DE3717568A1 - Verfahren und vorrichtung zum mechanischen schleifen von werkstuecken mittels elektrisch leitfaehiger schleifwerkzeuge - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum mechanischen schleifen von werkstuecken mittels elektrisch leitfaehiger schleifwerkzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum mechanischen Schlei
fen von Werkstücken mittels elektrisch leitfähiger Schleif
werkzeuge, wobei zunächst ein Antasten des Schleifwerkzeugs
an das Werkstück oder einen Meßfühler erfolgt und anschlies
send von dieser Taststellung aus bestimmte Zustell- und Vor
schubbewegungen ausgeführt werden, sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Bei mechanischen Schleifverfahren, mit denen sich die vor
liegende Erfindung befaßt, wird bisher, wenn die Lage der
zu schleifenden Fläche im Raum und/oder der Schleifschei
bendurchmesser nicht genau vorgegeben sind, das Schleifwerk
zeug von der Bedienungsperson bis gerade zur Berührung an das
Werkstück herangefahren, d.h. es wird angetastet, und an
schließend werden die vorgesehenen Zustell- und Vorschubbe
wegungen nach einem bestimmten Steuerprogramm ausgeführt.
Das Antasten erfolgt somit manuell gesteuert, wobei sich die
Bedienungsperson nach dem bei einsetzender Berührung entste
henden Geräusch und dem Ausmaß der Bildung von Schleiffunken
richtet. Sind z.B. in einer Aufspannung eines Werkstücks
oder einer Gruppe von Werkstücken eine Vielzahl von unter
schiedlich abgenutzten Werkzeugschneiden nachzuschleifen,
z.B. die Zähne eines Sägeblatts, die Schneiden eines Fräsers
oder einer Anzahl von gemeinsam in eine Spannvorrichtung ein
gesetzten Drehmeißeln, muß vor Beginn des Nachschleifens
einer jeden Schneide erneut manuell angetastet werden. Man
kann nicht alle Schneiden hintereinander automatisch bear
beiten. Gleiches gilt für Schleifverfahren im Fertigungs
prozeß, wenn die vorgefertigten Werkstücke unterschiedliche
Ausgangsmaße haben, Unterschiede bei der Werkstückeinspan
nung auftreten oder der Schleifscheibendurchmesser nicht
ständig kontrolliert wird.
Bei elektroerosiven Bearbeitungsverfahren, auch dem sogenann
ten Funkenschleifen bzw. Erodierschleifen gemäß z.B.
EP-A1-00 76 997, bei dem der Materialabtrag im wesentlichen
berührungslos durch die zwischen Werkzeug und Werkstück über
schlagenden Funken erfolgt, wird mindestens am Anfang mit
einem bestimmten Funkenspalt gearbeitet, dessen Einhaltung
in Abhängigkeit vom Funkenstrom geregelt wird. Selbst wenn
bei Werkstücken, die elektrisch nichtleitende Materialien,
z.B. Diamant, in einer elektrisch leitenden metallischen
Matrix enthalten, auch ein mechanischer Abtrag der elektrisch
nichtleitenden Bestandteile stattfindet, so geschieht dies
erst nach funkenerosivem Abtrag der metallischen Matrix, bei
dem die elektrisch nichtleitenden Bestandteile weitgehend
freigelegt werden, so daß sie von dem funkenerosiv wirkenden
Werkzeug leicht abgeschlagen werden können. Die in Abhängig
keit vom Funkenstrom gesteuerte Steuerschaltung hat also bis
her prinzipiell die Funktion, von Anfang an für den zum be
rührungslosen funkenerosiven Abtrag des elektrisch leitenden
Materials notwendigen Abstand (= Funkenspalt) zum Werkstück
zu sorgen. Eine anfänglich absichtlich herbeigeführte Berüh
rung mit weiterhin hauptsächlich mechanischem Materialabtrag
gibt es bei Funkenerosionsverfahren nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs ge
nannte mechanische Schleifverfahren dahingehend zu verbes
sern, daß es sich automatisch und schneller ausführen läßt,
und vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß beim Antasten eine elektrische Funkenspannung zwischen
Schleifwerkzeug und Werkstück oder Meßfühler angelegt und
die Taststellung durch den Funkenstrom bestimmt wird, und
daß anschließend für den Schleifvorgang die Funkenspannung
abgeschaltet oder auf einen solchen Wert eingestellt wird,
daß im wesentlichen ein mechanischer Materialabtrag erfolgt.
Die größte Bedeutung kommt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
der funkenstromgesteuerten Antastung vor der materialabtragen
den Bearbeitung zu, wobei mit Vorteil die an sich bekannte,
aber bisher bei einem anderen Abtragsverfahren zu einem an
deren Zweck, nämlich der Abstandsregelung während der elektro
erosiven Bearbeitung, eingesetzte Steuerschaltung mit Funken
generator Anwendung finden kann. Von dem Funkengenerator
braucht allerdings kein Arbeitsstrom für Abtragsleistung
gefordert zu werden, da der Funkenstrom ausschließlich der
Ansteuerung einer bestimmten Berührungsstellung dient, wäh
rend das Abtragen des Materials im wesentlichen mechanisch
erfolgt.
Die elektrisch nicht leitende Körnung der Schleifscheibe sorgt
auch während der Berührung und des mechanischen Abtragens von
elektrisch leitendem Material eines Werkstücks für einen ge
wissen Abstand zwischen diesem und der metallischen Matrix
der Schleifscheibe, so daß erfindungsgemäß auch die Möglich
keit besteht, noch nach dem elektrisch gesteuerten Antasten
weiterhin eine Funkenspannung zwischen Werkzeug und Werkstück
anliegen zu lassen und in Abhängigkeit von einem schwachen
Funkenstrom, der für den Metallabtrag keine Bedeutung hat,
kontinuierlich eine bestimmte Berührungsstellung der Schleif
scheibe für mechanischen Abtrag des elektrisch leitenden
Materials des Werkstücks zu regeln.
Sollen mit bestimmten Relativstellungen zueinander angeordne
te Flächen, z.B. Schneiden eines Fräsers, geschliffen werden,
kann in einer bevorzugten praktischen Ausführung der Erfin
dung vor und/oder nach dem Schleifen einer der Flächen an
dieser mittels Funkenstrom angetastet werden, und es können
entsprechend dieser Taststellung die anderen Flächen ge
schliffen oder Zustellbewegungen zur Kompensation der Schleif
scheibenabnutzung vorgenommen werden. Anstatt eine bestimmte
Fläche an einem Werkstück als Referenz für das automatische
Schleifen anderer Flächen zu verwenden, kann auch eine Modell
fläche oder ein Meßfühler mit dem Schleifwerkzeug angetastet
und als Referenz für alle zu schleifenden Flächen benutzt
werden.
Einen besonders großen Vorteil bietet das neue Verfahren,
wenn in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung das
Werkstück zunächst mit einem ersten Werkstück funkenerosiv
oder erodierschleifend und dann in derselben Aufspannung mit
einer mittels Funkenstrom in die Antaststellung gebrachten
Schleifscheibe mechanisch abtragend bearbeitet wird. Bei
dieser Ausführungsvariante erfolgt nicht nur das Antasten
schnell und automatisch, sondern es wird auch zusätzlich die
Genauigkeit gefördert, indem bei beiden nacheinander ausge
führten unterschiedlichen Bearbeitungsvorgängen das Werkstück
in derselben Aufspannung bleibt und die Relativstellungen zu
beiden Werkzeugen in gleicher Weise gesteuert werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens besteht aus einem rotierend antreibbaren, elektrisch
leitfähigen Schleifwerkzeug, einer Werkstück-Spanneinrichtung
und einem steuerbaren Bewegungsantrieb zur Veränderung der
Relativstellung zwischen Schleifwerkzeug und Werkstück und
ist dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifwerkzeug und das
Werkstück oder ein Meßfühler an einen Funkengenerator an
schließbar sind und der Bewegungsantrieb beim Antasten durch
eine vom Funkenstrom beeinflußte Steuerschaltung steuerbar
ist, welche während des mechanischen Schleifvorgangs durch
ein Steuerprogramm und/oder einen nur als Steuerstrom be
messenen Funkenstrom steuerbar ist.
Besonders einfach und kostengünstig läßt sich die neue Vor
richtung dadurch realisieren, daß das Schleifwerkzeug an den
Funkengenerator und die Steuerschaltung eines in derselben
Werkstückaufspannung einsetzbaren, funkenerosiv wirksamen
Werkzeugs anschließbar ist, welches in bevorzugter Ausführung
als erodierende Scheibe auf derselben Welle wie das me
chanisch wirksame Schleifwerkzeug angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher er
läutert.
Die Zeichnung zeigt schematisch ein Werkstück 10, z.B. ein
Sägeblatt, welches auf einem Kreuzschlitten 12 aufgespannt
ist und dadurch in Richtung von zwei senkrecht aufeinander
stehenden Koordinaten x und y verfahren werden kann. Ein Dreh
antrieb 14, dessen Drehwinkel α gesteuert werden kann, dient
zur Drehwinkelverstellung bzw. zum Weiterschalten des Säge
blatts von einer zu bearbeitenden Schneide zur nächsten.
Zur Bearbeitung des Werkstücks 10 sind zwei Werkzeuge 16 und
18 vorgesehen. Bei dem Werkzeug 16 handelt es sich um eine
rotierend antreibbare Scheibe, z.B. aus Graphit, Kupfer oder
einem anderen elektrisch leitfähigen Material, ggf. auch mit
eingeschlossenen Schleifkörnern aus elektrisch nicht leitfä
higem Material, z.B. Diamantkorn. Mit diesem Werkzeug wird
das Sägeblatt 10 oder ein anderes Werkstück, z.B. auch ein
an seinen Schneiden, die z.B. aus Hartmetall oder poly
kristallinem Diamant bestehen können, zu bearbeitender
Fräser oder ein anderes ähnliches Werkzeug funkenerosiv
oder erodierschleifend bearbeitet.
Das zweite Werkzeug 18 ist eine elektrisch leitfähige, also
z.B. metallgebundene Schleifscheibe mit beispielsweise Dia
mantkörnung. Beide Werkzeuge 16 und 18 sitzen auf derselben
Antriebswelle 20 und können durch einen Werkzeugschlitten 22
in Richtung einer senkrecht auf den x- und y-Koordinaten ste
henden z-Koordinate verfahren werden. Außerdem ist die Winkel
geschwindigkeit ω der durch einen Antriebsmotor 24 angetrie
benen Welle 20 steuerbar.
Ein Funkengenerator 26 ist über Leitungen 28 und 30 an das
Werkstück 10 und das jeweils zum Ansatz gebrachte Werkzeug 16
bzw. 18 angeschlossen. In üblicher Weise wird zwischen das
Werkstück 10 und das jeweilige Werkzeug 16 bzw. 18 ein Di
elektrikum eingespült, so daß sie untereinander isoliert sind
und Funken zwischen ihnen überspringen können, wenn sich das
Erodierwerkzeug 16 mit dem Zwischenabstand des für die Funken
erosion notwendigen Funkenspalts in Arbeitsstellung befindet
bzw. wenn mit dem Schleifwerkzeug 18 am Werkstück 10 ange
tastet wird.
Mit Hilfe einer Steuerschaltung 32 können die im Einzelfall vor
gesehenen Zustellungen, Vorschubbewegungen und Sollwertein
stellungen vorgenommen werden. Die Vorgaben für die Steuer
schaltung können entweder von Hand über eine nicht gezeigte
Tastatur oder durch einen Programmspeicher 34 in die Steuer
schaltung eingegeben werden. Diese kann dann über eine Lei
tung 36 und einen Signalumsetzer 38 den Kreuzschlitten 12
eine Bewegung in Richtung der x-Koordinate ausführen lassen,
wodurch z.B. der Funkenspalt zwischen Werkstück 10 und Werk
zeug 16 beeinflußt wird. Zum Ansteuern und Nachregeln eines
bestimmten Funkenspalts können die Änderungen der elektrischen
Spannung Us am Funkenspalt über eine Meßvorrichtung 40 und
alternativ oder gleichzeitig eine Spaltstromänderung Is über
eine Meßvorrichtung 42 abgegriffen und der Steuerschaltung 32
zur Auswertung zugeleitet werden. Parallel zur Funkenstrecke
zwischen Werkstück und Werkzeug ist eine stufenweise einstell
bare Kapazität 44 vorhanden, wie sie aus der Metallbearbei
tung bekannt ist, um Anpassungen vorzunehmen.
Das Zustellen des Werkzeuges kann in Abhängigkeit des bei 42
gemessenen Stroms Is geregelt werden. Der einem Strom zur
Größe des Funkenspalts proportionale Wert kann einem Kompa
rator zugeführt werden, in dem mit einem einstellbaren Soll
wert verglichen wird.
Über eine Steuerleitung 46 und einen Signalumsetzer 48 wird
die Bewegung des Kreuzschlittens 12 in Richtung der y-Koordi
nate gesteuert. Dies kann z.B. eine hin- und hergehende Bewe
gung des Werkstücks beim Bearbeiten von geraden Schneiden
sein. Das Ausmaß der hin- und hergehenden Bewegung kann durch
den Programmspeicher 34 oder auch eine einfache Umsteuerung
durch Endschalter vorgegeben werden.
Über eine Leitung 50 und einen Signalumsetzer 52 wird der
Werkzeugschlitten 22 in Richtung der z-Koordinate gesteuert,
um z.B. eine Höhenverstellung des Werkzeugs 16 bzw. 18 vor
zunehmen.
Die Drehzahl des Antriebsmotors 24 wird durch die Steuer
schaltung 32 über eine Steuerleitung 54 und einen Signalum
setzer 56 gesteuert. Um schließlich im Beispielsfall das
Werkstück 10 nach jeder Bearbeitungsstufe mit einer Dreh
schaltbewegung zur Bearbeitung eines weiteren Zahns in eine
andere Drehwinkelstellung zu bringen, wird von der Steuer
schaltung 32 aus über eine Steuerleitung 58 und einen Signal
umsetzer 60 ein entsprechendes Signal an den Drehantrieb 14
des Werkstücks 10 geleitet. Bei einer anderen Bearbeitungs
aufgabe kann der Drehantrieb 14 aber auch ein ständig drehen
der Motor sein, wenn ein Werkstück als Rotationskörper bear
beitet werden soll, während er bei der Bearbeitung um seine
Achse rotiert.
Die in der Zeichnung gezeigte Vorrichtung eignet sich grund
sätzlich zur Bearbeitung metallischer Werkstücke, und zwar
vor allem zur Herstellung und zum Nachschleifen von Werkzeu
gen, insbesondere mit sehr harten Schneiden, z.B. aus poly
kristallinem Material. Die Schneiden des Werkstücks können
dabei zunächst mit Hilfe des Werkzeugs 16 durch Funkenerosion
oder erodierschleifend bearbeitet werden. Die bei diesem Be
arbeitungsverfahren entstehenden, noch verhältnismäßig rauhen
Flächen können dann in derselben Aufspannung des Werkstücks 10
und unter Zuhilfenahme derselben Steuerschaltung mittels des
Schleifwerkzeugs 18 fertig bearbeitet werden. Dabei besteht
die Möglichkeit, entweder Zahn für Zahn bzw. Schneide für
Schneide des Werkstücks 10 jeweils unmittelbar nacheinander
erst mit dem Erodierwerkzeug 16 und dann mit dem Schleifwerk
zeug 18 zu bearbeiten, oder zunächst alle Zähne bzw. Schnei
den mit dem Erodierwerkzeug 16 und anschließend wiederum
sämtliche Zähne bzw. Schneiden nacheinander mit dem Schleif
werkzeug 18 zu bearbeiten. In der zweiten Bearbeitungsstufe
unter Einsatz des Schleifwerkzeugs 18 wird der Funkenstrom Is,
anders als bei dem vorangegangenen Erodierverfahren, nicht
mehr zum Materialabtrag, sondern nur noch zur Steuerung der
Relativstellung zwischen dem Werkstück 10 und dem Schleif
werkzeug 18 gebraucht. Damit kann das Werkstück 10 schnell
und automatisch sehr genau bis auf einen ganz bestimmten Ab
stand oder bis zur Berührung der Schleifkörner an das Schleif
werkzeug 18 - oder umgekehrt dieses an das Werkstück 10 -
herangefahren werden, um anzutasten. Die gewünschte Ausgangs
stellung für den Schleifvorgang, sei es in Berührung oder
noch mit einem ganz bestimmten Zwischenabstand zwischen Werk
stück und Werkzeug, läßt sich auf die beschriebene Weise sehr
genau einstellen, weil jeder Funkenstrecke zwischen Werkzeug
und Werkstück auch im Falle des elektrisch leitenden Schleif
werkzeugs 18 ein bestimmter Funkenstrom Is zugeordnet ist,
dessen Wert an die Steuerschaltung 32 geleitet und dort mit
einem bestimmten Sollwert für die Ausgangsstellung bzw. An
taststellung verglichen wird. Auch während des mechanischen
Schleifvorgangs mittels der Schleifscheibe 18 kann die
Funkenspannung Us aufrecht erhalten bleiben, um einen Funken
strom Is im Ausmaß eines Meß- bzw. Steuerstroms zu erzeugen
und auf diese Weise die mechanisch schleifende Berührung
zwischen der Schleifscheibe 18 und dem Werkstück 10 zu kon
trollieren. Die erodierende Wirkung der Funken wird in dieser
Bearbeitungsstufe minimal gehalten, um den glättenden Effekt
des mechanischen Schleifvorgangs nicht zu beeinträchtigen.
Claims (6)
1. Verfahren zum mechanischen Schleifen von Werkstücken
mittels elektrisch leitfähiger Schleifwerkzeuge, wobei
zunächst ein Antasten des Schleifwerkzeugs an das Werk
stück oder einen Meßfühler erfolgt und anschließend
von dieser Taststellung aus bestimmte Zustell- und/oder
Vorschubbewegungen ausgeführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Antasten eine
elektrische Funkenspannung zwischen Schleifwerkzeug und
Werkstück oder Meßfühler angelegt und die Taststellung
durch den Funkenstrom bestimmt wird, und daß anschlies
send für den Schleifvorgang die Funkenspannung abge
schaltet oder auf einen solchen Wert eingestellt wird,
daß im wesentlichen ein mechanischer Materialabtrag er
folgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zum Schleifen von mit bestimm
ten Relativstellungen zueinander angeordneten Flächen,
dadurch gekennzeichnet, daß vor
und/oder nach dem Schleifen einer der Flächen an dieser
mittels Funkenstrom angetastet und entsprechend dieser
Taststellung die anderen Flächen geschliffen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück zu
nächst mit einem ersten Werkzeug funkenerosiv oder ero
dierschleifend und dann in derselben Aufspannung mit einer
mittels Funkenstrom in die Antaststellung gebrachten
Schleifscheibe mechanisch abtragend bearbeitet wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
Ansprüche 1 bis 3, bestehend aus einem rotierend antreib
baren, elektrisch leitfähigen Schleifwerkzeug, einer
Werkstück-Spanneinrichtung und einem steuerbaren Bewe
gungsantrieb zur Veränderung der Relativstellung zwischen
Schleifwerkzeug und Werkstück, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schleifwerkzeug (18)
und das Werkstück (10) oder ein Meßfühler an einen Funken
generator (26) anschließbar sind und der Bewegungsan
trieb (12, 22) beim Antasten durch eine vom Funkenstrom
beeinflußte Steuerschaltung (32) steuerbar ist, welche
während des mechanischen Schleifvorgangs durch einen
Programmspeicher (34) und/oder einen nur als Steuerstrom
bemessenen Funkenstrom steuerbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schleifwerkzeug (18)
an den Funkengenerator (26) und die Steuerschaltung (32)
eines in derselben Werkstückaufspannung einsetzbaren,
funkenerosiv wirkenden Werkzeugs (16) anschließbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schleifwerkzeug (18)
und das funkenerosiv wirksame Werkzeug (16) auf derselben
Antriebswelle (20) angeordnete, rotierend antreibbare
Werkzeuge sind.
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