DE3714009A1 - Metalldetektor - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Detektor zum Erkennen von metallischen Fremdkörpern in einem Förderstrom von beweg­ tem Gut, der aus ein elektromagnetisches Feld aufbauenden, vom Förderstrom des Gutes durchlaufenen Spulenkörpern be­ steht.

Metalldetektoren der gattungsgemäßen Art sind bereits be­ kannt. Sie bestehen aus ein oder mehreren Spulen, deren Achse parallel zum Förderstrom des durch die Spulen hin­ durchbewegten Gutes angeordnet ist und deren magnetisches Wechselfeld somit parallel zum Förderstrom ausgerichtet ist. Metalldetektoren mit derartiger Spulenanordnung haben den Nachteil, daß im Förderstrom des Gutes befindliche metallische Fremdkörper, deren auf die Kreisfläche senk­ recht zum Förderstrom projezierte Querschnittsfläche sehr klein ist, schlecht oder gar nicht erkannt werden können. Solche Fremdkörper können beispielsweise dünne Drahtstücke sein, die längs im Förderstrom des Gutes liegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Metalldetektoren hinsichtlich ihrer Aufspürsicherheit für metallische Gegen­ stände in einem bewegten Förderstrom weiter zu verbessern.

Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß mindestens zwei Spulenkörper vorgesehen sind, die in einer unterschied­ lichen Winkellage zum Förderstrom des Gutes angeordnet sind. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Spulen­ körper um einen bestimmten Winkel um die Förderstromachse versetzt zueinander angeordnet. Hierbei ist nach der Erfin­ dung auch vorgesehen, daß die Spulenkörper so angeordnet sind, daß deren Magnetfelder zueinander orthogonale Rich­ tungskomponenten besitzen. Vorteilhaft ist es, wenn die Spulen schräg auf einen Trägerkörper gewickelt werden. Dieser Trägerkörper kann beispielsweise ein vom Fördergut durchlaufenes Förderrohr sein.

Ein solcher Detektor ist des weiteren gekennzeichnet durch dessen Anordnung um einen Förderstrom mit zumindest über­ wiegend horizontaler Förderkomponente. Das kann beispielsweise bei pneumatischen Förderleitungen der Fall sein, durch die granuliertes oder faserartiges Massengut oder ähnli­ ches gefördert wird.

Der Detektor kann aber auch gekennzeichnet sein durch des­ sen Anordnung um einen Förderstrom mit zumindest überwie­ gend vertikaler Förderkomponente. Dies ist der Fall zum Beispiel bei Förderleitungen mit überwiegend natürlichem Gefälle, durch welche Schüttgut gefördert wird.

In beiden Einbaulagen des Detektors werden im Förderstrom befindliche metallische Fremdkörper mit hoher Sicherheit erkannt.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Anordnung des Detektors an Maschinen der tabakverarbeitenden Indu­ strie um einen Förderstrom aus rauchbaren oder nicht rauch­ baren faserartigem Fördergut. Hierbei kann erfindungsgemäß das den Detektor durchlaufende Fördergut als Strang ausge­ bildet sein. Insbesondere ist dabei der den Detektor durch­ laufende Strang ein Zigarettenstrang.

Somit ist neben der genannten Erkennung von metallischen Fremdkörpern in Förderströmen von Massen- und Schüttgut auch die Strangüberwachung bei der Herstellung von Rauch­ artikeln auf derartige metallische Fremdkörper, die sich im Tabak befinden können, möglich.

Die erfindungsgemäße Anordnung der Spulenkörper des Detek­ tors erhöht die Aufspürsicherheit auch für solche metalli­ schen Gegenstände, die vorher aufgrund ihrer Konfiguration und ihrer Lage im Förderstrom bzw. im elektromagnetischen Feld unerkannt geblieben sind.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spieles näher erläutert werden.

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 die Spulenanordnung eines Detektors an einem Förderrohr für Massengut und

Fig. 2 die Spulenanordnung am Förderrohr gemäß der An­ sicht aus Richtung A nach Fig. 1 mit einer ver­ einfachten Detektorschaltung.

Ein Metalldetektor 1 besteht gemäß den Fig. 1 und 2 aus zwei Spulenkörpern 1 a, 1 b, die um ein Förderrohr 2 für Mas­ sengut 3, zum Beispiel ein Granulat oder Fasermaterial, angeordnet sind. Die stromdurchflossenen Spulen 1 a, 1 b bil­ den elektromagnetische Wechselfelder, die durch die Doppel­ pfeile 4 a, 4 b angedeutet sind. Wie aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, sind die Spulen 1 a, 1 b in unterschiedlichen Winkellagen zum Förderrohr 2 und somit zum sich in Richtung des Pfeiles 6 bewegenden Förderstrom des Massengutes 3 an­ geordnet. Diese unterschiedlichen Winkellagen stellen sich beispielsweise ein, wenn man die erste Spule 1 a mit der in Fig. 1 ersichtlichen schrägen Wicklung anordnet und die zweite Spule 1 b mit einer der Spule 1 a identischen schrägen Wicklung gemäß der Fig. 2 an einer um 90° um die Achse des Förderrohres 2 versetzten Position vorsieht. Bei einer solchen Anordnung der Spulen 1 a, 1 b besitzen deren Magnet­ felder 4 a, 4 b zueinander orthogonale Richtungskomponenten, so daß ein im Förderstrom des Gutes 3 befindlicher metal­ lischer Fremdkörper 7 je nach seiner Lage im Förderstrom mindestens von einem der Magnetfelder 4 a, 4 b der Spulen 1 a, 1 b erfaßt wird. Beim Eintreten des metallischen Fremd­ körpers 7 in eines der elektromagnetischen Felder 4 a oder 4 b wird die Abgabe eines Signals 8 bzw. 9 durch jeweils einen mit der Spule 1 a bzw. 1 b verbundenen Geber 11 bzw. 12 bewirkt. Beide Geber 11, 12 sind mit einem ODER-Glied 13 verbunden, welches ein Ausgangssignal 14 an eine Auswert­ schaltung 16 abgibt, wenn es ein Signal 8 von dem einen Geber 11 oder ein Signal 9 von dem anderen Geber 12 erhält. Ein in der Auswertschaltung ausgewertetes und aufbereitetes Signal 17 wird von dieser über einen Verstärker 18 einer Einrichtung 19 aufgegeben, welche als eine Anzeigeeinrich­ tung oder als das Stellglied einer nicht gezeigten Auswurf­ einrichtung zum Auswerfen des den Fremdkörper 7 enthalten­ den Abschnittes von Fördergut 3 ausgebildet sein kann.

Wenn auch in dem hier gezeigten Beispiel nur zwei Spulen unterschiedlicher Winkellage vorgesehen sind, so soll die Erfindung keinesfalls hierauf beschränkt sein. Es ist durch­ aus möglich, auch mehr als zwei, beispielsweise drei, Spu­ len unterschiedlicher Winkellage vorzusehen, womit die Erkennungssicherheit des Metalldetektors weiter erhöht wird. Bei drei Spulen könnte man diese beispielsweise je­ weils um 120° versetzt zueinander um die Förderrohrachse anordnen.

Als Variante zu der Ausführung gemäß den Fig. 1 und 2, wonach die Spulen 1 a, 1 b unmittelbar schräg auf das als Trägerkörper dienende Förderrohr 2 aufgewickelt sind, kön­ nen auch gesonderte Spulenkörper größeren Durchmessers mit gerader Wicklung vorgesehen sein, die unter Schräg­ stellung, d. h. verkantet, z. B. auf das Förderrohr 2 auf­ geschoben werden.

In den Fig. 1 und 2 ist der Metalldetektor 1 an einem sich in horizontaler Richtung bewegenden Förderstrom 6 gezeigt. Er kann in gleicher Weise auch an einem hier nicht dargestellten vertikalen Förderstrom angeordnet werden.

Außerdem ist es möglich, daß sich anstelle des in Fig. 2 gezeigten Förderstromes 6 aus beispielsweise granuliertem Massengut 3 ein Strang, beispielsweise ein Zigarettenstrang, durch den Detektor 1 bewegt, so daß der erfindungsgemäße Detektor 1 auch mit gutem Erfolg in der tabakverarbeitenden Industrie eingesetzt werden kann.

Ein solcher Zigarettenstrang 21 ist in Fig. 2 strichliniert angedeutet.

Es ist dabei nicht unbedingt notwendig, daß dieser Zigaret­ tenstrang 21 durch das Förderrohr 2 geführt wird. Er kann auch direkt durch die Spulenkörper 1 a, 1 b des Detektors 1 laufen.

Claims (9)

1. Detektor zum Erkennen von metallischen Fremdkörpern in einem Förderstrom von bewegtem Gut, der aus ein elek­ tromagnetisches Feld aufbauenden, vom Förderstrom des Gutes durchlaufenen Spulenkörpern besteht, dadurch gekennzeich­ net, daß mindestens zwei Spulenkörper (1 a, 1 b) vorgesehen sind, die in einer unterschiedlichen Winkellage zum För­ derstrom (6) des Gutes (3) angeordnet sind.

2. Detektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenkörper (1 a, 1 b) um einen bestimmten Winkel um die Förderstromachse versetzt zueinander angeordnet sind.

3. Detektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenzeichnet, daß die Spulenkörper (1 a, 1 b) so angeordnet sind, daß deren Magnetfelder (4 a, 4 b) zueinander orthogonale Richtungskom­ ponenten besitzen.

4. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Spulen (1 a, 1 b) schräg auf einen Trägerkörper (2) gewickelt sind.

5. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch dessen Anordnung um einen Förderstrom mit zumindest überwiegend horizontaler Förderkomponente.

6. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeich­ net durch dessen Anordnung um einen Förderstrom mit zumin­ dest überwiegend vertikaler Förderkomponente.

7. Detektor nach einem oder mehreren der vorstehenden An­ sprüche, gekennzeichnet durch dessen Anordnung an Maschinen der tabakverarbeitenden lndustrie um einen Förderstrom aus rauchbaren oder nicht rauchbaren faserartigem Fördergut.

8. Detektor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das ihn durchlaufende Fördergut als Strang ausgebildet ist.

9. Detektor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der ihn durchlaufende Strang ein Zigarettenstrang ist.