DE3720236C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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- Compressors, Vaccum Pumps And Other Relevant Systems (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Antriebsanordnungen, mit dem Grundgedanken, Motor,
Lader und Getriebe so zu integrieren, daß sie sich in
ihrer Wirkung ergänzen, sind bekannt. Der Grundgedanke ist
z. B. in DE-PS 9 20 220 enthalten, allerdings ausgehend von
der Teilkombination "Lader - Motor".
Das Kernproblem bei der an sich erstrebenswerten Verwendung
reibungsarmer Luft als Mittel zur Kraftübertragung,
darin bestehend, Luftdruck unmittelbar in ein mechanisch
wirksames Drehmoment umzusetzen, und das unter Berücksichtigung
des thermodynamisch bedingten Verhaltens eines
kompressiblen Mediums in einem offenen System, und das bei
hoher Last, bleibt bis dahin ungelöst: Die freigesetzte
Wärme muß mit separaten Kühl-Einrichtungen abgeführt werden,
und der Wirkungsgrad der Systeme wird entsprechend stark
vermindert.
Der Versuch, dem Problem dadurch zu entgehen, daß das Übersetzungs
verhältnis zwischen Motorwelle und Lader erhöht
und das Antriebsmoment des Laders entsprechend reduziert
wird, scheitert dagegen an den hohen Lader-Drehzahlen, wie
in der nachfolgenden DE-PS 9 24 000 desselben Anmelders praktisch
bestätigt wird.
Im Hauptpatent (DE-PS 36 11 171) wird demgegenüber eine Antriebs
anordnung vorgeschlagen, die thermisch beherrschbar und
entsprechend belastbar ist.
Als wesentliches Mittel dazu wird hier außer einer motor
seitigen Überdruckkammer und Rückstromkanälen der Einsatz
einer Unterdruckkammer vorgesehen, die dem Verdichter ansaug
seitig vorgelagert ist. Mit der Drosselung des Luftstroms -
bei konsequentem Verzicht auf einen Teil der Fördermenge -
ergeben sich daraus bereits erhebliche Vorteile:
- - Eine autonome, im System selbst erzeugte Kühlung, unab hängig vom Fahrtwind und von separaten Hilfsmitteln, proportional zur Last, d. h. nach Bedarf gewinnbar,
- - eine bessere Energiebilanz durch Zirkulation der Wärme innerhalb des Systems statt einer Ableitung der Wärme ins Freie,
- - im Prinzip eine Verdoppelung der pneumatisch-mechanisch übertragenen Kräfte bei gleicher effektiver Querschnitts fläche des Verdichters,
- - relativ niedrige Drehzahlen und entsprechend hohe Stand festigkeit des Verdichters
- - und andere Vorteile und Folge-Vorteile.
Damit kann der ursprüngliche Grundgedanke in einem funktions
fähigen Antriebssystem realisiert werden, das insbesondere
mit zugeschalteten Untersetzungsstufen hohe
Lasten bewegen kann.
Die Grenzen der Anordnung nach dem Hauptpatent
liegen vor allem darin, daß zur Verstärkung des Antriebs
momentes Untersetzungsstufen zugeschaltet werden müssen,
wenn außerdem eine Gesamtübersetzung
1 : 1 erreicht werden
soll. Im Rahmen des Hauptpatentes kann zwar mit
einer einstufigen Untersetzung, bei der sich ein Getriebeglied
über den Verdichter am Gehäuse abstützt, auf homogene
Weise eine Drehmoment-Verstärkung erzielt werden, jedoch
nicht zugleich eine Gesamtübersetzung 1 : 1.
Zwar kann jeweils das volle Antriebsmoment übertragen werden,
die Verdichter-Getriebe-Kombination arbeitet jedoch
im Prinzip noch als Kupplung und nicht als (stufenloser)
Drehmoment-Wandler.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Einschränkungen
aufzuheben und eine Antriebsanordnung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu konzipieren, das eine stufenlose
Drehmoment-Verstärkung leistet und das andererseits
eine Gesamtübersetzung 1 : 1 zuläßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den in den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 angegebenen Mitteln
gelöst.
Der Vorteil der Erfindung besteht vor allem darin, daß das
resultierende Abtriebsmoment des Systems (reziprok zur Abtriebs-
Drehzahl) stufenlos stellbar ist, mit einem höchsten
Betrag, der - je nach Auslegung des Untersetzungsteils -
größer ist als das motorseitige Antriebsmoment, und einem
niedrigsten Betrag, der mindestens so groß ist wie der Betrag
des motorseitigen Antriebsmomentes, wobei der Stellbereich
die Gesamtübersetzung 1 : 1 einschließt.
Damit kann das Antriebsmoment des Motors optimal genutzt
werden. Darüber hinaus werden relativ wenig Räder zur
Kraftübertragung benötigt.
Für den Rückwärtsgang läßt sich ein Umkehrgetriebe zu
schalten.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Skizzen dargestellt.
Anhand der Fig. 1-4 wird das Lösungsprinzip nachstehend
näher erläutert.
Fig. 1-3 zeigen schematisch je eine Teilkombination aus
Verdichter und Getriebe, und zwar
Fig. 1:
- - in einer Ausführung mit einem drehbar angeordneten
Rotationskolben-Verdichter, deren Drehkolben-
Achsen symmetrisch zur Mittelachse des
Getriebes gelagert sind,
- a) in frontaler Ansicht,
- b) als Getriebeplan, einschließlich dem Verdichter 16,
- - Antrieb: vom Rad 11,
- - Abtrieb: zum Rad 19,
Fig. 2:
- - in einer Ausführung mit zwei drehbar angeordneten
Rotationskolben-Verdichtern und einer
gemeinsamen Drehkolben-Achse, die koaxial zur
Mittelachse des Getriebes geführt ist,
- a) in frontaler Ansicht,
- b) als Getriebeplan, einschließlich den Verdichtern 25 und 26,
- - Antrieb: vom Rad 21,
- - Abtrieb: zum Rad 29,
Fig. 3:
- - in einer Ausführung mit zwei (nicht dargestellten) exzentrisch zur Mittelachse des Getriebes angeordneten drehbaren Rotationskolben-Verdichtern, in frontaler Ansicht,
- - Antrieb: vom Rad 31,
- - Abtrieb: über den Planetensteg 38.
Fig. 4 zeigt ein abstrahiertes Teilgetriebe zur Erläuterung
der Drehmoment-Verstärkung, mit einem Sonnenrad A,
einem Planetenrad P und dem Planetensteg S,
- - Antrieb: vom Rad A,
- - Abtrieb: über den Planetensteg S.
In dem Ausführungsbeispiel (1), in Fig. 1 schematisch dargestellt,
ist ein Rotationskolben-Verdichter 16, vorzugsweise
ein Roots-Lader, mit den Drehkolben 161 und 162, in
die Kraftübertragung einbezogen. Die Drehkolben-Achsen 17
sind symmetrisch zur Mittelachse 10 und um diese drehbar
gelagert. Das führende Umlaufräder-Getriebe besteht aus einem
Sonnenrad 11, den abgestuften Planetenrädern 121/122
und 131/132 sowie dem Planetenträger 18.
Der Antrieb erfolgt über das Zentralrad 11 und wird zunächst
auf die Planetenräder 121 und 131 geleitet. Das mit
dem Rad 121 fest verbundene Rad 122 kämmt mit dem innen
verzahnten Rad 141, das seinerseits mit dem Synchronisations
rad 142 des Verdichters fest verbunden ist. Auf der
anderen Seite kämmen die Räder 132, die mit den Rädern 131
fest verbunden sind, mit dem außen-verzahnten Rad 151, das
mit dem Synchronisationsrad 152 fest verbunden ist. (Damit
die Größenverhältnisse der einzelnen Räder sichtbar bleiben,
ist im Getriebeplan, Fig. 1b, der eine Getriebeflügel gestreckt
dargestellt; das Rad 151 ist durch das Rad 132
teilweise verdeckt.)
Die Last greift am Antriebsrad 19 an, das auf dem Planetensteg
18 sitzt. Die Bremswirkung, die sich darauf ergibt,
führt zu einer Ausweich-Bewegung der Planetenräder 121/122
und 131/132 sowie der Synchronisationsräder 141/142 und
151/152, so daß die Rotationskolben 161, 162 zu einer
Eigendrehung relativ zum Verdichter-Gehäuse gezwungen werden
und Luft fördern, und zwar zunächst im Leerlauf.
Durch Drosselung der Luftströmung wird diese Relativbewegung
der Rotationskolben in der in DE-PS 36 11 171 beschriebenen
Weise gebremst.
Die Reaktionskraft des Verdichters, die sich daraus ergibt,
wird nun teilweise auf das Planetenrad 122 zurück
übertragen, und zwar, vom innen-verzahnten Rad 141 ausgehend,
im Antriebs-Drehsinn. Der andere Teil der Reaktions
kraft wird in diesem Ausführungsbeispiel über das
außen-verzahnte Rad 151 auf die Planetenräder 132 zurück
übertragen, wobei die Drehrichtung umgekehrt wird.
Der Verdichter dient dabei insgesamt als Stützglied zwischen
dem (untersetzten) Antrieb und der Mittelachse 10,
so daß insbesondere über die Planetenräder 121/122 das Abtriebs
moment, auf den Planetensteg 18 wirkend, verstärkt
werden kann.
Dadurch, daß der Verdichter 16 auf der Mittelachse 10 drehbar
angeordnet ist, wird die Abstützung frei wirksam und
insbesondere über die Räder 151/152 während der Rotation
mitgeführt. Diese Mitführung vermindert die relative Drehmoment-
Verstärkung; andererseits ermöglicht sie eine Gesamtübersetzung
1 : 1, im Gegensatz zu einer Abstützung der
Untersetzungskomponente unmittelbar am ruhenden Gehäuse.
Die Verteilung von Untersetzung und direkter Antriebskomponente
ist durch die Eigendrehung der Planetenräder relativ
zum Planetenträger bestimmt, wobei das resultierende
Abtriebsmoment bei maximaler Eigendrehung
der Planetenräder
(abhängig vom Untersetzungsgrad) maximal ist und bei
der Eigendrehung Null sein Minimum erreicht (das dann dem
Antriebsmoment entspricht).
Im Leerlauf ruht das Verdichter-Gehäuse. Bei der Übersetzung
1 : 1 drehen sich alle Teile wie eine Welle auf der
Mittelachse 10; die Förderleistung des Verdichters verschwindet
in diesem Fall.
Aus der vorgelagerten Untersetzung ergeben sich in dieser
Ausführung relativ niedrige Drehzahlen für die Drehkolben,
allerdings auch relativ hohe Übertragungskräfte. Die thermische
Beherrschbarkeit des Systems nach dem Hauptpatent (DE-PS 36 11 171)
wird hierfür in besonderem Maße benötigt.
Das Verdichter-Gehäuse und der Planetensteg 18 sind nicht
starr mit einander verbunden. Trotzdem rotieren sie mit derselben
Winkelgeschwindigkeit: Die tangentialen Kräfte werden
über die Planetenräder ausgeglichen. Das Verdichter-
Gehäuse wirkt dabei selbst als Planetenträger, mit den Synchronisations
rädern als Planeten.
Statt dem Planetenradsatz 121/122 und 131/132, bestehend
aus drei abgestuften Rädern, kann z. B. auch ein diametral
angeordnetes Paar abgestufter Planetenräder verwendet werden,
dann jedoch nur in unterschiedlichen Größen und mit
geringerem konstruktivem Spielraum, da die Drehzahl-Verhältnisse
für die beiden funktionstechnischen Flügel des
Umlaufräder-Getriebes gleich sein müssen.
Der Vorteil des Ausführungsbeispiels (1) gegenüber anderen
besteht vor allem darin, daß hierbei ein Verdichter allein
ohne nennenswerten separaten Massen-Ausgleich ausreicht.
Die Zentrifugalkräfte, die auf die Drehkolben-Achsen wirken,
sind gegenüber den anderen Ausführungen am geringsten.
In dem Ausführungsbeispiel (2), in Fig. 2 schematisch dargestellt,
sind zwei Rotationskolben-Verdichter 25 und 26
in die Kraftübertragung einbezogen, mit einer gemeinsamen
Drehkolben-Achse, die koaxial zur Mittelachse 20 gelagert
ist, und mit je einer exzentrischen Drehkolben-Achse 27,
die um die Mittelachse 20 drehbar geführt ist.
Das führende Umlaufräder-Getriebe besteht hier aus dem
(kleineren) zentralen Antriebsrad 21, einem Paar (größerer)
abgestufter Planetenräder 221/222 und 231/232, dem abtriebs
seitigen Planetensteg 28 sowie einem zweiten Zentralrad
24, wobei die Räder 222 und 24 zugleich Synchronisations
räder für den Verdichter 25 und die Räder 232 und 24
Synchronisationsräder für den Verdichter 26 sind.
Die Ausweich-Bewegung der Drehkolben unter Last wird hier
auf die Planetenräder 222 und 232 sowie auf das Zentralrad
24 übertragen. Mit der Drosselung des Luftstroms wird
- wie im Ausführungsbeispiel (1) - die Drehzahl der Planetenräder
zwingend reduziert. Die Reaktionskraft der Verdichter
bewirkt hier unmittelbar eine Abroll-Bewegung der
Planetenräder auf dem Zentralrad 24, untersetzt in dem Größen
verhältnis der Räder 21 und 221 bzw. 21 und 231.
Durch die drehbare Anordnung der beiden Verdichter bleibt
die Überlagerung der Untersetzungskomponente und des direkten
Antriebes für alle Übersetzungs-Verhältnisse bis zur
Übersetzung 1 : 1 erhalten, wie in Ausführungsbeispiel (1).
Der Vorteil des Ausführungsbeispiels (2) gegenüber anderen
besteht darin, daß beide Flügel des Umlaufräder-Getriebes
progressiv wirken und daß die Abstützung des Untersetzungsteils
unmittelbar über die gemeinsame Drehkolben-Achse bzw.
an der Mittelachse 20 geschieht.
(Anstelle von zwei drehbaren Verdichtern könnte z. B. auch
ein einzelner Verdichter eingesetzt werden, dessen eine
Drehkolben-Achse koaxial zur Mittelachse 20 gelagert ist,
sofern ein Massen-Ausgleich für die exzentrische Anordnung
vorgesehen wird.)
Das Ausführungsbeispiel (3) in Fig. 3 integriert zwei
(nicht dargestellte) Rotationskolben-Verdichter, jeweils
mit exzentrischer Lagerung aller Drehkolben-Achsen in
bezug auf die Mittelachse 30, mit dem Antrieb durch das
Zentralrad 31 und dem Abtrieb über den Planetensteig 38.
Die Funktionsweise ist analog zu den Ausführungsbeispielen
(1) und (2).
Die Planetenräder 321 und 322 bzw. 331 und 332 sind jeweils
fest miteinander verbunden. Die Räder 322 und 34 bzw. 332
und 35 synchronisieren je einen Verdichter.
Die Drehkolben-Achsen sind so angeordnet, daß die Verbindungs
linien der Achsen (31, 34, 322) und (31, 35, 332) ein
rechtwinkliges Dreieck bilden. Auf diese Weise wird eine
relativ starke Untersetzungskomponente ohne weitere Planetenrad
sätze und eine in tangentialer Richtung neutrale Abstützung
über die Räder 34 und 35 erzielt.
Der Vorteil gegenüber den anderen Ausführungen besteht ferner
darin, daß Verdichter in standardmäßiger Grundform
verwendet werden können.
Die Ausführungsbeispiele (1-3) sind Anwendungen desselben
Lösungsprinzips, das der Erfindung, von konstruktiven Details
abgesehen, zugrunde liegt.
Zur Erläuterung der Drehmoment-Verstärkung wird in Fig. 4
ein Teilgetriebe mit einem zentralen Antriebsrad A, einem
Planetenrad P und dem abtriebsseitigen Steg S angenommen:
A habe den Radius r A und P den Radius r P . Das Antriebsmoment
am Rad A sei mit der Kraft F A fest vorgegeben. Die
Winkelgeschwindigkeit w A des Antriebsrades A sei konst. <0,
und am Planetensteg S wirke eine Last mit der Kraft F S .
Die Ausweich-Bewegung des Planetenrades P ergibt dann zunächst
eine Eigendrehung von P relativ zum Planetensteg S
mit der Winkelgeschwindigkeit w P .
Die Reaktionskraft eines nicht dargestellten Verdichters
bei Drosselung des Luftstroms sei nun derart auf das Planeten
rad P geführt, daß unter der Last F S ein tangential
gerichtetes Kräftepaar F₁, F₂ erzeugt wird, das dieser Ausweich-
Bewegung entgegen wirkt.
Die Beträge der Kraftkomponenten sind durch F A begrenzt;
es ist F₁ + F₂ F A .
Mit der konstruktiv geschaffenen Voraussetzung, daß die
Reaktionskraft des Verdichters, insbesondere die äußere
Komponente F₂, durch radiale Abstützung (über den drehbaren
Verdichter) an der Mittelachse des Getriebes und damit
am ruhenden Getriebe-Gehäuse entsteht, wird auch ein entsprechendes
Moment M₂ der Kraft F₂ mit dem Kraftarm
r A + 2r P erzeugt, während F₁ mit dem Kraftarm r A ein
Moment M₁ ergibt.
Am Planetenrad P wirken demnach die Momente
Das Abtriebsmoment ist also in diesem Grenzfall um den
Betrag r P F A größer als das Antriebsmoment M A ; d. h. die
Abstützung am Getriebe-Gehäuse (radial gegen die Mittelachse)
vergrößert den effektiven Kraftarm der Antriebs
kraft F A .
Die vorgesehene Überlagerung dieser Untersetzungskomponente
mit der direkten Antriebskomponente erweitert den
Stellbereich der Drehzahl-Änderung - und damit der Drehmoment-
Wandlung - bis zum Fall der Übersetzung 1 : 1.
Der Verlauf dieser Überlagerung bei Übersetzungsänderung
ist stetig; er kann für die in Frage kommenden Konstruktionen
als linear angenommen werden. Daraus folgt das resultierende
Abtriebsmoment bzw. das resultierende Lastmoment
M L in Abhängigkeit von der Eigen-Drehzahl w P des
Planetenrades P mit dem Betrag
Die Steuerung der Drehmoment-Überlagerung erfolgt mit der
Steuerung der Abtriebsdrehzahl automatisch.
Wesentliches Mittel dazu ist in allen Anwendungsfällen die
Drosselung der Fördermenge bzw. der Luft-Zirkulation in den
verwendeten drehbaren Verdichtern. Dafür sind Einrichtungen
erforderlich, die in den Skizzen nicht dargestellt sind und
die auch nicht näher beschrieben werden, da sie mit herkömmlichen,
technisch-konstruktiven Mitteln, z. B. mit axial
verschiebbaren Elementen, realisiert werden können.
Außer den Ausführungsbeispielen (1-3) sind weitere Ausführungen
möglich, einerseits z. B. mit weiteren Planeten
radsätzen, insbesondere, um den oder die verwendeten drehbaren
Verdichter zu entlasten bzw. um die Fördermenge für
die Aufladung des Motors von dieser Quelle aus zu erhöhen,
andererseits können z. B. bei konsequenter Beschränkung auf
eine Luft-Zirkulation für die drehbaren Verdichter (und
evtl. mit separater Aufladung) weitere Stellglieder und
strömungstechnisch bedingter Aufwand entfallen.
Derartige Varianten, evtl. auch mit anderen Verdichter-
Konstruktionen, liegen ebenfalls im Rahmen der Erfindung.
Zum Beispiel ist auch eine Ausführung mit einem oder mehreren
Hubkolben-Verdichtern möglich, jeweils um die Mittelachse
des Getriebes drehbar angeordnet, mit Pleuelstangen,
die an je einem Planetenrad angreifen und die sich über den
Zylinder radial an der Mittelachse des Getriebes abstützen
können - und die allerdings auch oszillierende Massen und
eine ungleichförmige Kraftübertragung ergeben.
In allen Ausführungen kann bei Bedarf, z. B. bei Abfahrten,
die Bremswirkung des Motors auf pneumatischem Wege, d. h.
durch eine entsprechende Drosselung des Luftstroms, genutzt
werden. Besondere mechanische Vorkehrungen sind dafür nicht
erforderlich.
Claims (4)
1. Antriebsanordnung, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einem Verbrennungsmotor mit mechanischem Ladeluftverdichter
der Verdrängerbauart, einer Vorrichtung zur
Ladeluftkühlung, einem dem Verbrennungsmotor nachgeordneten
Umlaufrädergetriebe und mit Steuer- und Regelorganen zur
Einstellung und Erhaltung vorbestimmbarer Betriebszustände,
wobei die Antriebskraft des Motors im Getriebe in zwei Komponenten
teilbar ist, wovon die eine auf die Abtriebswelle
der Antriebsanordnung übertragbar ist und die andere zum
Antreiben des Ladeluftverdichters dient, der Ladeluftverdichter
mit Hilfe von Drosselventilen steuer- bzw. regelbar
ist und eine Erhöhung der auf einen Ausgang des Umlaufrädergetriebes
rückwirkenden Kraft in Richtung einer Drehzahlerhöhung
am anderen Getriebeausgang wirkt nach Patent Nr. 36 11 171 dadurch
gekennzeichnet
- - daß das Gehäuse des/der in die Kraftübertragung einbezogenen Ladeluftverdichter(s) um die Mittelachse des Umlaufrädergetriebes drehbar gelagert ist,
- - daß der Antrieb der Antriebsanordnung mit Drehzahl- Untersetzung auf mindestens ein Planetenrad übertragen wird, das sich unter Last radial an der Mittelachse des Umlaufrädergetriebes abstützt, wobei der drehbar gelagerte Verdichter als Zwischenglied und als Reaktionsorgan dient,
- - daß die Verdichter-Reaktionskraft auf mindestens ein Planetenrad des Umlaufrädergetriebes übertragen wird, derart, daß ein tangential wirkendes Kräftepaar entsteht, dessen innere Komponente (mit dem kürzeren Kraftarm in bezug auf die Mittelachse des Getriebes) dem Antriebs-Drehsinn entgegengerichtet ist, während dessen äußere Komponente (mit dem längeren Kraftarm in bezug auf die Mittelachse des Getriebes) in Antriebs- Richtung auf den Planetenträger wirkt und von diesem unmittelbar oder mittelbar auf die Abtriebswelle der Antriebsanordnung übertragen wird und
- -daß Einrichtungen vorgesehen sind, die den Förderstrom und/oder die Luft-Zirkulation der verwendeten drehbaren Verdichter auch während der Rotation verstellbar drosseln, insbesondere mit Hilfe axial verschiebbarer Elemente.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein oder mehrere drehbar angeordnete Rotationskolben-
Verdichter vorgesehen sind, deren Drehkolben-Achsen symmetrisch
zur Mittelachse des Getriebes gelagert sind (Fig. 1).
3. Antriebsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein oder mehrere drehbar angeordnete Rotationskolben-
Verdichter vorgesehen sind, mit je einer Drehkolben-Achse,
die koaxial zur Mittelachse des Getriebes gelagert ist (Fig. 2).
4. Antriebsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein oder mehrere drehbar angeordnete Rotationskolben-
Verdichter vorgesehen sind, deren Drehkolben-Achsen exzentrisch
zur Mittelachse des Getriebes gelagert sind (Fig. 3).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873720236 DE3720236A1 (de) | 1986-04-01 | 1987-06-12 | Antriebssystem, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863611171 DE3611171A1 (de) | 1986-01-20 | 1986-04-01 | Antriebssystem, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
DE19873720236 DE3720236A1 (de) | 1986-04-01 | 1987-06-12 | Antriebssystem, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3720236A1 DE3720236A1 (de) | 1988-12-29 |
DE3720236C2 true DE3720236C2 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=25842577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873720236 Granted DE3720236A1 (de) | 1986-04-01 | 1987-06-12 | Antriebssystem, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3720236A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4032851C1 (en) * | 1990-10-12 | 1991-10-24 | Guenter 1000 Berlin De Mehnert | Power transmission system for heavy duty motor vehicle - forms integrated mechano-pneumatic assembly with stepless speed-torque control including braking and reverse motion |
DE4214635A1 (de) * | 1992-04-24 | 1992-09-24 | Guenter Mehnert | Antriebsanordnung, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE920220C (de) * | 1950-05-25 | 1954-11-15 | Wilhelm Dr-Ing Glamann | Verbrennungsmotor |
DE924000C (de) * | 1951-03-22 | 1955-02-24 | Wilhelm Dr-Ing Glamann | Verbrennungsmotor |
-
1987
- 1987-06-12 DE DE19873720236 patent/DE3720236A1/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4032851C1 (en) * | 1990-10-12 | 1991-10-24 | Guenter 1000 Berlin De Mehnert | Power transmission system for heavy duty motor vehicle - forms integrated mechano-pneumatic assembly with stepless speed-torque control including braking and reverse motion |
DE4214635A1 (de) * | 1992-04-24 | 1992-09-24 | Guenter Mehnert | Antriebsanordnung, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3720236A1 (de) | 1988-12-29 |
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