DE3713168A1 - Vorrichtung zur entnahme von futtermittel - Google Patents
Vorrichtung zur entnahme von futtermittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Futter
mittel o. dgl. von einem Flach- oder Fahrsilo mit einer an ei
nen Schlepper o. dgl. anbaubaren Laderschaufel, die als Wanne
mit einem Boden, zwei Stirnwänden und zwei Längswänden ausgebil
det ist und über der hinteren, Anbauorgane tragenden Längswand
eine Fräswalze trägt.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der euro
päischen Patentanmeldung 1 27 505 bekannt. Bei der Entnahme von
Futtermittel von einem Flachsilo wird die als Frontladerschau
fel ausgebildete Laderschaufel durch die Hydraulik des Schlep
pers von oben nach unten geschwenkt, wobei die Fräswalze die
vordere Schicht des Futtermittels abträgt. In der unteren Stel
lung wird dann die Frontladerschaufel so geschwenkt, daß die
Fräswalze nach oben weist und die vordere Längswand am Boden
liegt, so daß in dieser Stellung das gelöste Futtermittel durch
Vorschieben der Frontladerschaufel aufgenommen werden kann. Zum
Entleeren muß dann die Frontladerschaufel so gekippt werden,
daß ihre Öffnung nach unten weist. Eine dosierte Entleerung ist
dabei nicht möglich.
Eine ähnliche Vorrichtung ist Gegenstand der DE-PS 28 09 225,
bei der anstelle der Fräswalze bohrerartige Schraubenspindeln
vorgesehen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs umrissenen Bauart zur Verfügung zu stellen, die eine
automatische, dosierte Entleerung der Laderschaufel gestattet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei der gattungsgemäßen Vor
richtung dadurch gelöst, daß in der Laderschaufel eine Auswurf
schnecke gelagert ist, die sich parallel zu der Fräswalze er
streckt. Auf diese Weise entfällt das Kippen der Laderschaufel
zum Zweck des Entleerens, denn die Auswurfschnecke ist in der
Lage, das Futtermittel ohne vollständiges Kippen der Laderschau
fel abzugeben, wobei durch Steuerung des Drehantriebs der Aus
wurfschnecke eine Dosierung möglich ist.
Es ist vorteilhaft, wenn die Auswurfschnecke von ihrer Achsmit
te ausgehend entgegengesetzt verlaufende Windungen hat und die
Laderschaufel an ihrem Boden hinter den beiden Enden der Aus
wurfschnecke zwei nach außen schwenkbare Öffnungsklappen auf
weist. Bei dieser Ausbildung bietet sich die Möglichkeit, den
Schlepper mit gefüllter Laderschaufel in den Gang eines Stalles
zu fahren, um beim anschließenden Rückwärtsfahren aus dem Stall
heraus die beiden Öffnungsklappen zu öffnen, so daß die rotie
rende Auswurfschnecke gleichzeitig zwei Futterrinnen im Stall
beschickt.
Wenn die Vorrichtung zur Beschickung eines Stalles mit nur ei
ner Futterrinne dienen soll, hat die Auswurfschnecke eine
gleichmäßig durchgehende Windung, wobei die Laderschaufel an ih
rem Boden hinter der Auswurfschnecke nur eine nach außen
schwenkbare Öffnungsklappe aufweist.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung hat die Fräswalze
radial zu ihrer Drehachse angeordnete Schneidmesser, die bevor
zugt schraubenlinienförmig am Außenumfang der Fräswalze ver
teilt angeordnet sind. Bei dieser Ausbildung der Fräswalze läßt
sich auch ein sehr dichtes Flachsilo gut abfräsen, wobei eine
einfache Reinigung der Schneidmesser möglich ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den übrigen Patentansprüchen und aus der folgenden Beschreibung
von zwei Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung darge
stellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der Vorrichtung in Richtung auf die Öff
nungsseite der Laderschaufel,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung und
Fig. 3 die Ansicht einer anderen Ausführungsform.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung zur Entnahme
von Futtermittel von einem Flach- oder Fahrsilo besteht im we
sentlichen aus einer Laderschaufel 10, die als Wanne mit einem
Boden 12, zwei Stirnwänden 14 und zwei Längswänden 16 und 18
ausgebildet ist. An der Außenseite der hinteren Längswand 18
sind Anbauorgane 20 befestigt, mit denen die Laderschaufel 10
an einen hydraulischen Frontheber eines Schleppers angebaut wer
den kann.
Über der hinteren Längswand 18 der Laderschaufel 10 ist eine
Fräswalze 22 befestigt, deren Achse etwa parallel zur Oberkante
der Längswand 18 verläuft und die in Lagerböcken 24 drehbar ge
lagert ist. Damit sich die Fräswalze 22 über die gesamte Breite
der Laderschaufel 10 erstreckt, sind auch auf den zu den beiden
Stirnwänden 14 weisenden Seiten der Lagerböcke 24 kurze Ab
schnitte der Fräswalze 22 vorgesehen. Die Fräswalze 22 hat
stirnseitige Tragscheiben 26, an denen die Enden von achspar
allel verlaufenden Tragstangen 28 befestigt sind. An diesen
Tragstangen 28 sind Schneidmesser 30 befestigt, die radial zur
Drehachse der Fräswalze 22 verlaufen und etwa schraubenlinien
förmig am Außenumfang der Fräswalze 22 verteilt angeordnet
sind.
Für den Drehantrieb der Fräswalze 22 dient ein Motor 32, der
über einen Kettentrieb 34 mit der Fräswalze 22 verbunden ist.
Im Bereich des Bodens 12 und der vorderen Längswand 16 ist in
der Laderschaufel 10 eine Auswurfschnecke 36 vorgesehen, deren
Welle 38 in den beiden Stirnwänden 14 gelagert ist. Außerhalb
der Laderschaufel 10 trägt die Welle 38 an einem Ende ein Ket
tenrad 40, das über eine Kette 42 mit dem Antriebsrad 44 eines
eigenen Motors 46 verbunden ist, der an der Außenseite des Bo
dens 12 der Laderschaufel 10 befestigt ist. Der Motor 46 ist -
wie der Motor 32 - vorzugsweise ein Hydraulik-Ölmotor.
Die Auswurfschnecke 36, die sich parallel zur Fräswalze 22 er
streckt, hat zwei von ihrer Achsmitte ausgehend entgegengesetzt
verlaufende Windungen 48. Hinter den beiden Enden der Auswurf
schnecke 36 sind im Boden 12 der Laderschaufel 10 zwei Öffnungs
klappen 50 vorgesehen, die über je ein hydraulisches Öffnungsor
gan 52, beispielsweise einen Hydraulikzylinder, nach außen ge
schwenkt werden können.
Wie bereits erwähnt wurde, wird die Laderschaufel 10 zum Befül
len zunächst mittels des hydraulischen Fronthebers des Schlep
pers an der Vorderseite eines Flach- oder Fahrsilos von oben
nach unten geschwenkt, wobei die Fräswalze 22 eine etwa vertika
le Schicht des Silos abfräst. In der unteren Stellung der Lader
schaufel 10 wird diese sodann in die in Fig. 2 gezeigte Stel
lung geschwenkt und anschließend zum Silo hin vorgeschoben, wo
bei das abgefräste Gut in die Laderschaufel 10 gelangt. Danach
wird die Laderschaufel 10 durch den hydraulischen Frontheber
des Schleppers so nach oben geschwenkt, daß ihre Öffnung nach
oben weist. In dieser Stellung fährt der Schlepper in den zu
versorgenden Stall, aus dem er rückwärts wieder herausfährt.
Beim Ausfahren aus dem Stall schwenken die beiden Öffnungsorga
ne 52 die Öffnungsklappen 50 nach außen, und gleichzeitig wird
die Auswurfschnecke 36 in Rotation versetzt, so daß sie das Fut
termittel über die durch Öffnungsklappen 50 freigegebenen Öff
nungen in zwei Futterrinnen des Stalles abgibt.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist in der Laderschaufel
10 zwischen der Fräswalze 22 und der Auswurfschnecke 36 eine zu
beiden parallele Lockerungswelle 54 gelagert, die dazu bei
trägt, das Silagegut futtergerecht zu zerkleinern. Als Antrieb
dient ein einziger, nicht gezeigter Motor mit einem einheit
lichen Kettentrieb 56.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Entnahme von Futtermittel oder dgl. von ei
nem Flach- oder Fahrsilo mit einer an einen Schlepper o. dgl.
anbaubaren Laderschaufel, die als Wanne mit einem Boden, zwei
Stirnwänden und zwei Längswänden ausgebildet ist und über der
hinteren, Anbauorgane tragenden Längswand eine Fräswalze trägt,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Laderschaufel
(10) eine Auswurfschnecke (36) gelagert ist, die sich parallel
zu der Fräswalze (22) erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswurfschnecke (36) im Bereich des Bodens (12) und der vorde
ren Längswand (16) der Laderschaufel (10) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Antrieb der Auswurfschnecke (36) ein eigener Motor (46)
an der Laderschaufel (10) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor (46) über eine an der Außenseite der Laderschaufel (10)
verlaufende Kette (42) mit der Auswurfschnecke (36) verbunden
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswurfschnecke (36) von ihrer Achsmit
te ausgehend entgegengesetzt verlaufende Windungen (48) hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Laderschaufel (10) an ihrem Boden (12) hinter den beiden Enden
der Auswurfschnecke (26) zwei nach außen schwenkbare Öffnungs
klappen (50) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auswurfschnecke (36) eine gleichmäßig durchge
hende Windung (48) hat und daß die Laderschaufel (10) an ihrem
Boden (12) hinter der Auswurfschnecke (36) eine nach außen
schwenkbare Öffnungsklappe (50) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungsklappen (50) mit einem hydraulischen Öffnungsor
gan (52) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fräswalze (22) radial zu ihrer Drehach
se angeordnete Schneidmesser (30) hat.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidmesser (30) schraubenlinienförmig am Außenumfang der
Fräswalze (22) verteilt angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Schneidmesser (30) an achsparallel angeordneten
Tragstangen (28) der Fräswalze (22) befestigt sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in der Laderschaufel (10) zwischen
der Auswurfschnecke (36) und der Fräswalze (22) eine Lockerungs
welle (54) gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873713168 DE3713168A1 (de) | 1986-04-17 | 1987-04-17 | Vorrichtung zur entnahme von futtermittel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868610526 DE8610526U1 (de) | 1986-04-17 | 1986-04-17 | |
DE19873713168 DE3713168A1 (de) | 1986-04-17 | 1987-04-17 | Vorrichtung zur entnahme von futtermittel |
Publications (1)
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---|---|
DE3713168A1 true DE3713168A1 (de) | 1987-10-29 |
Family
ID=25854765
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873713168 Withdrawn DE3713168A1 (de) | 1986-04-17 | 1987-04-17 | Vorrichtung zur entnahme von futtermittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3713168A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0855136A1 (de) * | 1997-01-24 | 1998-07-29 | Ets. Desvoys & Fils | Mischbecher zum Mischen und Verteilen von körnigen oder fäserigen Schüttgütern |
-
1987
- 1987-04-17 DE DE19873713168 patent/DE3713168A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0855136A1 (de) * | 1997-01-24 | 1998-07-29 | Ets. Desvoys & Fils | Mischbecher zum Mischen und Verteilen von körnigen oder fäserigen Schüttgütern |
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |