DE3721348C2 - Stethoskop - Google Patents
StethoskopInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B7/00—Instruments for auscultation
- A61B7/02—Stethoscopes
- A61B7/026—Stethoscopes comprising more than one sound collector
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Stethoskop mit Membran-Bruststück.
Stethoskope gibt es in den verschiedensten Ausführungen
als Einfach- und Doppel-Stethoskope. Letztere haben ein zweiseitig
verwendbares Bruststück, wobei die eine Seite in der Regel
mit einer Membrane ausgestattet ist und die gegenüberliegende mit
einer offenen Glocke oder einem offenen Trichter. Des weiteren
gibt es aber auch Stethoskope, die nur mit einem Membran-Bruststück
oder lediglich mit einem offenen Trichter versehen sind.
Letztere sind einfacher und damit auch preiswerter sowie leichter.
Andererseits ist aber ihre Einsatzmöglichkeit gegenüber demjenigen
des
Doppel-Stethoskops begrenzt.
Bei einem Stethoskop mit Membran-
Bruststück ist die Membrane normalerweise in einem metallenen
Ring gefaßt und am Schlauchanschlußkörper angeschraubt. Ein solches
Stethoskop ist aus Groom, D. und Sihvonen, Y. T., "High-Sensitivity
Capacitance Pickup for Heart Sounds and Murmurs" in IRE
Trans on Medical Electronis, Dec. 1957, bekannt. Ein Abnehmen der
Membrane ist zwar möglich, jedoch im Normalfalle nicht vorgesehen.
Bei einem aus der DE 26 07 990 A1 bekannten Stethoskop weist
die Membrane einen Wulst auf, welcher mittels eines Klemmrings in
einer Nut des Membran-Bruststückes befestigt ist. Hierfür sind
jedoch eine besonders ausgebildete Membrane, eine Nut im Membran-
Bruststück und zusätzlich ein Klemmring erforderlich. Außerdem
wird aus Bequemlichkeit auch selten eine solche Membrane abgeklemmt
werden. Das gleiche gilt, wenn man anstelle des Klemmrings
einen Überwurfring verwendet. Im günstigsten Fall wird die Membrane
vor der Untersuchung des nächsten Patienten abgewischt. Eine
Sterilisation der Membrane ist selten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht infolge dessen darin, bei einem
Stethoskop mit Membran-Bruststück die hygienischen Verhältnisse
zu verbessern.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Die Haftverbindung kann von einfachster Art sein, so daß man die
Membrane leicht abnehmen und wieder ansetzen, oder durch eine an
dere ersetzen kann. Insbesondere sollte die Haftverbindung so be
schaffen sein, daß sie in schalltechnischer Hinsicht keine Nach
teile mit sich bringt und kostengünstig ist. Die abgenommene Membrane
kann man wesentlich einfacher desinfizieren als das gesamte
Bruststück. Wenn man mehrere Membranen bereithält, so kann man
ohne Zeitverlust die Untersuchung des nächsten Patienten aufnehmen,
in dem man die zuvor gebrauchte Membrane gegen eine andere
austauscht. Ein ganz besonderer Vorteil dieses Stethoskops
liegt aber darin, daß man die Membrane nicht reinigt und/oder
desinfiziert, sondern nach einmaligem Gebrauch wegwirft. Dabei
handelt es sich um Einmal-Membranen, die höchste Sicherheit ge
gen Übertragung von Krankheiten, insbesondere von ansteckenden
Krankheiten von einem Patienten auf den nächsten bieten. Es hat
sich gezeigt, daß allereinfachste Materialien für derartige Mem
branen geeignet sind, deren Preis, zumindest gemessen an den
Kosten der gesamten Untersuchung, überhaupt nicht nennenswert
ist.
Letzteres gilt insbesondere, wenn man die Membrane in Weiterbil
dung der Erfindung mit einer Selbstklebe-Haftschicht versieht.
Man zieht die zuvor benutzte Membrane ab und setzt an deren Stel
le eine neue. Selbstklebehaftschichten sind in den verschieden
sten Ausführungen bekannt, insbesondere in der Papierindustrie
und dort vorzugsweise bei Verschlüssen von Briefumschlägen, Eti
ketten und dgl. Sie zeichnen sich durch gutes Haftvermögen einer
seits und durch problemloses Anbringen und Abziehen andererseits
aus. Die spezielle Haftschicht richtet sich dabei jeweils nach
der Fläche, an welche die Membrane unmittelbar angesetzt wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist da
durch gekennzeichnet, daß die Membrane eben und aus einer wenig
stens im Randbereich mit einer Selbstklebe-Haftschicht versehenen
Folie aus Papier oder Kunststoff gebildet ist. Versuche haben ge
zeigt, daß selbst Papiermembranen in schalltechnischer Hinsicht
absolut brauchbare Ergebnisse liefern, so daß an sich gar keine
Veranlassung besteht, andere als Papiermembranen zu verwenden.
Sie sind mit sogenannten Selbstklebeetiketten zu vergleichen und
können wie diese hergestellt werden.
In diesem Zusammenhang sieht eine weitere Ausgestaltung der Er
findung vor, daß die Form der Membrane etwa der Form des zugeord
neten Membrangehäuserands entspricht, die Membrane inbesondere
kreisrund ist, und daß wenigstens eine seitlich abstehende Hand
habe angebracht, vorzugsweise angeformt ist. Man kann diese Mem
brane, wie gesagt, mit einer Selbstklebeetikette vergleichen,
die allerdings an einer Stelle ihres Umfangs die seitlich abste
hende Handhabe trägt, welche das rasche Abnehmen erleichtert.
Kostenmäßig ist es unter Umständen billiger, die gesamte Membrane
mit der Selbstklebe-Haftschicht zu versehen, jedoch schließt dies
einen lediglich ringförmigen Auftrag der Selbstklebe-Haftschicht
am Außenrand der Membrane nicht aus.
Eine weitere Variante der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß das Membrangehäuse als offene Glocke oder offener Trichter
ausgebildet und die Membrane mit dem Glocken- oder Trichterrand
dicht verbindbar ist. Dies ermöglicht in sehr vorteilhafter Weise
die Verwendung dieses Stethoskops entweder ohne Membrane ledig
lich mit der offenen Glocke oder aber mit angesetzter Membrane
als Membran-Stethoskop. Man hat auf diese Weise ein Doppel-Ste
thoskop zur Verfügung ohne daß es des sonst bei Doppel-Stethosko
pen üblichen Umschaltmechanismus bedarf. Infolgedessen wird es
wesentlich leichter als bekannte Doppel-Stethoskope und vor allen
Dingen erheblich preisgünstiger. Es kommt noch hinzu, daß dieses
Stethoskop selbst dann nicht wertlos oder gar unbrauchbar wird,
wenn in Ausnahmefällen keine neue Membrane zur Verfügung steht.
Eine Weiterbildung dieses Stethoskops besteht darin, daß die Wan
dung der Glocke oder des Trichters aus Gummi oder weichelasti
schem Kunststoff gefertigt ist. Diese Glocke oder dieser Trichter
kann in bekannter Weise abnehmbar am Schlauchanschlußkörper ge
halten und von bekannter Form sein.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Wandung
der Glocke oder des Trichters eine ringförmige Gestalt aufweist
und sie an einem insbesondere metallenen Befestigungsring gehal
ten ist, der seinerseits über ein Gewinde mit einem Schlauchan
schlußkörper verschraubbar ist. Der Befestigungsring besitzt da
bei einen Innenbund, der von einem Befestigungsrand der Glocke
oder des Trichters umgriffen wird. Der Boden der Glocke mit dem
Schalldurchtrittsloch zum Anschlußschlauch des Ohrbügels wird in
ebenfalls bekannter Weise vom Schlauchanschlußkörper gebildet.
Eine andere Variante der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauchanschlußkörper doppelseitig und umschaltbar ist,
wobei die eine Seite eine feste Membrane trägt, während die ande
re Seite mit dem offenen Trichter oder der offenen Glocke verse
hen ist. Dieses Stethoskop kann einerseits in bekannter Weise als
umschaltbares Doppelstethoskop verwendet werden. Andererseits
kann man aber die Trichterseite auch als Membranseite nutzen,
wenn man auf den Trichterrand eine abnehmbare Membrane aufsetzt.
Dies ist insbesondere dann angezeigt, wenn man zwischen zwei Un
tersuchungen keine Zeit oder keine Möglichkeit zur intensiven
Reinigung und Desinfektion des Bruststücks hat und man eine an
steckende Krankheit beim abzuhörenden Patienten befüchten muß
oder gar Kenntnis davon hat.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläu
tert. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Hierbei stellen dar:
Fig. 1 Eine Seitenansicht bei explosionsartiger Darstellung
Fig. 2 Eine Ansicht der Fig. 1 in Pfeilrichtung X.
Das in der Zeichnung dargestellte Stethoskops ist mit Ausnahme
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung mit einem umschaltbaren Dop
pel-Stethoskop vergleichbar. Infolgedessen besitzt sein Schlauch
anschlußkörper 1 zwei radiale Anschlußstutzen 2 und 3 zum An
schluß je eines Schallschlauches 4 bzw. 5, die in bekannter Weise
mit einem einzigen Ohrbügel akustisch verbunden sind. Der
Schlauchanschlußkörper 1 kann infolgedessen im Sinne des Doppel
pfeils 6 um einen Winkel von beispielsweise etwa 90° gegenüber
der Membrane 7 und dem offenen Trichter 8 verschwenkt werden. In
der einen Drehendstellung ist die Membranseite des Stethoskops
und in der anderen Drehendstellung die Trichterseite des Stetho
skops mit dem Ohrbügel akustisch verbunden. Es kann sich aber
entgegen der Darstellung auch um ein einfaches nichtumschaltbares
Stethoskop handeln, bei welchem das Membranteil 9 fehlt und le
diglich ein Trichterteil 10 vorhanden ist. Letzteres ist gemäß
Fig. 2 ebenso abnehmbar ausgebildet wie das Membranteil 9, je
doch muß dies nicht unbedingt der Fall sein. Wenn aber das Trich
terteil 10 abnehmbar ist, so besteht es vorteilhafterweise aus
einem Befestigungsring 11 mit Innengewinde und einem daran gehal
tenen, die Wandung 12 der Glocke oder eines Trichters bildenden
ringförmigen Element aus Gummi oder weichelastischem Kunststoff.
Es ist in bekannter und deshalb nicht näher gezeigter Weise auf
einen Innenbund des Befestigungsrings 11 aufgesprengt. Das Trich
terteil 10 wird auf ein Außengewinde 13 des Schlauchanschlußkör
pers 1 aufgeschraubt. Ein zweites Außengewinde 14 dient gegebe
nenfalls zum Anschrauben eines Membranteils 9.
Falls das Membranteil 9 fehlt oder zur Bildung eines weiteren
Membranteils ist dessen Membrane 15 über eine Haftverbindung ab
nehmbar gehalten. Im letzteren Falle bildet das Trichterteil 10
zugleich auch ein Membrangehäuse. Die Membrane 15 ist an ihrer
Innenfläche vollständig oder zumindest an ihrem Außenrand mit ei
ner Selbstklebe-Haftschicht 16 versehen. Sie besteht aus Papier,
Kunststoff oder ähnlichem folienartigem Material und ist, wie Fig. 1
zeigt, eben. Das Ansetzen geschieht beispielsweise in der
Art, daß man die Membrane 15 flach auf den Tisch legt und das
Bruststück 17 mit dem freien Rand 18 seines Membrangehäuses 10
bzw. Trichterteils voran, gegen die Selbstklebe-Haftschicht 16
drückt. Zum Abnehmen dient eine seitlich abstehende in Fig. 1 in
Umfangsrichtung versetzt gezeichnete Handhabe 19, welche an die
Membrane 15 angeformt ist. Insbesondere wenn die Membrane aus
Papier besteht, kann man ihre freie Fläche in sehr vorteilhafter
Weise bedrucken, beispielsweise mit einer Gebrauchsanweisung.
Claims (5)
1. Stethoskop mit Membran-Bruststück (17), dadurch gekennzeich
net, daß die Membrane (15) über eine Haftverbindung (16) abnehm
bar und dicht am Membran-Bruststück (17, 10) gehalten ist.
2. Stethoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membrane (15) mit einer Selbstklebe-Haftschicht (16) versehen
ist.
3. Stethoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membrane (15) eben und aus einer wenigstens im Randbereich mit
einer Selbstklebe-Haftschicht (16) versehenen Folie aus Papier
oder Kunststoff gebildet ist.
4. Stethoskop nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Form der Membrane (15) der Form des zugeordneten Membrangehäuse
rands (18) entspricht, die Membrane (15) insbesondere kreisrund
ist, und daß wenigstens eine seitlich abstehende Handhabe (19)
angebracht vorzugsweise angeformt ist.
5. Stethoskop nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Membrangehäuse (10) als of
fene Glocke oder offener Trichter (8) ausgebildet und die Membra
ne (15) mit dem Glocken- oder Trichterrand (18) lösbar verbindbar
ist.
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Cited By (1)
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FR2734704B1 (fr) * | 1995-05-31 | 1997-11-14 | Tondeur Monique Rothan | Dispositif de protection de la membrane d'un stethoscope medical |
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- 1987-06-29 DE DE19873721348 patent/DE3721348C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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