DE3711043C2 - Vorrichtung zur Zentrierung eines bewegbaren Laufschienenabschnitts einer Hängebahn, insbesondere in einer Hub- und Senkstation - Google Patents
Vorrichtung zur Zentrierung eines bewegbaren Laufschienenabschnitts einer Hängebahn, insbesondere in einer Hub- und SenkstationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Laufschienenzentrierung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Verriegelungs- und Zentriervorrichtungen für gegeneinander quer bewegliche Hänge
fahrbahnen sind z. B. aus der DE 23 19 614 B2 bekannt.
Für die Zentrierung von vertikal bewegbaren Laufschienen sind folgende Lösungen
bekannt:
- a) Zentrierung durch Überhub, Verdrehung des Aufsetzbolzens und Aufsetzen auf die Zentrierlager;
- b) Zentrierung durch Überhub, Ausfahren des Aufsetzbolzens in Lauf schienenrichtung und Aufsetzen auf die Zentrierlager;
- c) Zentrierung durch Ausfahren von kegelförmigen Zentrierbolzen in Lauf schienenrichtung.
Die Nachteile dieser Lösungen liegen darin, daß bei den Ausführungen a) und b) ein
Überhub notwendig ist. Dieser erfordert eine wesentlich aufwendigere Steuerung und
benötigt mehr Zeit.
Ausführung c) führt zu starken Horizontalkräften beim Ausfahren der kegelförmigen
Zentrierbolzen in Laufschienenrichtung, wenn ein Höhenversatz ausgeglichen werden
muß. Um diese Horizontalkräfte aufnehmen zu können, sind aufwendige Versteifun
gen für die Aufhängungen der Zentrierklötze sowie ein verstärkter Stahlbau erfor
derlich.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 36 06 070 AI ist eine Vorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Auch bei dieser Vorrichtung ist ein
Überhub notwendig, nämlich dann, wenn der bewegbare Laufschienenabschnitt von
unten durch die Zentrierklötze hindurchbewegt wird und anschließend das Zentrier
stück gedreht werden soll. Die Drehung ist nur möglich, wenn das Zentrierstück in
eine etwas oberhalb der Auflagefläche des Zentrierlagers befindliche Position
gebracht wird. Nach durchgeführter Drehung muß der bewegbare Laufschienenab
schnitt wieder abwärts bewegt werden, um sich auf der Auflagefläche der Zentrier
lager absetzen zu können. Auch hier ist eine aufwendige Steuerung erforderlich, und
durch den Überhub dauert der Zentriervorgang lang.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zentriervorrichtung zu
schaffen, die eine einfache Steuerung und zeitsparende Zentrierung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1
gelöst.
Es kann genügen, nur an einem Ende des bewegbaren Laufschienenabschnitts 9
eine Zentriervorrichtung vorzusehen.
Die Zentrierklötze können auch an dem bewegbaren Laufschienenabschnitt 9
angebracht werden. In diesem Fall müssen die drehbaren Zentrierstücke an den
feststehenden Laufschienen 1a, 1b angebracht sein.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Bei der Ausbildung gemäß Anspruch 5 ist zusätzlich zur Zentrierung in horizontaler
auch eine Zentrierung in vertikaler Richtung gewährleistet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Zentriervorrichtung;
Fig. 2 den Schnitt A-B der Fig. 1 in einer ersten Arbeitsposition;
Fig. 3 den Schnitt A-B der Fig. 1 in einer zweiten Arbeitsposition.
Eine Hangebahn fährt auf Laufschienen 1a, 1b, welche an
einem Stahlbau 2a, 2b mittels Bügeln 3a, 3b befestigt
sind. Im vorliegenden Aufbau sind diese Laufschienen in
einer aufrecht stehenden Doppel-T-Form ausgebildet, wie in
Fig. 2 und 3 erkennbar. Aber auch andere Formen der Lauf
schienen können verwendet werden.
Ein Problem solcher Hängebahnen entsteht, wenn ein senk
rechter Anstieg überwunden werden muß, wenn also z. B. in
einem anderen Stockwerk weitergefahren werden soll, ohne
daß ausreichend Platz für eine Steigungsrampe, z. B. in
Form einer Schleife, zur Verfügung steht.
In diesem Falle verwendet man eine Hub- und Senkstation
gemäß Fig. 1. Diese ist folgendermaßen aufgebaut: Ein
Laufschienenstück 9 ist an einem Liftschlitten 4 befe
stigt. Dieser Liftschlitten 4 kann senkrecht bewegt wer
den. Die Vorrichtungen zur Erzielung dieser Bewegung sind
in Fig. 1 nicht dargestellt. Durch dieses senkrecht be
wegbare Laufschienenstück 9 kann ein Hängebahnfahrzeug,
das auf dieses Laufschienenstück 9 gefahren wurde, senk
recht zwischen verschiedenen Stockwerken transportiert
werden.
Das Auf- und Abfahren des Hängebahnfahrzeuges auf das be
wegliche Laufschienenstück 9 erfolgt von an jedem Stock
werk offen endenden Laufschienen 1a, 1b aus. Dabei stellt
sich das Problem, daß das bewegbare Laufschienenstück 9
senkrecht und quer zur Laufschienenrichtung der Laufschie
nen 1a, 1b exakt zu diesen positioniert sein muß, um ein
störungsfreies und sicheres Überfahren des Hängebahnfahr
zeuges zu gewährleisten.
In Fig. 1 sind die weiteren Laufschienenenden weggelas
sen, um die Zeichnung nicht unnötig zu komplizieren.
In dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an
den Bügeln 3a, 3b auf der dem bewegbaren Laufschienenstück
9 zugewandten Seite jeweils ein Zentrierklotz 5a, 5b in
einem passenden Abstand zu dem bewegbaren Laufschienen
stück 9 befestigt. Jeder dieser Zentrierklötze 5a, 5b
weist auf der dem bewegbaren Laufschienenstück 9 zugewand
ten Seite eine von oben nach unten durchlaufende Nut 6 mit
zwei Erweiterungen 7, 8 auf. Diese Nut 6 ist an ihren En
den abgeschrägt. Die seitlichen Erweiterungen 7, 8 liegen
einander gegenüber, sind aber in der Höhe gegeneinander
versetzt, so daß die Erweiterung 8 auf der Seite der Lauf
schiene 1a tiefer liegt als die Erweiterung 7 auf der der
Laufschiene 1a gewandten Seite. Die beiden Erweiterungen
7, 8 überlappen sich in der Höhe. Sie weisen ebene Sohlen und
abgerundete Schultern auf. Der Zentrierklotz 5a kann aus
einem Stück bestehen, wobei die Nut 6 und ihre Erweiterun
gen 7, 8 dann z. B. ausgefräst oder funkenerodiert werden
können. Fertigungstechnisch sinnvoller ist es jedoch, den
Zentrierklotz 5a aus zwei Einzelteilen aufzubauen, die im
richtigen Abstand am Bügel 3a befestigt, z. B. ange
schraubt oder angeschweißt werden. Dies hat den weiteren
Vorteil, daß die bei den Einzelteile die gleiche Form auf
weisen können, da der Zentrierklotz 5a punktsymmetrisch
aufgebaut sein kann.
Für den Aufbau des Zentrierklotzes 5b gilt dasselbe, er
muß lediglich spiegelbildlich aufgebildet sein, d. h.,
auch bei ihm muß die Erweiterung auf der Laufschienenseite
tiefer liegen als die Erweiterung auf der der Laufschiene
1b abgewandten Seite.
Der Aufbau der Zentrierklötze 5a, 5b aus zwei Einzelteilen
bringt den zusätzlichen Vorteil, daß beide Zentrierklötze
5a, 5b aus gleichgeformten Einzelteilen zusammengesetzt
werden können.
Wir wenden uns nun dem am Liftschlitten 4 befindlichen
Teil der Zentriervorrichtung zu. Dieser besteht aus einer
parallel zu dem bewegbaren Laufschienenstück 9 verlaufen
den, drehbar gelagerten Welle 11. Sie ist auf der Vor
derseite des bewegbaren Laufschienenstücks 9 angebracht.
Die Welle 11 wird von einem Elektromotor 12 mit Unterset
zungsgetriebe angetrieben, der am Liftschlitten 4 befe
stigt ist. Selbstverständlich können auch andere Antriebs
vorrichtungen verwendet werden.
An den beiden Enden der Welle ist jeweils ein Zentrier
stück 10 angeflanscht. Das Zentrierstück 10 ist in den
Fig. 2 und 3 jeweils im Querschnitt gezeigt. Es weist
eine länglich-runde Form mit ebenen Längsseiten und runden
Schmalseiten auf.
Die Zentrierstücke 10 können durch die Welle 11 um ihre
Mittelachse gedreht werden. Sie weisen eine solche Länge
auf und sind so angebracht, daß sie im eingefahrenen Zu
stand (wie in Fig. 1 dargestellt) in die jeweiligen Zen
trierklötze hineinragen.
Die oben beschriebene Zentriervorrichtung arbeitet folgen
dermaßen. Im zentrierten Zustand, wie er in den Fig. 1
und 3 dargestellt ist, liegen die Zentrierstücke 10 mit
ihren Schmalseiten auf den Sohlen der Erweiterungen 7, 8
an, wodurch eine exakte Positionierung waagerecht quer zur
Laufschienenrichtung erzielt wird, und gleichzeitig liegt
das Zentrierstück 10 jeweils mit einem entgegengesetzten
Teil seiner gegenüberliegenden Längsseiten an den jeweili
gen Schultern der Erweiterungen 7, 8 an, wodurch eine ex
akte Positionierung in senkrechter Richtung gewährleistet
wird. Dies ist in Fig. 3 besonders gut erkennbar.
Wenn der Liftschlitten 4 in ein anderes Stockwerk gefahren
werden soll, muß die Zentrierung gelöst werden. Dazu wird
das Zentrierstück 10 aus der in Fig. 3 dargestellten Po
sition durch Drehung um 90° im Uhrzeigersinn in die in
Fig. 2 dargestellte Position gebracht. Nun steht das Zen
trierstück senkrecht, und der Liftschlitten 4 kann belie
big nach oben oder unten bewegt werden, da das Zentrier
stück 10 jetzt in der durchlaufenden Nut 6 senkrecht frei
beweglich ist. Der Liftschlitten 4 wird jetzt in ein ande
res Stockwerk gefahren. Dort trifft das immer noch senk
recht stehende Zentrierstück 10 in die Nut 6 des dortigen
Zentrierklotzes. Die Abschrägungen an den Enden der Nut 6
erlauben den Ausgleich eines eventuellen Versatzes in waa
gerechter Richtung quer zu der Laufschienenrichtung. Der
Liftschlitten 4 wird nun annähernd in seiner neuen Positi
on angehalten. Das Zentrierstück 10 ragt nun wieder, wie
in Fig. 2 dargestellt, in einen Zentrierklotz. Um die ge
naue Zentrierung zu erzielen, wird das Zentrierstück um
90° entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Damit kommt das
Zentrierstück 10 wieder mit seinen Schmalseiten auf den
Sohlen der Erweiterungen 7, 8 in Anlage, und gleichzeitig
kommt es mit einem jeweils entgegengesetzten Teil seiner
gegenüberliegenden Längsseiten an den jeweiligen Schultern
der Erweiterungen 7, 8 in Anlage. Der Liftschlitten ist
damit wieder, wie in Fig. 1 und 3 gezeigt, positioniert.
Mit dieser Vorgehensweise kann ein Positionierfehler von
einigen Millimetern ausgeglichen werden.
Aus diesem Bewegungsablauf ergeben sich die Gesichtspunkte
für die Festlegung der Abmessungen der Erweiterungen 7, 8. Sie müssen um
die Breite der Schmalseiten des Zentrierstücks 10 überlap
pen; der Abstand der Sohlen der beiden Erweiterungen 7, 8
muß der Breite der Längsseiten des Zentrierstücks 10 ent
sprechen, und die Länge der Erweiterungen 7, 8 muß minde
stens so groß sein, daß das Zentrierstück 10 auch bei dem
größtzulässigen Versatz gedreht werden kann.
Am anderen Ende des bewegbaren Laufschienenabschnittes 9
erfolgt gleichzeitig auf die gleiche Weise eine Zentrie
rung in dem Zentrierklotz 5b.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das
Zentrierstück 10 statt durch eine Nut 6 durch seitliches
Ausfahren in den Zentrierklotz 5a eingebracht.
Es kann genügen, nur an einem Ende des bewegbaren Laufschienenabschnitts 9
eine Zentriervorrichtung vorzusehen.
Die Zentrierklötze können auch an dem bewegbaren Laufschienenabschnitt 9
angebracht werden. In diesem Fall müssen die drehbaren Zentrierstücke an den
feststehenden Laufschienen 1a, 1b angebracht sein.
Das Positionierverfahren kann natürlich auch bei einer Verschiebestation mit hori
zontal bewegbaren Liftschlitten angewendet werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Zentrierung eines bewegbaren Laufschienenabschnitts (9)
relativ zu einem stationären Laufschienenabschnitt (1a, 1b) einer Hängebahn,
insbesondere in einer Hub- und Senkstation, mit mindestens einem am stationären
oder bewegbaren Laufschienenabschnitt (9) befestigten Zentrierklotz (5a, 5b) mit
einer seitliche Erweiterungen (7, 8) aufweisenden Ausnehmung (6) und einem am
bewegbaren bzw. stationären Laufschienenabschnitt gelagerten und in die
Ausnehmung (6) bewegbaren Zentrierstück (10), welches innerhalb der
Ausnehmung (6) um eine in Laufschienenrichtung verlaufende Achse drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Erweiterungen (7, 8) gegeneinander
versetzt angeordnet sind, wobei sie sich überlappen, und daß das Zentrierstück
(10) durch das Verdrehen in Anlage an die seitlichen Erweiterungen (7, 8) gelangt,
wodurch die Zentrierung erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierklotz
(5a) eine Nut (6) aufweist, durch die das Zentrierstück durch die Bewegung des
bewegbaren Laufschienenabschnitts (9) in die Ausnehmung eingebracht wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (6)
durchlaufend ausgeführt ist, so daß das Zentrierstück (10) von beiden Seiten
eingebracht werden kann.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zentrierstück (10) eine länglich-runde Form aufweist und mittig drehbar
gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Größe der seitlichen Erweiterungen (7, 8) so gewählt ist, daß das Zentrierstück
(10) beim Verdrehen mit seinem Schmalseiten genau an den beiden Seitenwänden
der Erweiterungen (7, 8) an liegt, während es gleichzeitig mit seinen Längsseiten an
den beiden Schultern, die durch die Erweiterungen (7, 8) gebildet werden, an liegt
und somit horizontal und vertikal formschlüssig in Anlage kommt.
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