DE371674C - Vorrichtung zum Kuehlen der Gase eines Luftschiffes - Google Patents
Vorrichtung zum Kuehlen der Gase eines LuftschiffesInfo
- Publication number
- DE371674C DE371674C DEN20095D DEN0020095D DE371674C DE 371674 C DE371674 C DE 371674C DE N20095 D DEN20095 D DE N20095D DE N0020095 D DEN0020095 D DE N0020095D DE 371674 C DE371674 C DE 371674C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gases
- gas
- airship
- balloon
- cooling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000007789 gas Substances 0.000 title claims description 37
- 238000001816 cooling Methods 0.000 title claims description 9
- 238000012423 maintenance Methods 0.000 claims 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims 1
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 claims 1
- 230000005855 radiation Effects 0.000 description 8
- 238000000034 method Methods 0.000 description 4
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 3
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 3
- 238000013021 overheating Methods 0.000 description 3
- 239000002360 explosive Substances 0.000 description 2
- UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N Hydrogen Chemical compound [H][H] UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000000729 antidote Substances 0.000 description 1
- 229940075522 antidotes Drugs 0.000 description 1
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 1
- 230000001143 conditioned effect Effects 0.000 description 1
- 230000006866 deterioration Effects 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 239000001257 hydrogen Substances 0.000 description 1
- 229910052739 hydrogen Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000007774 longterm Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64B—LIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
- B64B1/00—Lighter-than-air aircraft
- B64B1/58—Arrangements or construction of gas-bags; Filling arrangements
- B64B1/64—Gas valve operating mechanisms
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
Description
Ein Luftschiff ist bekanntlich großen senkrechten Gleichgewichtsstörungen ausgesetzt,
welche durch Wechsel der Temperatur der Atmosphäre oder der Ballongase hervorgerufen
werden. Bezieht sich die Temperaturschwankung auf die durch den Ballonkörper
verdrängte Luft, so ergibt sich daraus für i° C eine Gleichgewichtsstörung von 0,4 Prozent
des Gesamtauftriebes, was aus folgender Betrachtung hervorgeht. Bezeichnen wir das
spezifische Gewicht der Luft bei den Tempe-' raturen t und ^1 (wobei J1 = Iu0C) mit
γ und Y1, und das verdrängte Luftvolumen
mit V, so drückt sich der Gesamtauftrieb A oder A1 aus durch A = V · γ und A1 = V · γλ.
Da nun weiter yx —y 11 +. ——I, so beträgt
ν 273 J
der Unterschied der Auftriebe A — A1 = V · y-
der Unterschied der Auftriebe A — A1 = V · y-
— V -γ 11 + —— I = +. A ■—^- co + 0,004.4.
' \ — 273 / 273 — ^
Ein Ausgleich dieser Auftriebsunterschiede ist betriebstechnisch unerläßlich, denn würde
ein Auftriebsminus nicht ausgeglichen, - so würde das Luftschiff bis zur Erde durchsinken,
was einer Katastrophe gleichzuachten wäre. Im Falle eines Auftriebsplus würde der Ballon wegen des entstehenden Überdruckes
platzen. Im ersten Fall· regelt man gewöhnlich mit Ballastabgabe, im zweiten
Fall mit Gasabblasem. Die modernen Systeme
regeln- ganz oder teilweise auch mit dynamischen Mitteln.
Eine jede solche Gleichgewichtsstörung setzt sich im praktischen Luftsohiffbetrieb aus
zwei Reaktionen zusammen, und zwar: Ist die Atmosphäre kälter als das Ballongas, so
entsteht so lange ein Auftriebsplus, bis auch ■das Ballongas die Temperatur der Luft angenommen
hat, wodurch das Gleichgewicht wieder eintritt, vorausgesetzt, daß es nicht notwendig war, dem großen Auftriebsplus
durch Gasabblasen entgegenzuwirken, denn in diesem Fall ist später wieder ein neuerlicher
Ausgleich ia Form von Ballastabgabe notwendig. Bei Auftriebsminus erfolgen die
Reaktionen im umgekehrten Sinne. Solche Systeme, welche die durch Gleichgewichtsstörung
bedingten Gegenwirkungen dynamisch vornehmen, haben nur der ersten Reaktion ausgleichend zu begegnen und bei ausgeglichener
Temperatur zwischen Atmosphäre und Ballongas die dynamisch wirkenden Gegenmittel
aufzuheben.
Bei Temperaturschwankungen der Atmosphäre setzt mit dem Moment des Auftretens
der Temperaturdifferenz zwischen Atmosphäre und Ballongas auch schon der natürliche
Ausgleich ein, da das Ballongas, wenn auch langsam, mit der ZeLt die Temperatur
der umgebenden Luft annimmt. Zu diesem Fall besteht die Möglichkeit, den natürlichen
Ausgleich ganz oder teilweise diurch Anwendung dynamischer Mittel abzuwarten, obgleich
diese, wenn sie überhaupt in derartigem Umfange verfügbar sind, nur auf
Kosten des Betriebsstoffes1 umdi der Geschwindigkeit
des Luftschiffes anwendbar sind...
B71674
Ganz anders jedoch gestalten sich die Verhältnisse, wenn das Ballongas durch ständig
wirkende äußere Einflüsse auf einer anderen Temperatur gehalten wird als die der Atmo-Sphäre.
In einem solchen Fall, wie er sich z. B. bei Einwirkung der Sonnenstrahlen ergibt,
kommen nur höhere Temperaturen der Ballongase gegenüber der umgebenden Luft in Betracht. Bei Erwärmung des Ballongases
ίο durch Sonnenstrahlung erfolgt ein natürlicher -Ausgleich erst bei Sonnenuntergang oder im
Wolkenschatten.
Die mit der Sonnentestrahlung· verbundenen
senkrechten Gleichgewichtsstörungen des Luftschiffes treten nicht plötzlich auf,
sondern die Überhitzung der Gase geht langsam vor sich, das Gas dehnt sich aus, wird
beim Prallballon im Maße der Ausdehnung abgeblasen und bedingt bei Wasserstofffüllung
einen Fahrthöhenunterschied von 2 bis 3 m für ι ° C, bei Leuchtgas etwa 20
bis 30 m, je nach der Reinheit der Gase. Der Einfluß ist auf Pralluftschiffe augenscheinlich
gering, da bei unmerklich gesteigerter Fahrthöhe zwar ein Gasverlust eintritt, der Auftrieb
bei langdauernder Strahlung aber auch konstant bleibt. Erfolgt die Landung vor Beendung
der Strahlung, so daß ein natürlicher Temperaturausgleich der Gase während der Fahrt fehlt, so ist zwar ein Gasverlust zu verzeichnen,
dessen Ausgleich' jedoch durch Ballast nicht erforderlich. Hört die Strahlung
aber vor beendeter Fahrt auf, so ist das Gegenäquivalent für das abgeblasene Gas in Form
von Ballast zu opfern. Auch im Fall der Sonnenstrahlung ist es möglich, dynamische
Mittel zum Ausgleich anzuwenden, da jedoch die Wirkung der Gasüberhitzung sehr lange
andauern kann und eine Gegenwirkung von gleicher Dauer erfordert, so ist dadurch ersichtlich,
daß in solchem Fall dynamische Ausbalancierung keineswegs rationell ist.
Neben den erwähnten Mitteln ist nun auch
schon vorgeschlagen worden, ein Luftschiff in senkrechter RTchtung durch Abkühlen (oder
Erhitzen) der Füllgase zu steuern und zu diesem Zweck oberhalb des Ballons einen
Kühler anzuordnen, der durch eine Leitung mit dem oberen und durch eine andere mit
dem unteren Teil des Ballonraumes oder eines Gasmantels in Verbindung steht,, so daß das
Gas selbsttätig durch den Kühler umläuft.
Nach der vorliegenden Erfindung wird zur Kühlung der Gase vorteilhafter der Luftstrom
benutzt, durch den sich das Luftschiff fortbewegt. Zu diesem Zweck werden die Gase,
am besten maschinell, in Umlauf versetzt und durch Rohrleitungen gefördert, die als Strahlkörper
ausgebildet sind. Diese sind so angeordnet, daß sie dem Luftstrom nur bei Anwendung
dieses Verfahrens ausgesetzt werden. Man kann natürlich diese zur Kühlung bestimmte
Apparatur auch zur Überhitzung der Ballongase verwenden, wenn man beispielsweise
die Abgase der Motoren dazu benutzt. Wenn man auch des weiteren damit den natürlichen
Ausgleich der Temperaturen beispielsweise bei plötzlicher Abkühlung der Atmosphäre
beschleunigen kann, so bleibt doch der wesentlichste Zweck des Verfahrens die
Kühlung der Gase als Schutz gegen Überhitzung durch Strahlung.
Wichtig ist, daß die explosiblen Auftriebsgase während des Kühlvorganges unbeeinträchtigt
bleiben, weil jede Auftriebsverschlechterung als Nachteil anzusehen ist und
jede direkte Behandlung der explosiblen Gase eine Gefahrenquelle darstellt. Dies ist bei
dem Verfahren auch erfüllt, da durch Strahlung nur die Ballonhülle erwärmt wird und
diese ihre Temperatur erst durch Leitung mitteilt und es infolgedessen vollkommen ausreicht,
die der Ballonhülle zunächst liegende Gasschicht (d. h. die Isolier- oder Ausgleichsgase) zu kühlen. Die Regelbarkeit der
Kühlung ist zur Konstanterhaltung der Wirkung erreichbar und vorgesehen.
In der beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise eine zur Ausführung der Erfindung geeignete
Vorrichtung dargestellt. Unter dem Chassis α sind in den beiden Kielen b die
Enden c einer Gasleitung gelagert. Mittels der Stopfbüchsen d ist zwischen den Enden
der Gasleitung der Kühlkörper e um die Achse der Stopfbüchsen schwingbar angeordnet und
in der Mitte noch durch ein Lager/ unterstützt. Durch eine geeignete, vom Führerstand
aus zu bedienende Vorrichtung kann der Kühler in einer beliebigen Lage von senkrecht
bis wagerecht festgestellt werden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Kühlen der Gase eines Luftschiffes zur Erhaltung und Herstellung
des senkrechten Gleichgewichtes unter Umlauf der Gase, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Umlaufleitung eingebaute Strahlungskörper (Radiatoren) dem Luftstrom ausgesetzt werden, durch
den sich das Schiff fortbewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von den
Strahlungskörpern, dem Luftstrom entgegengestellte Fläche regelbar ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEN20095D DE371674C (de) | 1921-07-06 | 1921-07-06 | Vorrichtung zum Kuehlen der Gase eines Luftschiffes |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEN20095D DE371674C (de) | 1921-07-06 | 1921-07-06 | Vorrichtung zum Kuehlen der Gase eines Luftschiffes |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE371674C true DE371674C (de) | 1923-03-17 |
Family
ID=7341138
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEN20095D Expired DE371674C (de) | 1921-07-06 | 1921-07-06 | Vorrichtung zum Kuehlen der Gase eines Luftschiffes |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE371674C (de) |
-
1921
- 1921-07-06 DE DEN20095D patent/DE371674C/de not_active Expired
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE1161380B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faeden aus Glas oder anderen thermoplastischen Materialien | |
| DE371674C (de) | Vorrichtung zum Kuehlen der Gase eines Luftschiffes | |
| DE2536757C3 (de) | Dampferzeuger mit Beheizung durch Flüssigmetall | |
| DE598151C (de) | Ausgleichsgefaess fuer oelgefuellte Kabel | |
| US2087346A (en) | Method of producing steel rails | |
| DE806884C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern der Oberflaeche von gezogenem Glas | |
| DE425215C (de) | Starrluftschiff mit Einzelgaszellen | |
| US1339229A (en) | Drawing glass sheets | |
| DE1771706C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Flachglas nach dem Schwimmverfahren | |
| DE305826C (de) | ||
| DE760369C (de) | Elektrokarren | |
| DE707521C (de) | Elektrisch beheizter Tiefofen | |
| DE810506C (de) | Wasserrohrfeuerbuechse mit Naturumlauf fuer Hochdrucklokomotiven | |
| DE370453C (de) | Destillationsverfahren | |
| DE971793C (de) | Verfahren zur UEbertragung von Waerme unter Verwendung einer fein verteilten fesfen Substanz als Waermeuebertragungsmittel | |
| DE453972C (de) | Herstellung oder Wiederbelebung aktiver Kohle | |
| DE1019443B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Laeutern von Glasschmelzen | |
| DE851811C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung von Drucksteigerungen im Bodenteil von Salzbadtiegeln | |
| DE468083C (de) | Kesselisolation fuer Kesselwagen mit mehreren ueber die Laenge des Wagens verteiltenEinzelkesseln | |
| AT7025B (de) | Luftschiff. | |
| DE485603C (de) | Beweglicher Fuellaufsatz fuer Blankgluehoefen, dessen Haube den Gluehraum abschliesst und das Gluehgut vor und nach dem Gluehen aufnimmt | |
| DE391494C (de) | Passagierluftschiff fuer Fernfahrt | |
| DE460963C (de) | Luftschiff mit gasfoermigem Brennstoff | |
| US1124584A (en) | Aeroplane. | |
| DE942045C (de) | Umlaufender regenerativer Waermetauscher |