DE3711068A1 - Temperatursicherung fuer elektrische geraete - Google Patents
Temperatursicherung fuer elektrische geraeteInfo
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- H01H37/74—Switches in which only the opening movement or only the closing movement of a contact is effected by heating or cooling
- H01H37/76—Contact member actuated by melting of fusible material, actuated due to burning of combustible material or due to explosion of explosive material
- H01H37/764—Contact member actuated by melting of fusible material, actuated due to burning of combustible material or due to explosion of explosive material in which contacts are held closed by a thermal pellet
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Temperatursicherung für
elektrische Geräte mit einem Isolierteil mit elektrischen
Anschlüssen und Kontaktelementen zur Herstellung eines
elektrischen Strompfades, einer Wärmeübertragungsplatte,
einem Schmelzmaterialeinsatz als thermischer Auslöser,
sowie einem Übertragungsstift aus Isoliermaterial, der
durch das Isolierteil axial verschiebbar geführt ist und
an seinem einen Ende mit dem Schmelzmaterialeinsatz und an
seinem anderen Ende mit den Kontaktelementen in Eingriff
steht.
Bei derartigen Temperatursicherungen, wie sie beispielsweise
in der DE-OS 23 39 674 beschrieben sind, fällt der Schmelz
materialeinsatz bei Erreichen der vorbestimmten Temperatur
in sich zusammen, so daß der Übertragungsstift unter der
Wirkung der Vorspannfeder, die vorzugsweise durch eines
der Kontaktelemente selbst gebildet ist, ebenfalls verscho
ben wird und damit die Kontaktelemente unter Unterbrechung
des Stromkreises getrennt werden. Die Schwierigkeit bei der
artigen Temperatursicherungen liegt darin, daß aufgrund der
Anordnung und Ausbildung des Schmelzmaterials und infolge von
Strukturänderungen durch Oxydationseffekte der Schmelzpunkt
des Schmelzmaterials und damit die Auslösetemperatur der
Sicherung sich langfristig verändert.
Um diese in erster Linie durch die Oxydation des Schmelz
materials bewirkten möglichen Änderungen der Auslösetemperatur
zu vermeiden ist in der DE-OS 28 26 205 bereits vorgeschlagen
worden, den Schmelzmaterialeinsatz vollständig von einer ge
sonderten starren, im wesentlichen zylindrischen Hülse zu um
geben, um neben den genannten Strukturveränderungen auch noch
ein plastisches Fließen verhindern zu können. Diese Anordnung
einer den Schmelzmaterialeinsatz umgebenden starren Hülse ist
nicht nur relativ aufwendig und erhöht den Raumbedarf und das
Gewicht einer solchen Sicherung, sondern er vermag im Endeffekt
nur die Zylinderwand des Schmelzmaterialeinsatzes vor dem Zu
tritt von Sauerstoff und damit den unerwünschten Oxydations
effekten zu schützen. Das bloße Aufliegen des Kontaktstifts
am einen Ende und das Aufliegen des Schmelzmaterialeinsatzes
am anderen Ende auf der Wärmeübertragungsplatte kann aber den
Sauerstoffzutritt zu den Stirnflächen nicht verhindern, so daß
dort immer noch unerwünschte Strukturänderungen und Oxydationen
möglich sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tempera
tursicherung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
bei einfachem Aufbau eine das Schmelzverhalten des Schmelz
lots verändernde Oberflächenveränderung sicher vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
der vorzugsweise aus Zinn bestehende Schmelzmaterialeinsatz
mit einer dünnen, galvanisch aufgebrachten Oberflächenschutz
schicht mit einer Dicke versehen ist, die den Lotfluß nicht
wesentlich behindert.
Das Aufbringen einer derartigen sehr dünnen Oberflächenschutz
schicht ist fertigungsmäßig einfacher zu bewerkstelligen, als
das Versehen eines Schmelzmaterialseinsatzes mit einer ihn
umgebenden Hülse und hat darüber hinaus den Vorteil, daß der
Schmelzmaterialeinsatz leichter und damit auch die Tempera
tursicherung leichter ist, daß kein zusätzlicher Raumbedarf
besteht und daß die gesamte Oberfläche des Schmelzmaterial
einsatzes gegen Sauerstoffzutritt gesichert ist.
Die Dicke der Oberflächenbeschichtung wird dabei je nach dem
Material des Schmelzloteinsatzes einerseits und dem Material
der Schutzbeschichtung so ausgewählt, daß er nicht eine zu
dicke selbsttragende Haut bildet, die beim Erreichen der
Auslösetemperatur, d.h. der Schmelztemperatur des Schmelz
materials, das In-sich-Zusammenfallen des Schmelzmaterial
einsatzes behindert. Insofern stellt die Wahl der Dicke der
Oberflächenbeschichtung einen Kompromiß zwischen einem
möglichst hohen Oxydationsschutz, der durch eine möglichst
dicke Oberflächenbeschichtung erzielt wird, und einer unbe
hinderten Auslösung, die durch eine sehr dünne Oberflächen
schicht begünstigt wird, dar. In der Praxis ist diese Forde
rung allerdings nicht allzu schwierig zu bewerkstelligen,
da in der Größenordnung bis zu 50 und mehr µ Dicke einer
Oberflächenbeschichtung das Zusammenfallen eines Schmelz
materialeinsatzes durch die ihn umgebende, bei der Auslösetemperatur
ja noch nicht schmelzende Haut der Oberflächenbeschichtung
praktisch nicht behindert ist. Daß dabei die Oberflächenbe
schichtung aus einem Material mit höherem Schmelzpunkt be
steht als der eigentliche Schmelzmaterialeinsatz versteht
sich von selbst, da ja ansonsten die Schutzfunktion bereits
bei Erreichen von Temperaturen unterhalb der Auslösetemperatur
der Temperatursicherung durch Wegschmelzen der Oberflächenbe
schichtung verlorenginge.
Bei der genannten bevorzugten Verwendung von Zinn als Schmelz
material, das für derartige Temperatursicherungen ja im
allgemeinen verwendet wird, hat sich eine Oberflächenbeschich
tung aus Kupfer mit einer Dicke <20 µ, vorzugsweise <10 µ,
als sehr wirksam erwiesen. Darüber hinaus können aber selbst
verständlich auch andere Oberflächenschutzbeschichtungen,
beispielsweise aus Silber, verwendet werden.
Dabei liegt es weiter im Rahmen der Erfindung, auf die Ober
flächenschutzbeschichtung nochmals eine dünne Schicht des
Schmelzmaterials, also im bevorzugten Fall eines Zinnein
satzes eine dünne Zinnschicht aufzubringen, so daß letztend
lich der Schmelzmaterialeinsatz genauso aussieht, wie ohne
die erfindungsgemäße Oberflächenschutzbeschichtung.
Der erfindungsgemäße Schutz des Schmelzmaterialeinsatzes
durch eine dünne, galvanisch aufgebrachte Oberflächenschutz
beschichtung bietet den zusätzlichen Vorteil, daß die Form
des Schmelzmaterialeinsatzes beliebig gewählt werden kann,
was wiederum die Möglichkeit eröffnet, den Schmelzmaterial
einsatz und die ihn aufnehmende, auf jeder offenen Seite von
der Wärmeübertragungsplatte überdeckte Ausnehmung des Isolier
gehäuses im Querschnitt wechselweise einen polygonalen und
einen kreisrunden, den In- oder Umkreis bildenden Umriß auf
weisen zu lassen, so daß die Festlegung der Position des
Schmelzmaterialeinsatzes extrem einfach ist und dennoch ge
nügend Platz in der Ausnehmung zum Zusammenfallen bei Er
reichen der Auslösetemperatur zur Verfügung steht. Im bevor
zugten Fall weist der Schmelzmaterialeinsatz einen quadrati
schen Querschnitt auf derart, daß die Diagonale des Quadrats
genau dem Durchmesser der kreisrunden Ausnehmung des Isolier
gehäuses entspricht.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Tempe
ratursicherung vor dem Auslösen,
Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt durch die
Temperatursicherung nach dem Auslösen,
Fig. 3 einen Querschnitt III-III durch die Anordnung nach
Fig. 1,
und
Fig. 4 einen Schnitt durch den Schmelzmaterialeinsatz.
In dem aus Isolierstoff bestehenden Gehäuse 1 sind die beiden
blattfederartigen Kontaktfederelemente 2 und 3 befestigt, im
dargestellten Ausführungsbeispiel mit Hilfe von Nieten 4, wo
bei das Kontaktelement 3 als Blattfeder ausgebildet ist, die
in Öffnungsstellung (Fig. 2) vorgespannt ist. Sie wird in
der Bereitschaftsstellung, d.h. vor dem Auslösen, durch einen
Übertragungsstift 5 gegen das Kontaktelement 2 unter Bildung
eines durchgehenden Strompfades gedrückt, wobei sich der
Übertragungsstift 5 auf einem, vorzugsweise aus Zinn be
stehenden Schmelzmaterialeinsatz 6 abstützt, der seinerseits
auf einer Wärmeübertragungsplatte 7 abgestützt ist. Beim
Erreichen der Auslösetemperatur schmilzt der Schmelzmaterial
einsatz 6, wobei das Material in die volumenmäßig größere, ihn
aufnehmende Ausnehmung 10 des Isolierstoffgehäuses fließt, so
daß der Übertragungsstift 5 unter der Wirkung der Federkraft
des Kontaktelements 3 ebenfalls nach unten gedrückt wird und
damit der Strompfad öffnet.
Auf den vorzugsweise aus Zinn bestehenden Schmelzmaterialein
satz 6 ist eine Oberflächenschutzbeschichtung 8 in Form einer
Kupfer- oder Silberschicht mit einer Dicke von ca. 10 µ oder
weniger aufgebracht, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel
(Fig. 4) diese Kupferschicht von einer weiteren Zinnschicht 9
überdeckt ist, so daß das äußere Aussehen des Schmelzmaterial
einsatzes genau dem eines unbehandelten und damit ungeschütz
ten Zinneinsatzes entspricht.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schmelzmaterial
einsatz 6 ein quadratisches Prisma, dessen Seitenlänge a so
gewählt ist, daß a dem Durchmesser der kreisrunden Aus
nehmung 10 entspricht, so daß die Ausnehmung den Umkreis für
den Schmelzmaterialeinsatz darstellt und dieser somit in ein
fachster Weise so gehaltert ist, daß gleichwohl genügend Platz
zum Wegfließen des Lots zur Verfügung steht.
Claims (6)
1. Temperatursicherung für elektrische Geräte mit einem
Isolierteil mit elektrischen Anschlüssen und Kontaktele
menten zur Herstellung eines elektrischen Strompfades,
einer Wärmeübertragungsplatte, einem Schmelzmaterialein
satz als thermischer Auslöser, sowie einem Übertragungs
stift aus Isoliermaterial, der durch das Isolierteil axial
verschiebbar geführt ist und an seinem einen Ende mit dem
Schmelzmaterialeinsatz und an seinem anderen Ende mit den
Kontaktelementen in Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet,
daß der vorzugsweise aus Zinn bestehende Schmelzmaterial
einsatz (6) mit einer dünnen galvanisch aufgebrachten
Oberflächenschutzbeschichtung (8) mit einer Dicke versehen
ist, die den Lotfluß nicht wesentlich behindert.
2. Temperatursicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächenschutzbeschichtung (8) eine Dicke <20 µ,
vorzugsweise <10 µ, aufweist.
3. Temperatursicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberflächenschutzbeschichtung (8) aus
Kupfer besteht.
4. Temperatursicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichent, daß die Oberflächenschutzbeschichtung (8) aus
Silber besteht.
5. Temperatursicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächenschutzbeschichtung (8)
durch eine dünne Schicht (9) des Schmelzmaterials überdeckt
ist.
6. Temperatursicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzmaterialeinsatz (6)
und die ihn aufnehmende, auf ihrer offenen Seite von der
Wärmeübertragungsplatte (7) überdeckte Ausnehmung (10)
des Isoliergehäuses (1) im Querschnitt wechselweise einen
polygonalen und einen kreisrunden, den In- oder Umkreis
bildenden Umriß aufweisen.
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DE (1) | DE3711068A1 (de) |
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