindungsränder der Halbschalen zu erreichen, ist es
vorteilhaft, wenn die Verstärkungsleisten der gegenüber
liegenden Stirnseiten miteinander im wesentlichen fluch
ten. Es ist auch möglich, die Verstärkungsleisten je
weils von der einen Stirnseite zur anderen Stirnseite
durchgehend auszubilden; dann sollten die Verstärkungs
leisten jedoch nachgiebig ausgebildet sein.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Dämmen
eines Rohrleitungsabschnittes unter Verwendung einer
Dämmkassette.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren deckt man bei einem
aus zwei offenen Halbschalen bestehenden Gehäuse jeweils
die offenen Seiten der Halbschalen mit je einer Folie
ab, so daß zwischen der Folie und der betreffenden Halb
schale ein Hohlraum entsteht. Danach legt man die Halb
schalen um den Rohrleitungsabschnitt herum und verbindet
sie miteinander, wobei der Rohrleitungsabschnitt zwi
schen den beiden Folien liegt. Anschließend schäumt man
die Hohlräume zwischen den Halbschalen und den Folien
aus.
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß die Wär
medämmkassetten einfach an dem Rohrleitungsabschnitt an
zubringen und vor allen Dingen leicht wieder zu entfer
nen sind, ohne daß sie dabei zerstört werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht eine
erfindungsgemäße Wärmekassette im geöffneten Zustand;
Fig. 2 eine Rohrleitung, ummantelt mit einer
Wärmekassette nach Fig. 1, in eine teilweise geschnitte
nen Darstellung;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Rohrleitung
entlang der Linie III-III mit einer Stirnansicht der
Dämmkassette und
Fig. 4 im aufgeschnittenen Zustand die Detail
ansicht IV der Wärmekassette aus Fig. 3.
Fig. 1 zeigt einen Rohrleitungsabschnitt 1 mit einer
teilweise geöffneten Dämmkassette 2.
Der Rohrleitungsabschnitt 1 weist einen Rundflansch 3
auf, der von der Dämmkassette 2 umgeben wird.
Die an den Rundflansch 3 angrenzenden Rohre des Rohrlei
tungsabschnittes 1 sind von zylinderförmigen Isolierun
gen 4 umgeben. Die Isolierungen 4 weisen im Inneren
nicht dargestelltes Isoliermaterial, beispielsweise
einen Polyurethanschaum auf und sind auf ihrer Außensei
te von einem Blechmantel umgeben.
Die einander gegenüberliegenden Stirnseiten der Isolie
rungen 4 sind zu dem Rundflansch 3 beabstandet angeord
net.
Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß die Dämmkassette 2 ein zu
öffnendes Gehäuse 5 aufweist. Es handelt sich bei dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel um ein im wesent
lichen zylinderförmiges Blechgehäuse.
Im geschlossenen Zustand (vgl. Fig. 1) weist das Gehäuse
5 an seinen gegenüberliegenden Stirnseiten 6 und 7 je
weils eine Durchtrittsöffnung 8 bzw. 9 auf, durch die
die Isolierungen 4 des Rohrleitungsabschnittes 1 hin
durchtreten.
Aus Fig. 2 ist auch erkennbar, daß das Gehäuse 5 im ge
schlossenen und um den Rundflansch 3 gelegten Zustand
mit einem Kunststoffschaum 20, vorzugsweise einem
Polyurethan-Schaum, ausgeschäumt werden kann.
Insbesondere aus den Fig. 1 und 3 ist ersichtlich, daß
das Gehäuse 5 entlang einer sich quer zu den Stirnseiten
6 und 7 und durch die Durchtrittsöffnungen 8 und 9 hin
durcherstreckenden Teilungsebene E in zwei miteinander
verbindbare Halbschalen 10 und 11 geteilt ist. An den
Halbschalen ist jeweils ein sich über den Rand der
Durchtrittsöffnungen 8 bzw. 9 und den Verbindungsrand,
an dem beide Halbschalen 10 und 11 verbunden werden, er
streckender, umlaufender Randflansch 12 angeordnet. An
dem Randflansch 12 ist eine, die jeweilige Halbschale 10
bzw. 11 verschließende, nachgiebige Folie 13 befestigt.
Aus der Zeichnung ist erkennbar, daß der Randflansch 12
an der Außenseite des Gehäuses, also entlang einer sich
in Längsrichtung des Rohres erstreckenden Mantellinie,
als Schraubflansch ausgebildet ist. Die Ränder 14 der an
dem Randflansch befestigten Folie 13 sind im Bereich des
Schraubflansches als Dichtung ausgebildet. Erkennbar ist
aber auch, daß die Ränder 14 der Folie 13 im Bereich der
Durchtrittsöffnungen 8 bzw. 9 derart auf dem Randflansch
12 befestigt sind, daß sie als die Durchtrittsöffnungen
8 bzw. 9 radial gegen die Isolierungen 4 abdichtende
Dichtung ausgebildet sind.
Die Folie 13 ist als geschlossenporige Schaumfolie aus
gebildet. Eine solche Folie, aus einem halbharten
Schaumstoff, ist z.B. unter der Handelsbezeichnung
"Armaflex" von der Firma Armstrong oder unter der Han
delsbezeichnung "Flexen" von der Firma Freudenberg zu
beziehen.
Die Ränder 14 der Folie 13 sind auf den Randflansch 12
aufgeklebt. Je nach Nachgiebigkeit der Schaumstoffolie
13 ist es günstig, wenn die Folie nicht stramm über den
Randflansch geklebt wird, sondern leicht bauchig, so daß
sich die Folie bei dem anschließenden Ausschäumen der
Halbschalen besser an den Rohrleitungsabschnitt 1
anschmiegen kann.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind an den Stirnseiten
6 und 7 der Halbschalen 10 und 11 sich von dem Rand der
Durchtrittsöffnungen 8 bzw. 9 aus entlang der Teilungs
ebene E ins Innere des Gehäuses 5 erstreckende Verstär
kungsleisten 15, 16, 17 und 18 angebracht.
Jede Halbschale 10 bzw. 11 weist vier solcher Verstär
kungsleisten 15, 16, 17 und 18 auf.
Wie die Fig. 2 in Verbindung mit der Fig. 3 zeigt,
fluchten jeweils die Verstärkungsleisten 15 und 16 bzw.
17 und 18 der gegenüberliegenden Stirnseiten 6 und 7
miteinander.
Die Verstärkungsleisten 15 bis 18 sind als Winkelprofile
ausgebildet, wobei sich ein Schenkel des Winkelprofils
in Richtung der Teilungsebene E und der andere Schenkel
des Winkelprofils tangential zum Rand der Durchtritts
öffnung 8 bzw. 9 erstreckt.
Die Dichtungsfunktion der Folienränder 14 ist nochmals
besonders gut an dem Querschnitt durch den Verbindungs
rand der beiden Halbschalen 10 und 11 in Fig. 4 zu er
kennen. Da die Folie 13 aus einem zusammendrückbaren
Schaumstoff besteht, kann die Dichtung im Bereich des
als Schraubflansch ausgebildeten Randflansches 12
größere Fertigungstoleranzen ausgleichen.
Nachzutragen bleibt noch, daß an den Außenseiten der
beiden Halbschalen 10 und 11 Einfüllöffnungen 19 vorge
sehen sind, über welche der Polyurethanschaum 20 in die
Halbschalen eingefüllt werden kann.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Erfindung näher
erläutert.
Nachdem die Isolierungen 4 an dem Rohrleitungsabschnitt
1 angebracht sind, werden die beiden Halbschalen 10 und
11 der Dämmkassette 2 um den Rohrleitungsabschnitt 1 ge
legt, so daß sich die Verbindungsränder der Halbschalen
10 und 11 berühren. Die einen Teil des Randflansches 12
ausmachenden Verbindungsränder der Halbschalen 10 und 11
können nun verschraubt oder in anderer Weise verbunden
werden. In diesem Zustand liegt die Schaumfolie 13 lose
an der Isolierung 4 und an dem Außenumfang des Rundflan
sches 3 des Rohrleitungsabschnittes 1. Die sich von den
Stirnseiten 6 und 7 der Halbschalen 10 und 11 bis fast
an die sich gegenüberliegenden Stirnseiten der Isolie
rungen 4 erstreckenden Verstärkungsleisten 15 bis 18 be
wirken, daß die sich gegenüberliegenden Schaumfolien 13
vom Verbindungsrand bis auf Höhe der Durchtrittsöffnun
gen 8 und 9 der Halbschalen 10 und 11 im wesentlichen in
der Teilungsebene E liegen. Die Ränder 14 der Schaum
folie 13 dichten auch die Durchtrittsöffnungen 8 und 9
radial gegenüber den Isolierungen 4 ab.
Nun kann durch die Einfüllöffnungen 19 Polyurethan Ort
schaum in die Halbschalen 10 und 11 eingefüllt werden.
Durch die Ausdehnung des eingefüllten Polyurethanschaums
drückt sich die Schaumfolie 13 zwischen den Randflansch
3 und die Isolierungen 4 (vgl. Fig. 2).
Der Schaum 20 härtet aus und die Isolierung ist
fertiggestellt.
Kommt es nun zu Inspektions- oder Wartungsarbeiten an
dem Flansch 3, so kann die Dämmkassette 2 einfach da
durch entfernt werden, daß die Schrauben an den Verbin
dungsrändern gelöst werden. Danach können beide Halb
schalen 10 und 11 voneinander abgenommen werden. Der
Polyurethanschaum 20 befindet sich lediglich zwischen
einer Folie und der zugehörigen Außenwand einer Halb
schale; er kann nicht durch die Folie 13 hindurchtreten.
Es kommt daher nicht zu einem Verkleben der beiden Halb
schalen 10 und 11 aneinander. Ebenso ist es nicht mög
lich, daß eine Halbschale an dem Rohrleitungsabschnitt 1
anklebt.
Nach Vollendung der Inspektions- oder Wartungsarbeiten
werden die beiden Halbschalen 10 und 11 wieder um den
Rohrleitungsabschnitt 1 gelegt. Die beiden Halbschalen
10 und 11 können dann an ihren Verbindungsrändern wieder
verschraubt werden.
Aus den obigen Erläuterungen wird deutlich, daß die
Dämmkassette 2 zerstörungsfrei demontiert und anschlies
send wieder montiert werden kann, ohne daß erneut eine
Schaumfüllung 20 eingebracht werden muß.
In bevorzugter Weise besteht die oben als Folie bzw.
Schaumfolie bezeichnete Abdeckung aus einer halbharten
Polyethylen-Schaumbahn von ungefähr 12 mm Dicke.
Claims (8)
1. Dämmkassette, insbesondere für die Dämmung von Arma
turen, Flanschen usw. in Rohrleitungen, mit einem zu
öffnenden Gehäuse, das im geschlossenen Zustand minde
stens an gegenüberliegenden Stirnseiten Durchtrittsöff
nungen für die Rohrleitung aufweist und das im ge
schlossenen, um die Armatur gelegten Zustand mit einem
Kunststoff ausgeschäumt werden kann, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (5) entlang einer sich quer zu
den Stirnseiten (6, 7) und durch die Durchtrittsöffnun
gen (8, 9) hindurch erstreckenden Teilungsebene (E) in
zwei miteinander verbindbare Halbschalen (10, 11) ge
teilt ist, deren Ränder einander angepaßt sind und an
denen eine die offene Seite der jeweilige Halbschale
(10, 11) verschließende, nachgiebige Folie (13) oder
Kunststoffbahn be
festigt ist.
2. Dämmkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Rändern der Halbschalen (10, 11) ein sich
über den Rand der Durchtrittsöffnungen (8, 9) er
streckender, umlaufender Randflansch (12) angeordnet
ist.
3. Dämmkassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Randflansch (12) an der Außenseite des
Gehäuses (5) als Schraubflansch ausgebildet ist, wobei
die Ränder (14) der an dem Randflansch (12) befestigten
Folie (13) als Dichtung des Schraubflansches ausgebildet
sind.
4. Dämmkassette nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folie als geschlossenporige
Schaumfolie ausgebildet ist.
5. Dämmkassette nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichet, daß die Folie (13) mit
ihren Rändern (14) auf den Randflansch (12) aufgeklebt
ist.
6. Dämmkassette nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnseiten
(6, 7) der Halbschalen (10, 11) sich von dem Rand der
Durchtrittsöffnungen (8, 9) aus entlang der Teilungs
ebene (E) ins Innere des Gehäuses (5) erstreckende Ver
stärkungsleisten (15, 16, 17, 18) angebracht sind.
7. Dämmkassette nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungs
leisten (15,16 bzw. 17, 18) der gegenüberliegenden Stirn
seiten (6, 7) miteinander im wesentlichen fluchten.
8. Verfahren zum Dämmen eines Rohrleitungsabschnittes
unter Verwendung einer Dämmkassette, insbesondere nach
einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß man bei einem aus zwei offenen Halbschalen
(10, 11) bestehenden Gehäuse (5) jeweils die offenen
Seiten der Halbschalen mit je einer Folie (13) abdeckt,
so daß zwischen Folie (13) und Halbschale (10 bzw. 11)
ein Hohlraum entsteht, daß man die Halbschalen (10, 11)
um den Rohrleitungsabschnitt herumlegt und miteinander
verbindet, wobei der Rohrleitungsabschnitt zwischen den
beiden Folien (13) liegt, und daß man anschließend die
Hohlräume zwischen den Halbschalen (10 bzw. 11) und den
Folien (13) ausschäumt.
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DE3723394C2 DE3723394C2 (de) | 1989-05-11 |
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DE (1) | DE3723394A1 (de) |
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