DE3719977A1 - Verfahren zur herstellung eines fluessigen milchpraeparates - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines fluessigen milchpraeparatesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her
stellung eines flüssigen Milchpräparates entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Die derartig hergestellten Milchpräparate finden vorzugs
weise als Säuglingsnahrung, insbesondere als Nahrung für
Frühgeborene Verwendung.
Aus medizinischer Sicht besteht dabei die Notwendigkeit
dem Säugling zusammen mit der Nahrung eine hohe Dosis
Calcium oder Calcium- und Phosphorsalze zuzuführen.
Eine wünschenswert große Menge von dem dem Milchpräparat zu
zugebenden wasserlöslichen Calcium oder wasserlöslichen
Calcium- und Phosphorsalzen wird dadurch verhindert, daß
es ab bestimmten Konzentrationen bei der Erwärmung zur
Sterilisation zu Eiweißfällungen kommt.
Um trotzdem den Calciumgehalt im Milchpräparat zu stei
gern, wurden bislang praktisch wasserunlösliche Salze,
d.h., in Wasser äußerst gering in ihre Ionen dissoziieren
de Verbindungen eingesetzt wie z.B. tri-Calciumdicitrat,
tri-Calciumphosphat oder Calcium-Carbonat. Der entscheiden
de Nachteil dieser Salze ist jedoch, daß die unlöslichen
Partikel relativ schnell sedimentieren und beim Verzehr
mittels einer Saugflasche durch beispielsweise einen Säug
ling bei relativ langer Verzehrdauer gar nicht oder nur
unvollständig aufgenommen werden. Auch bei ungünstigen
Produktionsbedingungen können Sedimentationsverluste auf
treten.
Überdies ist die biologische Verfügbarkeit der genannten
schwerlöslichen Calciumverbindungen deutlich schlechter
als die der wasserlöslichen.
Üblicherweise wird für die Herstellung gattungsgemäßer
Milchpräparate frische Milch als Rohstoff verwendet.
Eine bekannte Säuglingsnahrung, die auf der Basis fri
scher Milch hergestellt wird, enthält an:
Eiweiß1,8 g/100 ml
Fett3,8 g/100 ml
Lactose6,5 g/100 ml
Maltodextrin3,1 g/100ml
Mineralstoffe0,36 g/100 ml
Der Calciumgehalt beträgt dabei 55 mg/100 ml und der dem
natürlichen Gehalt der Milchrohstoffe entsprechende An
teil Phosphor 33 mg/100 ml.
Das Calcium dieses Milchpräparates entstammt zu
38 mgden Michrohstoffen
4 mgdem wasserlöslichen Calciumlactat
13 mgdem wasserunlöslichen tri-Calciumdicitrat
An gelöstem Calcium liegen hier also nur 42 mg/100 ml vor,
während der übrige anteil von 13 mg/100 ml ungelöst ist
und sedimentieren kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun
de, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art so zu gestal
ten, daß der Anteil an wasserlöslichem Calcium wesent
lich erhöht werden kann, ohne daß es bei einer Wärmebe
handlung zur Sterilisierung zu Eiweißfällungen kommt,
so daß auf die Beigabe von wasserunlöslichem Calcium ver
zichtet werden kann und somit das Milchpräparat insgesamt
hinsichtlich seiner biologischen Verwertbarkeit wertvol
ler wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale
gelöst.
Überraschend hat sich gezeigt, daß es auch bei sehr
hohen Zugaben von Calcium oder Calcium- und Phosphor
salzen zu keinen Eiweißfällungen beim Erhitzen des Milch
präparates kommt, wenn der oder die Milcheiweiß enthal
tenden Rohstoffe zuvor als Trockenprodukt im Wasser ge
löst wurden.
So kann beispielsweise durch Einsatz von Magermilch
pulver unter Verwendung der wasserlöslichen Verbindungen
Calciumlactat und Calciumglycerophosphat der Gehalt an
gelöstem Calcium auf 80 mg/100 ml angehoben werden. Der
Phosphorgehalt steigt ebenfalls und zwar auf 45 mg/100 ml.
Die übrigen Komponenten bleiben in ihren bekannten Men
genanteilen unverändert.
Neben der Verwendung von getrockneten, Milcheiweiß ent
haltenden Zutaten, ist eine möglichst kurze Zeitspanne
zwischen dem Kontakt der Trockensubstanz mit dem Wasser
und dem Zeitpunkt der Wärmebehandlung zur Sterilisierung
maßgebend.
Vorzugsweise innerhalb von ein bis zwei Stunden nach dem
Zusammenfügen von Trockensubstanz und Wasser sollte die
Erhitzung erfolgen. Unproblematisch ist jedoch auch eine
Zeitspanne von bis zu sechs Stunden.
Für eine Sterilisation im Autoklaven müssen pH-Werte,
abhängig von der Zeitspanne zwischen der Herstellung des
Ansatzes mit dem Trockenpulver und der Erhitzung auf
7,0 bis 7,5 eingestellt werden, um einen End-pH-Wert von
deutlich unter 7,0 zu erreichen. Ein abweichender pH-Wert
führt zu Eiweißfällungen. Die genaue pH-Wert-Einstellung
ist experimentell zu ermitteln, wobei die Auswahl der
zugegebenen Mineralstoffe die genaue pH-Wert-Einstellung
beeinflußt.
Bei der Zugabe von Calcium oder Calcium- und Phosphorsal
zen sind die anteiligen Mengen so zu bemessen, daß das
Gewichtsverhältnis von Calcium zu Phosphor etwa 1:1 bis
2,5:1 beträgt. Dabei wird das Gesamtgewicht des Calciums
berücksichtigt, also des zugesetzten und des natürlichen,
in den Rohstoffen enthaltenen Calciums.
Als ideales Gewichtsverhältnis Calcium zu Phosphor für
frühgeborene Säuglinge wird ein Verhältnis von ca. 1,8:1
angesehen.
Ein Milchpräparat nach der Erfindung kann beispielsweise
je 100 ml die folgenden Substanzen enthalten:
2 bis 5 gFett
1 bis 3 gMilchprotein, auch mit verändertem
Casein-Molkenproteinanteil
5 bis 15 gKohlenhydrate
0,1 bis 1,0 gMineralsalze
75 bis 92 gWasser
0 bis 300 mgCalciumlactat
0 bis 50 mgCalciumglycerophosphat
Vor oder nach der Zugabe des wasserlöslichen Calcium
oder der wasserlöslichen Calcium- und Phosphorsalze er
folgt eine Homogenisierung des Milchpräparates.
Zur Sterilisierung kann das Milchpräparat in bekannter
Weise entweder einer geeigneten Erhitzung unterzogen und
steril abgefüllt werden, oder zunächst abgefüllt und an
schließend sterilisiert werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Milchprä
parates mit den Bestandteilen Fett, Milcheiweiß,
Kohlenhydraten und wasserlöslichen Calciumsalzen oder
wasserlöslichen Calcium- und Phosphorsalzen, wobei
das Milchpräparat durch Erwärmen keimfrei gemacht
wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Milcheiweiß enthaltenden Rohstoffe
als Trockenprodukte eingesetzt und in Wasser aufge
löst werden und daß vor dem Erwärmen Calcium in Form
der Calciumsalze oder der Calcium- und Phosphorsalze in
einer Menge von mindestens 20% des natürlichen Calcium
gehaltes der Milchrohstoffe zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Milchpräparat innerhalb von 24 Stunden, vor
zugsweise innerhalb von 6 Stunden, nach dem Kontakt
des oder der Trockenprodukte mit dem Wasser zur Steri
lisierung erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß soviel Calcium oder Calcium- und Phosphorsalze
zugegeben werden, daß sich ein Verhältnis zwischen
Calcium und Phosphor von 1:1 bis 2,5:1 Gewichts
teilen ergibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873719977 DE3719977A1 (de) | 1987-06-15 | 1987-06-15 | Verfahren zur herstellung eines fluessigen milchpraeparates |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873719977 DE3719977A1 (de) | 1987-06-15 | 1987-06-15 | Verfahren zur herstellung eines fluessigen milchpraeparates |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3719977A1 true DE3719977A1 (de) | 1988-12-29 |
DE3719977C2 DE3719977C2 (de) | 1990-05-17 |
Family
ID=6329758
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873719977 Granted DE3719977A1 (de) | 1987-06-15 | 1987-06-15 | Verfahren zur herstellung eines fluessigen milchpraeparates |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3719977A1 (de) |
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-
1987
- 1987-06-15 DE DE19873719977 patent/DE3719977A1/de active Granted
Patent Citations (1)
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Also Published As
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---|---|
DE3719977C2 (de) | 1990-05-17 |
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