DE3721362A1 - Hemmeinrichtung fuer umlaufraedergetriebe - Google Patents
Hemmeinrichtung fuer umlaufraedergetriebeInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16H1/00—Toothed gearings for conveying rotary motion
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- F16H1/32—Toothed gearings for conveying rotary motion with gears having orbital motion in which the central axis of the gearing lies inside the periphery of an orbital gear
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hemmeinrichtung, die in Umlaufrädergetrieben
in Abhängigkeit von der Drehrichtung zur
Hemmung des Getriebes einsetzbar ist. Ihre Anwendung ist
vorzugsweise in Kleinhebezeugen vorgesehen.
In der DE-OS 26 58 158 ist eine Bremse für Hebezeuge offenbart,
bei der axial verschiebbare Bremsscheiben über Steilgewinde
auf einer Antriebswelle in Kraftschluß kommen, wobei
für die Einleitung des Bremsmomentes ein in Drehrichtung
sperrender Freilauf herkömmlicher Bauart verwendet
wird. In handelsüblichen Hebezeugen werden gegenwärtig Gewindelastdruckbremsen
eingesetzt, die jeweils als separate
Baugruppe über Steilgewinde auf der Getriebeantriebswelle
Axialbremsscheiben so bewegen, daß axialer Kraftschluß zustandekommt.
Der Kraftschluß wird durch eine mit dem Gerätegehäuse
verbundene Sperrklinke bewirkt, welche eine
auslösende Axialbremsscheibe drehrichtungsabhängig an der
Rotation hindert und damit eine axiale Verschiebung über
die mit dem Gewinde versehene Antriebswelle einleitet.
Die Bremswirkung beruht ausschließlich auf Reibung.
Die beiden hier beispielhaft für eine Vielzahl von ähnlichen
Lösungen aufgezeigten Bremsvorrichtungen haben den
Nachteil, daß sie nicht Bestandteil des Getriebes, sondern
als ausschließlich kraftschlüssig wirkende Baugruppe jeweils
dem Getriebe vorgeschaltet sind. Als separate Bremseinheit
ist ein momentabhängiges Wirksamwerden nicht möglich.
Weder die Getriebekinematik noch der innere Getriebewirkungsgrad
werden zur Einleitung bzw. Aufrechterhaltung
der Hemmung genutzt. Die Bremsen müssen das volle
Lastmoment aufnehmen. Auf Grund ihrer Ausführungen als gesonderte
Baugruppe sind die aus einer Vielzahl von Einzelheiten
bestehenden Bremsvorrichtungen mit einem hohen
Material- und Fertigungsaufwand verbunden, sie sind aber
bei ihrer Anwendung auch äußeren Einflüssen ausgesetzt,
die hinsichtlich der Funktionstüchtigkeit bzw. -sicherheit
sowie der Wartung nachteilig sind. Als Überlastsicherungen
sind diese Lösungen nicht verwendbar.
Ziel der Erfindung ist eine Hemmeinrichtung mit einem verringerten
Material- und Fertigungsaufwand, die wartungsarm
ist, die die Funktionstüchtigkeit sowie die Funktionssicherheit
nicht beeinträchtigt und die als Überlastsicherung
einsetzbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hemmeinrichtung
für Umlaufrädergetriebe zu schaffen, die mit einfachen
Mitteln in ihrem Aufbau unkompliziert ist, die zur
selbsttätigen Hemmungseinleitung unter Beeinflussung des
Getriebe-Standwirkungsgrades als bestimmende Hemmungsgröße
die Kinematik des Getriebes ausnutzt, die als Überlastsicherung
einsetzbar ist und nur den Umgebungsbedingungen
im Inneren des Getriebes unterliegt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein
keilförmiges oder als Einfach- oder Doppelwinkel ausgebildetes
Hemmelement mit den Plan- oder Stirnflächen der
Getrieberäder in Kontakt steht und daß ein gegenüber dem
Primärantrieb drehbares Betätigungselement mit starren
oder beweglichen Schaltteilen versehen ist, welche am
Hemmelement und am Primärantrieb angreifen.
Bei einer insbesondere für räumlich wirkende Taumelradgetriebe
geeigneten erfindungsgemäßen Hemmeinrichtung
greift das als Einfach- oder Doppelwinkel ausgebildete
Hemmelement mit seinen radialen Schenkeln an den Planflächen
des Taumelrades und/oder des Festrades an und
steht mit seinem axialen Schenkel mit dem Primärantrieb
in beweglichen formschlüssiger Verbindung. Dabei greift der
radiale Schenkel eines Einfachwinkels in eine radiale Nut
des Taumelrades oder zwischen die rückwärtige Planfläche
des Festrades und das Primärantriebslager ein.
In einer erfindungsgemäßen Ausführung ist der radiale
Schenkel mit einem in die radiale Nut des Taumelrades eingreifenden
Führungsstift versehen und greift am Taumelradlager
an.
Bei einer keilförmigen und klammerartigen Ausbildung des
Hemmelementes mit zwei radialen Schenkeln greift der eine
Schenkel entweder an den Planflächen der radialen Nut des
Taumelrades oder an der rückwärtigen Planfläche des Taumelrades
an, während der andere Schenkel mit der rückwärtigen
Planfläche des Festrades in Kontakt steht.
Die radialen Schenkel können symmetrisch oder asymmetrisch
zum Eingriffspunkt der Getrieberäder ausgebildet und mit
mittigen Freisparungen versehen sein.
Als Querschnittsprofile für die Nut im Taumelrad und für
den in diese eingreifenden Teile des radialen Schenkels
sind konkave oder konvexe Rechteck-, Dreieck- oder Kreisausschnittsprofile
vorgesehen.
Der axiale Schenkel des Hemmelementes ist entweder gerade
oder gekröpft ausgebildet. Dabei greift ein gerade ausgebildeter
Schenkel in eine Aussparung in der Planfläche des
Primärantriebs und ein gekröpfter axialer Schenkel in eine
in der Mantelfläche des Primärantriebs befindliche Aussparung
ein.
Erfindungsgemäß können auch die radialen Schenkel eine
Aussparung aufweisen, in die jeweils ein Schaltteil des
Betätigungselementes eingreift.
Das Betätigungselement kann der Erfindung entsprechend
zwei Schaltteile aufweisen, welche an den äußeren Stirnflächen
des Hemmelementes an- bzw. in Aussparungen des
Primärantriebs eingreifen. Diese Schaltteile sind entweder
mit dem Primärantrieb oder mit dem Betätigungselement fest
verbunden oder sie sind auf dem Betätigungselement drehbar
oder axial verschiebbar unter Vorspannung angeordnet.
Eine weitere Variante der Anordnung des Hemmelementes
sieht vor, zwischen dessen radialem Schenkel und dem Primärantriebslager
bzw. dem Taumelradlager eine Druckscheibe
anzuordnen.
Bei Einleitung einer Drehbewegung bzw. eines Momentes am
Betätigungselement des Primärantriebs des Getriebes in der
als Arbeitsrichtung des Getriebes zu bezeichnenden Drehrichtung,
für die eine Wirkungsgradminderung des Getriebes
unzulässig ist, verdreht sich bei der insbesondere für
Taumelradgetriebe geeigneten Hemmrichtung mit einem als
Einfach- oder Doppelwinkel ausgebildeten Hemmelement das
Betätigungselement auf dem Primärantrieb derart, daß das
gegenüber dem radialen Schenkel des Hemmelementes in Drehrichtung
nachfolgende Schaltteil das Hemmelement in eine
Lage bringt, die Kraftschlüssigkeit mit dem Taumelrad ausschließt.
Gleichzeitig wird der Primärantrieb über seine
Aussparung durch das Schaltteil in Drehrichtung mitgenommen.
Dieser Zustand bleibt so lange erhalten, wie auf das
Betätigungselement ein Moment wirkt. Dabei arbeitet das
Getriebe ohne Beeinträchtigung seines Wirkungsgrades und
wird nicht gehemmt.
Wird das Betätigungselement oder der Primärantrieb nicht
angetrieben und wirkt an der Antriebswelle ein Moment, so
wird dem Primärantrieb des Getriebes über das Taumelrad
eine Drehbewegung erteilt, deren Drehzahl das Produkt aus
Abtriebswellendrehzahl und Getriebeübersetzung ist. Das
Taumelrad hat die Drehzahl der Abtriebswelle. Durch die
höhere Drehzahl des Primärantriebs wird das Hemmelement
über seinen axialen Schenkel so betätigt, daß sich der
radiale Schenkel schräg stellt und durch seitliche Berührung
seiner Flanken mit der Planfläche des Taumelrades
zwischen dem Hemmelement und dem Taumelrad Kraftschluß
entsteht. Das hierdurch entstehende und der Drehrichtung
des Primärantriebs entgegenwirkende Reibemoment beeinflußt
den Standwirkungsgrad des Getriebes derart, daß der Gesamtwirkungsgrad
des Getriebes in den Bereich der Selbsthemmung
gelangt. Die Hemmung wird durch ein Kippmoment derart
unterstützt, daß die Kipprichtungen von Taumelrad und
Hemmelement entgegengesetzt sind.
Wird am Betätigungselement entgegen der Arbeitsrichtung in
Getriebehemmrichtung ein zusätzliches Moment eingeleitet,
dann verdreht sich das Betätigungselement auf dem Primärantrieb
so, daß wiederum das gegenüber dem radialen Schenkel des Hemmelementes
in Drehrichtung nachlaufende Schaltteil
das Hemmelement derart bewegt, daß der Kraftschluß
zwischen Hemmelement und Taumelrad teilweise oder vollständig
aufgehoben wird. Dadurch erlangt das Getriebe einen
Wirkungsgrad, der Selbsthemmung nicht mehr gewährleistet,
und der Primärantrieb wird durch das Antriebsmoment
in Bewegung gesetzt. Auf Grund der unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeit
des Betätigungselementes bzw. des Primärantriebs
und des Taumelrades sowie der höheren Drehzahl
des Primärantriebs erfolgt eine laufende Betätigung des
Hemmelementes mit Hemmwirkung, welche aber durch das Betätigungselement
ebenfalls laufend wieder aufgehoben wird,
es erfolgt ein ständiges Nachlaufen des Primärantriebes zu
der von außen eingeleiteten Drehbewegung des Betätigungselementes.
Unterstützt wird die Realisierung der Drehbewegung
durch den Eingriff des Schaltteils des Betätigungselementes
in eine Aussparung des Primärantriebs. Dadurch
wird erreicht, daß für den Antrieb am Betätigungselement
mit Primärantrieb entgegen der Arbeitsrichtung des Getriebes
nicht das absolute Hemmoment überwunden werden muß.
Bei der Ausführung mit einem keilförmigen Hemmelement,
dessen zwei radiale Schenkel klammerartig an den radialen
Flächen des Radpaares Taumelrad-Festrad liegen, wird bei
Einleitung eines Moments am Betätigungselement in
Getriebearbeitseinrichtung des klammerartige Hemmelement über
das gegenüber dem Hemmelement nachlaufende Schaltteil mit
der Winkelgeschwindigkeit des Primärantriebs mitgenommen,
so daß eine kraftschlüssige Berührung zwischen Hemmelement,
Festrad und Taumelrad nicht zustandekommt, das Getriebe
wird nicht gehemmt und arbeitet mit seinem höchsten
Wirkungsgrad.
Wird am Betätigungselement kein Moment eingeleitet und
ist die Abtriebswelle momentenbeaufschlagt, dann tritt
durch das Betätigungselement und den Primärantrieb keine
Beeinflussung des Hemmelementes auf. Das an der Abtriebswelle
wirkende Moment leitet jedoch über das Taumelrad
eine Drehbewegung des Primärantriebs ein. Da aber das
Hemmelement zum Taumelrad und zum Festrad eine kraftschlüssige
Verbindung besitzt und eine Rotation des Taumelrades
nur über seine überlagerte Kippbewegung möglich
ist, kommt durch die Klammerwirkung des Hemmelementes infolge
der Kippbehinderung des Taumelrades gegenüber dem
Festrad eine Drehbewegung des Primärantriebs mit dem Betätigungselement
nicht zustande, das Getriebe ist gehemmt.
Eine vollständige oder teilweise Aufhebung der
Hemmwirkung erfolgt analog der bei der Ausführung mit
einem Einfach- oder Doppelwinkel als Hemmelement beschriebenen
Weise.
Die Erfindung wird nachstehend an mehreren Ausführungsbeispielen
erläutert. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: Anordnung eines Hemmelementes mit einfachem
radialen Schenkel und Betätigungselement in
einem Taumelradgetriebe mit Antriebstrommel
in schematischer Darstellung,
Fig. 2: Schnitt A-A nach Fig. 1,
Fig. 3: Ansicht x nach Fig. 1 mit Hemmelement in
Getriebearbeitsrichtung,
Fig. 4: Ansicht x nach Fig. 1 mit Hemmelement in
Getriebehemmrichtung,
Fig. 5: Anordnung eines Hemmelementes mit doppeltem
radialen Schenkel und Betätigungselement in
einem Taumelradgetriebe mit Antriebstrommel,
Fig. 6: Schnitt C-C nach Fig. 5,
Fig. 7: Ansicht Z nach Fig. 5 mit Hemmelement in
Getriebearbeitsrichtung,
Fig. 8: Ansicht Z nach Fig. 5 mit Hemmelement in
Getriebehemmrichtung,
Fig. 9: Hemmelement mit einfachem symmetrischen
radialen Schenkel,
Fig. 10: Seitenansicht nach Fig. 9,
Fig. 11: Hemmelement mit einfachem asymmetrischen
radialen Schenkel,
Fig. 12: Seitenansicht nach Fig. 11,
Fig. 13: Hemmelement mit einfachem asymmetrischen
radialen Schenkel und gekröpftem axialen
Schenkel,
Fig. 14: Seitenansicht nach Fig. 13,
Fig. 15: Formschlußprofil Hemmelement-Nut des Taumelrades
mit konkav-konvexen Rechteckflächen,
Fig. 16: Formschlußprofil Hemmelement-Nut des Taumelrades
mit konkav-konvexen Dreiecksflächen,
Fig. 17: Formschlußprofil Hemmelement-Nut des Taumelrades
mit konkav-konvexen Kreisausschnittsflächen,
Fig. 18: die Draufsicht auf eine Festrad-Taumelradpaarung
mit einem Hemmelement mit zwei radialen
Schenkeln,
Fig. 19: Schnitt D-D nach Fig. 18 mit Nut im Taumelrad,
Fig. 20: Schnitt D-D nach Fig. 18 ohne Nut im Taumelrad,
Fig. 21: Draufsicht auf eine Festrad-Taumelradpaarung,
Hemmelement mit zwei radialen asymmetrischen
Schenkeln,
Fig. 22: Anordnung eines Hemmelementes mit einfachem
radialen Schenkel zur Wirkungsgradbeeinflussung
des Trommel-Primärantriebslagers,
Fig. 23: Anordung eines Hemmelementes mit einfachem
radialen Schenkel zur Wirkungsgradbeeinflussung
des Taumelradlagers,
Fig. 24: Ansicht W nach Fig. 22,
Fig. 25: Ansicht V nach Fig. 23,
Fig. 26: Funktionsschema des Betätigungselementes mit
starren Schaltteilen ohne Momentenbeaufschlagung,
Fig. 27: Funktionsschema des Betätigungselementes mit
starren Schaltteilen und Momentenbeaufschlagung
in Getriebearbeitsrichtung,
Fig. 28: Funktionsschema des Betätigungselementes mit
starren Schaltteilen und Momentenbeaufschlagung
in Getriebehemmrichtung,
Fig. 29: Funktionsschema eines Betätigungselementes
mit beweglichen Schaltteilen und Momentenbeaufschlagung
in Getriebearbeitsrichtung,
Fig. 30: Funktionsschema eines Betätigungselementes
mit beweglichen Schaltteilen und Momentenbeaufschlagung
in Getriebearbeitsrichtung,
Fig. 31: Funktionsschema des Betätigungselementes mit
einem starren Schaltteil ohne Momentenbeaufschlagung,
Fig. 32: Funktionsschema des Betätigungselementes mit
starrem Schaltteil und Momentenbeaufschlagung
in Getriebearbeitsrichtung,
Fig. 33: Funktionsschema des Betätigungselementes mit
starrem Schaltteil und Momentenbeaufschlagung
in Getriebehemmrichtung.
Entsprechend den Fig. 1 bis Fig. 4 ist ein Umlaufrädergetriebe
als Taumelradgetriebe in bekannter Art mit feststehendem
Festrad 2 und am Festrad 2 räumlich abwälzenden
Taumelrad 1 schematisch dargestellt, wobei das Taumelrad 1
durch den als Antriebstrommel 10 ausgebildeten Primärantrieb
angetrieben wird. Der Abtrieb erfolgt über die homokinetische
Kupplung 4 auf die Abtriebswelle 12. Das Taumelrad 1
weist eine radial umlaufende Nut 3 auf, in die
der radiale Schenkel 7 des als Einfachwinkel vorgesehenen
Hemmelementes 5 eingreift, während der axiale Schenkel 6
des Hemmelementes 5 mit dem Primärantrieb 10 formschlüssig
jedoch mit definiertem Spiel, in Verbindung steht. Auf dem
Primärantrieb 10 ist frei drehbar im zulässigen Wegbereich
ΣΔ S ein Betätigungselement 8 mit Schaltteilen 9, 9′
angeordnet, über das das Antriebsmoment Man eingeleitet
wird. Bei Einleitung eines Momentes Man in das Betätigungselement
8 verdreht sich dieses auf dem Primärantrieb
10 in eine Stellung die einmal über das Schaltteil 9′
des Hemmelement 5 in eine Stellung bringt, in der kraftschlüssige
Berührung mit der Nut 3 des Taumelrades 1 ausgeschlossen
ist und nach Erreichen dieser Stellung den
Primärantrieb 10 in gleicher Richtung mitnimmt; die zum
anderen nach Erreichen der Kraftschlüssigkeit zwischen
Hemmelement 5 und Nut 3 des Taumelrades 1 über das Schaltteil
9 das Hemmelement 5 in eine Stellung bringt, in der
die Hemmung nicht mehr vorliegt. Der Primärantrieb 10 wird
dabei gleichzeitig in gleicher Richtung infolge Berührung
des Schaltteils 9 mit einer Aussparung 21 im Primärantrieb
10 mitgenommen. Infolge der Freigängigkeit des Betätigungselementes
8 auf dem Primärantrieb 10 dreht dieses
nach Erreichen der Hemmungsgrenze gegenüber dem Primärantrieb
10 bis zum erneuten Erreichen der Hemmung infolge
größerer Kraftschlüssigkeit zwischen dem Hemmelement 5 und
der Nut 3 des Taumelrades 1 nach. Dieser Wechsel wiederholt
sich laufend, solange ein Moment Man entgegen der
Arbeitsrichtung des Getriebes am Betätigungselement 8 eingeleitet
wird. Damit wird erreicht, daß das Antriebsmoment
Man in dieser Richtung kleiner als das Hemmoment ist.
Erfolgt kein Antrieb am Betätigungselement 8, so besteht
generell Hemmung, da das Abtriebsmoment Mab zur Kraftschlüssigkeit
in voller Höhe zwischen Hemmelement 5 und
der Nut 3 im Taumelrad 1 führt. Das Betätigungselement 8
befindet sich dann auf dem Primärantrieb 10 in drehlabilem
Zustand, da es unbelastet ist.
In Fig. 3 wird die Lage des Hemmelementes 5 in der Nut 3
des Taumelrades 1 und im Primärantrieb 10 für die Getriebearbeitsrichtung
mit dem höchstmöglichen Wirkungsgrad
dargestellt. Die Winkelgeschwindigkeit ω 1 des Primärantriebs
10 ist übersetzungsabhängig größer als die Winkelgeschwindigkei
ω 2 des Taumelrades 1. Der Primärantrieb 10
überholt das Taumelrad 1. Das Hemmelement 5 läuft mit der
Winkelgeschwindigkeit ω 1 des Primärantriebs 10 um. Der
radiale Schenkel 7 des Hemmelementes 5 wird in der Nut 3
des Taumelrades 1 formschlüssig geführt, der axiale Schenkel 6
steht mit dem Primärantrieb 10 formschlüssig in Verbindung.
Schaltteil 9′ des Betätigungselementes 8 schlägt
dabei an den Durchbruch des Primärantriebs 10 und gleichzeitig
an den radialen Schenkel 7 des Hemmelementes 5 an
und nimmt beide gleichzeitig in Richtung ω 1 mit. Das
Schaltteil 9 befindet sich im Abstand ΣΔ S vom Hemmelement
5, so daß Berührung ausgeschlossen ist. Da das Betätigungselement
8 mit den Schaltteilen 9, 9′ und der Primärantrieb
11 gleichzeitig mit der Winkelgeschwindigkeit
ω 1 drehen, läuft der radiale Schenkel 7 des Hemmelementes
5 parallel zu den Planflächen der Nut 3 des Taumelrades 1,
und es erfolgt keine Kraftschlüssigkeit zwischen
dem Hemmelement 5 und der Nut 3 des Taumelrades 1, Hemmung
tritt nicht auf. Der axiale Schenkel 6 des Hemmelementes 5
steht dabei rechtwinklig zur Nut 3 des Taumelrades 1 und
wird durch den Primärantrieb 10 betätigt.
Fig. 4 zeigt die Lage des Hemmelementes 5 in der Nut 3 des
Taumelrades 1 und im Primärantrieb 10 für die Getriebehemmrichtung.
Die Abtriebswelle 12 ist durch ein Moment Mab beaufschlagt,
das über die hochkinetische Kupplung 4 in das
Taumelrad 1 eingeleitet wird. Die Rotation des Taumelrades 1
mit der Winkelgeschwindigkeit ω 2 kann dabei nur über ein
überlagertes Kippen des Taumelrades 1 in Richtung KT erfolgen,
wobei dann der Primärantrieb 10 einschließlich des Betätigungselementes
8 in Rotation mit der Winkelgeschwindigkeit
ω 1 versetzt wird. Das Betätigungselement 8 mit seinen
Schaltteilen 9, 9′ ist nicht momentenbeaufschlagt und befindet
sich in drehlabilem Zustand auf dem Primärantrieb
10, eine Wirkung der Schaltteile 9, 9′ auf das Hemmelement
5 besteht nicht. Infolge seiner gegenüber ω 2 höheren Winkelgeschwindigkeit
ω 1 überholt der Primärantrieb 10 das
Taumelrad 1 und der axiale Schenkel 6 des Hemmelementes 5
wird durch den Primärantrieb 10 so betätigt, daß der
radiale Schenkel 7 des Hemmelementes 5 Kraftschluß mit der
Nut 3 des Taumelrades 1 erhält und damit ein Hemmoment aufbaut,
das der Richtung der Winkelgeschwindigkeit ω 2 des
Taumelrades 1 entgegenwirkt. Damit erfolgt eine Hemmung des
Primärantriebes 10 durch Reibung, deren Größe in Abhängigkeit
vom Verhältnis der Hebelarme a und l des Hemmelementes
5 gestaltet werden kann. Da die Kipprichtung KT des Taumelrades
1 der Kipprichtung KP des Hemmelementes 1 mit der
Winkelgeschwindigkeit l 2 nur über ein überlagertes Kippen
des Taumelrades 1 in Richtung KT eingeleitet werden kann,
kommt es zusätzlich zu einem Stützmoment aus dem entgegengesetzten
Kippen zwischen Taumelrad 1 und Hemmelement 5,
das der durch das Moment Mab eingeleiteten Rotation von
Primärantrieb 10 und Taumelrad 1 entgegenwirkt. Die Hemmung
wird damit durch ein durch Reibung begründetes Moment erreicht
und durch ein geometrisch begründetes Stützmoment
stabilisiert. Wird am Betätigungselement 8 ein Moment Man
in Getriebehemmrichtung eingeleitet, so verdreht sich das
Betätigungselement 8 auf dem Primärantrieb 10 solange, bis
das Schaltteil 9 des Hemmelementes 5 in Richtung ω 2 aus
seiner Kraftschlüssigkeit zur Nut 3 des Taumelrades 1 löst.
Infolge des Momentes Mab an der Abtriebswelle 12 setzt sich
dann der Primärantrieb 10 wieder in Rotation mit der Winkelgeschwindigkeit
ω 1 bis zum erneuten Erreichen des absoluten
Hemmzustandes. Dieser Ablauf wiederholt sich ständig,
solange am Betätigungselement 8 ein Moment Man in Getriebehemmrichtung
eingeleitet wird. Damit wird erreicht, daß das
Antriebsmoment Man am Betätigungselement 8 in Getriebehemmrichtung
durch Lösekräfte des Hemmelementes 5 bestimmt wird
und nicht die Höhe des absoluten Hemmomentes zur Bewegung
aufgewendet werden muß.
In den Fig. 5 bis Fig. 8 ist schematisch ein Taumelradgetriebe
mit einer Hemmrichtung dargestellt, dessen klammerartiges
Hemmelement 5 zwei radiale Schenkel 7, 7′ besitzt,
von denen der Schenkel 7′ an der rückwärtigen Planfläche
des Festrades 2 und Schenkel 7 in der Nut 3 des Taumelrades
1 angeordnet sind. Das Antriebsmoment Man in Getriebearbeitsrichtung
wird über das Betätigungselement 8 mit seinen
Schaltteilen 9, 9′ eingeleitet und über den Primärantrieb
10 auf das Taumelrad 1 übertragen. Das Hemmelement 5
wird hier zur Erzeugung eines Hemmomentes 5 nicht durch
den Primärantrieb 10 betätigt, sondern die Hemmung wird im
wesentlichen durch formschlüssige Kippbehinderung des Taumelrades 1
gegenüber dem Festrad 2 infolge der Berührung
des Schenkels 7′ mit der Planfläche des Festrades 2 und
des Schenkels 7 mit den Planflächen der Nut 3 des Taumelrades
1 erreicht. Beide radialen Schenkel 7, 7′ des Hemmelementes
5 sind fest miteinander verbunden.
In Fig. 7 ist die Ansicht Z nach Fig. 5 als Abwicklung von
Festrad 2, Taumelrad 1 und Hemmelement 5 dargestellt; das
Hemmelement 5 befindet sich in der für die Getriebearbeitsrichtung
erforderlichen Stellung, in der Hemmung nicht auftreten
darf. Das Schaltteil 9 des Betätigungselementes 8
hält das Hemmelement 5 in einer solchen Lage, daß eine
Kraft- und Formschlüssigkeit zwischen den radialen Schenkeln
7, 7′ zum Festrad 2 und zur Nut 3 des Taumelrades 1
zwangsläufig nicht eintritt. Hemmelement 5, Betätigungselement
8 und Primärantrieb 10, besitzen die gleiche Winkelgeschwindigkeit
ω 1.
Fig. 8 zeigt die Ansicht Z nach Fig. 5 als Abwicklung von
Festrad 2, Taumelrad 1 und Hemmelement 5 in der für die Getriebehemmrichtung
erforderlichen Stellung. Die Winkelgeschwindigkeit
des Hemmelementes 5 ist ω 1 = 0, wenn am Betätigungselement
8 kein Antriebsmoment Man eingeleitet
wird. Da jedoch an der Abtriebswelle 12 ein Abtriebsmoment
Mab wirkt und dadurch über die homokinetische Kupplung 4
und den Primärantrieb 10 eine Rückdrehung des Getriebes erfolgt,
wird diese zur Einleitung einer Rotation des Taumelrades 2
mit der Winkelgeschwindigkeit ω 2 über ein Kippen
des Taumelrades 1 in Kipprichtung des Taumelrades 1 umgesetzt.
Da die Winkelgeschwindigkeit l 1 des Hemmelementes
5 = 0 ist, kommt es zu einer Berührung zwischen dem radialen
Schenkel 7′ und der Planfläche des Festrades 2 sowie
zwischen dem radialen Schenkel 7 und der Planfläche der
Nut 3 des Taumelrades 1 in der Weise, daß ein weiteres Kippen
des Taumelrades 1 ausgeschlossen ist; das Getriebe kann
sich nicht weiterbewegen. Erst bei Einleitung eines Momentes
Man in Getriebehemmrichtung am Betätigungselement 8
verdreht sich dieses auf dem Primärantrieb 10 um den Weg
ΣΔ S so, daß das Schaltteil 9′ das Hemmelement 5 aus der
Formkraftschlüssigkeit zum Festrad 2 und zum Taumelrad 1
löst. Das Abtriebsmoment Mab bewirkt ein weiteres Kippen
des Taumelrades 1 bis zur erneuten Berührung zwischen Taumelrad
1, Festrad 12 und den radialen Schenkeln 7, 7′ des
Hemmelementes 5. Dieser Ablauf erfolgt ständig, solange am
Betätigungselement 8 ein Antriebsmoment -Man in Getriebehemmrichtung
eingeleitet wird. Zur Überwindung der Hemmung
sind dann nur die Lösekräfte, nicht aber das absolute
Hemmoment aufzuwenden.
Eine mögliche Gestaltung des Hemmelementes 5 mit einfachem
radialen Schenkel 7 zeigen Fig. 9 und Fig. 10. Der radiale
Schenkel 7 des Hemmelementes 5 ist symmetrisch zur Mitte
des axialen Schenkels 6 ausgebildet und insbesondere dann
erforderlich, wenn ohne Einleitung eines Antriebsmomentes
Man am Betätigungselement 8 in beiden Getriebedrehrichtungen
gleiche Hemmwirkung gefordert wird. Der axiale
Schenkel 6 des Hemmelementes 5 ist gerade aufgeführt und
wird durch die Seitenfläche des Primärantriebs 10 betätigt.
Eine weitere Gestaltung des Hemmelementes 5 mit einem
radialen Schenkel 7 zeigen Fig. 11 und Fig. 12. Der radiale
Schenkel 7 des Hemmelementes 5 ist asymmetrisch zur
Mitte des axialen Schenkels 6 ausgebildet und dann einsetzbar,
wenn die Hemmung in der Getriebhemmrichtung auch
bei Antrieb am Betätigungselement 8 in absoluter Höhe Vorrang
hat. Der axiale Schenkel 6 des Hemmelementes 5 ist
gerade ausgeführt und wird durch die Seitenfläche des Primärantriebs
10 betätigt.
Die Fig. 13 und Fig. 14 zeigen ein Hemmelement 5 mit einfachem
radialen Schenkel 7, dessen axialer Schenkel 6 so
gekröpft ist, daß dessen Betätigung durch die Mantelfläche
des Primärantriebs 10 erfolgt.
Fig. 15 zeigt eine Paarung der Querschnittsprofile des radialen
Schenkels 7 des Hemmelementes 5 und der Nut 3 des
Taumelrades 1 mit Rechteckprofilen. Das wesentliche Hemmoment
resultiert aus der Kraftschlüssigkeit infolge seitlicher
Berührung zwischen den Planflächen des radialen
Schenkels 7 und der Nut 3 des Taumelrades 1. Die Hemmkraft
ist die aus den Hebelverhältnissen a und l des Hemmelementes
5 und der Betätigungskraft des Primärantriebs 10 auf
den axialen Schenkel 6 abzuleitenden Reibkraft. Radiale
Stützkräfte auf den Primärantrieb 10 treten hier nicht auf.
Das Querschnittsprofil des radialen Schenkels 7 kann konkav oder
konvex sein.
Nach Fig. 16 sind die Querschnittsprofile des radialen
Schenkels 7 des Hemmelementes 5 und der Nut 3 des Taumelrades
1 als Dreieckprofile ausgeführt. Das wesentliche
Hemmoment resultiert aus der Kraftschlüssigkeit infolge
seitlicher Berührung zwischen den Winkelflächen des radialen
Schenkels 7 und der Nut 3, wobei die Reibkraft
durch eine Resultierende entsteht, die aus der Betätigungskraft
infolge Berührung des Primärantriebs 10 auf den
axialen Schenkel 6, den Hebelverhältnissen a und l des
Hemmelementes 5 und dem Profilwinkel von Schenkel 7 und
Nut 3 resultiert. Es bestehen die Kräftebedingungen eines
Keiles, die wirksame Reibkraft ist verstärkt. Die auftretende
Radialkraft infolge Keilwirkung des Hemmelementes 5
auf die Nut 3 wird gegen den Primärantrieb 10 abgestützt.
Da Primärantrieb 10 und Hemmelement 5 gleiche Winkelgeschwindigkeit
ω 1 haben, sind Verluste aus gegenseitiger
Bewegung und Reibung ausgeschlossen. Das Querschnittsprofil
des radialen Schenkels 7 kann konkav oder konvex, das
der Nut 3 im Taumelrad 1 ebenfalls konvex oder konkav
sein.
Nach Fig. 17 sind die Querschnittsprofile der Nut 3 im
Taumelrad 1 und des radialen Schenkels 7 als Kreisausschnitte
ausgebildet. Analog den Erläuterungen zu den
Dreieckprofilen sind die funktionellen Bedingungen vom
Hemmelement 5 und der Nut 3 des Taumelrades 1 auf die
Paarung der Kreisausschnittsprofile übertragbar, wobei
eine Differenzierung der Reibkraft infolge der Berührungstangenten,
die aus der jeweiligen seitlichen Stellung des
radialen Schenkels 7 zur Nut 3 resultieren, erreicht werden
kann. Das Querschnittsprofil des radialen Schenkels 7
kann konkav oder konvex, das der Nut 3 im Taumelrad 1
ebenfalls konvex oder konkav sein.
Nach Fig. 17 sind die Querschnittsprofile der Nut 3 im Taumelrad
1 und des radialen Schenkels 7 als Kreisausschnitte
ausgebildet. Analog den Erläuterungen zu den Dreieckprofilen
sind die funktionellen Bedingungen vom Hemmelement 5
und der Nut 3 des Taumelrades 1 auf die Paarung der Kreisausschnittsprofile
übertragbar, wobei eine Differenzierung
der Reibkraft infolge der Berührungstangenten, die aus der
jeweiligen seitlichen Stellung des radialen Schenkels 7
zur Nut 3 resultieren, erreicht werden kann. Das Querschnittsprofil
des radialen Schenkels 7 kann konvex oder
konkav, das der Nut 3 konkav oder konvex sein.
Fig. 19 zeigt ein Hemmelement 5 mit zwei radialen Schenkeln
7, 7′, dessen radialer Schenkel 7′ an der rückwärtigen
Planfläche des Festrades 2 und dessen radialer Schenkel 7
in der Nut 3 des Taumelrades 1 abgestützt wird.
Fig. 20 zeigt ein Hemmelement 5 mit zwei radialen Schenkeln
7, 7′, dessen radialer Schenkel 7′ an der rückwärtigen,
zur Verzahnung parallelen Planfläche des Festrades 2
und dessen radialer Schenkel 7 an der rückwärtigen Planfläche
des Taumelrades 1 abgestützt wird. Diese Anordnung
erübrigt die zusätzliche Nut 3 im Taumelrad 1.
Nach Fig. 18 ist ein Hemmelement 5 mit zwei radialen Schenkeln
7, 7′ dargestellt, die symmetrisch zur Getriebeachse
angeordnet sind. Diese Ausführung ist erforderlich, wenn
für beide Drehrichtungen des Getriebes ohne Antriebsmoment
Man am Betätigungselement 8 bzw. am Primärantrieb 10
Hemmung gefordert wird. Da die Kippbehinderung des Taumelrades 1
zum Festrad 2 vorzugsweise an den äußeren Punkten
des Hemmelementes 5 infolge Form-Kraftschlüssigkeit erfolgt,
ist der mittlere Teil der radialen Schenkel 7, 7′
ausgespart, wobei die erforderlichen Herstellungsgenauigkeiten
nur auf die äußeren Punkte der Schenkel 7, 7′ beschränkt
bleiben.
Gemäß Fig. 21 ist ein Hemmelement 5 mit zwei radialen
Schenkeln 7, 7′ dargestellt, die asymmetrisch zur Getriebeachse
ausgeführt sind. Diese Ausführung ist dann zweckmäßig,
wenn für die Getriebehemmung ohne Antriebsmoment
Man am Betätigungselement 8 bzw. am Primärantrieb 10
absolute richtungsabhängige Hemmung gefordert wird.
Nach Fig. 22 und Fig. 24 ist der radiale Schenkel 7 des
Hemmelementes 5 so angeordnet, daß er formschlüssig mit
definiertem Spiel in einer Nut 3 bewegt wird, deren Seitenflächen
einmal durch die rückwärtige Planfläche des Festrades 2,
zum anderen durch eine am Primärantriebslager 14
anliegenden Druckscheibe 16 gebildet sind. Der axiale
Schenkel 6 des Hemmelementes 5 ist gekröpft ausgeführt und
durch den Mantel des Primärantriebs 10 betätigt. Bei Einleitung
einer Drehbewegung am Primärantrieb 10 verdreht
sich das Hemmelement 5 so, daß die Seitenfläche des
radialen Schenkels 7 einmal an die Planfläche des Festrades 2,
zum anderen an die Druckscheibe 16 angedrückt werden.
Die Druckscheibe 16 bewirkt damit einen Kraftschluß
zu den mit unterschiedlicher Drehzahl laufenden Lagerringen
des als Wälzlager ausgeführten Primärantriebslagers 14
und senkt damit dessen Wirkungsgrad. Ein weiterer Kraftschluß
entsteht durch die Berührung des radialen Schenkels 7
mit der rückwärtigen Planfläche des Festrades 2. Die
Hemmung kann in bereits beschriebener Art durch das hier
nicht dargestellte Betätigungselement 8 aufgehoben werden.
Fig. 23 und Fig. 25 zeigen ein Hemmelement 5, dessen radialer
Schenkel 7 mit einem in der Nut 3 des Taumelrades 1
laufenden Führungsstift 17 versehen ist und dessen inneres
Schenkelende an einer Druckscheibe 16 angreift, die am Taumelradlager
15 anliegt. Der axiale Schenkel 6 des Hemmelementes 5
wird durch die Seitenfläche des Primärantriebs 10
betätigt. Bei Einleitung einer Drehbewegung am Primärantrieb
10 verdreht sich das Hemmelement 5 so, daß sich der
Führungsstift 17 an den Seitenflächen der Nut 3 abstützt
und damit die Druckscheibe 16 gegen das Taumelradlager 15
drückt. Die Druckscheibe 16 bewirkt damit einen Kraftschluß
zu den mit unterschiedlicher Drehzahl laufenden
Lagerringen des als Wälzlager ausgebildeten Taumelradlagers
15 und senkt dessen Wirkungsgrad. Ein weiterer Kraftschluß
entsteht durch die Berührung des Führungsstiftes 17 mit
den Seitenflächen der Nut 3. Die Hemmung kann in bereits
beschriebener Weise durch ein Betätigungselement aufgehoben
werden.
In Fig. 26 ist die Anordnung eines Betätigungselementes 8
mit starren Schaltteilen 9, 9′ für den Fall dargestellt,
daß sich das Hemmelement 5 im Hemmungszustand befindet und
am Betätigungselement 8 kein Antriebsmoment eingeleitet
ist. Die Schaltteile 9, 9′ sind gegenüber dem Hemmelement 5
außer Eingriff, das Betätigungselement 8 befindet sich auf
dem Primärantrieb 10 in drehlabilem Zustand. Primärantrieb
10 und Betätigungselement 8 sind an der Rotation gehindert.
Fig. 31 zeigt die Lage des Betätigungselementes 8 mit starren
Schaltteilen 9, 9′ für die Getriebearbeitsrichtung.
Durch ein am Betätigungselement 8 eingeleitetes Antriebsmoment
+Man wird dieses auf dem Primärantrieb 10 so verdreht,
daß Schaltteil 9′ den radialen Schenkel 7 des Hemmelementes
5 in eine parallele Lage zur Nut 3 des Taumelrades 1
bringt und über die Aussparung 21 den Primärantrieb
10 in gleicher Richtung mitnimmt. Dadurch wird Kraftschlüssigkeit
zwischen dem Hemmelement 5 und der Nut 3 vermieden
und Hemmung ausgeschlossen, solange das Betätigungselement
8 momentenbeaufschlagt ist.
Fig. 28 stellt die Lage des Betätigungselementes 8 mit
starren Schaltteilen 9, 9′ für die Getriebehemmrichtung
dar. Durch ein am Betätigungselement 8 eingeleitetes Antriebsmoment
-Man betätigt das Schaltteil 9 das in Hemmungslage
befindliche Hemmelement 5 so, daß die Schräglage
seines radialen Schenkels 7 in der Nut 3 bis in eine
Stellung aufgehoben wird, bei der der Getriebewirkungsgrad
über die Selbsthemmungsgrenze steigt. Gleichzeitig wird
über die Aussparung 21 der Primärantrieb 10 in gleicher
Drehrichtung mitgenommen. Damit wird erreicht, daß das
Hemmelement 5 teilweise aus dem Hemmzustand gelöst wird
und für die Bewegung des Primärantriebs 10 mit Betätigungselement
8 nur ein Teil des absoluten Hemmoments überwunden werden
muß.
Fig. 29 zeigt ein Betätigungselement 8, dessen Schaltteile
9, 9′ beweglich in einem Gelenk 19 angeordnet sind und
durch Federelemente 20 so vorgespannt sind, daß bis zu
einem definierten Moment am Primärantrieb 10 ein Abklappen
der Schaltteile 9, 9′ nicht auftritt. Vorzugsweise trifft
dieser Zustand für die Bewegung vom Primärantrieb 10 mit
Betätigungselement 8 in Getriebearbeitsrichtung zu. Die
Gelenke 19 der Schaltteile 9, 9′ sind mit dem Betätigungselement
8 verbunden. Die beweglichen Schaltteile 9,
9′ können auch als linear bewegte Rasterteile ausgeführt
sein. Durch ein am Betätigungselement 8 eingeleitetes Antriebsmoment
+Man wird dieses auf dem Primärantrieb 10 so
verdreht, daß Schaltteile 9′ den radialen Schenkel 7 des
Hemmelementes 5 in eine parallele Lage zur Nut 3 bringt und
über die Aussparung 21 den Primärantrieb 10 in gleicher
Richtung mitnimmt. Dadurch wird Kraftschlüssigkeit zwischen
dem Hemmelement 5 und der Nut 3 des Taumelrades 1 vermieden
und Hemmung ausgeschlossen.
In Fig. 30 ist das Betätigungselement 8 mit beweglichen
Schaltteilen 9, 9′ für den Zustand dargestellt, in dem das
Antriebsmoment am Betätigungselement 8 das zulässige Antriebsmoment
überschreitet. Die auf ein Grenzmoment abgestimmte
Vorspannung der Federelemente 20 wird überschritten,
die Schaltteile 9, 9′ klappen über die Aussparung 21
des Primärantriebs 10 ab und schleifen bei weiterer Drehung
des Betätigungselementes 8 auf dem Mantel des Primärantriebs
10. Bei Drehung des Betätigungselementes 8 in Getriebehemmrichtung
kippen die Schaltteile 9, 9′ infolge
der Vorspannung der Federelemente 20 in ihre Ausgangslage
zurück. Dadurch übernimmt das Betätigungselement 8 gleichzeitig
die Funktion einer Überlastsicherung.
Gemäß Fig. 31 ist das Betätigungselement 8 mit nur einem
Schaltteil 9 versehen, das in eine Aussparung 22 des Hemmelementes
5 eingreift. Das Betätigungselement 8 ist nicht
momentenbeaufschlagt und befindet sich in drehlabilem Zustand
auf dem Primärantrieb 10. Das Schaltteil 9 kann
starr oder beweglich ausgeführt sein. Das Hemmelement 5
befindet sich im Hemmzustand.
Fig. 32 zeigt das Betätigungselement 8 in Getriebearbeitsrichtung,
wobei am Betätigungselement 8 ein Moment +Man
anliegt. Das Schaltteil 9 bringt über die in Drehrichtung
liegende Seitenflächen der Aussparung 22 das Hemmelement 5
in eine Lage zum Taumelrad 1, daß Kraftschluß nicht auftritt.
Fig. 33 zeigt das Betätigungselement 8 in Getriebehemmrichtung,
das Betätigungselement 8 ist durch ein Moment
-Man beaufschlagt. Die Lösung des Hemmelementes 5 aus
seiner Hemmstellung am Taumelrad 1 erfolgt durch Schaltteil
9, das das Hemmelement 5 über die in Drehrichtung
liegende Seitenfläche der Aussparung 22 mitnimmt.
Claims (18)
1. Hemmeinrichtung für Umlaufrädergetriebe insbesondere
Taumelradgetriebe, gekennzeichnet dadurch, daß ein
keilförmig und klammerartig oder als Einfach- oder
Doppelwinkel ausgebildetes, mit den Planflächen oder
Stirnflächen der die Übersetzung bestimmenden Getrieberäder
(1, 2) in Kontakt befindliches Hemmelement (5)
vorgesehen ist und daß ein gegenüber dem Primärantrieb
(10) drehbares Betätigungselement (8) starre oder bewegliche
Schaltteile (9, 9′) aufweist, die am Hemmelement
(5) und am Primärantrieb (10) angreifen.
2. Hemmeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
dadurch, daß das als Einfach- oder Doppelhebel ausgebildete
Hemmelement (5) mit seinen radialen Schenkeln (7, 7′)
an den Planflächen des Taumelrades (1) und/oder des
Festrades (2) angreift und mit seinem axialen Schenkel
(6) mit dem Primärantrieb (10) in beweglich formschlüssiger
Verbindung steht.
3. Hemmeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
dadurch, daß der radiale Schenkel (7) des
Hemmelementes (5) in eine radiale Nut (3) des Taumelrades
(1) eingreift.
4. Hemmeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
dadurch, daß der radiale Schenkel (7) des
Hemmelementes (5) zwischen der rückwärtigen Planfläche
des Festrades (2) und dem Primärantriebslager (14)
eingreift.
5. Hemmeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
dadurch, daß der radiale Schenkel (7) des
Hemmelementes (5) mit einem in die radiale Nut (3) des
Taumelrades (1) eingreifenden Führungsstift (17) versehen
ist und am Taumelradlager (15) angreift.
6. Hemmeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
dadurch, daß das Hemmelement (5) keilförmig
ausgebildet ist und zwei radiale Schenkel (7, 7′) aufweist,
von denen der eine radiale Schenkel (7) an den
Planflächen der radialen Nut (3) des Taumelrades (1)
oder an der rückwärtigen Planfläche des Taumelrades
(1) und der andere radiale Schenkel (7′) an der rückwärtigen
Planfläche des Festrades (2) angreift.
7. Hemmeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
dadurch, daß die radialen Schenkel (7, 7′)
des Hemmelementes (5) symmetrisch oder asymmetrisch
zum Eingriffspunkt der Getrieberäder (1, 2) ausgebildet
sind.
8. Hemmeinrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 3 und 7 gekennzeichnet
dadurch, daß die Querschnittsprofile der
Nut (3) des Taumelrades (1) und des radialen Schenkels
(7) als konkave oder konvexe Rechteck-, Dreieck-
oder Kreisausschnittsprofile ausgebildet sind.
9. Hemmeinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch,
daß der axiale Schenkel (6) des Hemmelementes
(5) gerade oder gekröpft ausgebildet ist.
10. Hemmeinrichtung nach den Ansprüchen 2 und 9, gekennzeichnet
dadurch, daß der gerade axiale Schenkel (6)
des Hemmelementes (5) in eine Aussparung in der Planfläche
des Primärantriebs (10) und der gekröpfte
axiale Schenkel (6) des Hemmelementes (5) in eine Aussparung
in der Mantelfläche des Primärantriebs (10)
eingreift.
11. Hemmeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß die radialen Schenkel (7) des Hemmelementes
(5) eine Aussparung (22) aufweisen, in die das Schaltteil
(9) des Betätigungselementes (8) eingreift.
12. Hemmeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß das Betätigungselement (8) zwei Schaltteile
(9, 9′) aufweist, die an den äußeren Stirnflächen
des Hemmelementes (5) angreifen.
13. Hemmeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 12, gekennzeichnet
dadurch, daß die Schaltteile (9, 9′) fest
mit dem Primärantrieb (10) verbunden sind.
14. Hemmeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 12, gekennzeichnet
dadurch, daß die Schaltteile (9, 9′) fest
mit dem Betätigungselement (8) verbunden sind.
15. Hemmeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 12, gekennzeichnet
dadurch, daß die Schaltteile (9, 9′) auf dem
Betätigungselement (8) drehbar oder axial verschiebbar
angeordnet und vorgespannt sind.
16. Hemmeinrichtung nach den Ansprüchen 1, 12, 14 und 15,
gekennzeichnet dadurch, daß die Schaltelemente (9, 9′)
in Aussparungen (21) des Primärantriebs (10) eingreifen.
17. Hemmeinrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 4 und 5,
gekennzeichnet dadurch, daß zwischen dem radialen
Schenkel (7) des Hemmelementes (5) und dem Primärantriebslager
(14) bzw. dem Taumelradlager (15) eine
Druckscheibe (16) angeordnet ist.
18. Hemmeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet
dadurch, daß die radialen Schenkel (7, 7′)
des Hemmelementes (5) mittige Freisparungen aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29287586A DD251332A1 (de) | 1986-07-25 | 1986-07-25 | Hemmeinrichtung fuer umlaufraedergetriebe |
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DE3721362A1 true DE3721362A1 (de) | 1988-02-04 |
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ID=5581204
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DE19873721362 Withdrawn DE3721362A1 (de) | 1986-07-25 | 1987-06-29 | Hemmeinrichtung fuer umlaufraedergetriebe |
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DD (1) | DD251332A1 (de) |
DE (1) | DE3721362A1 (de) |
FR (1) | FR2602019B1 (de) |
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1987
- 1987-06-19 FR FR8708620A patent/FR2602019B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1987-06-29 DE DE19873721362 patent/DE3721362A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2602019B1 (fr) | 1990-01-19 |
DD251332A1 (de) | 1987-11-11 |
FR2602019A1 (fr) | 1988-01-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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