DE3712927A1 - Anordnung von drosselklappen im saugrohr einer brennkraftmaschine - Google Patents
Anordnung von drosselklappen im saugrohr einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Anordnung von Drosselklappen
im Saugrohr einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Derartige Anordnungen von zwei Drosselklappen sind beispielsweise
aus der FR-A 24 021 073 oder der EP-B 89 492 bekannt.
Die aus der EP-B 89 492 bekannte Vorrichtung weist zwei Drossel
klappen auf, wobei der elektronisch in Abhängigkeit von Betriebs
parametern gesteuerten Drosselklappe aus Sicherheitsgründen eine
mechanische Drosselklappe vor- oder nachgeschaltet wird, damit nicht
im Falle eines Fehlers die elektronische Drosselklappe im geöffne
ten Zustand verbleibt, ohne daß der Fahrer durch entsprechende Ein
griffe die Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine verringern kann.
Nachteilig bei dieser Anordnung ist jedoch der erhöhte Platzbedarf.
Die Platzverhältnisse im Bereich des Saugrohrs einer Brennkraftma
schine sind beengt, so daß die Hintereinanderanordnung von Drossel
klappen Probleme aufwirft.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Brennkraftmaschi
ne zu schaffen, bei der der Platzbedarf für die Anordnung der bei
den Drosselklappen verringert wird.
Die Aufgabe wird gelöst durch den Hauptanspruch.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß beide Drosselklappen, die will
kürlich vom Fahrer betätigte und die über eine Regelelektronik be
tätigte, auf Wellen angeordnet sind, wobei die Wellen koaxial inein
ander verlaufen, so daß die beiden Drosselklappen am gleichen Ort
eingebaut werden können.
Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrie
ben.
Anspruch 2 beschreibt eine Möglichkeit, die ineinander verschach
telten Drosselklappen unabhängig voneinander zu bewegen.
Die konkrete bauliche weitere Ausführung ist im Anspruch 3 beschrie
ben.
In bevorzugter Weise arbeiten die beiden Drosselklappen von ihrer
Ruhestellung aus in die Öffnungsstellung gegenläufig, so daß das
Blockieren der elektronisch betätigten Drosselklappe den Bewegungs
ablauf der willkürlich betätigten Drosselklappe nicht behindert.
Damit bleibt im hohen Maße die Betriebssicherheit aufrechterhalten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren im einzelnen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung in seitlicher Ansicht
der erfindungsgemäßen Drosselklappenanordnung im Ruhe
zustand;
Fig. 2 eine Arbeitsstellung in einem ersten Arbeitsbewegungs
ablauf;
Fig. 3 die Drosselklappenanordnung in der Arbeitsstellung eines
zweiten Arbeitsbewegungsablaufes;
Fig. 4 eine um 90° versetzte Seitenansicht nach Fig. 1; und
Fig. 5 eine den Zusammenbau der Drosselklappen erläuternde Dar
stellung.
In den Figuren ist mit 10 schematisch das Saugrohr einer Brennkraft
maschine dargestellt, in dem eine Anordnung von Drosselklappen vor
gesehen ist, um die Leistung der Brennkraftmaschine zu steuern.
Alle weiteren Betriebsanordnungen wie ggf. Vordrosseln zur Anfet
tung, Gemischaufbereitungssysteme wie Vergaser oder Einspritzung,
Leerlaufkanäle und ähnliches sind nicht dargestellt, da diese für
die Erfindung ohne Bedeutung sind.
Eine erste Drosselklappe 12 ist in dem Saugrohr 10 auf einer Welle
14 drehbar gelagert und kann verschwenkt werden. In der hier gewähl
ten schematischen Darstellung ist die Achse 14 mittig zur Drossel
klappe 12 angeordnet, selbstverständlich kann auch die aus dem Stand
der Technik bekannte außermittige Lagerung gewählt werden, ohne
daß von der Erfindung abgewichen wird.
Eine zweite Drosselklappe ist vorgesehen, die auf einer Welle 20
gelagert ist, die koaxial zur Welle 14 der ersten Drosselklappe
12 verläuft. An der Welle 20 sind zwei Halbscheiben 16 und 18 ange
ordnet, die in der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung beider
Drosselklappen parallel und in Anlage zur Drosselklappe 12 liegen
und somit das Saugrohr 10 ebenfalls abdichten.
Die Hohlwelle 20 und die in ihr gelagerte Vollwelle 14 lassen sich
getrennt voneinander bewegen, wobei die erste Drosselklappe 12 in
ihrer Öffnungsstellung in Richtung des Pfeiles A geschwenkt wird.
In Fig. 2 ist eine derartige Schwenkung unter Teillastbedingungen
dargestellt, wobei auch die zweite Drosselklappe 16, 18 verschwenkt
ist, jedoch, wie in Fig. 2 zu erkennen ist, um einen geringeren
Betrag. Die zweite Drosselklappe 16, 18 ist ebenfalls in ihrer Ar
beitsstellung in Richtung des Pfeiles A geschwenkt worden. Die Ma
ximalöffnung wird auf diese Weise immer durch die erste Drossel
klappe 12 bestimmt, die zweite Drosselklappe 16, 18, die die wirk
same Saugrohröffnung definiert, kann das Saugrohr 10 nicht weiter
öffnen, als durch die erste Drosselklappe 12 vorgegeben wird.
Wird nun die Drosselklappe 12 vom Fahrer willkürlich mechanisch
und die Drosselklappe 16, 18 durch eine Regelelektronik betätigt,
wird auf diese Weise sichergestellt, daß der Fahrer nicht überrascht
werden kann, da die elektronisch gesteuerte Drosselklappe nicht
weiter öffnen kann, als der Fahrer die Gaspedalstellung mechanisch
vorgibt. Voraussetzung dafür ist, daß die von dem Stellmotor auf
bringbare Kraft unter der über das Gasgestänge übertragbaren liegt.
Andererseits ist es unter gewissen Betriebsbedingungen, beispiels
weise zur Optimierung des Brennstoffverbrauches oder der Schadstoff
emission, bei Schlupfregelungen und ähnlichem wünschenswert, der
mechanisch vom Fahrer willkürlich vorgegebenen Lastanforderung
eine elektronisch geregelte zu überlagern, die zeitlich versetzt
ansteigt. Damit ist z. B. ein behutsames Anfahren auf glattem Un
tergrund möglich. Diese Öffnung des Saugrohres 10, die durch ein
Nacheilen der Drosselklappe 16, 18 nach die willkürlich betätigte
Drosselklappe 12 definiert wird, kann durch die erfindungsgemäße
Anordnung erzielt werden.
Nachteilig bei der Anordnung nach Fig. 2 ist jedoch, daß ein Bloc
kieren der elektronisch betätigten Drosselklappe 16, 18 in einer
Öffnungsstellung dazu führen kann, daß die willkürlich betätigte
Drosselklappe 12 nicht mehr schließen kann, da sie in Anlage an
die elektronisch betätigte Drosselklappe 16, 18 kommt und die Rück
holfeder die Drosselklappe 12 nicht mehr bis in ihre Schließstel
lung zurückführen kann.
Um derartige Gefahrensituationen zu vermeiden, ist ein Arbeitsspiel
der beiden Drosselklappen zueinander nach Fig. 3 vorgesehen; die
willkürlich betätigbare Drosselklappe 12 öffnet in Richtung des
Pfeiles A, während die elektronisch gesteuerte Drosselklappe 16,
18 in Richtung des Pfeiles B, also gegenläufig dazu, öffnet. Bei
voller Leistung der Brennkraftmaschine würden beide Drosselklappen
in etwa parallel zur Strömungsrichtung stehen. Vorteilhafterweise
kann bei einer derartigen Auslegung des Arbeitsspieles und der Ar
beitsbewegungen der Drosselklappen untereinander ein Blockieren
der einen Drosselklappe die Bewegung der anderen Drosselklappe un
beeinflußt lassen, so daß ein hohes Maß an Betriebssicherheit er
reicht wird. Ein Ausfall der elektronisch gesteuerten Drosselklappe
16, 18 beeinflußt die Arbeitsweise der willkürlich gesteuerten Dros
selklappe 12 nicht, und auch umgekehrt würde bei einer fehlerhaft
offenstehenden Drosselklappe 12 die Verbindung der elektronischen
Abfrage des Gaspedals zur Einstellelektronik erkennen, daß keine
Last gewünscht wird, und dementsprechend würde die elektronisch
gesteuerte Drosselklappe 16, 18 im geschlossenen Zustand verblei
ben. Um ein vollständiges Öffnen des Saugrohres zu ermöglichen,
muß der Versatz der beiden durch die Halbscheiben 16, 18 gebilde
ten Ebenen derart ausgelegt werden, daß sich beide Drosselklappen
in der Vollaststellung aneinander anlegen können.
Eine um 90° versetzte Seitenansicht der erfindungsgemäßen Drossel
klappenanordnung ist in Fig. 4 dargestellt, man erkennt wiederum
die innere Welle 14, die als Vollwelle ausgebildet sein kann, und
die dazu verlaufende, konzentrische Hohlwelle 20, die die Welle
14 umgibt. Die Welle 14 steuert die willkürlich betätigte Drossel
klappe 12 an, die in Fig. 4 im Bereich oberhalb der Welle vor der
Halbscheibe 16 der elektronisch betätigten Drosselklappe liegt,
während im Bereich unter der Welle die Halbscheibe 18 der elektro
nisch betätigten Drosselklappe die willkürlich betätigte Drossel
klappe 12 verdeckt. Die dahinterliegende, willkürlich betätigte
Drosselklappe 12 ist mit 12′ angedeutet.
Um eine Lagerung beidseitig im Saugrohr 10 zu ermöglichen, ist die
willkürlich betätigte Drosselklappe 12, wie am besten aus Fig. 5
zu erkennen, an den Seitenbereichen 32 abgeflacht, damit dort die
entsprechenden Hohlwellenabschnitte 20 und 30 zur Lagerung der elek
tronisch gesteuerten Drosselklappe platzmäßig untergebracht wer
den können. Die vollständige Abdichtung des Saugrohres im Leerlauf
findet dementsprechend durch die Halbscheiben 16 und 18 der elek
tronisch gesteuerten Drosselklappe statt. Sollte bei einem Fehl
verhalten der elektronisch gesteuerten Drosselklappe 16 und 18 die
Abdichtungsaufgabe allein von der mechanisch gesteuerten Drossel
klappe 12 vorgenommen werden müssen, würde sich dies in einer leicht
erhöhten Leerlaufdrehzahl bemerkbar machen, was dem Fahrer einen
zusätzlichen Hinweis auf eine Funktionsstörung liefert, ohne daß
dabei jedoch irgendwelche gefährlichen Betriebszustände auftreten
können.
In Fig. 5 ist der Zusammenbau der beiden Drosselklappen erkennbar,
ausgegangen wird von der elektronisch angesteuerten Drosselklappe,
die zwei Halbscheiben 16 und 18 aufweist. Diese beiden Halbscheiben
sind an ihren Ecken über Hohlwellenabschnitte 20 und 30 miteinander
verbunden, wobei die Durchmesser der Halbscheiben voneinander etwas
beabstandet sind, so daß ein Spalt 28 zwischen diesen beiden Halb
scheiben verbleibt.
Die beiden Halbscheiben 16 und 18 liegen nicht in einer Ebene, sondern
parallel zueinander, etwa um die Dicke der Drosselklappenscheibe
12 zueinander versetzt.
In diese Anordnung der elektronisch angesteuerten Drosselklappe
16, 18 wird in die Hohlwelle 20 die Vollwelle 14 eingeschoben, die
einen Schlitz 22 aufweist, der in den Abstand 28 zwischen den bei
den Halbscheiben 16 und 18 im zusammengebauten Zustand zu liegen
kommt. Bohrungen 26 im Bereich dieses Schlitzes sind vorgesehen.
Nach Einschieben der Vollwelle 14 kann die Scheibe 12 der willkür
lich betätigten Drosselklappe in den Schlitz 22 eingeschoben werden,
und Bohrungen 24 in der willkürlich betätigbaren Drosselklappe 12
kommen mit den Bohrungen 26 in der Vollwelle zur Übereinstimmung,
so daß eine Befestigung der willkürlich betätigbaren Drosselklappe
12 in der Vollwelle 14 innerhalb des Spaltes 22 möglich ist.
Claims (5)
1. Anordnung von Drosselklappen im Saugrohr einer Brennkraftmaschi
ne, mit einer ersten, willkürlich gesteuerten Drosselklappe und
einer zweiten, nach Vorgabe von Betriebsparametern von einer
Logik gesteuerten Drosselklappe, wobei jede der Drosselklappen
auf einer Welle gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Wellen (14, 20) koaxial verlaufen.
2. Anordnung von Drosselklappen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste, willkürlich gesteuerte Drosselklappe
(12) auf einer Vollwelle (14) gelagert ist, die koaxial in einer
Hohlwelle (20) bzw. in an den Enden als Hohlwellenabschnitte
ausgeführten Lagerringen verläuft, die die zweite Drosselklappe
(16, 18) trägt, wobei im wellennahen Bereich der zweiten Dros
selklappe (16, 18) Öffnungen (28) vorgesehen sind, durch die
die erste Drosselklappe (12) geführt ist.
3. Anordnung von Drosselklappen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die willkürlich gesteuerte Drosselklappe
eine Scheibe (12) aufweist, die in zur Vollwelle (14) radialer
Richtung verläuft, und die zweite Drosselklappe zwei Halbschei
ben (16, 18) aufweist, die in zwei Ebenen zueinander parallel
zur radialen Richtung verlaufen, wobei die Halbscheiben (16,
18) der zweiten Drosselklappe im inaktiven Zustand in Anlage
an die Scheibe (12) der ersten Drosselklappe kommen.
4. Anordnung von Drosselklappen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbewegungen der beiden
Drosselklappen entgegengesetzt zueinander verlaufen.
5. Anordnung von Drosselklappen nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Vollwelle (14) ange
ordnete erste Drosselklappe (12) seitlich abgeflacht (32) ist,
um dort die Hohlwellenabschnitte (20, 30) für die mit diesen
verbundene zweite Drosselklappe (16, 18) vorzusehen, wobei die
seitliche Abdichtung im Saugrohr durch die zweite Drosselklappe
(16, 18) sichergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712927 DE3712927A1 (de) | 1987-04-16 | 1987-04-16 | Anordnung von drosselklappen im saugrohr einer brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873712927 DE3712927A1 (de) | 1987-04-16 | 1987-04-16 | Anordnung von drosselklappen im saugrohr einer brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712927A1 true DE3712927A1 (de) | 1988-11-03 |
Family
ID=6325764
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873712927 Withdrawn DE3712927A1 (de) | 1987-04-16 | 1987-04-16 | Anordnung von drosselklappen im saugrohr einer brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3712927A1 (de) |
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