DE3716265A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen und verpacken von kettenfoermig aneinanderhaengenden tragetaschen, beuteln, saecken oder dergleichen aus kunststoffolie mit einer bodenschweissnaht - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen und verpacken von kettenfoermig aneinanderhaengenden tragetaschen, beuteln, saecken oder dergleichen aus kunststoffolie mit einer bodenschweissnahtInfo
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Description
Für automatische Befüll- und Abpackstationen oder für das
erleichterte Befüllen der Taschen z. B. bei der Warenausgabe in
Kaufhäusern oder dergleichen werden Tragetaschen auch in
Kettenform aneinanderhängend und mit einer Abreißperforation
neben der Bodenschweißnaht ausgerüstet hergestellt, wie z. B. in
dem DE-GM 69 26 539 beschrieben.
Solange es Plastik-Tragetaschen auf dem Markt gibt, suchen
sowohl Kaufhaus wie auch Industrie nach der "idealen"
Taschenausführung, die die Vorteile des Papierbeutels mit den
Vorteilen des Plastikmaterials vereinigt, also
das Kaufhaus:werbewirksame, billige, leicht und schnell zu
öffnende und gut zu befüllende Tasche mit
möglichst eigenem Stehvermögen, dazu mit hoher
Längs- und Querreißfestigkeit, mit Traghenkel
oder Trage-Griffloch und optimaler
Tragsicherheit,
die Industrie:einfache, leistungsfähige Produktionsmethode
bei minimalem Material- und Personalkosten
einsatz sowie minimalen Investitionskosten.
Keine der auf dem Markt zur Zeit gebräuchlichen
Konsum-Tragetaschen kann diese Bedingungen erfüllen, denn
- a) die Griffloch-Tragetasche mit Klebeblattverstärkung
ist nicht einfach und billig herzustellen; man hat allein mit 3 Material-Komponenten zu kämpfen, nämlich Folie für Taschenkörper, Folie für die Klebeblattverstärkung, Klebematerial (mit seinen bekannten Problemen, nicht zuletzt auch Umweltverschmutzung), dazu Personalprobleme sowohl bei der Maschinenbedienung wie auch Qualitätskontrolle und Verpackung
bietet keinerlei Voraussetzungen für einfache und schnelle Befüllung. - b) die Hemdchen-Tragetasche
ist relativ einfach und billig herzustellen, aber nur bei mehrbahniger Produktionsweise, wobei auf eine Längs-Trennnaht nicht verzichtet werden kann, bietet infolge der Längs-Trennaht keine ausreichende Reißfestigkeit und damit keine ausreichende Tragsicherheit, bietet keinerlei Voraussetzungen für einfache und schnelle Befüllung, ist kein guter Werbeträger. - c) die Griffloch-Tragetasche mit extrusionsverdicktem
Sinus-Tragerand
ist unter speziellen Voraussetzungen und daher nur mit Einschränkung relativ einfach herzustellen, jedoch keinesfalls problemlos, bietet keinerlei Voraussetzungen für einfache und schnelle Befüllung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische
Verarbeitung einer geblasenen Schlauchfolie zu Tragebeuteln,
Säcken oder dergleichen im Kettenverbund mit Ablagesystem und
effizienter schneller Befüllung zu schaffen.
Die erfindungsgemäßen Verfahrenstechniken und Vorrichtungen
sind den Merkmalen der Patentansprüche und der nachfolgenden
Beschreibung entnehmbar.
Die Erfindung kann bei der Herstellung von Sackketten und
Beutelketten bekannter Art angewendet werden. Sie ist auch
vorteilhaft bei Seitenfalten-Tragetaschen mit ggf.
extrusionsverdichter Längs-Tragezone, Öffnungsklappe für
Kettenverbund-Ablagesystem anwendbar, wie beispielsweise in der
älteren Patentanmeldung P 37 03 757.9 beschrieben.
Mit dieser neuartigen Produktions-Konzeption werden folgende
Zielsetzungen erreicht:
- 1) Größere Befüll-Öffnung,
bessere Packkörperbildung und Packkörperform durch das Auslegen der seitlichen Längsfalten und zusätzliche Blockbodenformgebung durch Diagonal-Schweißnähte im Seitenfalten-Bodenbereich. - 2) Automatische Befüllmöglichkeit
durch in das Produkt integrierte Öffnungsklappe zum Aufblasen oder einseitigen Aufziehen des Verpackungsmittels bei präziser Positionierung und festem Halt für den Befüllvorgang. - 3) Minimaler Rohstoffeinsatz
durch optimale Nutzung der Besonderheiten von unterschiedlichen Rohstoffarten in Verbindung mit gezielt produktbezogener Coextrusion. - 4) Hohe Produktions-Sicherheit
durch einfache Produktionsmethode auf fortschrittlichem technischen Niveau bei geringstmöglichem Personaleinsatz und unter weitestgehender Ausschaltung von Betriebsstörungen. - 5) Zusammenführung der Folienextrusion mit der Weiterverarbeitung durch praxisgerechtes NON-STOP-in-line Produktionsverfahren.
- 6) Automatisches Einfalt-System
für Tragetaschen, Beutel und Säcke direkt in Dispenser-Kartons. - 7) Effizientes Einzeltaschen-Displaysystem
für den Kaufhaus-check-out mit automatischer Kontrolle des Tragetaschenverbrauchs. - 8) Automatische Schwergutsack-Zuführung
zur Befüllstation für offene Seitenfalten-Schwergutsäcke und bessere Stapelfähigkeit auf Lagerungs- und Transportpaletten.
Die Produktion baut sich z. B. auf der Verarbeitung von
LDPE/LLDPE-Rohstoff auf.
Die Extrusion erfolgt auf Doppelkopf-Schlauchfolien-
Extrusionsanlagen mit stationärem Blaskopf und integriertem
System für längslaufende Extrusionsverdickung (auf ca. doppelte
Materialdicke) über etwa 120 mm Breite im Mittenbereich der
beiden Schlauchlagen.
Nach Passieren des Folienabzuges ausgangs der Extrusionsanlage
werden die beiden Schläuche in einen Folienspeicher für ca.
50 m Speicherkapazität eingeführt, die als Pufferzone für
kurzzeitige Produktionsunterbrechungen (bis ca. 1 Minute)
innerhalb der Weiterverarbeitung dient.
Zur Überbrückung von längeren Stillstandszeiten ist
erfindungsgemäß eine weitere Pufferzone, im wesentlichen
bestehend aus Container und Z-Faltsystem, zwischengeschaltet.
Die Funktion des Folienspeichers bewirkt, daß bei einer
kurzzeitigen Produktionsunterbrechung innerhalb der
Weiterverarbeitungsanlage die vom Extruder kommende Folienmenge
(bis ca. 50 m) gespeichert wird.
Falls innerhalb dieser Zeit die Weiterverarbeitungsanlage
wieder in Betrieb gesetzt werden kann, erfährt der
in-line-Produktionsablauf keinerlei Unterbrechung, da die
Schweißmaschine so lange bis auf einer über der
durchschnittlichen in-line-Produktionsleistung liegenden
Geschwindigkeit arbeitet, bis die im Folienspeicher befindliche
Folienmenge bis auf "in-line-Niveau" zurückgegangen ist.
Bei diesem Verfahren wird die komplette
Weiterverarbeitungsanlage mit einer vom Folienabzug gesteuerten
Leitspannung unter Kontrolle gehalten.
Beispiel für die Überbrückung einer Kurzzeit-Unterbrechung:
Taschenlänge: 500 mm
Leistung Schweißmaschine: 120 Takte/min,
Foliendurchlauf: 60 m/min
Produktions-Unterbrechung: 30 Sekunden
Material-Mehrspeicherung: 30 m
Höchst-Taktgeschwindigkeit: 130 Takte/min = 65 m/min
Aufholgeschwindigkeit: 10 Takte = 5 m/min
Benötigte Aufholzeit: 6 Minuten
Leistung Schweißmaschine: 120 Takte/min,
Foliendurchlauf: 60 m/min
Produktions-Unterbrechung: 30 Sekunden
Material-Mehrspeicherung: 30 m
Höchst-Taktgeschwindigkeit: 130 Takte/min = 65 m/min
Aufholgeschwindigkeit: 10 Takte = 5 m/min
Benötigte Aufholzeit: 6 Minuten
Falls die Produktions-Unterbrechung die Kapazität des
Folienspeichers überschreitet, setzt dieser bei Erreichen eines
bestimmten einstellbaren Niveaus über Schaltkontakt die
Z-Ablage automatisch in Funktion und faltet die von der
Extrusionsanlage kontinuierlich weiter produzierte Folienmenge
in einen dafür bereitstehenden Container ein. Dabei bedarf es
also keines Eingreifens von Seiten des Bedienungspersonals.
Auf dieser Funktionsbasis kann die Ermittlung und Beseitigung
der Produktionsstörung innerhalb der Verarbeitungsanlage
praktisch ohne Zeitdruck und Zeitlimit erfolgen.
Bei Wieder-Inbetriebnahme entnimmt die
Weiterverarbeitungsanlage zunächst die im Folienspeicher
vorhandene Folienmenge, also ca. 50 m = 100 Arbeitstakte.
Wird dabei festgestellt, daß alle Voraussetzungen für eine
kontinuierliche Fortsetzung der in-line-Produktion gegeben
sind, so erfolgt die Umstellung des Z-Faltbetriebes auf
in-line-Betrieb, d. h. Trennen der Folienbahn hinter der
Abzugswalze und Ankleben an die dafür bereits vorbereitete
Schlauchbahn vor dem Einlauf in den Folienspeicher.
Das im Container eingefaltete Material kann später (während
Stillstandszeiten der Extrusionsanlage) weiterverarbeitet oder
beim neuen Einrichten der Verarbeitungsanlage verwendet bzw.
notfalls regeneriert werden.
Nach dem Passieren des Folienspeichers laufen die beiden
Schlauchbahnen durch eine Bahnlauf-Mittensteuerung und dann in
die Druckmaschine ein, passieren dabei aber zunächst die
vorgeschaltete Druck-Vorbehandlungsanlage. Diese ist mit einem
Intervall-Steuersystem zur Unterbrechung der Vorbehandlung quer
zur Folien-Laufrichtung (im späteren Bereich der Bodennaht)
ausgerüstet, um dadurch auch eine Bedruckung der Folie in den
Seitenfalten zu ermöglichen. Die Positionseinstellung erfolgt
in Anpassung an die Druckbildpositionierung über eine
Folienbahn-Verstelleinrichtung, so daß die Vorbehandlungsanlage
stationär montiert werden kann.
Die einzelnen Druckwerte der in-line-Druckmaschine sind so
ausgeführt, daß diese einzeln, also ohne Unterbrechung des
Foliendurchlaufs und der anderen Druckwerke ab- und angestellt
werden können, um z. B
- - komplette Klischee-, Klischeewalzen- oder Farbwechsel
- - sonstige Nachregulierungen
bei laufender Produktion vornehmen zu können.
Gegebenenfalls können die Druckwerte auch noch mit einem 360°-
Register-Einstellsystem oder dem zwischenzeitlich auch bereits
praktizierten (einfacheren und besseren) Register-Vorwahlsystem
ausgerüstet werden.
Dann erfolgt der Einlauf in die Seitenfalten-Einlegeeinrichtung
und im Anschluß daran in die Schweißmaschine, der auch wiederum
eine Bahnlauf-Mittensteuerung vorgeschaltet ist. Je nach
Produktausführung ist im diskontinuierlichen Arbeitsbereich als
erste Einheit die Grifflochstanze, dann die
Diagonalnaht-Schweißstation und - möglichst unmittelbar vor der
Schweißstation - die Öffnungsklappen-Schneideeinrichtung
aufmontiert.
Dabei ist der Fotozellen-Tastkopf ebenfalls auf eine Position
nächstmöglich zur Schweißstation zu bringen.
Der Anlage ist weiterhin eine Schneidmühle zugeordnet, die die
Folien-Abfallstücke nach Absaugung von der Griffloch- sowie der
Öffnungsklappen-Schneideeinrichtung übernimmt. Hieraus werden
die zerkleinerten Folienstücke direkt dem zugehörigen
in-line-Extruder zugeführt und wiederverarbeitet.
Um Produktions-Unterbrechungen so gering wie möglich zu halten,
sind alle Stanz-Werkzeugsätze für ein Komplett-Schnellwechsel
system ausgeführt, wodurch im Störungsfalle das betreffende
Werkzeug innerhalb der Speicher-Aktionszeit des Folienspeichers
durchgeführt werden kann.
Dies trifft sinngemäß auch für den Bereich der
Bodennaht-Schweißeinrichtung zu, die mit einem System zum
Weiterdrehen des Teflons sowie Auswechseln des
Perforationsmessers während der Aktionszeit des Folienspeichers
ausgerüstet ist. Der Abstand Schweißbalkensteg zu
Perforationsmesser ist so bemessen, daß bei ordnungsgemäßer
Einstellung und Funktion der Öffnungsklappen-Stanzeinrichtung
sowie der Fotozellensteuerung eine exakte Positionierung der
Schweißnaht im Taschenbodenbereich sowie der Abreißperforation
im gleich darunter liegenden Bereich der Öffnungsklappe
gewährleistet ist.
Ein zusätzliches Kontrollsystem erfaßt Fehlpositionierungen und
schaltet in diesem Falle die Weiterverarbeitungsanlage sofort
automatisch ab.
Die fertig abgeschweißten und für ein späteres Abreißen
vorperforierten Taschen werden also kettenförmig
aneinanderhängend aus der Schweißmaschine gestoßen und fallen
dann zunächst über eine Schrägrutsche in eine
Zwischen-Speicherwanne. Diese ist mit einer Lichtschranke
ausgerüstet, die den Folien-Durchlauf unter Kontrolle hält und
der Roboter-Abzugs- und Falteinheit den Arbeits- bzw.
Stopp-Impuls gibt. Die Taschen werden dann auf Taschenlänge in
entsprechend dimensionierte Dispenser-Kartons eingefaltet.
Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemäße
Roboter-Falteinrichtung mit einer Fotozellensteuerung
ausgerüstet, die den Hin- und Herbewegungsvorgang beim
Einfalten der Taschen in den Dispenser-Karton so steuert, daß
die Faltkante im Bereich der Öffnungsklappe und damit
gleichzeitig der Umkehrpunkt jeweils wechselseitig vorne oder
hinten am Kartonende liegen.
Der changierende Einfaltkopf ist mit einer 4beinigen (2 Paar)
Klemmrohreinheit mit Klemmstößeln ausgerüstet, die sich an den
4 Eckpunkten des Kartons paarweise wechselseitig
(Karton-Vorder- und Rückseite) öffnen und schließen, und zwar:
- - schließen: am Umkehrpunkt des Faltkopfes, d. h. wenn dieser die Folienbahn gebracht hat und den Rückweg antritt,
- - öffnen: im Gegenzug zum Schließen der gegenüberliegenden Klemmstößel.
Der Einfaltkopf ist weiterhin mit einem beweglichen
Luftdüsen-Leistenpaar ausgestattet, welches jeweils nur am
Umkehrpunkt der Folie in Aktion tritt und eine saubere Faltung
bewirkt, wobei die Soll-Faltkante die Abreißperforationslinie
darstellt. Etwas oberhalb dieser Luftdüsenleisten sind
Glättbürsten angeordnet, die wechselseitig mit den
Luftdüsenleisten in Funktion treten und - auf dem Hinweg die
eine, auf dem Rückweg die andere - die eingefalteten Taschen
bei leichtem Andruck glätten. Entweder über diese Glättbürsten
oder über die Klemmstößel wird die sich im Karton
vollziehende Stapelbildung durch Anpreßdruck-Abtastung und
damit das Hochgehen der Faltkopf-Einheit gesteuert.
Der ebenfalls innerhalb der Faltkopfeinheit angeordnete
Fotozellen-Tastkopf übernimmt neben der Faltkopfführung auch
die Registrierung der Taschenanzahl im Karton und löst über
Vorwählschalter automatisch den Kartonwechsel aus.
Die Dispenser-Kartons haben eine Länge und Breite entsprechend
des jeweiligen Taschenformats und Höhe entsprechend der
von den einzelnen Kaufhäusern gewünschten Taschenanzahl pro
Karton, z. B. 1000 oder 2000 Stück.
Die Kartons werden von der Bodenseite befüllt. Dabei ist
strengstens darauf zu achten, daß Taschen-Öffnungsseite und
Taschenboden für das Dispenser-System richtig eingefaltet
werden, und zwar:
- - Entsprechend dem Verarbeitungsverfahren liegt die
Taschen-Öffnungsseite beim und nach dem Passieren der
Schweißeinrichtung auf der oberen Lage, die Schweißnaht
vorne. Genauso müssen die Taschen auch im Karton liegen,
wenn sie daraus abgezogen werden. Dies ist nur durch
umgekehrtes Einfalten in den Karton möglich, d. h.
- - die erste in den Karton einzufaltende Tasche muß mit der Schweißnaht vorne der der Maschinenseite zugeordneten Kartonecke zugeführt werden (die gleichzeitig die Dispenserecke darstellt), wobei die Taschen-Öffnungsseite der ersten eingefalteten Tasche nach unten zu liegen kommt.
- - der Karton liegt beim Einfalten der Taschen mit der späteren Oberseite unten, mit der Dispenserecke der Verarbeitungsmaschine zugewendet.
- Eine andere Einfaltfolge ist nicht möglich.
Das Zubringen der Kartons zur Einfaltposition erfolgt
automatisch, ebenfalls der Wechsel nach Erreichen einer
bestimmten vorwählbaren Anzahl Taschen pro Karton sowie das
Verschließen der Kartons. Der automatische Kartonwechsel
vollzieht sich folgendermaßen:
Bei Registrierung von z. B. Tasche Nr. 1000 befindet sich der Einfaltkopf auf dem Weg in Richtung Verarbeitungsmaschine, also zur Einfaltbeginn-Position hin. Dabei erhält eine vor dem Verpackungskarton angeordnete Klemmeinheit Befehl, sich oberhalb des Kartons ca. 50 mm vom Rand weg zu positionieren. Der Einfaltkopf erhält Befehl, die Klemmleiste etwas oberhalb zu passieren und dabei eine nur für den Abreißprozeß mitführende Klemmleiste auf die vorerwähnte untere Klemmleiste zu drücken und somit die letzte Tasche ca. 50 mm unterhalb der Abreißlinie festzuhalten. Dann schließt sich das für den Abreißprozeß als Klemmleisten dienende Luftdüsen-Leistenpaar, und zwar unmittelbar nach Passieren der Abreißperforationslinie, und vollzieht dabei den Abreißprozeß. Im gleichen Moment unterbricht der Einfaltkopf seinen Bewegungsablauf, bis der befüllte Karton wegtransportiert und der nächste Karton auf Befüllposition vorgeschoben wurde. Die Kartons stehen auf einer Drehscheibe.
Bei Registrierung von z. B. Tasche Nr. 1000 befindet sich der Einfaltkopf auf dem Weg in Richtung Verarbeitungsmaschine, also zur Einfaltbeginn-Position hin. Dabei erhält eine vor dem Verpackungskarton angeordnete Klemmeinheit Befehl, sich oberhalb des Kartons ca. 50 mm vom Rand weg zu positionieren. Der Einfaltkopf erhält Befehl, die Klemmleiste etwas oberhalb zu passieren und dabei eine nur für den Abreißprozeß mitführende Klemmleiste auf die vorerwähnte untere Klemmleiste zu drücken und somit die letzte Tasche ca. 50 mm unterhalb der Abreißlinie festzuhalten. Dann schließt sich das für den Abreißprozeß als Klemmleisten dienende Luftdüsen-Leistenpaar, und zwar unmittelbar nach Passieren der Abreißperforationslinie, und vollzieht dabei den Abreißprozeß. Im gleichen Moment unterbricht der Einfaltkopf seinen Bewegungsablauf, bis der befüllte Karton wegtransportiert und der nächste Karton auf Befüllposition vorgeschoben wurde. Die Kartons stehen auf einer Drehscheibe.
An der Öffnungsseite sind die Dispenser-Kartons mit einer
Aufreißperforation versehen, die bei Positionierung auf den
Display-Ständer geöffnet wird und wodurch die Taschen an der
Kette hängend abgezogen werden.
Bei Gebrauch im Kaufhaus wird der komplette Dispenser-Karton
Tragetaschen auf den am check-out bzw. am Packtisch
aufgestellten Display-Ständer aufgelegt, der so ausgeführt ist,
daß die Taschen einzeln hintereinander von Hand vorgezogen
werden und dann in 2 Aufhängeschlitzen auf der
Abreiß-Perforationslinie an dafür vorgesehenen Eingriffhaken
hängen bleiben. Dabei hängt die für das Befüllen freigegebene
Tasche nach unten, wird auf der Rückseite festgehalten und
durch Wegziehen der Vorderseite im Zugriffbereich der
Öffnungsklappe geöffnet.
Der Display-Ständer ist unterhalb der Eingriffhaken für die
Abreißperforation mit einem auf zutreffendes Taschenformat
ausgeführten Befüllständer ausgerüstet, der beidseitig, der
Rückseite sowie Vorderseite der Tasche zugeordnet, mit
Griffloch-Aufnahmehaken ausgestattet ist, die ein Einhängen der
Tasche zum einfachen und schnellen Befüllen mit beiden Händen
und danach ein ebenso einfaches und schnelles Abreißen und
Abnehmen von den Einhängehaken gewährleisten.
Beim Öffnen und Befüllen der Taschen bieten die im Bodenbereich
in den Seitenfalten eingearbeiteten Schräg-Schweißnähte eine
zusätzliche Hilfe für die Formgebung der Tasche zu einer Art
Blockboden.
Auf Wunsch kann das Tragetaschen-Display- und Befüllsystem im
Kaufhaus noch erweitert werden auf
- a) Öffnen der Taschen durch Blasluft.
In diesem Falle wäre im Display-Ständer oberhalb der Aufhängehaken im Bereich der Abreißperforation eine durch Druckknopf zu betätigende Luftdüse angeordnet oder ein Kontakt von den Aufhängehaken für den Aufblas-Vorgang zu benutzen. - b) Taschen-Freigabe und Registrierung über Registrierkasse.
In diesem Falle würde die Kassiererin die Entnahme von Tragetaschen entsprechend Kaufhaus-Vorschriften freigeben, z. B. je nach Kaufwert 1 oder 2 Taschen gratis oder 1 Tasche gegen Berechnung oder dergleichen. Der Display-Ständer wäre dann mit einem automatischen Abzugs-Stopp- bzw. Freigabesystem ausgestattet, wobei das Abziehen der Taschen zwar nach wie vor von Hand erfolgt, durch ein über die Registrierkasse gesteuertes Blockiersystem jedoch durch z. B. pneumatisch betätigte Klemmleisten oder Klemmwalzen blockiert werden könnte.
Das sinngemäß gleiche Verfahren wäre anzuwenden, wenn der
Tragetaschen-Display an außerhalb des direkten
check-out-Bereiches eingerichteten Packtischen erfolgen und
die Taschenfreigabe durch Geldstück-Einwurf in einen
Dispenser-Automaten kontrolliert würde.
Die vorangehend ausführlich beschriebene Erfindung ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 und 2 verschiedene Tragebeutel- und Sackketten,
Fig. 3 einen Dispenserkarton im Gebrauch
Fig. 4 Schema einer gesamten Produktionsanlage wie
vorangehend beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Kette von Tragetaschen 1 mit Seitenfalten 5,
Bodenschweißnaht 4, Diagonalabschweißnähten 10, Griffloch 8,
zwischen den Schnittkanten 71, 72 der oberen Folienlage
gebildete Öffnungsklappe 7 und Abreißperforationsreihe 6 auf
der unteren Folienlage.
In Fig. 2 ist eine Kette von Tragetaschen 1 mit Bodennaht 4,
Seitenfalten 5, Griffloch 8 und Griffblattverstärkung 2 und
Abreißperforationsreihe 6 dargestellt.
Die Dispenserkartons 3 gemäß Fig. 3, in denen die
Taschenketten eingefaltet sind, stehen beispielsweise im
Dispenserständer 12 in der Taschenbefüllstation mit
Aufhängeteil 11 für die Tasche 1.
- Stückliste zu Fig. 3 und 4
3 Dispenserkartons im Dispenser-Gebrauch
3 a Reservekarton
9 Extrusionsanlage
13 Z-Falteinrichtung
14 Folienbahn-Klemm- und Anklebevorrichtung15 Folienspeicher
16 Druckvorbehandlungsgerät
17 Folienbahnverstellung
18 Flexo-Druckmaschine
19 Bahnlaufregelung20 Seitenfalten-Einlegevorrichtung
21 Schweißmaschine
22 Diagonalnaht-Schweißeinrichtung
23 Grifflochstanze
24 Fotozelle25 Öffnungsklappen-Schneideinrichtung
26 Schweißeinrichtung
27 Perforationsmesser
28 Zwischenspeicherwanne
30 Kartoneinfaltung31 Kartonzuführung
32 Roboter-Abzugs- und Falteinheit
33 Robotereinfaltkopf
51 Luftdüsenleistenpaar
52 Glättbürsten
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen und Verpacken von Tragetaschen,
Beuteln, Säcken oder dergleichen mit Bodenschweißnaht in
Kettenform mit neben der Bodenschweißnaht verlaufender
perforierter Abreißlinie aus einer extrudierten und
aufgeblasenen Schlauchfolie aus thermoplastischem
Kunststoff mit einem Folienspeicher als Pufferzone für
kurzzeitige Produktionsunterbrechungen, Stanzwerkzeugen und
einer Schweißeinrichtung für die Bodennaht, dadurch
gekennzeichnet, daß die kettenförmig aneinanderhängend die
Bodennahtschweißeinrichtung verlassenden Taschen über einen
mit einer Lichtschranke ausgerüsteten Zwischenspeicher
einer Robotereinheit mit Abzugs- und Falteinrichtung
zugeführt werden, die von Lichtschranke taktweise gesteuert
wird, und die Taschen auf Taschenlänge in entsprechend
dimensionierte Dispenserkartons eingefaltet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Robotereinheit mit einer
die Hin- und Herbewegung beim Einfalten der Taschen
steuernden Fotozellensteuerung ausgerüstet ist und die
Faltkante der Tasche im Bereich der Taschenöffnung bzw.
Öffnungsklappe und der Umkehrpunkt wechselseitig vorne oder
hinten am Kartonende liegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Falteinrichtung der
Robotereinheit als changierender Einfaltkopf ausgebildet
ist, der zwei Paare Klemmrohre aufweist, die sich an den
vier Eckpunkten des Kartons paarweise wechselseitig öffnen
und schließen, und zwar schließen am Umkehrpunkt des
Einfaltkopfes, d. h. wenn dieser die Folienbahn eingebracht
hat und den Rückweg antritt und öffnen im Gegenzug zum
Schließen der gegenüberliegenden Klemmrohreinheit.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einfaltkopf mit einem
beweglichen Luftdüsenleistenpaar ausgestattet ist, das
jeweils nur am Umkehrpunkt der Folienbahn beim Einlegen in
den Karton in Aktion tritt und eine saubere Faltung
bewirkt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Überbrückung von längeren
Stillstandszeiten eine weitere Pufferzone für die
Schlauchfolie im wesentlichen bestehend aus Container und
Z-Faltsystem zwischengeschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716265 DE3716265A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen und verpacken von kettenfoermig aneinanderhaengenden tragetaschen, beuteln, saecken oder dergleichen aus kunststoffolie mit einer bodenschweissnaht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716265 DE3716265A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen und verpacken von kettenfoermig aneinanderhaengenden tragetaschen, beuteln, saecken oder dergleichen aus kunststoffolie mit einer bodenschweissnaht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716265A1 true DE3716265A1 (de) | 1988-11-24 |
Family
ID=6327607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716265 Withdrawn DE3716265A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen und verpacken von kettenfoermig aneinanderhaengenden tragetaschen, beuteln, saecken oder dergleichen aus kunststoffolie mit einer bodenschweissnaht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3716265A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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