DE3719812A1 - Regelanlage fuer brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelanlage mit einem Stellglied zur Regelung der Leistung einer Brennkraftmaschine mit nachgeordnetem Schaltgetriebe, wobei der Regelanlage Signale von einem Geschwindig­ keitsgeber zur Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit eines durch die Brennkraftmaschine angetriebenen Fahrzeuges zuleitbar sind.

Bei Regelanlagen, wie sie z.B. bei einem elektrischen Gaspedal mit Geschwindigkeitsbgrenzung vorliegen, kann es unter bestimmten Voraussetzungen erforderlich sein, daß die Begrenzung zeitweise ausgesetzt und/oder durch eine andere Begrenzung ersetzt wird. Dies ist bei Fahrzeugen mit nicht synchronisiertem Getriebe der Fall, bei dem zum Schalten in einen kleineren Gang die Zahnräder im Schaltgetriebe antriebsseitig und abtriebsseitig auf gleiche Umfangsgeschwindigkeit gebracht werden müssen, um einen störungsfreien Eingriff zu ermöglichen. Dies wird durch "Zwischengasgeben" in der Neutralstellung des Getriebes bei nichtgetretener Kupplung bewerkstelligt.

Befindet sich das Fahrzeug an seiner maximal zuläs­ sigen Geschwindigkeit und wird das Leistungsstellorgan durch die Regelanlage aufgrund eines entsprechenden Signales eines Geschwindigkeitsgebers abgeregelt, so ist es für den Fahrer nicht möglich, in einen kleineren Gang zurückzuschalten, weil das Stellglied aufgrund der durchgeführten Abregelung ein Zwischen­ gasgeben nicht zuläßt. Das Herunterschalten bei so hohen Geschwindigkeiten in einen kleineren Gang kann bei großen Gefällstrecken notwendig werden. Nach wenigen Sekunden ist aber bei einem erfolglosen Versuch das Einlegen des vorhergehenden Ganges auch nicht mehr möglich, weil auf die Brennkraftmaschine eine so geringe Drehzahl in der Zwischenzeit heruntergeregelt wurde, daß die Umfangsgeschwindigkeiten, der miteinander in Eingriff kommenden Zahnräder wiederum nicht zusammen­ passen. In diesem Falle kann die Bremsleistung der Brennkraftmaschine nicht ausgenutzt werden und der Fahrer des Fahrzeuges ist in diesem Zustand nur auf die Bremsanlage angewiesen, was auf längeren Gefäll­ strecken zu kritischen Situationen führen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schalten des Schaltge­ triebes mit Zwischengas trotz Geschwindigkeitsbgren­ zung bei der Regelung der Leistung der Brennkraftmaschine zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Mittel gelöst. Durch die Erfindung ist es möglich, trotz des vorhandenen Geschwindigkeitsbegrenzers in der aktiven Begrenzungsfunktion die Brennkraftmaschine in der Neutralstellung des Getriebes durch Zwischengas­ geben auf eine höhere Drehzahl zu bringen, als es derjenigen entspricht, die durch die Geschwindig­ keitsbegrenzung zugelassen wird.

Zur Vermeidung einer Manipulation durch Anlegen einer entsprechenden Spannung an den Neutralerkennungsein­ gang der Regelanlage, so daß die Geschwindigkeitsbe­ grenzung auch während des Fahrbetriebes aufgehoben wäre, werden in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Maßnahmen gemäß Anspruch 2 vorgeschlagen. Hierdurch ist zwar das lastlose Hochdrehen der Brennkraftmaschine zum Erreichen der Schaltdrehzahl möglich, jedoch wird ein Überfahren der Geschwindigkeitsbegrenzung aufgrund der nicht zur Verfügung stehenden notwendigen Leistung der Brennkraftmaschine ausgeschlossen. Hierbei wird die Stellbewegung des Stellgliedes so beschränkt, daß zwar ein Hochdrehen der Brennkraftmaschine im lastlosen Zustand möglich ist, daß aber bei Belastung der Brennkraftmaschine diese Stellgliedstellung, z.B. 25% des gesamten Stellweges, nicht ausreicht, um die zugelassene Höchstgeschwindigkeit zu überschrei­ ten.

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die Anwendung in Kraftfahrzeugen beschränkt, sondern kann dort überall zur Anwendung kommen, wo eine Brenn­ kraftmaschine mit nachgeordnetem Schaltgetriebe zum Antrieb von Fahrzeugen beliebiger Art oder auch zum Antrieb von Aggregaten dient, bei denen bestimmte Drehzahlen nicht überstiegen werden dürfen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert, deren einzige Figur ein Blockschaubild einer elektrischen Gaspedalanlage zeigt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, umfaßt eine Regelan­ lage, im vorliegenden Beispiel, eine elektrische Gaspedal-Anlage ein Gaspedal 1, einen Sollwertgeber 2, eine elektronische Reglereinheit 3, ein Stellglied 4, einen Stellwertrückmelder 5, eine Übertragungs­ einheit 6 und eine als Drosselklappe ausgebildete Verstelleinrichtung 7 zur Steuerung der Leistung der Brennkraftmaschine.

Von einem Geschwindigkeitsgeber 8 wird ein der Geschwin­ digkeit proportionales Signal der Reglereinheit 3 zugeführt, in welcher die tatsächliche Geschwindig­ keit mit einem vorgegebenen Höchstwert verglichen wird. Bei Erreichen dieses Höchstwertes wird das Stellglied so weit zurückgefahren, daß ein Überschrei­ ten dieser Höchstgeschwindigkeit nicht möglich ist.

Um nun bei einem solchen Abregelvorgang trotzdem ein Zwischengasgeben zu ermöglichen, damit bei nicht synchronisierten Getrieben die miteinander in Eingriff zu bringenden Zahnräder auf gleiche Umfangsgeschwindig­ keit gebracht werden können, ist am Getriebe 9 ein Neutralstellungserkennungsschalter 10 vorgesehen, der in der Neutralstellung des Getriebes ein entspre­ chendes Signal an die Reglereinheit 3 abgibt. Diese weist eine entsprechende Erkennungsschaltung auf, die die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgrund eines entsprechenden Signals das vom Geschwindigkeitsgeber 8 abgegeben wird, aufzuheben.

Damit eine nicht erwünschte Manipulation durch Anlegen einer entsprechenden Spannung an den Neutralerkennungs­ eingang und damit eine Aufhebung der Geschwindigkeits­ begrenzung vermieden wird, ist die Reglereinheit 3 mit einer entsprechenden Schaltung ausgerüstet, die bei Anliegen eines Neutralstellungssignales eine Stellungsbegrenzung des Stellgliedes 4 in der Weise vornimmt, daß zwar ein lastloses Hochdrehen des Motors zum Erreichen der Schaltdrehzahl nicht aber ein Über­ fahren der Geschwindigkeitsbegrenzung möglich ist.

Claims (2)

1. Regelanlage mit einem Stellglied zur Regelung der Leistung einer Brennkraftmaschine mit nachgeord­ netem Schaltgetriebe, wobei der Regelanlage Signale von einem Geschwindigkeitsgeber zur Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit eines durch die Brennkraft­ maschine angetriebenen Fahrzeuges zuleitbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Schaltgetriebe ein Neutralstellungserkennungsschalter (10) zur Feststellung der Neutralstellung vorgesehen ist und die Regelanlage eine Erkennungsschaltung aufweist, die bei Anliegen eines Neutralstellungssignales die Geschwindigkeitsbegrenzung aufhebt.

2. Regelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anliegen eines Neutralstellungssignals eine Stellungsbegrenzung des Stellgliedes eingestellt wird, die einer der gewünschten Geschwindigkeitsbe­ grenzung entsprechende Leistungsbegrenzung für die Brennkraftmaschine entspricht.