DE3716259C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung einer wenigstens
zwei zu- und/oder abschaltbare Verbraucher beaufschlagenden
Prozeßgröße eines verfahrenstechnischen Prozesses, insbesondere
für eine Druckregelung eines Brenner- oder Heizsystems,
bei dem die Prozeßgröße gemessen wird, der gemessene Istwert
mit einem gewünschten Sollwert verglichen wird und in Abhängigkeit
von der Differenz ein auf die Prozeßgröße einwirkendes Regelsignal
erzeugt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Eine Vorrichtung und ein Verfahren dieser Art sind aus der
US-PS 37 51 676 bekannt, in der ein Schaltkreis zur Steuerung
bürstenloser Gleichstrommotore gezeigt und beschrieben ist.
Bei solchen Regelungsverfahren mit Integral-Anteil werden
Störgrößen, die auf die geregelte Prozeßgröße einwirken, ohne
bleibende Regelabweichung ausgeregelt. Dies wird dadurch
erreicht, daß die Regelung ihren Arbeitspunkt dem jeweiligen
Wert der Prozeßgröße anpaßt. Plötzlich auftretende, starke
Änderungen der Prozeßgröße, die beispielsweise durch das Zu-
und/oder Abschalten eines Verbrauchers hervorgerufen werden
können, werden bei bekannten Regelungen durch entsprechend
große Regelabweichungen und daraus resultierende Änderungen des
Arbeitspunktes der Regelung ausgeregelt. Abgesehen davon, daß
die durch das Zu- oder Abschalten ausgelöste starke Änderung
der Prozeßgröße erst nach einer gewissen Zeit ausgeregelt ist,
ist es oft nicht erwünscht oder nicht zulässig, daß die
Regelabweichung bestimmte Werte übersteigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art so auszubilden, daß starke Änderungen der Prozeß
größe schnell ausgeregelt werden können, ohne dabei jedoch be
stimmte Werte der Regelabweichung zu überschreiten.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art das Zu- und/oder Abschalten eines der
Verbraucher erfaßt wird und davon abhängig ein das Regelsignal
überlagerndes, impulsförmiges Steuersignal erzeugt wird.
Eine schnelle Ausregelung einer durch das Zu- oder Abschalten
eines Verbrauchers hervorgerufenen Änderung der Prozeßgröße
wird also nicht mit Hilfe des Regelsignals erreicht, sondern
mit Hilfe des impulsförmigen Steuersignals. Dieses Steuersignal
wird in Abhängigkeit von dem Zu- und/oder Abschalten des Ver
brauchers erzeugt. Sein Verlauf wird derart gewählt, daß das
Steuersignal zusammen mit dem Regelsignal die Änderung der Pro
zeßgröße gerade kompensieren. Der Istwert der Prozeßgröße
bleibt also nahezu unverändert, so daß, wenn überhaupt, nur ge
ringe Regelabweichungen an der Regelung auftreten.
Bei einer Ausgestaltung wird als Steuersignal ein sich zuerst
sprungartig von einem Ausgangswert auf einen Sprungwert ändern
des und danach sich etwa analog dem Regelsignal vom Sprungwert
dem Ausgangswert annäherndes Signal erzeugt. Mit diesem Verlauf
des Steuersignals kann eine nahezu vollständige Kompensation
einer Änderung der Prozeßgröße erreicht werden, die durch das
Zu- oder Abschalten eines Verbrauchers hervorgerufen worden
ist. Zweckmäßig ist es, wenn der Sprungwert des Steuersignals
etwa entsprechend einem Endwert des Regelsignals erzeugt wird.
Bei einer Weiterbildung wird der Ausgangswert des Steuersignals
vom Regelsignal beeinflußt. Des weiteren kann zusätzlich das
Regelsignal vom Steuersignal beeinflußt werden. Mit Hilfe bei
der Maßnahmen kann eine Angleichung insbesondere des Arbeits
punktes des Steuersignals an das Regelsignal und umgekehrt er
reicht werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens enthält
Schaltorgane zum Zu- und/oder Abschalten der Verbraucher, ein
Meßorgan zur Messung der Prozeßgröße, ein Stellorgan zur Ein
wirkung auf die Prozeßgröße sowie eine Regeleinrichtung zur Er
zeugung eines auf das Stellorgan einwirkenden Regelsignals in
Abhängigkeit von der Differenz des vom Meßorgan gemessenen Ist
wertes der Prozeßgröße und einem gewünschten Sollwert für die
Prozeßgröße, und ist dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Er
fassung des Zu- und/oder Abschaltens eines der Verbraucher so
wie eine Steuereinrichtung zur Erzeugung eines das Regelsignal
überlagernden, impulsförmigen Steuersignals in Abhängigkeit von
dem Zu- und/oder Abschalten eines der Verbraucher vorgesehen
sind.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus den nachfolgend anhand der Zeich
nung beschriebenen Ausführungsbeispielen. Es zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild für eine er
findungsgemäße Druckregelung eines Brenner- oder
Heizsystems,
Fig. 2 vier Zeitdiagramme von Signalen, die in der Re
gelung nach der Fig. 1 auftreten und
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Regelung nach
der Fig. 1.
In der schematischen Darstellung der Fig. 1 ist in eine Rohrlei
tung (10) ein verstellbares Regel- bzw. Steuerventil (11) einge
setzt, beispielsweise ein elektropneumatischer Stellantrieb.
Vor dem Steuerventil (11) ist die Rohrleitung (10) in nicht
dargestellter Weise an eine Druckerzeugungseinrichtung o.dgl.
angeschlossen, so daß das Steuerventil (11) als Stellorgan für
den Druck dient. Dem Steuerventil (11) nachgeordnet ist ein
Meßorgan (13), beispielsweise ein Drucksensor der an der Rohr
leitung (10) angebracht ist und der Druckmessung dient. Nach
dem Meßorgan (13) verzweigt sich die Rohrleitung (10) in drei
Abzweigleitungen (15, 16, 17), in denen jeweils ein Schaltven
til (19, 20, 21) angeordnet ist. Jede der Abzweigleitungen (15,
16, 17) führt in nicht dargestellter Weise zu einem Verbrau
cher, die von dem zugeführten Druck beaufschlagt werden. Die
Wirkrichtung des Drucks oder die Strömungsrichtung eines den
Druck erzeugenden Mediums, beispielsweise Gas, ist in der Fig.
1 mit einem Pfeil gekennzeichnet.
Jedem der Schaltventile (19, 20, 21) ist ein Schaltmagnet zuge
ordnet, der über jeweils eine von einer Bedienperson betätigba
re Schalteinrichtung (23, 24, 25) steuerbar ist. Während die
Schaltventile (19, 20, 21) jeweils nur in zwei Zustände schalt
bar sind, nämlich in einen geöffneten und einen geschlossenen
Zustand, also die jeweils zugehörigen Verbraucher mit Hilfe der
Schalteinrichtungen (23, 24, 25) zu- oder abschaltbar sind, ist
mit Hilfe des Steuerventils (11) eine stetige Änderung des
Drucks in der Rohrleitung (10) möglich.
Jede der Schalteinrichtungen (23, 24, 25) ist mit einem Um
schalter (27, 28, 29) beispielsweise mechanisch gekoppelt. Die
Umschalter (27, 28, 29) weisen zwei Schaltstellungen auf, die
dem geöffneten und dem geschlossenen Zustand der Schaltventile
(19, 20, 21) entsprechen. Ist beispielsweise das Schaltventil
(20) geöffnet, so befindet sich der zugehörige Umschalter (28)
in der in der Fig. 1 dargestellten Position, in der ein Signal
(S 0) über den Umschalter (28) weitergeleitet wird. Befindet
sich das Schaltventil (20) hingegen in seinem geschlossenen Zu
stand, so liegt ein Signal (S 2) am zugehörigen Umschalter (28)
an. Entsprechendes gilt für die Schaltventile (19 und 21) und
die zugehörigen Umschalter (27 und 29), denen jeweils ein Sig
nal (S 1) und ein Signal (S 3) zugeordnet ist.
Der im wesentlichen aus den Umschaltern (27, 28, 29) aufgebau
ten Einrichtung zur Erfassung des Zu- und/oder Abschaltens ei
nes der Verbraucher ist eine Mittelwertbildungsstufe (42) nach
geordnet, die von den Signalen der von der Schaltstellung unab
hängigen Anschlüsse der Umschalter (27, 28, 29) beaufschlagt ist
und in Abhängigkeit davon ein Signal (Sn) erzeugt. Als Mittel
wert kann beispielsweise das Signal (Sn) nach der folgenden
Gleichung gebildet werden: Sn = Si/n. Si ist die Summe der über
die Umschalter (27, 28, 29,) weitergeleiteten Signale (S 0, S 1,
S 2 oder S 3) und der Wert n stellt die Anzahl der vorhandenen
Schaltventile (19, 20, 21) und damit die Anzahl der angeschlos
senen Verbraucher dar. Zweckmäßig ist es, das Signal (S 0) bei
spielsweise mit einem normierten Wert von 0,5 anzusetzen. Die
Werte der Signale (S 1, S 2 und S 3) können dann entsprechend der
jeweils zugehörigen Verbraucher mit Hilfe von positiven oder
negativen Werten angesetzt werden, die kleiner als 0 sind. Durch
die Mittelwertbildung wird dann der Einfluß des zu- oder abge
schalteten Verbrauchers in Relation zu den anderen Verbrauchern
ermittelt.
Der Mittelwertbildungsstufe (42) ist eine Impulserzeugerstufe
(43) nachgeordnet, die von dem Signal (Sn) beaufschlagt ist und
in Abhängigkeit davon ein Steuersignal (S) erzeugt. Die Impuls
erzeugerstufe (43) ist Teil einer Steuereinrichtung, die von
der Einrichtung zur Erfassung des Zu- und/oder Abschaltens ei
nes der Verbraucher abhängig ist. Das von der Impulserzeuger
stufe (43) gebildete Steuersignal (S) ist einer Additionsstelle
(45) zugeführt.
Als weiteres Eingangssignal beaufschlagt ein Regelsignal (R)
die Additionsstelle (45). Dieses Regelsignal (R) wird von einem
Regler (40) gebildet, an dessen Eingängen als Istwert (IW) das
vom Meßorgan (13) erzeugte Ausgangssignal und als Sollwert (SW)
ein Sollsignal angeschlossen ist, das von einer nicht darge
stellten, von einer Bedienperson betätigbaren Einstelleinrich
tung erzeugt wird. Dem Regler (40) liegt ein Regelalgorithmus
zugrunde, der zumindest einen Integral-Anteil besitzt und der
in Abhängigkeit von der Differenz des Istwertes (IW) und des
Sollwertes (SW) das Regelsignal (R) bildet.
Aus dem Steuersignal (S) und dem Regelsignal (R) erzeugt die
Additionsstelle (45) ein Stellsignal (T), das das Steuerventil
(11) beaufschlagt. Zur Angleichung des Reglers (40) und der Im
pulserzeugerstufe (43), insbesondere zur Angleichung der Ar
beitspunkte, ist das Regelsignal (R) an die Impulserzeugerstufe
(43) angeschlossen sowie das Steuersignal (S) entweder direkt
oder indirekt über das Stellsignal (T) an den Regler (40).
Anhand der Zeitdiagramme der Fig. 2 wird nachfolgend die Funk
tion der in der Fig. 1 schematisch dargestellten Regelung er
läutert:
Es sei angenommen, daß die Schaltventile (19, 20, 21) sich in
ihrem geöffneten Zustand befinden, also sämtliche Verbraucher
druckbeaufschlagt sind. Des weiteren sei angenommen, daß die
vom Regler (40) gebildete Regeleinrichtung sich in einem ausge
regelten Zustand befindet, also der Istwert (IW) dem Sollwert
(SW) entspricht.
Zum Zeitpunkt (Tz) wird das Schaltventil (20) von einer Bedien
person oder von einer Sicherheitseinrichtung o.dgl. geschlos
sen.
Dies hat zur Folge, daß der Umschalter (28) in seine in der
Fig. 1 nicht dargestellte Position geschaltet wird und damit
das Signal (Sn) sich sprungartig ändert, wie dies in dem ent
sprechenden Zeitdiagramm der Fig. 2 gezeigt ist. Die Sprunghöhe
der Änderung des Signals (Sn) entspricht der Differenz zwischen
dem Signal (S 0) und dem Signal (S 2) bezogen auf die Anzahl (n)
der angeschlossenen Verbraucher.
Durch den Sprung des Signals (Sn) erzeugt die Impulserzeuger
stufe (43) ein Steuersignal (S), wie es in dem entsprechenden
Zeitdiagramm der Fig. 2 dargestellt ist. Das Steuersignal (S)
springt dabei zum Zeitpunkt (Tz) von einem Ausgangswert (A) auf
einen Sprungwert (B) und nähert sich danach vom Sprungwert (B)
langsam dem Ausgangswert (A) wieder an. Der Verlauf dieser An
näherung entspricht etwa dem Verlauf des nachfolgend noch er
läuterten Regelsignals (R). Die Sprunghöhe vom Ausgangswert (A)
zum Sprungwert (B) entspricht einem ebenfalls nachfolgend noch
erläuterten Endwert (C) des Regelsignals (R).
Über die direkte oder indirekte Verbindung der Impulserzeuger
stufe (43) mit dem Regler (40) wird der Arbeitspunkt des Reg
lers (40) und damit das Regelsignal (R) verändert. Diese Ände
rung des Regelsignals (R) erfolgt nach dem bereits erwähnten
Regelalgorithmus, beispielsweise in der Form einer exponentiel
len Funktion. Der Grenzwert dieser exponentiellen Funktion ent
spricht dem Endwert (C) des Regelsignals (R), wie dies in dem
entsprechenden Zeitdiagramm der Fig. 2 gezeigt ist.
In der Additionsstelle (45) werden das Regelsignal (R) und das
Steuersignal (S) einander überlagert. Durch die erwähnte Anpas
sung des Steuersignals (S) an den Regelalgorithmus des Reglers
(40) ergibt diese Überlagerung ein Stellsignal (T), wie es in
dem entsprechenden Diagramm der Fig. 2 gezeigt ist. Das Stell
signal (T) weist im Zeitpunkt (Tz) einen sprungartigen Verlauf
auf. Das Steuerventil (11) wird dadurch ebenfalls nahezu
sprungartig verstellt.
Durch diese sprungartige Verstellung des Steuerventils (11)
wird erreicht, daß der vom Meßorgan (13) gemessene Istwert (IW)
trotz des Abschaltens des dem Schaltventil (20) zugeordneten
Verbrauchers nahezu konstant bleibt. Die Regelabweichung zwi
schen dem Istwert (IW) und dem Sollwert (SW) ist äußerst ge
ring. Die an sich durch das Schließen des Schaltventils (20)
hervorgerufene Druckerhöhung wird also durch das nahezu sprung
artige Verstellen des Steuerventils (11) in Schließrichtung
kompensiert. Dies wird seinerseits durch den sprungartigen An
stieg des Steuersignals (S) erreicht sowie durch dessen nach
folgende Ablösung durch das Regelsignal (R).
Wird das Schaltventil (20) in einem Zeitpunkt (Ta) wieder ge
öffnet, so ergibt sich ein Verlauf des Signals (Sn), des Steu
ersignals (S), des Regelsignals (R) sowie des Stellsignals (T),
wie dies jeweils in der Fig. 2 dargestellt ist.
In der Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der in der Fig. 1
schematisch dargestellten Regelung gezeigt. Dort ist die Mit
telwertbildungsstufe (42), die Impulserzeugerstufe (43) und die
Additionsstelle (45) zu einer Steuereinheit (50) zusammenge
faßt, der eine Maximalauswahlstufe (51) nachgeordnet ist. Die
Steuereinheit (50) ist von dem Regelsignal (R) und den Signalen
der Einrichtung zur Erfassung des Zu- und/oder Abschaltens ei
nes der Verbraucher beaufschlagt. Gleichzeitig ist das Regel
signal (R) der Maximalauswahlstufe (51) zugeführt, das in Ab
hängigkeit von seinen Eingangssignalen das Stellsignal (T) er
zeugt. Die in der Fig. 1 der Angleichung des Arbeitspunktes der
Impulserzeugerstufe (43) an den Regelalgorithmus des Reglers
(40) dienende Beaufschlagung der Impulserzeugerstufe (43) mit
dem Regelsignal (R) ist in der Steuereinheit (50) intern be
werkstelligt. Mit Hilfe der Maximalauswahlstufe (51) wird er
reicht, daß der negativ gerichtete Impuls des Steuersignales
(S) im Zeitpunkt (Ta) nicht berücksichtigt wird, und dadurch
das Stellsignal (T) nach dem Zeitpunkt (Ta) dem Regelsignal (R)
entspricht, wie dies gestrichelt in dem Zeitdiagramm des Stell
signals (T) dargestellt ist. Die sprungartige Verstellung des
Steuerventils (11) kann mit Hilfe der Maximalauswahlstufe (51)
also auf das Schließen eines der Schaltventile (19, 20, 21) be
schränkt werden. Entsprechend kann mit Hilfe einer Minimalaus
wahlstufe die genannte sprungartige Verstellung des Steuerven
tils (11) auf das Öffnen eines der Schaltventile (19, 20, 21)
ausgerichtet werden.
Die beschriebene Regelvorrichtung kann als elektronische Schal
tung in Analogtechnik ausgeführt sein. Es ist jedoch auch mög
lich, insbesondere die Regel- und die Steuereinrichtung in ei
nem programmierbaren elektronischen Rechengerät zusammenzu
fassen. Von diesem Rechengerät kann dann gegebenenfalls auch
die Ansteuerung des Stellorgans und der Schaltorgane direkt
vorgenommen werden, wie auch die der Erfassung der Schaltstel
lung der Schaltorgane.
Das beschriebene Regelverfahren sowie die zugehörige Vorrich
tung kann z.B. bei der Versorgung der Brenner eines Dampfkes
sels eingesetzt werden. Ebenfalls können nach dem Verfahren die
Brenngase von Porzellanöfen bei gestaffelter Zu- bzw. Abschal
tung der einzelnen Heizzonen druckgeregelt werden. Mit Hilfe
des Verfahrens ist auch eine Druckregelung des Heizdampfes der
Walzen einer Papiermaschine insbesondere bei Papierabriß mög
lich. Auch die plötzliche Übernahme der Gasmenge eines Prozes
ses durch eine Fackelregelung bei Ausfall des Prozesses kann
mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens und der zugehörigen Vor
richtung durchgeführt werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Regelung einer wenigstens zwei zu- und/
oder abschaltbare Verbraucher beaufschlagenden Prozeßgröße eines
verfahrenstechnischen Prozesses, insbesondere für eine
Druckregelung eines Brenner- oder Heizsystems, bei dem die Prozeßgröße
gemessen wird, der gemessene Istwert mit einem gewünschten
Sollwert verglichen wird und in Abhängigkeit von der
Differenz ein auf die Prozeßgröße einwirkendes Regelsignal erzeugt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Zu- und/oder Abschalten
eines der Verbraucher erfaßt wird und davon abhängig
ein das Regelsignal (R) überlagerndes, impulsförmiges Steuersignal
(S) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Steuersignal (S) ein sich zuerst sprungartig von einem Ausgangswert
(A) auf einen Sprungwert (B) änderndes und danach
sich etwa analog dem Regelsignal (R) vom Sprungwert (B) dem
Ausgangswert (A) annäherndes Signal erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sprungwert (B) des Steuersignals (S) etwa entsprechend einem
Endwert (C) des Regelsignals (R) erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgangswert (A) des Steuersignals (S) vom Regelsignal
(R) beeinflußt wird.
5. Vorrichtung zur Regelung einer wenigstens zwei mittels
Schaltorganen zu- und/oder abschaltbare Verbraucher beaufschlagenden
Prozeßgröße eines verfahrenstechnischen Prozesses, insbesondere
für eine Druckregelung eines Brenner- oder Heizsystems,
mit einem Meßorgan zur Messung der Prozeßgröße, mit einem
Stellorgan zur Einwirkung auf die Prozeßgröße und mit einer
Regeleinrichtung zur Erzeugung eines auf das Stellorgan einwirkenden
Regelsignals in Abhängigkeit von der Differenz des vom
Meßorgan gemessenen Istwertes der Prozeßgröße und einem gewünschten
Sollwert für die Prozeßgröße, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur Erfassung des Zu- und/oder Abschaltens eines der
Verbraucher sowie eine Steuereinrichtung zur Erzeugung eines
das Regelsignal (R) überlagernden, impulsförmigen Steuersignals
(S) in Abhängigkeit von dem Zu- und/oder Abschalten eines der
Verbraucher vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Erfassung des Zu- und/oder Abschaltens eines
der Verbraucher Umschalter (27, 28, 29) enthalten, die
mit den den Verbrauchern zugeordneten Schaltorganen gekoppelt
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß den Umschaltern (27, 28, 29) eine Mittelwertbildungsstufe
(42) nachgeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung eine Impulserzeuger
stufe (43) enthält, die von den Mitteln zur Erfassung des Zu-
und/oder Abschaltens eines der Verbraucher beaufschlagt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Impulserzeugerstufe (43) das Regelsignal (R) zugeführt
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung (40) direkt oder indirekt
mit dem Steuersignal (S) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Stellorgan ein von einem Elektromotor
verstellbares Steuerventil (11), insbesondere ein elektropneumatischer
Stellantrieb, vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß als Schaltorgane Schaltventile (19, 20, 21)
mit Hilfe von betätigbaren Schalteinrichtungen (23, 24, 25) zu-
und/oder abschaltbar sind und die Schalteinrichtungen (23, 24,
25) mit den Umschaltern (27, 28, 29) gekoppelt sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß als Meßorgan (13) ein dem Stellorgan nachgeordneter
Drucksensor vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens die Regel- und die Steuereinrichtung
in einem elektronischen Rechengerät zusammengefaßt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716259 DE3716259A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Verfahren zur regelung einer wenigstens zwei zu- und/oder abschaltbare verbraucher beaufschlagenden prozessgroesse eines verfahrenstechnischen prozesses, insbesondere fuer eine druckregelung eines brenner- oder heizsystems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716259 DE3716259A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Verfahren zur regelung einer wenigstens zwei zu- und/oder abschaltbare verbraucher beaufschlagenden prozessgroesse eines verfahrenstechnischen prozesses, insbesondere fuer eine druckregelung eines brenner- oder heizsystems |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716259A1 DE3716259A1 (de) | 1988-11-24 |
DE3716259C2 true DE3716259C2 (de) | 1991-02-07 |
Family
ID=6327601
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716259 Granted DE3716259A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Verfahren zur regelung einer wenigstens zwei zu- und/oder abschaltbare verbraucher beaufschlagenden prozessgroesse eines verfahrenstechnischen prozesses, insbesondere fuer eine druckregelung eines brenner- oder heizsystems |
Country Status (1)
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---|---|
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Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
DE4035620A1 (de) * | 1990-11-09 | 1992-05-14 | Fichtner Gmbh & Co Kg | Verfahren und vorrichtung zur massenstromregelung |
AT400201B (de) * | 1991-11-11 | 1995-11-27 | Vaillant Gmbh | Verfahren zum betreiben einer regeleinrichtung und vorrichtung zu seiner durchführung |
DE4214317A1 (de) * | 1992-05-04 | 1993-11-11 | Thomson Brandt Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CA963083A (en) * | 1970-06-26 | 1975-02-18 | Hisayuki Matsumoto | Current control circuit for a plurality of loads |
US4210957A (en) * | 1978-05-08 | 1980-07-01 | Honeywell Inc. | Operating optimization for plural parallel connected chillers |
-
1987
- 1987-05-15 DE DE19873716259 patent/DE3716259A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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