DE3718528A1 - Sitz, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Sitz, insbesondere fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit das Sitz- oder Rückenpolster
seitlich begrenzenden, in das Polster eingearbeiteten,
an Gestell-Längsholmen schwenkbar verstellbaren Bügeln.
Bei einer derartigen bekannten Ausbildung von Sitzen
sind die Seitenkanten der Polster des Sitzes und/oder
der Rückenlehne durch die eingearbeiteten Schwenkbügel
etwas erhöht, so daß sich insbesondere bei der Verwendung
als Sitze in Kraftfahrzeugen eine gute "Seitenführung"
der darauf sitzenden Person ergibt. Man ist schon seit
einiger Zeit dazu übergegangen Sitze, die derartige
Seitenwülste aufweisen derart auszubilden, daß die Weite
der Seitenwülste veränderlich bzw. verstellbar ist, um
sie - ergonomisch - an die Körpermaße der sitzenden Per
son anzupassen, so daß sowohl für schmale, kleine
Personen als auch für sehr breite und große Personen
der Abstand der führenden Seitenwülste an Sitz und/oder
Rückenlehne auf das zweckentsprechende Maß eingestellt
werden kann, so daß eine optimale "Seitenführung" er
reichbar ist.
Die Verstellung der Schwenkbügel in den Polstern er
folgt nach bisher bekannten Ausführungsformen von Sitzen
mittels fest angebrachter Beschläge mit Handrädern, so
daß zumindest für Sitz und Lehne, räumlich getrennt von
einander, je ein Handrad erforderlich sind, wobei noch
besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen, damit
das Handrad an der Rückenlehne von der auf dem Sitz
sitzenden Person überhaupt erreicht werden kann. Im
allgemeinen ist es erforderlich dazu eine Getriebeüber
setzung oder einen Riementrieb anzuordnen, jedoch auch
dann ist die Erreichbarkeit des Handrades zur Betätigung
der Weitenverstellung der Seitenwülste an der Rückenlehne
zumindest problematisch. Es kommt hinzu, daß bei An
ordnung nur eines Handrades an Sitz bzw. Rückenlehne
eine entsprechende Getriebeverbindung, zumindest eine
Antriebswelle für die Verschwenkung des Bügels auf
der gegenüberliegenden Seite erforderlich ist. Dies
alles bedingt einen nicht unerheblichen Aufwand an Raum
und auch Getriebeeinbauten in dem Sitz. Dadurch sind
wiederum konstruktive Maßnahmen erforderlich, damit eine
optimale Federung des Sitzes nicht behindert wird, wobei
jedoch ein gewisses Bauvolumen nicht unterschritten
werden kann, so daß nur beispielsweise ein solcher Sitz
eine bestimmte Höhe des Sitzpolsters und auch Stärke
der Rückenlehne aufweisen muß.
Andererseits ist es schon seit längerer Zeit üblich
in Sitzen insbesondere von Kraftfahrzeugen im Bereich
der Lendenwirbelsäule Dehnkörper anzuordnen, die mit
Hydraulikflüssigkeit oder mit Luft zu füllen sind, um
eine möglichst optimale Abstützung des Rückens zu er
reichen.
Hier setzt der Gedanke der Erfindung ein, die sich die
Aufgabe gestellt hat die Betätigung der schwenkbaren
Bügel zur Einstellung der Weite von Sitzpolster und
Rückenlehne zu vereinfachen, insbesondere auch die Aus
bildung der Betätigungsvorrichtung derart zu verein
fachen, daß vornehmlich das Bauvolumen wesentlich ge
ringer ist und damit u.a. auch die Stärke der Polster
gegenüber früheren Ausführungsformen verringert werden
kann. Die Aufgabenstellung bezieht sich auch darauf,
daß die Betätigung der Schwenkbügel mittels mit Luft
füllbarer Kissen oder Balgen erfolgt, denn dadurch wird
der Vorteil einer erheblich einfacheren Ausführung
gegenüber solchen Vorrichtungen erreicht, die mit Hy
draulikflüssigkeiten arbeiten. Luft kann einfach ge
pumpt und abgelassen werden, ohne daß es dazu besonderer
zusätzlicher Speicher, wie bei Hydraulikflüssigkeit
bedarf, wobei der zusätzliche Vorteil entsteht, daß bei
event. Undichtigkeiten oder Lecks auslaufende Hydraulik
flüssigkeit äußerst unangenehme Verschmutzungen ver
ursacht. Zusätzlich ist die Luft im Gegensatz zur
Flüssigkeit kompressibel, so daß eine derart betriebene
Vorrichtung den Eigenschaften der nachgiebigen Polsterung
wesentlich besser angepaßt ist.
Zur Lösung der Aufgabe ist ein Sitz der gattungsgemäßen
Art dadurch gekennzeichnet, daß auf der, der Schwenk
richtung des Bügel entgegengesetzten Seite zwischen
dem Bügel und einem gestellfesten Widerlager ein
Dehnkörper in Form eines mit Luft füllbaren Kissens
(Balgens) angeordnet ist. Dabei sind zweckmäßig sowohl
das gestellfeste Widerlager, als auch der ihm gegenüber
liegende Bereich des Bügels als Platten ausgebildet,
zwischen denen das mit Luft füllbare Kissen (Balg)
angeordnet ist. Dabei kann der Schwenkbügel auch über
seine Schwenkachse hinaus verlängert sein und das mit
Luft füllbare Kissen (Balg) im Bereich dieser Ver
längerung angeordnet sein.
Die derart ausgebildete Vorrichtung ist hinsichtlich
ihrer Anbringung und Ausbildung äußerst flexibel, sie
kann an beliebigen Stellen im Schwenkbereich der
verstellbaren Bügel oder ihrer verlängerten Schwenk
arme angeordnet werden, so daß sie der Gesamtkonstruk
tion des Sitzes leicht anzupassen ist und insbesondere
keine Beschränkungen hinsichtlich der Bauhöhe oder
-stärke der Polster von Sitz und Rückenlehne auferlegt.
Da die Betätigung der Vorrichtung über luftzuführende
Schläuche erfolgt, die in beliebiger Weise verlegt
werden können, bestehen dadurch ebenfalls keinerlei
Schwierigkeiten hinsichtlich der Berücksichtigung beim
Aufbau des gesamten Sitzes und die zur Betätigung er
forderlichen Blasebalgen, die im allgemeinen die Form
von Hand zusammen zu pressender Birnen haben, können
an ergonomisch optimaler Stelle angeordnet werden.
Selbstverständlich ist es auch möglich eine, durch einen
Elektromotor betätigte Luftpumpe einzusetzen, die an
beliebiger Stelle anzuordnen ist, weil die Schlauchver
bindungen beliebig geführt werden können. Dabei ist
sicher zu stellen, daß die mit Luft füllbaren Kissen
(Balgen) auf den beiden gegenüberliegenden Seiten des
Sitzes gleichmäßig gefüllt und unter Druck gesetzt
werden können, um eine gleichmäßige Verstellung der
Schwenkbügel zu gewährleisten. Ohne wesentlichen zu
sätzlichen Aufwand bietet sich jedoch auch die Möglich
keit die Verstellung der Schwenkbügel unterschiedlich
auszuführen, beispielsweise durch Anordnung von ein
fachen, durch Druckknopf betätigten Ablaßventilen in
den Zuleitungen zu jedem einzelnen mit Luft füllbaren
Kissen, so daß sich beispielsweise der Schwenkbügel
auf der einen Seite des Sitzes in eine andere, weniger
geneigte Lage einstellen läßt. als der Schwenkbügel auf
der gegenüberliegenden Seite, wenn das aus besonderen
Gründen erwünscht ist.
Nach einer Weiterbildung ist die Erfindung dadurch ge
kennzeichnet, daß anstelle der plattenförmig Ausbildung
des Bügels an seiner Schwenkachse eine feste Fahne be
festigt ist, wobei das gestellfeste Widerlager gegen
über dieser Fahne angeordnet ist. Diese an der Schwenk
achse befestigte Fahne kann gegenüber dem Schwenkbügel
eine andere Winkelstellung haben, bei entsprechender
Winkelstellung des gegenüberliegenden Widerlagers. Durch
diese vorstehend beschriebene Ausbildung ist eine zu
sätzlich erheblich größere Freiheit in der Anordnung
des die Verstellung der Schwenkbügel bewirkenden, mit
Luft füllbaren Kissens (Balgens) gegeben. Danach kann
dieses Luftkissen (Balgen) annähernd an beliebiger
Stelle der Konstruktion angeordnet werden, um eine wirk
same Verschwenkung und Einstellung der Schwenkbügel
zu bewirken.
Das mit Luft füllbare Kissen (Balgen) ist vorteilhaft
mit Versteifungsrippen oder -einlagen versehen, die eine
Dehnung etwa rechtwinkelig zu den beiden Widerlagern
verhindern oder vermindern. Statt dessen oder zusätzlich
kann auch nach der Erfindung eines oder beide der Wider
lager, gegen die das mit Luft füllbare Kissen (Balg)
anliegt, mit Abwinkelungen oder -biegungen versehen sein,
die eine Dehnung etwa rechtwinklig zu den beiden Wider
lagern verhindern oder vermindern. Das mit Luft füllbare
Kissen (Balgen) besteht vorzugsweise aus Gummi oder
dehnelastischem Kunststoff und ist aufgrund seiner Form
gebung schon derart ausgebildet, daß es sich bei Füllung
mit Luft hauptsächlich in einer Vorzugsrichtung ausdehnt
und zwar in der Richtung,in der sich die beiden das
Kissen auf einander gegenüberliegenden Seiten ein
schließenden Widerlager befinden. Eine Dehnung des
Kissens in anderen Richtungen kann durch die vorstehend
beschriebenen Maßnahmen zusätzlich verhindert oder zu
mindest vermindert werden, so daß die in das Kissen
eingedrückte Luft praktisch ausschließlich bewirkt,
daß die beiden einander gegenüberliegenden Widerlager
des Kissens sich voneinander entfernen und damit den
zugehörigen Bügel verschwenken.
Zweckmäßig ist an dem schwenkbaren Bügel eine Zugfeder
angeordnet, die als Rückholfeder an ihrem anderen Ende
in einem gestellfesten Lager befestigt ist. Obwohl der
Schwenkbügel schon aufgrund entsprechender Ausbildung
des Polsters in dem er gelagert ist oder auch dann, wenn
das luftfüllbare Kissen mit seinen beiden Seiten mit
den Widerlagern fest verbunden ist, bei Ablassen der Luft
wieder in seine Ausgangslage zurückschwenken kann, ins
besondere dann, wenn eine den Schwenkbügel belastende
Person den Sitz einnimmt kann zusätzlich wie vorbe
schrieben eine Rückholfeder an jedem Schwenkbügel ange
ordnet werden, die die Rückstellung des Schwenkbügels
in seine Ausgangslage beim Ablassen der Luft sicher be
wirkt und zwar auch dann, wenn der Schwenkbügel nicht
durch eine den Sitz einnehmende Person belastet ist.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind die jeweils an Lehne oder Sitzpolster einander
gegenüberliegend angeordneten, mit Luft füllbaren Kissen
(Balgen) mit ihren Luftzuführungsschläuchen über ein
gemeinsames Ablaß- und Rückschlagventil an einem Pump
balgen angeschlossen. Dabei kann vorteilhaft in den
Luftzuführungsleitungen zu den einzelnen, mit Luft füll
baren Kissen (Balgen) je ein druckknopfbetätigtes Ab
laßventil angeordnet sein. Durch diese vorbeschriebene
Anordnung ist gezeigt, daß die Betätigung der Vorrichtung
nach der Erfindung besonders flexibel angeordnet werden
kann, um sie jeweils den Erfordernissen oder Wünschen
des Konstrukteurs, insbesondere ergonomischen An
forderungen anzupassen und die Erreichbarkeit und Hand
habung der Betätigungsorgane so einfach wie möglich
zu halten. Dabei ist gegenüber bisher bekannten Vor
richtungen insbesondere auch der Vorteil erreicht, daß
nicht nur die Gesamtkonstruktion des Sitzes durch die
Zuleitungen und Betätigungsvorrichtung in keiner Weise
gestört oder beeinträchtigt ist, sondern es kann auch
eine individuell unterschiedliche Einstellung auf beiden
Seiten des Sitzes erreicht werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen mit Bezug auf die Zeichnungen näher er
läutert. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine perspektivische schematische Ansicht
einer Vorrichtung nach der Erfindung
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach
Fig. 1
Fig. 3 einen Querschnitt entsprechend Fig. 2, mit
aufgeblasenem Kissen (Balgen)
Fig. 4 einen Querschnitt einer anderen Ausführungs
form
Fig. 5 Querschnitt entsprechend Fig. 4 mit aufgebla
senem Kissen (Balgen).
Unter dem Sitz (oder auch an beiden Seiten der Lehne)
sind längsverlaufende Holme 1 angeordnet, die einen
Teil des Gestells des Sitzes bilden. An der Lehne sind
derartige Holme 1 gegebenenfalls mit Biegungen ausge
bildet. Der hier dargestellte Holm 1 hat einfaches
Winkelprofil mit einem Basisschenkel 2 und einem hoch
stehenden Schenkel 3. Handelt es sich um einen Sitz
beispielsweise für ein Kraftfahrzeug, so können unter
dem Basisschenkel 2 beispielsweise die Schienen für
die Längsverstellung angeordnet sein.
In der Nähe der oberen Kante 4 des aufstehenden Schenkels
3 sind Schwenklager angeordnet und zwar ein vorderes
Schwenklager 5 in Form eines ersten Lagerbockes 6 und
eines zweiten Lagerbockes 7, zwischen denen sich eine
Welle 8 erstreckt, die in diesen beiden Lagerböcken 6
und 7 drehbar gelagert ist. Ein weiteres Lager befindet
sich im hinteren Bereich des Holmes 1 und ist ausge
bildet in Form einer Hülse 9, die parallel zur Oberkante
4 und in deren Nähe auf den hochstehenden Schenkel 3
befestigt ist. Ein Schwenkbügel 10, dessen vorderes
Teil 11 die Oberkante 4 des hochstehenden Teils 3 des
Holmes 1 bügelförmig überragt, ist mit einem recht
winklig und gerade verlaufenden Arm 12 im vorderen Be
reich der Welle 8 an diese angeschweißt und überragt
die Welle nach unten in Richtung gegen den Basisschenkel
2 des Holmes 1. An seinem unteren Ende ist dieser untere
Hebelarm 12 des Schwenkbügels 10 mittels einer Zugfeder
13 mit einem gestellfesten Punkt 14 verbunden. Dieser
gestellfeste Punkt kann in Form eines Winkels ausge
bildet sein, dessen einer Schenkel auf der Basis 2 des
Holmes 1 befestigt ist und dessen hochragender Schenkel
an seinem Ende in einer Bohrung das Einhaken der Zug
feder 13 erlaubt.
Zu seinem anderen Ende hin ist der Schwenkbügel 10 hinter
seinem, den Holm 1 überragenden Teil 11 mit einer
Doppelbiegung wieder in den Bereich der Oberkante 4
des hochstehenden Schenkels 3 des Holmes 1 zurückgeführt
und dort in der Hülse 9 schwenkbar gelagert, wobei die
Lagerhülse 9 praktisch die verlängerte Achse der Welle
8 bzw. ihrer Lagerung in den Böcken 6 und 7 bildet.
Auf dem Basisschenkel 2 des Holmes 1 ist unterhalb und
im Bereich der Welle 8 ein abgewinkeltes Blech 15 be
festigt, das mit seiner Oberkante 16 parallel zur Welle
8 und im Abstand davon verläuft und mit seiner Unter
kante 17 weit außerhalb der zum Schenkel 3 parallelen
Projektion der Welle 8 auf die Basis 2, an dieser Basis
beispielsweise mit einer Abwinkelung die angeschweißt
ist befestigt ist, so daß die Platte 15 schräg steht.
An der Welle 8 ist ein Blech 18 in Form einer Fahne
befestigt. Dieses Blech 18 ist mit seiner Kante 19
an der Welle 8 angeschweißt und erstreckt sich von dort
aus schräg nach unten im Abstand von dem Blech 15 und
annähernd parallel bzw. in sehr geringem Winkel dazu
zwischen dem Blech 15 und dem aufstehenden Schenkel 3
des Holmes 1. Zwischen der Fahne 18 und dem als gestell
festes Widerlager dienenden Blech 15 ist ein mit Luft
füllbares Kissen 20 (Balgen) angeordnet, das in seiner
Form der Fläche zwischen der Fahne 18 und dem etwa
gleich geformten Widerlagerblech 15 angepaßt ist. An
einer der beiden Seiten ist an dem entsprechenden An
schlußnippel des mit Luft füllbaren Kissens 20 ein
Schlauch 21 angeschlossen, über den die Luft in das
Kissen (Balgen) 20 eingedrückt werden kann.
Aus den Fig. 2 und 3 ist zu erkennen, daß bei unge
fülltem Kissen 20 die beiden Blechteile, die von der
Welle 8 nach unten stehende Fahne 18 und das von der
Basis 2 schräg hochstehende Widerlagerblech 15 etwa
parallel zueinander liegen. Bei gefülltem Kissen 20
sind die beiden Bleche, die Fahne 18 und das Widerlager
blech 15 im Winkel gegeneinander gespreizt. Dadurch ist
die Welle 8 verdreht und damit auch der an ihr befes
tigte Schwenkbügel 11 verschwenkt bzw. weiter zur Mitte
geschwenkt.
Der Luftzuführungsschlauch 21 ist (hier nicht dargestellt)
beispielsweise über ein T-Verbindungsstück mit dem Luft
schlauch der Betätigungsvorrichtung des gegenüberliegen
den Schwenkbügels am Sitz verbunden und beide sind ge
meinsam, beispielsweise über ein Ablaßventil und/oder
von Hand zu betätigendes Rückschlagventil mit einem
Luftbalgen oder einer anderen Druckluftzuführung ver
bunden. In jedem einzelnen Luftzuführungsschlauch 21
kann zusätzlich ein Luftablaßventil angeordnet sein, um
die Winkelstellung des jeweils zugeordneten Schwenk
bügels 11 unabhängig von dem Schwenkbügel auf der gegen
überliegenden Seite zu verstellen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind gleiche Be
zugszeichen für gleiche Teile verwendet. An dem Holm 1
ist wiederum eine Schwenkwelle 8 gelagert, an der der
Schwenkbügel 11 festsitzt. In dem den Holm 1 überragen
den Teil des Schwenkbügels 11 ist dieser mit einer
plattenförmigen Erweiterung oder Ausfüllung 22 versehen,
der gegenüber eine Abwinkelung des Holmes 1 ein Wider
lager 23 bildet. Dieses Widerlager 23 ist an seinem
äußeren Ende mit einer Aufbiegung 24 versehen, die
gegen den Schwenkbügel 11 bzw. dessen plattenförmige
Erweiterung 22 hin gerichtet ist.
Zwischen der plattenförmigen Erweiterung 22 des Schwenk
bügels 11 und dem abgewinkelten Widerlager 23 an dem
Holm 1 ist ein mit Luft füllbares Kissen (Balgen) 18
angeordnet, das in gleicher Weise mit einem hier nicht
dargestellten Luftschlauch 21 zur Betätigung versehen
und an die Betätigungsvorrichtung in Form eines Balgens
angeschlossen ist. Es ist zu erkennen, daß durch die
Abbiegung 24 des Widerlagers 23 am Holm 1 einerseits
und durch die Welle 8 andererseits eine Ausdehnung des
mit Luft füllbaren Kissens 18 rechtwinklig zu Wider
lager bzw. der Platte 22 am Schwenkbügel 11 bei Füllung
mit Luft weitgehend ausgeschlossen wird.
Dieses an letzter Stelle beschriebene Ausführungsbei
spiel hat eine wesentlich geringere Bauhöhe als das
erste Ausführungsbeispiel, weil die Verlängerung des
Hebelarms 12 des Schwenkbügels nicht vorhanden ist.
Daher kann mit dieser Konstruktion die Sitz- oder
Rückenpolsterung wesentlich flacher ausgeführt werden,
wobei allerdings zu beachten ist, daß durch nach außen
stehende Widerlager 23 die Sitzbreite bzw. Lehnenbreite
vergrößert ist. Sie hält sich jedoch in dem Schwenkbe
reich des Schwenkbügels 11.
Claims (9)
1. Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit, das Sitz-
oder Rückenpolster seitlich begrenzenden, in das
Polster eingearbeitete, an Gestell-Längs-Holmen
schwenkbar verstellbaren Bügeln, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der, der Schwenkrichtung des Bügels
entgegengesetzten Seite zwischen dem Bügel und einem
gestellfesten Widerlager ein Dehnkörper in Form eines
mit Luft füllbaren Kissens (Balgens) angeordnet ist.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl das gestellfeste Widerlager als auch der ihm
gegenüberliegende Bereich des Bügels als Platten
ausgebildet sind, zwischen denen das mit Luft füll
bare Kissen (Balg) angeordnet ist.
3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkbügel über seine Schwenkachse hinaus
verlängert ist und das mit Luft füllbare Kissen
(Balg) im Bereich dieser Verlängerung angeordnet ist.
4. Sitz nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der
plattenförmigen Ausbildung des Bügels an seiner
Schwenkachse eine feste Fahne befestigt ist, wobei
das gestellfeste Widerlager gegenüber dieser Fahne
angeordnet ist.
5. Sitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die an der Schwenkachse befestigte Fahne gegenüber
dem Schwenkbügel eine andere Winkelstellung hat bei
entsprechender Winkelstellung des gegenüberliegenden
Widerlagers.
6. Sitz nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Luft
füllbare Kissen (Balg) mit Versteifungsrippen oder
-einlagen versehen ist, die eine Dehnung etwa recht
winklig zu den beiden Widerlagern verhindern oder
vermindern.
7. Sitz nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder beide
der Widerlager, gegen die das mit Luft füllbare
Kissen (Balg) anliegt, mit Abwinkelungen oder
-biegungen versehen sind, die eine Dehnung etwa recht
winklig zu den beiden Widerlagern verhindern oder ver
mindern.
8. Sitz nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem schwenk
baren Bügel eine Zugfeder angreift, die als Rückhol
feder an ihrem anderen Ende in einem gestellfesten
Lager befestigt ist.
9. Sitz nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an Lehne
oder Sitzpolster einander gegenüberliegend angeord
nete, mit Luft füllbare Kissen (Balgen) mit ihren
Luftzuführungsschläuchen über ein gemeinsames Ab
laß- und Rückschlagventil an einem Pumpbalgen ange
schlossen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718528 DE3718528A1 (de) | 1987-06-03 | 1987-06-03 | Sitz, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718528 DE3718528A1 (de) | 1987-06-03 | 1987-06-03 | Sitz, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3718528A1 true DE3718528A1 (de) | 1988-12-15 |
Family
ID=6328922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873718528 Withdrawn DE3718528A1 (de) | 1987-06-03 | 1987-06-03 | Sitz, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3718528A1 (de) |
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- 1987-06-03 DE DE19873718528 patent/DE3718528A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |