DE3717119C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Ein
richtung zum Regeln des Bremswiderstandes eines Frequenz
wandlers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In vielen Anwendungsfällen handelt es sich bei dem
von einem Frequenzwandler versorgten Verbraucher um ein
Vierquadrantengerät, beispielsweise einen Aufzugsmotor.
Das bedeutet, daß in beiden Umdrehungsrichtungen sowohl
positive als auch negative Drehmomente auftreten,und dabei
fließt Strom in beiden Richtungen.
Häufig wird, um die zurückfließende Energie abzulei
ten, im Gleichspannungszwischenkreis des Frequenzwandlers
ein Bremswiderstand vorgesehen, der über einen Schalter
geregelt wird. Dieser Schalter kann z. B. ein Transistor
sein. Beispielsweise im Fall eines Aufzugs mit Getriebeüber
tragung ist diese Art der Ableitung der beim Bremsen vom
Verbraucher zurückfließenden Energie sehr effizient. Insbe
sondere wenn eine Schneckenrad-Übertragung vorgesehen ist,
deren Wirkungsgrad niedrig ist, wird nur ein geringer Ener
giebetrag zurückgeleitet. Deshalb kann mit ziemlich kleinen
Widerständen die zurückgeleitete Energie in Wärme umgewandelt
werden. Im Aufzugsbetrieb hat das Widerstandsbremsen noch
einen weiteren Vorteil. Wenn ein Aufzug mit einem Notstrom
aggregat arbeiten muß, bei dem es schwierig ist, zurückge
leitete Energie in das Generatornetz einzuspeisen, stellt
das Widerstandsbremsen eine vorteilhafte Alternative dar.
Allerdings wirft die zum Widerstandsbremsen gehörende
Schaltungstechnik gewisse Schwierigkeiten auf. So ist bei
spielsweise aus den technischen Mitteilungen AEG-Telefunken
69 (1979), Heft 5/6, Seiten 197-201, eine Umrichterschaltung der eingangs genannten Art
mit einem geregelten Bremswiderstand im Gleichspannungszwi
schenkreis bekannt, bei der die Istspannung des Gleichspan
nungszwischenkreises mit einem fest vorgegebenen Sollwert
verglichen wird, und bei Überschreiten des Sollwerts den
Bremswiderstand über den Regelkreis einschaltet. Insbesonde
re wenn der Bremsschaltkreis auf diese Weise den absoluten
Spannungspegel im Gleichspannungszwischenkreis des Frequenz
wandlers mißt, ergeben sich bei Netzspannungsschwankungen
Schwierigkeiten, weil der Bremswiderstand leitend geschal
tet wird, wenn die Spannung die im voraus eingestellte Gren
ze überschreitet. Insbesondere in Situationen mit Überspan
nung versucht der Bremsschaltkreis das Ansteigen der Netz
spannung zu beherrschen. In diesen Fällen bleibt der Brems
widerstand kontinuierlich leitend. Auf der anderen Seite
ist es wirtschaftlich nicht rentabel den Bremswiderstand
so zu bemessen, daß er ständig leitend sein kann, weil er
dann unverhältnismäßig groß würde.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Schaltung zur
Regelung des Bremswiderstands eines Frequenzwandlers zu
schaffen, die abhängig von der Netzspannung eine variable
Ansprechschwelle für das Einschalten des Bremswiderstandes
liefert und den Bremswiderstand nicht bei Netzüberspannungen
einschaltet. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren und
die Einrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche
enthalten vorteilhafte Weiterbildungen.
Das Verfahren und die Einrichtung gemäß der Erfindung
zum Regeln des Bremswiderstandes eines Frequenzwandlers
zeichnen sich dadurch aus, daß eine Bezugsspannung für das
Einsetzen der Bremsregelung aus einer Spannung gebildet
wird, die mittels einer zweiten Gleichrichterbrücke aus
dem Dreiphasennetz gleichgerichtet wurde. Wenn die Bezugs
spannung mit einer eigenen Gleichrichterbrücke erzeugt wird,
erhält man eine Bezugsspannung, die von der Spannung im
Gleichspannungszwischenkreis des Frequenzwandlers unabhängig
ist und der Wechselspannung folgt, die dem Frequenzwandler
zugeführt wird. Ein solches Prinzip funktioniert auch dann
sicher, wenn im Wechselstromversorgungsnetz Überspannungen
auftreten. Ferner kann die Energiezufuhr zur Bezugsspan
nungsschaltung auf einfache Weise aus dem Dreiphasennetz
entnommen werden, welches den Frequenzwandler versorgt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines schema
tisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 einen Frequenzwandler mit Wechselstrommotor;
Fig. 2a die Phasenspannungen eines Dreiphasennetzes;
Fig. 2b die aus den Phasenspannungen des Dreiphasennetzes
im Gleichrichter des Frequenzwandlers gebildeten
positiven und negativen Spannungen sowie die gleich
gerichtete Spannung.
Zunächst wird die Regelung des Bremswiderstandes
des Frequenzwandlers anhand Fig. 1 erläutert, aus der her
vorgeht, daß der Frequenzwandler einen Wechselstrommotor
3 speist. Der Frequenzwandler weist eine Gleichrichterbrücke
1 auf, die aus Dioden D1-D6 besteht, einen Kondensator C1,
der zum Filtern der Gleichspannung im Gleichspannungszwi
schenkreis dient, einen Wechselrichter 2, der die Dreipha
sen-Versorgungsspannung für den Motor 3 erzeugt, sowie einen
Bremswiderstand R1 im Gleichspannungszwischenkreis des Fre
quenzwandlers, der durch einen Schalttransistor Q1 geregelt
wird. Im Frequenzwandler 2 können beispielsweise Transisto
ren als Halbleiterschalter vorgesehen sein.
Die Spannung des Dreiphasennetzes, deren Phasenspan
nungen UR, US und UT in Fig. 2a gezeigt sind, wird mittels
der Gleichrichterbrücke zu der in Fig. 2b gezeigten Gleich
spannung dU1 gleichgerichtet. Die Gleichspannung dU1 wird
als arithmetisches Mittel der Beträge der positiven Spannung
pU1 und der negativen Spannung nU1 gemäß Fig. 2b erhalten.
Die Gleichspannung dU1 enthält eine Wechselspannungskompo
nente, deren Frequenz der sechsfachen Netzfrequenz entspricht.
Aufgabe des Bremswiderstandes R1 ist es, bei bremsen
dem Motor 3 die über den Wechselrichter 2 in den Gleichspan
nungszwischenkreis abgegebene Energie in Wärme umzuwandeln.
Der Bremswiderstand R1 wird mittels des Transistors Q1 so
geregelt, daß er dann leitend ist, wenn eine Istwertspannung
U1 im Gleichspannungszwischenkreis über einer Bezugsspannung
U2 liegt, die mittels einer zweiten Gleichrichterbrücke
4 aus dem Dreiphasennetz gebildet wird. Wenn der Motor 3
bremst, steigt die Spannung im Gleichspannungszwischenkreis
des Frequenzwandlers, weil Strom vom Motor 3 zum Gleichspan
nungszwischenkreis fließt. Unter diesen Bedingungen arbeitet
der Wechselrichter 2 als Gleichrichter. Die Istwertspannung
U1 wird in einem Schaltkreis 5 gebildet. Die Bezugsspannung
U2 wird in einem Schaltkreis 6 aus der gleichgerichteten
Spannung gebildet, die in der zweiten Gleichrichterbrücke
4 mit Dioden D7-D12 aus dem Dreiphasennetz erzeugt wird.
Die Bezugsspannung U2 besteht aus der Differenz zwischen
der positiven Spannung pU2 und der negativen Spannung nU2.
Ein in Fig. 1 gezeigter Siebkreis 7, der aus einem Kondensa
tor C2 und einem Widerstand R2 besteht, hat die Aufgabe,
die resultierende Spannung zu filtern. Damit wird klar,
daß die aus der Differenz der positiven Spannung pU2 und
der negativen Spannung nU2 gebildete Spannung nicht die
gleiche Welligkeit hat wie die Spannung dU1.
Der Schaltkreis 6 zum Bilden der Bezugsspannung U2
weist einen Verstärker 12 auf, der die positive Spannung
pU2 in eine negative Spannung invertiert und das Niveau
der Spannung reduziert, damit es für die nachfolgenden aus
Operationsverstärkern bestehenden Funktionsblöcke geeignet
ist. In einem Summierglied 13 werden die beiden Spannungen
kombiniert, die proportional zu der von der zweiten Gleich
richterbrücke 4 gebildeten positiven Spannung pU2 und nega
tiven Spannung nU2 sind. Der Pegel der negativen Spannung
nU2 kann mittels eines Eingangswiderstandes im Summierglied
13 herabgesetzt werden.
Der Schaltkreis 5 zum Bilden der Istwertspannung
U1 weist einen Verstärker 10 auf, der das Niveau der positi
ven Spannung pU1 reduziert, und diese Spannung in eine nega
tive invertiert. In einem Summierglied 11 werden die beiden
Spannungen kombiniert, die proportional zu der von der
Gleichrichterbrücke 1 gebildeten positiven Spannung pU1
und negativen Spannung nU1 sind. Der Pegel der negativen
Spannung nU1 kann mittels eines Eingangswiderstandes im
Summierglied 11 herabgesetzt werden.
Ein Vergleich zwischen der Istwertspannung U1 und
der Bezugsspannung U2 erfolgt im Komparator 8. Am Ausgang
des Komparators 8 wird ein Steuersignal für eine Ansteuer
einrichtung 9 des Transistors Q1 erhalten. Der Transistor
Q1 wird mittels der Ansteuereinrichtung 9 so gesteuert,
daß der im gleichen Zweig des Gleichspannungszwischenkreises
mit dem Transistor Q1 angeordnete Bremswiderstand R1 dann
leitend ist, wenn die Istwertspannung U1 größer ist als
die Bezugsspannung U2. Dem Summierglied 13 wird ferner über
einen Trimmer TR1 eine Spannung V- zugeführt, mittels der
ein verstellbarer Offset zur Bezugsspannung U2 hinzugefügt
wird. Dieser Offset dient dazu, die Bezugsspannung U2 zu
erhöhen, damit die Periode, während der der Bremswiderstand
R1 leitend ist, abgekürzt werden kann. Durch Verkürzen die
ser leitenden Zeit des Bremswiderstandes R1 kann dessen
Nennleistung kleiner gewählt werden. Die Ansteuereinrichtung
9 kann beispielsweise in Form einer Doppelemitterfolger
schaltung vorgesehen sein, und am Eingang der Ansteuereinrich
tung 9 kann ein Optokoppler angeordnet sein, um eine galva
nische Isolierung zu erhalten.
Claims (6)
1. Einrichtung und Verfahren zur Regelung eines
Bremswiderstandes (R1),
- a) mit einem Frequenzumrichter, bestehend aus einer an ein Dreiphasennetz (UR, US, UT) angeschlossenen Gleichrichter brücke (1), einem Gleichspannungszwischenkreis (pU1, nU1, C1), einem Wechselrichter (2) mit Rückspeisemöglich keit und daran angeschlossener Dreiphasenlast (3),
- b) mit einer am Gleichspannungszwischenkreis angeschlossenen Reihenschaltung aus Bremswiderstand (R1) und Schalter (Q1),
- c) mit einer Istwertspannung (U1), die mittels eines Schalt kreises (5) aus der Spannung des Gleichspannungszwischen kreises gebildet wird,
- d) mit einer Bezugsspannung (U2),
- e) mit einer Vergleichsschaltung (8), die die Istwertspan nung (U1) mit der Bezugsspannung (U2) vergleicht und den Schalter (Q1) dann leitend regelt, wenn die Istwert spannung (U1) größer als die Bezugsspannung (U2) wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- f) eine zweite an das Dreiphasennetz (UR, US, UT) ange schlossene Gleichrichterbrücke (4) vorhanden ist, und
- g) ein zweiter Schaltkreis (6) vorhanden ist, der die Be zugsspannung (U2) aus der von der zweiten Gleichrichter brücke (4) gelieferten Gleichspannung (pU2, nU2) bildet.
2. Einrichtung und Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkreis
(6) zum Bilden der Bezugsspannung (U2) ein Summierglied
(13), welches Spannungen proportional zur positiven Spannung
(pU2) und zur negativen Spannung (nU2) der zweiten Gleich
richterbrücke (4) kombiniert, einen invertierenden Verstär
ker (12), der die positive Spannung (pU2) an das Summier
glied (13) anpaßt, und einen Trimmer (TR1) aufweist, welcher
einen verstellbaren Offset im Summierglied (13) bewirkt,
mittels dem die Bezugsspannung (U2) erhöht und die Dauer
des Leitens des Bremswiderstandes (R1) verkürzt wird.
3. Einrichtung und Verfahren nach Anspruch 1 oder
2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkreis
(5) zum Bilden der Istwertspannung (U1) ein Summierglied
(11), welches Spannungen proportional zur positiven Spannung
(pU1) und zur negativen Spannung (nU1) des Gleichspannungs
zwischenkreises kombiniert, und einen invertierenden Ver
stärker (10) aufweist, der die positive Spannung (pU1) an
das Summierglied (11) anpaßt.
4. Einrichtung und Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Gleichrichterbrücke (4) Dioden (D7-D12) enthält.
5. Einrichtung und Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter
(Q1) ein Transistor ist.
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