DE3719229A1 - Flache spule und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Flache spule und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
flachen Spule gemäß den Oberbegriffen der nebengeordneten
Patentansprüche 1, 6 und 7 sowie eine flache Spule gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 5.
Flache Spulen dieser Art eignen sich bevorzugt zum Einsatz
in Elektromotoren, in Ablenkspulen, in Transformatoren und
dergleichen.
Konventionell werden für elektrische Motoren oder Ablenkjo
che für Kathodenstrahlröhren Spulen verwendet, die einen in
Schichten gewickelten Kupferdraht enthalten. Zum Einsatz in
besonders kleinen Geräten wurden sogenannte Flachspulen
entwickelt, die eine gegenüber den herkömmlichen Spulen er
heblich reduzierte Dicke aufweisen. Beispielsweise läßt
sich eine blattartige Spule durch Ätzung eines Kupferfo
lienblatts herstellen, das mit einem Isolationsblatt be
schichtet ist. Der Ätzvorgang erfolgt entlang einer spiral
artigen Linie mit einer Weite von 50 µm oder dergleichen,
um die Spulenstruktur zu bilden. Eine derartige Spule läßt
sich etwa in einem Flachmotor verwenden. Sie trägt erheb
lich zur Abflachung und Miniaturisierung des Motors bei.
Auf der anderen Seite ist es jedoch schwierig, eine solche
Flachspule unter Anwendung des Ätzprozesses in großer
Stückzahl zu fertigen, da der Ätzprozeß sehr genau durchge
führt werden muß. Hierzu ist ein bestimmtes Know-How erfor
derlich so daß Spulen dieser Art nicht ohne weiteres er
zeugt werden können.
Es wurde bereits vorgeschlagen, eine als Basis dienende
Kupferfolie mit einem Isolationsfilm zu beschichten, aufzu
rollen und in runde Scheiben zu zerschneiden, um flache
Spulen zu produzieren. Ein derartiger Prozeß wurde jedoch
nicht in die Praxis umgesetzt, da die mit ihm erzeugten
Flachspulen nur eine geringe Betriebszuverlässigkeit zeig
ten. Dieser Prozeß ließ sich darüber hinaus nicht zur Mas
senanfertigung dieser Spulen verwenden. Insbesondere be
standen die Schwierigkeiten darin, den aus der Kupferfolie
und der Isolationsschicht bestehenden aufgerollten Körper
in runde Scheiben mit einer vorbestimmten axialen Länge zu
zerschneiden. Es konnten also keine Flachspulen mit vorbe
stimmter Dicke hergestellt werden. Bei Verwendung mechani
scher Einrichtungen oder Laserstrahlen für einen derartigen
Schneidvorgang wurden an den Schnittflächen Schnittkanten
bzw. Schnitttropfen erzeugt, die zu Kurzschlüssen in der
Spule führten.
Um derartige Schnitt- bzw. Scherkanten oder Schertropfen an
der Schnittfläche zu vermeiden, mußte diese Schnittfläche
zusätzlich poliert werden. Dieser Schritt jedoch erfordert
relativ viel Arbeit und Zeit. Das Verfahren war auch aus
diesem Grunde nicht zur Massenfertigung geeignet.
Sollen flache Spulen aus einem aufgerollten Körper heraus
geschnitten werden, der aus einer Kupferfolie besteht, so
läßt sich das in konventioneller Weise nur mit Verfahren
bzw. Methoden bewerkstelligen, die sich nicht zur Massen
produktion eignen, so daß die Herstellungskosten derartiger
Flachspulen relativ hoch sind. Dies liegt daran, daß nach
dem Schneidvorgang weitere Bearbeitungsschritte durchge
führt werden müssen.
Nachforschungen der Erfinder haben ergeben, daß bei einem
aufgerollten Körper mit überlappenden Blättern und einer
mit einem Isolationsfilm versehenen Leiterfolie, der mit
Hilfe eines elektroerosiven Verfahrens zerschnitten wird,
insbesondere dann, wenn eine sehr dünne Leiterfolie verwen
det wird, die Möglichkeit besteht, daß die Stärke eines
Leiterfolienteils am äußeren Umfangsbereich unzureichend
ist, so daß leicht hochgestellte oder eingedrückte Bereiche
erhalten werden. Dies führt zur Verminderung der Schneidge
schwindigkeit. Ein Teil der Leiterfolie am äußeren Umfangs
bereich der Spule kann ebenfalls so zerschnitten werden,
daß die so hergestellte Spule defekt ist. Im schlechtesten
Fall ist das Schneiden selbst unmöglich.
Darüber hinaus hat eine so hergestellte flache Spule den
Nachteil, daß sie nach dem Schneidprozeß leicht deformier
bar ist, und daß die Festigkeit der Anschlußbereiche nicht
den Erfordernissen genügt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben be
schriebenen Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren anzu
geben, das sich zur Massenanfertigung flacher Spulen eig
net, die keine Windungsschlüsse aufweisen und eine hohe Be
triebszuverlässigkeit haben, nachdem sie aus einem aufge
rollten Metallfolienkörper herausgeschnitten worden sind.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens sollen darüber
hinaus die Flachspulen mit hoher Schneidgeschwindigkeit und
großer Produktionsrate aus dem aufgerollten Körper heraus
geschnitten werden können, auch wenn die Stärke der Leiter
folie sehr gering ist.
Ziel der Erfindung ist es außerdem, auch in der oben be
schriebenen Weise verbesserte Flachspulen zu schaffen.
Gemäß der Erfindung wird ein aus einer aufgerollten Metall
folie bestehender Aufrollkörper durch elektroerosive Bear
beitung bzw. elektrische Entladung (Funkenentladung) zer
schnitten. Entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel
wird eine Isolationsschicht auf einer bandförmigen Metall
folie gebildet, wonach die bandförmige Metallfolie und die
Isolationsschicht auf eine Zentralachse unter Andrücken der
Isolationsschicht gegen die Zentralachse aufgewickelt wer
den, um einen aufgerollten Metallfolienkörper zu erhalten.
Anschließend wird der aufgerollte Metallfolienkörper in ei
ner Richtung senkrecht zur Längsrichtung der Zentralachse
durch elektroerosive Bearbeitung in eine Mehrzahl einzelner
flacher Spulen mit vorbestimmter Dicke zerschnitten.
Eine Spule nach der Erfindung enthält abwechselnd Metallfo
lienschichten und Isolationsschichten, die im Querschnitts
bereich der flachen Spule über die Metallschichten hervor
stehen. Die flache Spule wird durch einen Schneidvorgang
unter Anwendung des elektroerosiven Verfahrens aus einem
aufgerollten Metallfolienkörper oder Spulenblock herausge
schnitten, welcher einen aufgerollten Metallfolienkörper
enthält, wobei der Metallfolienkörper durch Aufwickeln der
Metallfolie und des Isolationsfilms, die sich einander ab
wechseln, gebildet wird. Durch den genannten Schneidvorgang
rechtwinklig zur Längsrichtung der Wickelachse werden die
Flachspulen erhalten.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen Verfahrens wird zunächst eine Isolationsschicht auf
einer bandförmigen Metallfolie gebildet. Anschließend wer
den die bandförmige Metallfolie und die Isolationsschicht
auf eine Zentralachse unter Andrücken der Isolationsschicht
gegen die Zentralachse aufgewickelt, um einen aufgerollten
Metallfolienkörper zu erhalten. Danach werden Metallelek
troden in Form elektrisch leitfähiger Streifen am aufge
rollten Metallfolienkörper wenigstens an seinem inneren
oder äußeren Umfangsbereich über dessen gesamten Breite an
gebracht, wobei zwischen den Streifen und dem Metallfolien
körper eine einstückige Verbindung erzeugt wird. Auf diese
Weise wird ein Spulenblock erhalten. Dieser Spulenblock
wird sodann in eine Mehrzahl einzelner flacher Spulen vor
bestimmter Dicke mit Hilfe einer elektroerosiven Bearbei
tung zerschnitten, und zwar senkrecht zur Längsrichtung der
Zentralachse, die im allgemeinen nicht mitzerschnitten
wird.
Gemäß einem weiteren verfahrensmäßigen Ausführungsbeispiel
wird wiederum eine Isolationsschicht auf einer bandförmigen
Metallfolie gebildet. Dann werden bandförmige Metallfolie
und Isolationsschicht auf eine Zentralachse unter Andrücken
der Isolationsschicht gegen die Zentralachse aufgewickelt,
um einen aufgerollten Metallfolienkörper zu erhalten. Im
Anschluß daran werden metallische Anschlußelemente in Form
elektrisch leitender Metallanschlußstreifen am aufgerollten
Metallfolienkörper wenigstens an seinem inneren oder äuße
ren Umfangsbereich über dessen gesamte Breite angebracht.
Die Metallanschlußstreifen werden dabei einstückig mit dem
Metallfolienkörper verbunden, um einen elektrischen Kontakt
zur Metallfolie des Metallfolienkörpers herzustellen. Am
Anschlußendbereich der äußeren Windung des Metallfolienkör
pers wird eine Isolationsharzschicht gebildet. Sodann wird
der äußere Umfangsbereich des aufgerollten Metallfolienkör
pers außerhalb der Isolationsharzschicht mit einer metalli
schen Verstärkungsschicht versehen, um auf diese Weise ei
nen Spulenblock zu bilden, wobei die Verstärkungsschicht
durch ein Elektroplattierverfahren bzw. Galvanisierverfah
ren gebildet wird. Zuletzt wird der so erhaltene Spulen
block in einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung der
Zentralachse zur Bildung von Flachspulen vorbestimmter Dik
ke mit Hilfe eines elektroerosiven Verfahrens bzw. elektri
schen Entladeverfahrens zerschnitten.
Wird der aufgerollte Metallfolienkörper, der die mit dem
Isolationsfilm beschichtete Metallfolie enthält, mit Hilfe
des elektroerosiven Verfahrens zerschnitten, so stehen im
Schnittbereich bzw. Querschnittsbereich die Isolations
schichten etwas über die Metallfolienschichten vor. Die
Isolationsschichten überragen also die Metallfolienschich
ten in Spulenachsrichtung. Das hat zur Folge, daß die ein
zelnen Metallfolienschichten gegeneinander außerordentlich
gut isoliert sind, so daß die Gefahr von Windungs- bzw.
Kurzschlüssen zwischen den Spulenwicklungen nur gering ist.
Wird die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Flachspule zusätzlich an ihrem äußeren Umfang mit einer me
tallischen Verstärkungsschicht versehen, so wird durch die
se metallische Verstärkungsschicht die mechanische Stärke
bzw. Widerstandsfähigkeit der Flachspule vergrößert. Ent
sprechend werden die Anschlußelemente durch die mechanische
Verstärkungsschicht verstärkt, so daß sich eine höhere Zu
verlässigkeit im Bereich des Spulenanschlusses ergibt.
Wird auf den Metallfolienkörper im Bereich des Anschlußen
des der Metallfolie eine isolierende Harzschicht aufge
bracht, so wird dadurch einerseits ein Abblättern der Lei
terfolie im Bereich des Anschlußendes des Metallfolienkör
pers verhindert, während andererseits die Bildung einer
elektrischen Schleife durch die metallische Verstärkungs
schicht auf der Oberfläche des Metallfolienkörpers unter
bunden wird. Die Bildung der metallischen Verstärkungs
schicht auf der Oberfläche des Metallfolienkörpers hat sich
bei der Herstellung der flachen Spulen ebenfalls als vor
teilhaft erwiesen, da durch sie die mechanische Stärke bzw.
Festigkeit des äußeren Umfangsbereichs des Metallfolienkör
pers erhöht wird. Aus diesem Grunde können die Bearbei
tungsbedingungen stärker bzw. härter eingestellt werden, so
daß letztlich der Schneidprozeß mit einer höheren Schneid
geschwindigkeit durchgeführt werden kann. Die metallische
Verstärkungsschicht dient zusätzlich zum Schutz der Leiter
folie am äußeren Randbereich der flachen Spule, so daß auch
ein aufgerollter Metallfolienkörper zerschnitten werden
kann, der durch Aufwickeln einer sehr dünnen Leiterfolie
hergestellt worden ist. Derartige Metallfolienkörper konn
ten bisher mit Hilfe konventioneller Mittel praktisch nicht
zerschnitten werden, ohne Schaden zu nehmen.
Mit Hilfe der elektroerosiven Bearbeitung bzw. des elektri
schen Entladeverfahrens kann eine Mehrzahl von aufgerollten
Metallfolienkörpern zur selben Zeit zerschnitten werden, so
daß sich dadurch die Produktion von Flachspulen noch weiter
steigern läßt.
Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung
dar. Es zeigen:
Fig. 1 einen Verfahrensschritt, bei dem eine Isolations
schicht auf eine Kupferfolie aufgebracht wird,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Spule aus einem
mit einer Isolationsschicht versehenen blattförmi
gen Material,
Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittsansicht des blattför
migen Spulenmaterials nach Fig. 2,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht eines blatt
förmigen Spulenmaterials für den Fall, daß kein
Film mit hohem Molekulargewicht verwendet wird,
Fig. 5 einen Verfahrensschritt, in dem blattförmiges Spu
lenmaterial zerschnitten wird,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Ansicht zur Erläute
rung eines Schrittes, bei dem das blattförmige
Spulenmaterial um eine Kern- bzw. Zentralachse
herumgewickelt wird,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines um die Kern
bzw. Zentralachse herumgewickelten Körpers,
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung zur Er
läuterung eines Schrittes, bei dem ein Lötbalken
oder Streifen zur Bildung einer Elektrode mit dem
auf der Kern- bzw. Zentralachse befindlichen Kör
per verbunden wird,
Fig. 9A und 9B der Fig. 8 ähnliche Darstellungen kompletter
Spulenblöcke,
Fig. 10 eine Vorderansicht eines Heizofens mit teilweise
fortgelassener Frontabdeckung, der zum Aushärten
der Schicht eines Haft- bzw. Verbindungsmittels
verwendet wird,
Fig. 11 eine Seitenansicht auf einen Spulenblock zur Er
läuterung eines Verfahrensschrittes, in dem der
Spulenblock durch elektroerosive Bearbeitung bzw.
mit Hilfe einer elektrischen Entladung (electric
discharge machine) zerschnitten wird,
Fig. 12 eine Anordnung von Elektroden zum gleichzeitigen
Zerschneiden einer Mehrzahl von Spulenblöcken,
Fig. 13 einen Verfahrensschritt, in dem der Spulenblock in
drei verschiedenen Richtungen gleichzeitig zer
schnitten wird,
Fig. 14A bis 14E unterschiedliche Methoden zur Verbindung
des Spulenblocks mit Erdpotential,
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht eines Spulenblocks
nach dem Zerschneiden,
Fig. 16A und 16B perspektivische Ansichten flacher Spulen,
die als Ergebnis des Schneidvorgangs erhalten wer
den,
Fig. 17 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung einer
flachen Spule, die mit Hilfe der elektroerosiven
Bearbeitung erhalten worden ist, und
Fig. 18 eine perspektivische Ansicht einer Lappeinrichtung
mit teilweise entfernter oberer Platte.
Bei der Herstellung einer flachen Spule (Flachspule bzw.
Spulenscheibe) nach der Erfindung wird zunächst eine als
Isolationsschicht dienende Schicht 3 aus einem Haft- bzw.
Verbindungsmittel auf eine Kupferfolie 1 aufgebracht, wie
die Fig. 3 zeigt. Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird ein Film 2 aus einer Verbindung mit
einem hohen Molekulargewicht hergestellt, beispielsweise
ein Polyimid-Film, um die Isolation der Produkte sicherzu
stellen, die zwei Haft- bzw. Verbindungsmittelschichten 3
und 4 enthalten, von denen jeweils eine auf einer Seite des
Films 2 liegt. Die gesamte Schichtstruktur besteht also aus
der Kupferfolie 1, einer darauf liegenden Haft- bzw. Ver
bindungsmittelschicht 3, des darauf liegenden Films 2 und
einer auf dem Film 2 liegenden weiteren Haft- bzw. Verbin
dungsmittelschicht 4. Die Dicke der Kupferfolie kann etwa
35 µm betragen, während die Dicke jeweils einer Haft- bzw.
Verbindungsmittelschicht 3 bzw. 4 etwa 6 µm beträgt. Der
Film 2 aus einem Material mit hohem Molekulargewicht be
steht, wie bereits erwähnt, vorzugsweise aus einem Poly
imid-Film, der eine Dicke von etwa 13 µm aufweist.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Film 2 aus einem Mate
rial mit hohem Molekulargewicht nicht in jedem Fall erfor
derlich ist. Die Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der
die Haft- bzw. Verbindungsmittelschichten 3 und 4 allein
auf jeweils einer Seite der Kupferfolie 1 angeordnet sind.
Diese Haft- bzw. Verbindungsmittelschichten 3 und 4 liegen
jeweils direkt auf gegenüberliegenden Seiten der Kupferfo
lie 1 auf.
Die Haft- bzw. Verbindungsmittelschichten 3, 4 (bonding
agents) können Epoxyharz, Phenolharz, Phenoxyharz (Polyhy
droxyetherharz), Acrylsäureharz, Urethanharz, Polyimid, Po
lyamid, eine Mischung der oben genannten Harze, Nitrilkau
tschuk, synthetischen Kautschuk, eine Mischung aus Nitril
kautschuk oder/und synthetischem Kautschuk mit einem der
obengenannten Harze usw. enthalten oder aus derartigen Ma
terialien bzw. Verbindungen bestehen.
Das Aufbringen des Films 2 mit einer Verbindung aus einem
hohen Molekulargewicht sowie das Aufbringen der Haft- bzw.
Verbindungsmittelschichten 3 und 4 auf die Kupferfolie 1
kann mit Hilfe einer mechanischen Einrichtung erfolgen, die
in Fig. 1 gezeigt ist. Ein Band bzw. Flachband aus einem
Material mit hohem Molekulargewicht, das den Film 2 bildet,
wird von einer Vorratsrolle 11 abgezogen und durch eine Ma
schine 12 hindurchgeleitet, in der ein Haft- bzw. Verbin
dungsmittel auf beide Seiten des Hochmolekulargewichtsfilms
2 aufgebracht wird. Anschließend wird der Film 2 durch ein
Trocknungsgerät 13 geführt, um die Haft- bzw. Verbindungs
mittelschichten 3, 4 in einen halbgetrockneten Zustand zu
überführen. Der Hochmolekulargewichtsfilm 2 wird dann durch
eine Verbindungseinrichtung 14 geleitet (Laminator), um in
dieser Verbindungseinrichtung 14 mit der Kupferfolie 1 ver
bunden zu werden, die von einer Vorratsrolle 15 abgezogen
wird. Die Kupferfolie 1 dient praktisch auch als Verstär
kung der aus den Schichten 2, 3 und 4 bestehenden Schicht
struktur. Das gesamte Schichtprodukt wird dann auf eine
Aufnahmerolle 16 aufgewickelt.
Mit Hilfe der oben beschriebenen Schritte wird ein aufge
rollter Vorrat eines geschichteten Körpers 5 erhalten, der
aus der Kupferfolie 1, dem Hochmolekulargewichtsfilm 2 und
den Haft- bzw. Verbindungsmittelschichten 3 und 4 besteht,
wie die Fig. 2 zeigt. Eine aus dem geschichteten Körper 5
bestehende Bahn wird von der Aufnahmerolle 16 abgezogen und
in vier Bahnen mit vorbestimmter Breite zerschnitten, und
zwar mit Hilfe der in Fig. 5 gezeigten Maschine 17.
Die sich ergebenden Bänder werden anschließend auf Kern
bzw. Zentralachsen 6 gewickelt, die im wesentlichen einen
dreieckförmigen Querschnitt aufweisen. Das Aufwickeln er
folgt unter Anwendung einer an den Bändern wirkenden Zug
spannung, die mit Hilfe von Zugrollen 20 erzeugt wird, wie
die Fig. 6 zeigt, um letztlich einen aus dem geschichteten
Körper 5 durch Aufrollen dieses geschichteten Körpers 5
hergestellten aufgerollten Körper 7 zu erhalten. Ist der
geschichtete Körper 5 auf der Kern- bzw. Zentralachse 6
aufgewickelt, so werden drei Heizrollen 22 in drei unter
schiedlichen Richtungen gegen den aufgewickelten geschich
teten Körper 5 gepreßt, und zwar unter Einsatz von Luft
bzw. Druckluftzylindern, um auf diese Weise die Wickelbe
dingungen des durch Aufwickeln des geschichteten Körpers 5
erhaltenen Körpers 7 einzustellen. Werden die Heizrollen 22
in dieser Weise gegen den geschichteten Körper 5 bzw. auf
gerollten Körper 7 gepreßt, so werden benachbarte Windungen
des Körpers 7, die aus dem geschichteten Körper 5 bestehen,
miteinander verbunden, und zwar über die Haft- bzw. Verbin
dungsmittelschichten 3 und 4. Die Fig. 7 zeigt ein auf die
se Weise erhaltenes fertiges Produkt des durch Aufrollen
gebildeten Körpers 7.
Die Querschnittsform der Kern- bzw. Zentralachse 6 läßt
sich in Übereinstimmung mit einer gewünschten Form wählen
und kann beispielsweise kreisförmig, elliptisch, rechtwink
lig oder polygonal sein. Ein elektrisch leitender Metall
streifen 8, beispielsweise ein aus einem Lötmittel beste
hender Streifen, kann mit der Kern- bzw. Zentralachse 6
verbunden sein, um auf diese Weise eine elektrische Verbin
dung mit der innersten Wicklung des geschichteten Körpers 5
herzustellen, der um die Kern- bzw. Zentralachse 6 herumge
wickelt ist. Wird daher mit Hilfe der noch zu beschreiben
den Schritte der geschichtete Körper 5 bzw. Körper 7 in
Scheiben zerschnitten, um auf diese Weise flache Spulen zu
erhalten, so dient ein Stück des Metallstreifens 8 an jeder
der erhaltenen Spulen als eine der Zuleitungselektroden.
Wie bereits erwähnt, wird ein weiterer Lötmittelstreifen 9
entlang einer Endkante des aufgerollten Körpers 7 angeord
net, so daß nach dem Zerschneiden des aufgerollten Körpers
7 in kleine Rollen bzw. Spulen die verbleibenden Lötmittel
streifen 9 jeweils die andere Zuleitungselektrode der Spu
len bilden. Der Lötmittelstreifen 9 kann in einfacher Weise
durch Extrudieren des Lötmittelmaterials hergestellt wer
den, das im weichen bzw. fließfähigen Zustand mit Hilfe ei
ner Düse 23 auf den Körper 7 aufgetragen wird, wie die Fig.
8 erkennen läßt.
Die Fig. 9A zeigt eine perspektivische Ansicht des Aufroll
körpers 7, der an seiner einen Kante den Lötmittelstreifen
9 trägt. Wie zu erkennen ist, liegt ein Block 10 vor, der
alle Komponenten einer Spule enthält, also die Kupferfolie
1 des Aufrollkörpers 7, den leitfähigen Metallstreifen 8
zur Bildung einer inneren Elektrode und den Lötmittelstrei
fen 9 zur Bildung der anderen äußeren Elektrode der Spule.
Der Block 10 wird im folgenden als Spulenblock bezeichnet.
Ein mit Hilfe der oben beschriebenen Schritte hergestellter
Spulenblock 10 wird in einem Heizofen 24 auf eine vorbe
stimmte Temperatur aufgeheizt, wie anhand der Fig. 10 dar
gestellt ist, um die Haft- bzw. Verbindungsmittelschichten
3 und 4 zwischen den benachbarten Wicklungen bzw. Windungen
des Aufrollkörpers 7 vollständig auszuhärten. Dieser Aus
härtvorgang kann für eine Mehrzahl von Spulenblöcken
gleichzeitig durchgeführt werden, die innerhalb des Heiz
ofens 24 liegen. Anschließend werden die Spulenblöcke in
Scheiben vorbestimmter Länge bzw. Dicke zerschnitten, und
zwar mit Hilfe eines elektroerosiven Verfahrens bzw. elek
trischen Entladeverfahrens.
Ein elektroerosives bzw. Entladeverfahren stellt ein kon
taktloses Verfahren dar, bei dem gepulste Funkenentladungen
in sehr kurzen Zeitintervallen in einer dielektrischen
Kühlflüssigkeit erzeugt werden. Die sich ergebenden kurzen
Bogenentladungen bewirken eine außerordentlich starke Ero
sion des Metalls an den Entladepunkten. Ein derartiger Ent
ladebetrieb wird normalerweise zur Bearbeitung eines Lei
ters herangezogen, um z. B. eine Metallform zu bilden, lie
fert aber auch gute Ergebnisse beim Schneiden eines ge
schichteten Körpers, der aus einer Metallfolie und einem
Isolationsfilm besteht, wie die Erfinder herausgefunden ha
ben. Weitere Details der elektroerosiven Bearbeitung und
der ihr zugrundeliegenden Theorie sind in Band 3, Metals
Handbook, 8. Auflage (1967), Seiten 227 bis 233 beschrie
ben.
Um die elektroerosive Bearbeitung durchführen zu können,
werden die Spulenblöcke 10 in ein dielektrisches Kühlmittel
25 eingetaucht, wie anhand der Fig. 11 dargestellt ist.
Über plattenförmig ausgebildete Elektroden 26, die in einem
vorbestimmten räumlichen Abstand zueinander angeordnet
sind, wird ein gepulster Strom zu den innerhalb des dielek
trischen Kühlmittels 25 liegenden Spulenblöcken 10 gelei
tet, wobei der Abstand zwischen den plattenförmig ausgebil
deten Elektroden etwa 0,4 mm in Längsrichtung der Kern
bzw. Zentralachse 6 beträgt. Im vorliegenden Ausführungs
beispiel wird eine Pulsquelle mit einer Pulsbreite von 3 ms
im Einschaltzustand und 6 ms im Ausschaltzustand verwendet,
wobei die Pulsfrequenz 111 kHz beträgt. Der Spitzenstrom
liegt bei 10 A und wird mit Hilfe einer 20 A, 40 bis 50 V
Leistungsquelle erzeugt. Für die elektroerosive Bearbeitung
können als dielektrisches Kühlmittel entweder Wasser oder
Dielektrika verwendet werden, die Petroleumbasismaterialien
enthalten, beispielsweise Kerosin.
In den erwähnten Ausführungsbeispielen wird die Kern- bzw.
Zentralachse 6 jeweils eines Spulenblocks 10 an gegenüber
liegenden Enden mit Hilfe zweier einander gegenüberliegen
der drehbarer Achsen 27 und 28 gelagert und durch diese
Achsen 27, 28 gedreht, z. B. zwei- oder dreimal über je
weils einen Winkelbereich von 120°, um Teile des Aufroll
körpers 7 des Spulenblocks 10 zu zerschneiden, die den in
dividuellen Seiten der dreieckförmigen Kern- bzw. Zentral
achse 6 zugeordnet sind. Die Spulenblöcke 10 brauchen nicht
notwendigerweise einzeln zerschnitten zu werden. Vielmehr
ist es auch möglich, eine Mehrzahl von Spulenblöcken 10 in
paralleler Weise bzw. gleichzeitig zu zerschneiden, indem
die Anordnung nach Fig. 12 gewählt wird. Dort sind mehrere
plattenartige ausgebildete Elektroden 26 parallel zueinan
derliegend und im vorbestimmten Abstand zueinander gegen
über einer Mehrzahl von Spulenblöcken 10 angeordnet, wobei
die Spulenblöcke 10 mit ihrer Längsrichtung senkrecht zur
Längsrichtung der Elektroden 26 liegen. Tatsächlich ist es
möglich, bei einem Schneidvorgang bis zu zehn bzw. einhun
dert Spulen aus einem Spulenblock herauszuschneiden, die
nebeneinander liegen, und zwar mit Hilfe der genannten
elektrischen Entladung. In diesem Fall liegen elf bzw.
einhundertelf plattenförmig ausgebildete Elektroden 26 ne
beneinander und weisen untereinander einen Abstand von je
weils 0,4 mm auf.
Wie in Fig. 13 gezeigt ist, lassen sich auch drei Elektro
den 26 a, 26 b und 26 c verwenden, die relativ zueinander um
120° versetzt sind und jeweils den drei Seiten 6 a, 6 b und
6 c der Kern- bzw. Zentralachse 6 eines Spulenblocks 10 ge
genüberliegen. Der Aufrollkörper 7 auf der Kern- bzw. Zen
tralachse 6 kann dann mit Hilfe dieser drei Elektroden 26 a,
26 b und 26 c in drei unterschiedlichen Richtungen gleichzei
tig zerschnitten werden. Ist es gewünscht, einen Spulen
block 10 in anderer Weise zu zerschneiden, um Spulen mit
anderen Abmessungen zu erhalten, so lassen sich die Elek
troden auch so verstellen, daß ihre Abstände untereinander
größer oder kleiner werden, wie erforderlich. Auf diese
Weise können dickere oder dünnere Flachspulen gebildet wer
den. Sollen unterschiedlich dicke Flachspulen aus einem
Spulenblock 10 herausgeschnitten werden, so kann dies durch
nacheinander erfolgende Schneidvorgänge nach jeweils erneu
ter Positionierung der Elektroden erfolgen.
Bei Durchführung der elektroerosiven Bearbeitung muß ein
Spulenblock 10 notwendigerweise geerdet sein. Hierzu gibt
es verschiedene Möglichkeiten, wie in den Fig. 14A bis 14D
dargestellt ist.
Fig. 14A zeigt eine Methode, bei der ein Spulenblock 10 in
einer Metallhalterung 29 gelagert ist, die aus einem leit
fähigen Metall besteht. Diese Metallhalterung 29 ist unmit
telbar mit Erdpotential verbunden.
Entsprechend der Fig. 14B wird ein Spulenblock 10 ebenfalls
mit Hilfe einer Metallhalterung 29 gelagert, die in ähnli
cher Weise geerdet ist wie die Metallhalterung 29 nach Fig.
14A. Die Metallhalterung 29 hat im vorliegenden Fall jedoch
eine Furche bzw. Ausnehmung 29 a, in der sich flüssiges,
elektrisch leitfähiges Material 30 befindet, z. B. Queck
silber, um die leitende Verbindung des Spulenblocks 10 mit
Erdpotential sicherzustellen, auch nachdem der Spulenblock
10 zerschnitten worden ist.
Bei der in Fig. 14C dargestellten Möglichkeit wird die
Kern- bzw. Zentralachse 6 unmittelbar geerdet, die aus ei
nem elektrisch leitfähigen Material oder dergleichen be
steht.
Nach Fig. 14D wird der Lötmittelstreifen 9 mit Erdpotential
verbunden, der sich entlang einer seitlichen Kante des Auf
rollkörpers 7 des Spulenblocks 10 erstreckt. Bei Erdung des
Lötmittelstreifens 9 kann der leitfähige Metallstreifen 8
im innersten Bereich des Aufrollkörpers 7 ebenfalls mit Er
de verbunden werden.
Bei der oben beschriebenen elktroerosiven Bearbeitung wird
der Spulenblock 10 in eine vorbestimmte Anzahl von Spulen
31 zerschnitten, die eine vorbestimmte Dicke aufweisen, wie
die Fig. 15 zeigt. In der Fig. 16A ist eine Ansicht einer
derartigen flachen Spule 31 dargestellt, nachdem sie von
der Kern- bzw. Zentralachse 6 heruntergenommen worden ist.
Die auf diese Weise erhaltene flache Spule 31 enthält einen
Aufrollteil 31 a, der durch die Kupferfolie und die Isolato
ren gebildet ist, sowie Anschlußelektroden 31 b und 31 c.
Diese flache Spule 31 weist eine sehr geringe Dicke auf,
wobei die Kupferfolie 1 sehr eng bzw. dicht gewickelt und
geschichtet ist. Die flache Spule 31 eignet sich daher in
besonderer Weise zur Verwendung als Motorspule.
Von den Erdindern wurde ferner eine Schnittfläche der fla
chen Spule mit Hilfe mikroskopischer Verfahren untersucht,
die infolge der elektroerosiven Bearbeitung erzeugt worden
ist. Diese Untersuchungen haben gezeigt, daß die Isola
tionsschichten 32, die aus dem Hochmolekulargewichtsfilm 2
bestehen, sowie die Haft- bzw. Verbindungsmittelschichten 3
und 4 überraschenderweise über die Kupferfolie 1 hinausste
hen, wie anhand der Fig. 17 zu erkennen ist. Das bedeutet,
daß durch die elektroerosive Bearbeitung gleichzeitig eine
hervorragende Isolierung der einzelnen Lagen der Kupferfo
lie 1 erhalten wird.
Einerseits ist es möglich, die Spule so zu verwenden, wie
sie durch den Schneidvorgang erhalten worden ist, wobei
dann die Isolationsschichten 32 über die Metallschichten
bzw. Kupferfolie 1 hinausstehen. Andererseits läßt sich die
durch den Schneidvorgang erhaltene Flachspule aber auch
lappen, um eine gewünschte Breite der Flachspule 31 genau
einstellen zu können. Dieser Lappvorgang kann mit Hilfe der
in Fig. 18 gezeigten Lappeinrichtung 33 durchgeführt wer
den.
Die mit Hilfe der genannten Verfahrensschritte erzeugte
Flachspule 31 kann in einen elektrischen Motor eingesetzt
werden, nachdem weitere Verfahrensschritte durchgeführt
worden sind. Hierzu gehören Maskierung bzw. Abdeckung von
Anschlußteilen, Bedeckung mit einem Harzmaterial, Prüfung
der Induktivität, Prüfung des Durchgangswiderstandes und
Isolationsprüfung. Tatsächlich wurde ein Flachmotor mit ei
nem Durchmesser von etwa 2,7 mm und einer Dicke von 2 mm
hergestellt, und zwar mit Hilfe der Flachspulen 31, die
aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugt worden
sind.
Im folgenden werden Verbesserungen der Gesamtstruktur der
Flachspulen näher beschrieben.
Wie die Fig. 16B zeigt, enthält eine gemäß den oben be
schriebenen Schritten hergestellte Flachspule einen Spulen
bereich 31 a, zu dem ein aufgerollter Körper gehört, der aus
der leitenden Folie und dem Isolationsfilm besteht. Leiten
de Folie und Isolationsfilm bilden in gewünschter Weise ei
ne vorbestimmte Anzahl von Windungen bzw. Wicklungen. Sie
werden so lange aufgewickelt, bis vorbestimmte Spuleneigen
schaften erhalten worden sind. Ferner sind zwei Anschlüsse
31 b und 31 c vorhanden, die an gegenüberliegenden Spulen
bzw. Wicklungsenden liegen. Diese Anschlüsse 31 b und 31 c
dienen zur Verbindung der Spule mit externen Elementen. Der
Anschluß 31 b ist mit der innersten Windung der Spule 31
verbunden, während der Anschluß 31 c mit der äußersten Win
dung der Spule 31 verbunden ist. Eine Verstärkungsschicht
50 aus Metall bedeckt den äußeren Rand des aufgerollten
Körpers. Mit Hilfe eines Harzmaterials wird eine isolieren
de Harzschicht 40 in Form eines Bandes bzw. Gurtes gebil
det, und zwar im Bereich eines Anschlußendes 31 d der äußer
sten Windung des Spulenabschnitts 31 a. Durch die isolieren
de Harzschicht 40 wird also das Anschlußende 31 d des Spu
lenabschnitts 31 a abgedeckt bzw. abgedichtet.
Die metallische Verstärkungsschicht 50 wird mit Hilfe eines
galvanischen Verfahrens auf dem äußeren Randbereich des
Spulenabschnitts 31 a gebildet, und zwar außerhalb des Ab
schnitts für die isolierende Harzschicht 40. Der Teil der
äußersten Windung der Leiterspule weist eine Gesamtdicke
auf, die gleich der Dicke der Leiterspule selbst ist, ver
größert um die Dicke der metallischen Verstärkungsschicht
50.
Die auf diese Weise hergestellte Flachspule weist aufgrund
der metallischen Verstärkungsschicht 50 eine verbesserte
mechanische Festigkeit auf, so daß sie gegen Deformationen
und dergleichen stärker geschützt ist. Der Anschluß 31 c am
äußeren Umfangsbereich des Spulenabschnitts 31 a wird eben
falls durch die metallische Verstärkungsschicht 50 bedeckt,
wobei dieser Anschluß in dichtem bzw. elektrischem Kontakt
mit der Leiterfolie steht. Auf diese Weise wird also die
Verbindung des Anschlusses 31 c mit der Leiterfolie gesi
chert, indem die Festigkeit dieser Verbindung des Anschlus
ses 31 c erhöht wird.
Da die metallische Verstärkungsschicht 50 zum Teil wieder
herausgeschnitten wird und die isolierende Harzschicht 40
in den herausgeschnittenen Teil der metallischen Verstär
kungsschicht 50 eingesetzt wird, bildet diese metallische
Verstärkungsschicht 50 selbst keine elektrische Schleife
bzw. Windung, so daß sich dadurch die Kapazität des Spulen
abschnitts 31 nicht verschlechtert.
Bei der Herstellung einer Flachspule des beschriebenen Typs
wird ein Aufrollkörper, wie er in Fig. 9A gezeigt ist, in
ähnlicher Weise wie der gemäß dem bereits beschriebenen er
sten Ausführungsbeispiel erzeugt. In diesem Fall liegt die
Kupferfolie jedoch notwendigerweise am äußeren Rand des
Aufrollkörpers 7 frei, so daß auf die Wicklungsrichtung des
geschichteten Körpers 5, der in Fig. 2 gezeigt ist, geach
tet werden muß. Werden darüber hinaus Haft- bzw. Verbin
dungsmittelschichten (Klebeschichten) an gegenüberliegenden
Flächen eines Films mit hohem Molekulargewicht erzeugt, so
ist es von Vorteil, die Haft- bzw. Verbindungsmittelschicht
von vornherein nur an einer äußeren Fläche in der Nähe des
Anschlußendes der äußeren Windung des Hochmolekularge
wichtsfilms zu entfernen.
Als nachfolgender Schritt wird ein Lötmittelstreifen 9 ent
lang der Anschlußkante des Aufrollkörpers 7 angebracht, so
daß nach Zerschneiden des Aufrollkörpers 7 in eine Mehrzahl
von Spulen der jeweils verbleibende Lötmittelstreifen als
eine Leitungs- bzw. Anschlußelektrode der jeweiligen Spule
dient. Der Lötmittelstreifen 9 kann in einfacher Weise
durch Extrusion von Lötmittelmaterial gebildet werden, das
in weichem bzw. fließfähigem Zustand über eine Düse 23 aus
gegeben wird, wie bereits anhand der Fig. 8 beschrieben.
Anschließend wird das isolierende Harzmaterial entlang des
Anschlußendbereichs der äußersten Windung des Aufrollkör
pers 7 aufgetragen, um die Isolationsharzschicht 40 gemäß
Fig. 9B zu bilden. Als Isolationsharzmaterialien 40 konnen
verschiedene Harze verwendet werden. Beispielsweise kommen
in Frage ein Butyralharz, ein Phenolharz, ein Epoxyharz,
ein Urethanharz oder ein Acrylsäureharz.
Nach Anbringung der Harzisolationsschicht 40 wird die me
tallische Verstärkungsschicht 50 gebildet, und zwar durch
einen elektrolytischen Plattierungsprozeß bzw. Galvanisa
tionsprozeß auf der gesamten Oberfläche des Aufrollkörpers
7, auf dem bereits die isolierende Harzschicht 40 liegt.
Durch den elektrolytischen Plattierungs- bzw. Galvanisie
rungsprozeß können Kupfer, Nickel, Zink, Chrom, Lötzinn
bzw. Lötmittel, Zinn und dergleichen, aufgetragen werden.
Infolge der elektrolytischen Plattierung wird eine Metall
schicht 50 auf einem Leiterbereich des Aufrollkörpers 7 ge
bildet, der außerhalb des Bereichs der isolierenden Harz
schicht 40 liegt. Die metallische Verstärkungsschicht 50
bildet daher keine elektrische Schleife bzw. Windung.
Die Fig. 9B zeigt eine perspektivische Ansicht eines Auf
rollkörpers 7, um den herum eine metallische Verstärkungs
schicht 50 gebildet worden ist. Wie zu erkennen ist, ent
hält ein Spulenblock 10 alle erforderlichen Komponenten der
Spule, also den Aufrollkörper 7, den leitfähigen Metall
streifen 8, der später eine Elektrode bildet, sowie den
Lötmittelstreifen 9, der die andere Elektrode der Spule
bildet, die isolierende Harzschicht 40 und die metallische
Verstärkungsschicht 50.
In ähnlicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel wird
der Spulenblock in der Nähe einer Elektrode angeordnet, wie
in Fig. 14E zu erkennen ist, und in flache Spulen mit einer
vorbestimmten Dicke durch ein elektroerosives Verfahren
bzw. durch ein elektrisches Entladeverfahren zerschnitten.
Da der Spulenblock an seiner äußeren Oberfläche die metal
lische Verstärkungsschicht 50 trägt, können die Bearbei
tungsbedingungen stark bzw. relativ hart eingestellt wer
den, derart, daß die gesamte Schneidgeschwindigkeit erhöht
wird. Die Schneidgeschwindigkeit wird in großem Umfang von
der Startschneidgeschwindigkeit beeinflußt, so daß auch un
ter diesem Gesichtspunkt die metallische Verstärkungs
schicht 50 von Vorteil ist. Da aufgrund der Bildung der me
tallischen Verstärkungsschicht 50 die mechanische Festig
keit am äußeren Umfangsrand der Spule erhöht ist, auch wenn
eine sehr dünne Kupferfolie verwendet wird, die durch kon
ventionelle Mittel nicht zerschnitten werden kann, sind die
nach dem Zerschneiden des Spulenblocks 10 vorhandenen Spu
len gegen Deformationen geschützt. Mit Hilfe des Verfahrens
nach der Erfindung läßt sich der Spulenblock 10 in einfa
cher Weise in diese Flachspulen zerteilen.
Flachspulen der genannten Art wurden unter den folgenden
Bedingungen bei kürzerer Schneidzeit und verbesserter Pro
duktionsrate hergestellt.
Eine Kupferfolie mit einer Dicke von 35 µm wurde zunächst
mit einer 5 µm dicken und nach Trocknung erhaltenen Haft
bzw. Verbindungsmittelschicht bedeckt. Das auf diese Weise
erhaltene Flachband aus der mit der Haft- bzw. Verbindungs
mittelschicht bedeckten Kupferfolie wurde zur Bildung eines
Aufrollkörpers aufgerollt, wie anhand der Fig. 9A gezeigt
ist. Im Anschluß daran wurde eine Harzverbindung mit nach
folgend angegebener Zusammensetzung zur Bildung eines Ban
des am Anschlußendbereich der äußersten Windung des aufge
rollten Körpers erzeugt. Die Dicke dieser Harzschicht be
trug 35 µm.
BestandteilGew.-Teile
Butyralharz (S-LEC BX 1, hergestellt
von Sekisui Kagaku K.K.)100 Phenolgießharz (PR50838, hergestellt
von Sumitomo Durez Co.) 60 Ethylalkohol150 Toluol330 Aceton120
von Sekisui Kagaku K.K.)100 Phenolgießharz (PR50838, hergestellt
von Sumitomo Durez Co.) 60 Ethylalkohol150 Toluol330 Aceton120
Die oben angegebene Harzzusammensetzung enthielt einen
Festkörperanteil von 20%. Der mit der Harzzusammensetzung
verbundene Aufrollkörper wurde zur Durchführung der elek
trolytischen Plattierung bzw. Galvanisierung in einen Plat
tierungstank mit einer Kupfer-Pyrophosphorsäure gebracht.
Folgende Plattierungsbedingungen wurden gewählt: Stromdich
te = 3 A/dm2, Plattierungszeit = 60 Minuten, plattierungs
dicke = 45 µm. Der auf diese Weise erhaltene Spulenblock
ist in Fig. 9B gezeigt.
Dieser in oben beschriebener Weise plattierte Spulenblock
wurde mit Hilfe der elektroerosiven Bearbeitung bzw. durch
elektrische Entladung zur Bildung flacher Spulen zerschnit
ten. Die Schneidzeiten und Produktionsraten wurden mit den
jenigen bei der Herstellung flacher Spulen verglichen, die
nicht mit einer Plattierungsschicht versehen waren. Die Er
gebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
Wie anhand dieser Tabelle zu erkennen ist, konnten bei ei
ner Spule mit Palttierungsschicht die Schneidzeit um 38%
und die Produktionsrate um etwa 30% verbessert werden. Die
Harzverbindungsschicht konnte ohne Schwierigkeiten zer
schnitten werden.
Die obigen Ausführungen lassen klar erkennen, daß sich das
Verfahren nach der Erfindung zur Massenherstellung von
Flachspulen eignet, bei dem mit Hilfe eines elektroerosiven
Verfahrens ein Aufrollkörper in mehrere separate Flachspu
len zerschnitten wird.
Die Isolation zwischen benachbarten Schichten der aufgewik
kelten Metallfolie ist einwandfrei, so daß innerhalb der
fertigen Produkte praktisch keine Kurzschlüsse vorliegen.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Flachspulen weisen
somit eine hohe Betriebszuverlässigkeit auf.
Eine derartige und an ihrem äußeren Umfang mit einer metal
lischen Verstärkungsschicht versehene Flachspule besitzt
darüber hinaus eine verbesserte mechanische Festigkeit, so
daß auch Deformationen praktisch nicht mehr auftreten kön
nen.
Aufgrund der vorhandenen metallischen Verstärkungsschicht
lassen sich ferner die Festigkeit der Verbindung zwischen
der Spule und einer äußeren Anschlußklemme verbessern und
die mechanische Festigkeit der Anschlußklemme selbst erhö
hen.
Die Isolationsschicht aus einem Harz zwischen der metalli
schen Verstärkungsschicht bewirkt, daß durch die metalli
sche Verstärkungsschicht selbst keine elektrische Schleife
gebildet wird, so daß sich infolgedessen die Kapazität der
Spule nicht verschlechtert.
Da der aus der Leiterfolie gebildete Aufrollkörper durch
das elektroerosive Verfahren erst nach Bildung der metalli
schen Verstärkungsschicht zerschnitten wird, die mit Hilfe
eines Metallplattierungsverfahrens auf der äußeren Oberflä
che des Aufrollkörpers gebildet wird, lassen sich die
Schneidbedingungen verbessern und die Schneidgeschwindig
keit erhöhen, auch wenn eine sehr dünne Kupferfolie verwen
det wird, die mit Hilfe konventioneller Schneideinrichtun
gen nicht zerschnitten werden könnte. Das Verfahren nach
der Erfindung ist sehr einfach und ohne spezielle Techniken
durchführbar, so daß es sich in der Praxis leicht durchfüh
ren läßt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung einer flachen Spule, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
- - Bildung einer Isolationsschicht (2) auf einer bandförmi gen Metallfolie (1),
- - Aufwickeln der bandförmigen Metallfolie (1) und der Iso lationsschicht (2) auf eine Zentralachse (6) unter An drücken der Isolationsschicht (2) gegen die Zentralachse (6), um einen aufgerollten Metallfolienkörper (7) zu er halten, und
- - Zerschneiden des aufgerollten Metallfolienkörpres (7) in einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung der Zentral achse (6) durch elektroerosive Bearbeitung in eine Mehr zahl einzelner flacher Spulen (31) mit vorbestimmter Dicke.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der aufgerollte Metallfolienkörper (7) mit Hilfe der
elektroerosiven Bearbeitung zerschnitten wird, wenn dieser
in ein Kühlmittel eingetaucht und elektrisch mit einer
elektrisch leitenden Flüssigkeit (30) verbunden ist, die
sich ihrerseits in einem Gefäß (29) befindet, das mit Erd
potential verbunden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitende Flüssigkeit (30) Quecksilber
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektroerosive Bearbeitung unter Anwendung eines
gepulsten Stroms durchgeführt wird.
5. Flache Spule, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Mehrzahl von Metallfolienschichten (1) und beabstandete
Isolationsschichten (2) zwischen den Metallfolienschichten
(1) aufweist, die Isolationsschichten (2) über die Enden
der Metallfolienschichten (1) hinausstehen, und sie mit
Hilfe eines elektroerosiven Verfahrens aus einem aufgeroll
ten Körper (7) hergestellt ist, der aus Metallfolienwindun
gen und lsolationsfilmwindungen besteht.
6. Verfahren zur Herstellung einer flachen Spule, ge
kennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- - Bildung einer Isolationsschicht (2) auf einer bandförmi gen Metallfolie (1),
- - Aufwickeln der bandförmigen Metallfolie (1) und der Iso lationsschicht (2) auf eine Zentralachse (6) unter An drücken der Isolationsschicht (2) gegen die Zentralachse (6), um einen aufgerollten Metallfolienkörper (7) zu er halten,
- Anbringen eines elektrisch leitfähigen Streifens (8, 9) am aufgerollten Metallkörper (7) wenigstens an seinem in neren oder äußeren Umfangsbereich über dessen gesamte Breite, um einen Spulenblock (10) zu erhalten, und
- - Zerschneiden des Spulenblocks (10) in eine Mehrzahl ein zelner flacher Spulen vorbestimmter Dicke mit Hilfe elek troerosiver Bearbeitung.
7. Verfahren zur Herstellung einer flachen Spule, ge
kennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- - Bildung einer Isolationsschicht (2) auf einer bandförmi gen Metallfolie (1),
- - Aufwickeln der bandförmigen Metallfolie (1) und der Iso lationsschicht (2) auf eine Zentralachse (6) unter An drücken der Isolationsschicht (2) gegen die Zentralachse (6), um einen aufgerollten Metallfolienkörper (7) zu er halten,
- - Anbringen eines elektrisch leitenden Metallanschlußstrei fens (8, 9) am aufgerollten Metallfolienkörper (7) wenig stens an seinem inneren oder äußeren Umfangsbereich über dessen gesamte Breite,
- - Bildung einer Isolationsharzschicht (40) an einem An schlußendbereich der äußeren Windung des Metallfolienkör pers (7),
- - Bedeckung des äußeren Umfangsbereichs des aufgerollten Metallfolienkörpers (7) außerhalb der Isolationsharz schicht (40) mit einer metallischen Verstärkungsschicht (50), um einen Spulenblock zu bilden, wobei die Verstär kungsschicht (50) durch ein Elektroplattierverfahren ge bildet wird, und
- - Zerschneiden des Spulenblocks in einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung der Zentralachse (6) zur Bildung von Flachspulen vorbestimmter Dicke mit Hilfe einer elektro erosiven Bearbeitung.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenblock durch elektroerosive Bearbeitung zer
schnitten wird, wenn er sich vollständig in einem Kühlmit
tel befindet, und wenn er in elektrischem Kontakt mit einer
elektrisch leitenden Flüssigkeit (30) steht , die sich in
einem geerdeten Behälter (29) befindet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit (30) Quecksilber ist.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektroerosive Bearbeitung unter Anwendung eines
gepulsten Stroms durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der aufgerollte Folienkörper (7) durch Aufwickeln der
Metallfolie (1) und der Isolationsschicht (2) auf eine Zen
tralachse (6) mit polygonalem Querschnitt erzeugt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch fol
gende Verfahrensschritte:.
- - Positionierung einer Mehrzahl von Spulenblöcken parallel zueinander, und
- - Zerschneiden der Spulenblöcke durch elektroerosive Bear beitung mit Hilfe einer Mehrzahl von Entladungselektroden (26), die in vorbestimmtem Abstand zueinander und senk recht zur Längsrichtung der Spulenblöcke angeordnet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |