DE3715943A1 - Beleuchtete anzeigeeinheit, insbesondere hausnummer, verkehrsschild, werbetraeger od. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine beleuchtete Anzeigeeinheit, insbe­ sondere eine Hausnummer, ein Verkehrsschild, ein Werbeträger od.dgl., mit einer aus wenigstens einem elektrischen Leucht­ element bestehenden Leuchteinheit, die von einer Stromver­ sorgungsquelle gespeist wird.

Es ist bekannt, Hausnummern, Verkehrsschilder, oder Werbe­ träger zu beleuchten, damit eine Ziffer oder eine sonstige Information auch bei Dunkelheit zu erkennen ist. Hierzu wird entweder die das entsprechende Symbol oder eine Schrift tragen­ de Platte von hinten beleuchtet, so daß die Information durch unterschiedliche Färbung oder unterschiedliche Lichtdurchläs­ sigkeit hervortritt, oder das Symbol oder die Schrift selbst wird durch eine entsprechend geformte Leuchtröhre oder durch einzelne, aneinander gereihte Leuchtelemente gebildet.

Die bekannten Anzeigeeinheiten weisen insgesamt den Nachteil auf, daß zur Stromversorgung der Leuchtelemente bzw. der Leuchteinheit elektrische Zuführungskabel verlegt werden müssen, die die Installation teuer und aufwendig machen. Dies trifft vor allem für Verkehrsschilder außerhalb einer Ort­ schaft zu oder für nachträglich anzubringende beleuchtete Hausnummern. Der Installationsaufwand übertrifft dabei gewöhn­ lich bei weitem die Kosten der Anzeigeeinheit selbst.

Eine Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine be­ leuchtete Anzeigeeinheit der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die als selbstversorgende Einheit keinerlei Instal­ lation bedarf.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Stromversorgungsquelle eine elektrische Batterie ladende Solarzellen vorgesehen sind, die in wenigstens einer flächigen Solareinheit zusammengefasst sind, und daß diese Solareinheit an wenigstens einer Außenfläche der Anzeigeeinheit angeordnet ist oder diese bildet.

Eine derartige Anzeigeeinheit stellt ein versorgungsmäßig völlig unabhängiges System dar, das bei der Anbringung an einer Wand, einem Pfosten od.dgl. keinerlei Installations­ aufwand erforderlich macht. Die Installation wird dadurch einfach und billig und kann auch von einem Nichtfachmann ausgeführt werden. Insbesondere bei einer Ausbildung als beleuchtete Hausnummer ist auch eine nachträgliche Installation auf einfachste Weise möglich. Bei größeren Wohneinheiten ent­ fallen Probleme, die bei der Aufteilung der Stromkosten und der komplizierten elektrischen Montage auftreten können. Durch die Anordnung der Solareinheit an wenigstens einer Außenfläche wird eine kompakte, leicht zu reinigende Einheit gebildet, die keinerlei überstehende, leicht verschmutzende und leicht zu beschädigende Teile aufweist. Eine Wartung ent­ fällt vollständig.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im An­ spruch 1 angegebenen Anzeigeeinheit möglich.

Die Schrägstellung der Solareinheit an der Oberseite der vorzugsweise kastenförmigen Anzeigeeinheit gestattet eine bessere Ausnutzung der einfallenden Sonnenstrahlung und damit einen besseren Wirkungsgrad.

Zur Schonung der Batterie und zum Ausgleich der auftretenden unterschiedlichen Sonneneinstrahlung wird die mit der Leucht­ einheit verbundene aufladbare Batterie zweckmäßigerweise über eine Konstantstromquelle gespeist, die auch bei stark an­ steigender Strahlungsenergie einen konstanten Ladestrom für die Batterie aufrechterhält. Eine Verbesserung der Ausnutzung der Ladekapazität und der elektrischen Energieversorgung wird durch einen in die Zuleitung zur Leuchteinheit geschalteten Dämmerungsschalter erreicht, der die Leuchteinheit nur unter­ halb einer vorgebbaren Außenhelligkeit einschaltet, also insbesondere nur bei Nacht. Auf diese Weise kann eine Redu­ zierung der Solarzellenfläche und der Batteriekapazität er­ reicht werden, was zu einer Kostenreduzierung führt.

Bei der Stromversorgung über Solarzellen ist eine besonders ökonomische Ausnutzung des erzeugten Lichts erforderlich, um die Solarzellenfläche und die Kapazität der Batterie möglichst gering auslegen zu können. Eine besonders günstige, diesen Anforderungen genügende Anordnung ergibt sich dadurch, daß die Leuchteinheit im Innern der Anzeigeeinheit hinter einer an das anzuzeigende Symbol oder die anzuzeigenden Symbole beinhalteten Lichtleitplatte angeordnet ist und daß vor der Lichtleitplatte eine das Licht nur im Bereich des oder der Symbole durchlassende Abdeckplatte oder -folie vorgesehen ist. Die Lichtleitplatte sammelt das erzeugte Licht in hohem Maße und kann es konzentriert an der gewünschten Stelle, also am anzuzeigenden Symbol abgeben. Dies kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß das oder die Symbole in die Lichtleitplatte an deren Außenfläche eingeformt, insbesondere eingefräst sind. An den vorzugsweise schrägen Fräsflächen tritt das Licht konzentriert aus und stellt das gewünschte Symbol dar. Eine noch bessere Lichtausbeute wird dadurch erreicht, daß die der Lichtleitplatte zugewandte Seite der Abdeckplatte reflektiert ist, so daß auf dieser Seite aus­ tretendes Licht zurückgeworfen wird. Alternativ zu Einfor­ mungen in einer Lichtleitplatte könnten auch stranggepreßtes Lichtleitplatten-Stangenmaterial die Symbole bilden.

Die angegebene Anordnung und Verwendung von Lichtleitplatten ermöglicht eine Beleuchtung durch eine minimale elektrische Energie. Die Kombination mit Solarzellen als Stromversorgungs­ quelle ist daher besonders zweckmäßig, jedoch ist auch eine Verwendung für Anzeigeeinheiten mit anderen Stromversorgungs­ quellen von Vorteil, wenn der Energieverbrauch niedrig ge­ halten werden soll.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung mit großer Variabilität ergibt sich durch in eine Anzeigeebene der Anzeigeeinheit einsetzbare, jeweils wenigstens ein Symbol enthaltende, unabhängige Segmente, wobei die alle Segmente beleuchtete Leuchteinheit in der Anzeigeeinheit unabhängig von den Segmenten angeordnet ist. Hierdurch kann das Gehäuse der Anzeigeeinheit mit der Strom­ versorgungseinheit, der Leuchteinheit und der elektronischen Schaltung als einheitliches, immer gleiches Grundbauteil hergestellt werden, wobei dann verschiedene Segmente einsetz­ bar sind. Diese verschiedenen Segmente können jeweils aus einer Ziffer oder einem Buchstaben bestehen, so daß beliebige Zahlen oder Wörter gebildet werden können, ohne daß eine Anpassung des Grundbauteils erforderlich wäre. Hierdurch ergibt sich ein kostengünstiges und variables Baukastensystem.

Als Leuchtelemente mit geringem Energiebedarf sind vorzugsweise Leuchtdioden oder energiesparende Leuchtröhren verwendbar.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er­ läutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbei­ spiels einer beleuchteten Hausnummer,

Fig. 2 eine vertikale Schnittdarstellung des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels und

Fig. 3 ein Blockschaltbild einer zweckmäßig einzusetzenden elektronischen Schaltung.

Die in Fig. 1 dargestellte beleuchtete Hausnummer besteht aus einem kastenförmigen Gehäuse 10, dessen obere Seite schrägge­ stellt ist und eine aus einer Vielzahl von Solarzellen be­ stehende Solareinheit 11 trägt. In Abhängigkeit von der geo­ graphischen Lage kann ein günstiger Schrägstellungswinkel beispielsweise 70° betragen. Die Solareinheit 11 kann entweder an der oberen Wandung des Gehäuses 10 befestigt sein oder diese Wandung bilden.

In die die Vorderseite bildende Anzeigeebene sind zwei Seg­ mente 12, 13 eingesetzt, die die Ziffern 1 und 6 tragen. Zur Herstellung von gewünschten Hausnummern können gewünschte, die jeweiligen Ziffern tragende Segmente alternativ eingesetzt werden.

Selbstverständlich kann die Zahl und Anordnung der einzu­ setzenden Segmente variieren. So können beispielsweise für dreistellige Hausnummern drei Segmente oder für Werbeträger eine Vielzahl von Segmenten eingesetzt werden, die Buchstaben, Ziffern oder andere Symbole tragen. Im Falle der Anwendung bei Verkehrsschildern kann diese Anzeigeeinheit die dem jeweiligen Verkehrsschild entsprechende Form aufweisen, also insbesondere rund ausgebildet sein, wobei dann das jeweilige Verkehrszeichen tragende Segment einsetzbar ist.

In Fig. 2 ist das Gehäuse 10 im Schnitt dargestellt, wobei die Schnittebene durch eines der Segmente, nämlich durch das Segment 13 verläuft. An der Innenseite einer hinteren Wandung 14 ist eine flächige Leuchteinheit 15 angeordnet, die aus einer Platte 16 besteht, auf der eine Vielzahl von Leucht­ dioden 17 angeordnet sind. Diese Platte 16 erstreckt sich über die gesamte Fläche hinter beiden Segmenten 12, 13 und ist unabhängig von diesen Segmenten 12, 13 befestigt. Das Segment 13 (und selbstverständlich auch das Segment 12) besteht im wesentlichen aus einer Lichtleitplatte 18, die die Eigen­ schaft aufweist, das auftreffende Licht über die gesamte Fläche aufzunehmen und konzentriert an Kanten austreten zu lassen. Eine derartige Lichtleitplatte weist auch fluores­ zierende Eigenschaften auf, die gewünschte Ziffer ist in die vordere, einem Betrachter zugewandte Fläche der Lichtleitplatte 18 eingeformt, insbesondere eingefräßt, wobei die Einformung 19 einen dreieckförmigen Querschnitt aufweist. Andere Quer­ schnittsformen, die schräge Flächen aufweisen, wie runde oder trapezförmige Flächen sind ebenfalls geeignet. Die Einfräsungen wirken als Kanten, an denen das Licht konzentriert austritt. Die Lichtleitplatte 18 ist an ihrer Vorderseite mit einer Abdeckplatte 20 abgedeckt, die auch als Folie ausgebildet sein kann. Diese Abdeckplatte 20 ist lichtundurchlässig, so daß das Licht nur an ausgeschnittenen Stellen 21, durchtreten kann. Diese ausgeschnittenen Stellen 21 entsprechen der Kontur der gewünschten Ziffer, also der Kontur der Einformungen 19, wobei zur Erzielung scharfer Konturen die ausgeschnittenen Stellen 21 etwas schmäler sind bzw. eine etwas kleinere Kontur aufweisen. Zum Schutz gegen Witterungseinflüße ist die Abdeck­ platte 20 durch eine Glasplatte 22 geschützt. Jedes Segment 12, 13 besteht somit aus einem Schichtelement, das durch eine Lichtleitplatte 18, eine Abdeckplatte 20 und eine Glasplatte 22 gebildet wird.

Anstelle durch Einformungen bzw. Einfräsungen in einer Licht­ leitplatte können die gewünschten Ziffern, Buchstaben oder sonstigen Symbole auch durch ein stranggepreßtes Lichtleit­ platten-Stangenmaterial gebildet sein, das entsprechend be­ leuchtet wird. Zur Beleuchtung können auch beispielsweise energiesparende Leuchtröhren verwendet werden, wobei im ein­ fachsten Fall eine vorzugsweise U-förmige Leuchtröhre ver­ wendet werden kann.

Der Wirkungsgrad der Leuchteinheit kann noch dadurch ver­ bessert werden, daß die der Lichtleitplatte 18 zugewandte Seite der Abdeckplatte 20 reflektierend ist bzw. eine reflek­ tierende Schicht aufweist. Durch diese Schicht wird an dieser Seite austretendes Licht wieder in die Lichtleitplatte 18 zurückreflektiert, wo es in den Einformungen 19 zur Erhöhung der dort erwünschten Lichtabstrahlung wirksam werden kann.

In Fig. 3 ist ein Blockschaltbild der elektronischen Schalt­ einheit 24 dargestellt. Die in der Solareinheit 11 erzeugte elektrische Energie wird über eine Konstantstromquelle 25 einer aufladbaren Batterie 26 zur Energiespeicherung zugeführt. Auf diese Weise wird ein konstanter Ladestrom zur Schonung der Batterie gewährleistet. In Abhängigkeit der gewünschten Spannung kann die Konstantstromquelle 25 noch mit einem Span­ nungswandler versehen sein. Die Batterie 26 ist über einen Dämmerungsschalter 27 mit der Leuchteinheit 15 verbunden. Tagsüber ist dieser Dämmerungsschalter 27 geöffnet, so daß die Batterie 26 ohne Stromentnahme geladen werden kann. Erst unterhalb einer vorgebbaren Außenhelligkeit, die gewöhnlich mittels eines nicht dargestellten Fotohalbleiters gemessen wird, schließt dieser Dämmerungsschalter 27 und die Leucht­ einheit 15 wird von der Batterie 26 gespeist.

Claims (14)

1. Beleuchtete Anzeigeeinheit, insbesondere Hausnummer, Ver­ kehrsschild, Werbeträger od.dgl., mit einer aus wenigstens einem elektrischen Leuchtelement bestehenden Leuchteinheit, die von einer Stromversorgungsquelle gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Stromversorgungsquelle eine elektrische Batterie (26) ladende Solarzellen vorgesehen sind, die in wenigstens einer flächigen Solareinheit (11) zusammengefasst sind, und daß diese Solareinheit (11) an wenigstens einer Außenfläche der Anzeigeeinheit angeordnet ist oder diese bilden.

2. Anzeigeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Solareinheit (11) in Schrägstellung an der Oberseite der vorzugsweise kastenförmigen Anzeigeeinheit angeordnet ist.

3. Anzeigeeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die mit der Leuchteinheit (11) verbundene auf­ ladbare Batterie (26) über eine Konstantstromquelle (25) gespeist wird.

4. Anzeigeeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Leuchteinheit (11) nur unterhalb einer vorgebbaren Außenhelligkeit einschaltender Dämmerungsschalter (27) in die Zuleitung zur Leuchteinheit (15) geschaltet ist.

5. Beleuchtete Anzeigeeinheit, insbesondere Hausnummer, Ver­ kehrsschild, Werbeträger od.dgl., mit einer aus wenigstens einem elektrischen Leuchtelement bestehenden Leuchteinheit, die von einer Stromversorgungsquelle gespeist wird, insbe­ sondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchteinheit (15) im Innern der Anzeigeeinheit hinter einer das anzuzeigende Symbol oder die anzuzeigende Symbole beinhaltenden Lichtleitplatte (18) ange­ ordnet ist und daß vor der Lichtleitplatte (18) eine das Licht nur im Bereich des oder der Symbole durchlassende Abdeck­ platte (20) oder -folie vorgesehen ist.

6. Anzeigeeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Symbole in die Lichtleitplatte (18) einge­ formt, insbesondere eingefräst sind.

7. Anzeigeeinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einformungen (19) relativ zur Außenfläche schräge Flächen aufweisen.

8. Anzeigeeinheit nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Außenkontur und/oder Strichbreite der in der Abdeckplatte (20) ausgesparten Symbole kleiner als die ent­ sprechende Kontur oder Breite der Einformungen (19) ist.

9. Anzeigeeinheit nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die der Lichtleitplatte (18) zugewandte Seite der Abdeckplatte (20) reflektierend ist.

10. Anzeigeeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Symbole aus stranggepreßtem Lichtleitplat­ ten-Stangenmaterial bestehen.

11. Anzeigeeinheit nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Abdeckplatte (20) oder -folie abdeckende Glasplatte (22) vorgesehen ist.

12. Anzeigeeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch in eine Anzeigeebene der Anzeigeeinheit einsetzbare, jeweils wenigstens ein Symbol enthaltende unab­ hängige Segmente (12, 13), wobei die alle Segmente (12, 13) beleuchtende Leuchteinheit (15) in der Anzeigeeinheit unab­ hängig von den Segmenten (12, 13) angeordnet ist.

13. Anzeigeeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtelemente (17) der Leucht­ einheit (15) als Leuchtdioden ausgebildet sind.

14. Anzeigeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchteinheit aus wenigstens einer Leuchtröhre besteht.