DE3714658A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines gasdichten behaelters - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren herge­ stellte Behälter weisen den Nachteil einer nicht vollkom­ menen Gasdichtheit auf, weshalb sie zur Aufnahme von leichtflüchtige Dämpfe entwickelnden Flüssigkeiten nur in beschränktem Umfang geeignet sind. Eine vollkommene Gasdichtheit muß jedoch bei solchen Behältern gefordert werden, die zur Aufnahme von Flüssigkeiten bestimmt sind, die giftige Gase entwickeln.

Versuche, dem thermoplastischen Kunststoff Zusatzstoffe beizumengen oder den geblasenen Behälter nachträglich mit einer gasundurchlässigen Außenhaut zu versehen, haben zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt, da eine so aufgebrachte Außenhaut keine vollkommene Gasdichtheit gewährleistet und auch zu Ablösungen und Rissen neigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen blasge­ formten Behälter herzustellen, der eine vollkommene Gas­ dichtheit aufweist.

Diese Aufgabe wird gemäß dem im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Verfahren und mittels einer Vor­ richtung gelöst, wie sie im kennzeichnenden Teil des An­ spruchs 4 beschrieben ist.

Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß der thermoplastische Kunststoff mit der schlauchförmigen Folie eine innige schlagfeste Verbindung bildet. Das erfindungsgemäße Ver­ fahren kann in einfacher Weise so durchgeführt werden, daß nach dem Auftragen des thermoplastischen Kunststoffes auf den gasundurchlässigen Folienschlauch die Blasform gegenüber der sie umgebenden Atmosphäre abgedichtet und einem erhöhten Innendruck ausgesetzt wird, oder bevorzug­ terweise so, daß in einer Vorform der thermoplastische Kunststoff auf die an die Innenseite der Vorform angesaugte und somit eng an dieser anliegende schlauchförmige Folie aufgebracht und der so schon eine bestimmte Raumform auf­ weisende Vorformling in noch thermoplastischem Zustand in eine keinen Düsenkopf aufweisende Blasform eingebracht und in dieser in seine endgültige Gestalt geformt wird.

Die zur Durchführung der ersten Phase dieses Verfahrens dienende Vorrichtung ist in schematischer Weise in der Zeichnung dargestellt.

Die Vorform besteht aus zwei als Hohlkörper ausgebildeten Halbschalen 1 und 2, in die eine aus Kunststoff bestehen­ de schlauchförmige Folie 3 eingebracht wird, die im wesent­ lichen denselben Querschnitt aufweist wie die geschlossene Vorform. Die beiden Halbschalen sind an eine in der Zeich­ nung nicht dargestellte Unterdruckleitung angeschlossen und weisen an ihrer Innenwand kleine Öffnungen auf, so daß die schlauchförmige Folie 3 eng gegen die Innenwand der Vorform anliegend an diese angesaugt werden kann. Die so ausgekleidete, aus den Halbschalen 1 und 2 bestehen­ de Form, die einen beliebigen, dem Gebrauchszweck des Behälters angepassten Querschnitt aufweisen kann, wird über einen Düsenkörper 4 gestülpt, der mindestens die Länge der beiden Halbschalen 1 und 2 aufweist. Der Düsenkörper 4 ist hohlzylindrisch ausgebildet und weist einen Düsenkopf 41 auf, der an seinem Außenumfang einen mit dem ringzy­ lindrischen Hohlraum des Düsenkörpers 4 in Verbindung stehenden Schlitz 42 aufweist. Der Außendurchmesser des Düsenkopfes 41 ist so gewählt, daß der aus dem Ringschlitz 42 austretende thermoplastische Kunststoff an die schlauch­ förmige Folie 3 gelangt. Während des Extrudierens des thermoplastischen Kunststoffs wird die aus den Halbschalen 1 und 2 bestehende Form gleichförmig nach unten bewegt, so daß je nach der Geschwindigkeit dieser Längsbewegung auf die Innenfläche der schlauchförmigen Folie 3 eine gleichmäßig dicke Schicht thermoplastischen Kunststoffes aufgebracht wird.

Werden nun die beiden Halbschalen 1 und 2 voneinander ge­ trennt, wobei das Ablösen der schlauchförmigen Folie 3 dadurch erleichtert werden kann, daß in dem Hohlraum der Halbschalen 1 und 2 ein Überdruck erzeugt wird, so kann der eine bestimmte Raumform aufweisende, durch die schlauch­ förmige Folie 3 und den thermoplastischen Kunststoff ge­ bildete Vorformling in eine dem Querschnitt dieses Vorform­ lings angepasste, vorzugsweise etwas größere Innenabmes­ sungen aufweisende Blasform eingebracht werden, in der er unter mittels Überdruck hervorgerufener Ausweitung seine endgültige Gestalt erhält.

Claims (5)

1. Verfahren zum Herstellen eines gasdichten Behälters, bei dem ein schlauchförmiger Vorformling aus thermo­ plastischem Kunststoff aus einer Düse extrudiert, in eine geöffnete mehrteilige Blasform eingeführt und mittels eines Druckmittels zu dem Behälter blasgeformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Düsen­ kopf austretende thermoplastische Kunststoff vor dem Einbringen in die Blasform während einer zwischen dem Düsenkopf und einer mit einem gasundurchlässigen Folien­ schlauch ausgekleideten Vorform erfolgenden Längsbewegung in Richtung auf die Vorform extrudiert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem gasundurchlässigen Folienschlauch ausge­ kleidete Vorform während des Extrudierens des thermo­ plastischen Kunststoffes längs des Düsenkopfes nach unten bewegt wird.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der gasundurchlässige, an seiner Innen­ seite mit dem extrudierten thermoplastischen Kunststoff beschichtete Folienschlauch in die Blasform eingebracht und in dieser blasgeformt wird.

4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Düsen­ körper (4), der eine der Länge des zu blasenden Behälters entsprechende Länge und einen Düsenkopf (41) mit einem dem Durchmesser der Vorform (2, 3) im wesent­ lichen entsprechenden Durchmesser aufweist, an dessen Umfang ein Austrittsschlitz (42) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Vorform bildenden, als Hohlkörper ausge­ bildeten Schalen (2, 3) an ihrer Innenseite kleine Saug­ öffnungen aufweisen und an eine Unterdruckleitung an­ schließbar sind.