DE3709609A1 - Verfahren zur herstellung von phenolen mit fluorhaltigen substituenten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von phenolen mit fluorhaltigen substituentenInfo
- Publication number
- DE3709609A1 DE3709609A1 DE19873709609 DE3709609A DE3709609A1 DE 3709609 A1 DE3709609 A1 DE 3709609A1 DE 19873709609 DE19873709609 DE 19873709609 DE 3709609 A DE3709609 A DE 3709609A DE 3709609 A1 DE3709609 A1 DE 3709609A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fluorine
- acid
- compound
- aniline
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C39/00—Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C39/24—Halogenated derivatives
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/01—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis
- C07C37/045—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis by substitution of a group bound to the ring by nitrogen
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C41/00—Preparation of ethers; Preparation of compounds having groups, groups or groups
- C07C41/01—Preparation of ethers
- C07C41/18—Preparation of ethers by reactions not forming ether-oxygen bonds
- C07C41/26—Preparation of ethers by reactions not forming ether-oxygen bonds by introduction of hydroxy or O-metal groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C43/00—Ethers; Compounds having groups, groups or groups
- C07C43/02—Ethers
- C07C43/20—Ethers having an ether-oxygen atom bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C43/23—Ethers having an ether-oxygen atom bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring containing hydroxy or O-metal groups
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Phenolen, die fluorhaltige Substituenten tragen. Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren
zur Herstellung von Phenolen mit fluorhaltigen
Substituenten der nachstehenden Formel I
in der R eine Perfluoralkylgruppe oder eine fluorhaltige
Alkoxygruppe ist.
Aus Journal of Fluorine Chemistry, 22 (1983), 541 bis 556,
ist es bekannt, Phenole mit fluorhaltigen Substituenten
in der Weise herzustellen, daß Phenol in Dimethylsulfoxid
gelöst wird und die Lösung in Gegenwart von Kupfer mit
einem Perfluoralkyliodid bei etwa 100°C umgesetzt und
aus dem Umsetzungsgemisch das angestrebte
perfluoralkylierte Phenol gewonnen wird.
Dieses Verfahren läßt bezüglich der Ausbeute an
Perfluoralkylphenol zu wünschen übrig. Nachteilig ist
ferner, daß die Isolierung des Produkts durch das
entstandene Kupferiodid erschwert wird.
Es wurde nun gefunden, daß man Phenole mit fluorhaltigen
Substituenten auch durch Diazotierung einer der angestrebten
Phenol-(Hydroxybenzol)-Verbindung entsprechenden Anilin-
(Aminobenzol)-Verbindung und Verkochung des Diazoniumsalzes
zu Phenol herstellen kann, wenn man aliphatische
Monocarbonsäuren als Lösungsmittel einsetzt.
Gefunden wurde demnach ein Verfahren zur Herstellung
von Phenolen mit fluorhaltigen Substituenten der
nachstehenden Formel I
in der R eine Perfluoralkylgruppe oder eine fluorhaltige
Alkoxygruppe ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
ein Anilin mit fluorhaltigen Substituenten der
nachstehenden Formel II
in der R die obengenannte Bedeutung hat, in einer
aliphatischen Monocarbonsäure gelöst, die
Anilinverbindung in dieser Lösung diazotiert, das nach
der Diazotierung vorliegende Reaktionsgemisch mit dem
gebildeten Diazoniumsalz zur Umwandlung des Diazoniumsalzes
in die Phenolverbindung erwärmt und die Phenolverbindung
aus dem Reaktionsgemisch gewonnen wird, mit der Maßgabe,
daß die eingesetzte aliphatische Monocarbonsäure bei
der Diazotierung flüssig ist.
Nachdem festgestellt worden ist, daß aus Anilinen, die
am Benzolring fluorhaltige Substituenten tragen, zum
Beispiel aus Perfluoralkylanilinen, bei der in wäßriger
Lösung (wäßrigem Milieu) üblichen Diazotierung und
Phenol-Verkochung nur teerartige Produkte entstehen, und
daß dieser negative Reaktionsverlauf selbst in Gegenwart
organischer Lösungsmittel wie Dioxan, Dimethylglykolether
und dergleichen eintritt, war es ein völlig unerwartetes
Ergebnis, daß bei Einsatz von aliphatischen Monocarbon
säuren als Lösungsmittel die genannten Reaktionen,
nämlich Diazotierung und Verkochung, nicht nur positiv
ablaufen, sondern auch die angestrebte Phenolverbindung
in hoher Ausbeute liefern. Die aliphatische Monocarbonsäure
wirkt gleichzeitig auch als Reagens in der Weise,
daß bei der Umwandlung (Verkochung) des Diazoniumsalzes
in die Phenolverbindung intermediär der Arylester der
eingesetzten Carbonsäure entsteht, der aber aufgrund der
bei der Verkochung vorliegenden Reaktionsbedingungen
rasch verseift wird. Die nachstehende Reaktionsgleichung,
in der R¹ beispielsweise C₆F₁₃ und R² beispielsweise
CH₃ ist (die eingesetzte aliphatische Monocarbonsäure
also Essigsäure ist), soll dies veranschaulichen:
Bevorzugte Aniline (Aminobenzole) als Ausgangsverbindungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens sind solche gemäß Formel II,
wenn R eine Perfluoralkylgruppe mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
insbesondere 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder eine
fluorhaltige Alkoxygruppe der Formel -OCF₂CFXY ist, in
der X und Y, die gleich oder verschieden sein können,
F, Cl, H oder CF₃ ist. Mit diesen Anilinen werden Phenole
(Hydroxybenzole) gemäß Formel I erhalten, wobei R die
vorstehend angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat.
Die als Ausgangsverbindungen einzusetzenden Aminobenzole
der Formel II sind bekannt. Sie können zum Beispiel in
der Weise hergestellt werden, daß ein Benzol mit
fluorhaltigen Substituenten der in Rede stehenden Art
durch übliche Nitrierung in die entsprechende
Nitrobenzol-Verbindung und diese durch übliche Reduzierung
in die entsprechende Aminobenzol-Verbindung (Anilin-
Verbindung) übergeführt wird.
Die erfindungsgemäß einzustellende aliphatische
Monocarbonsäure ist eine solche, die bei der Diazotier-
Temperatur (siehe weiter unten) in flüssiger Form vorliegt.
Diese Forderung resultiert im wesentlichen daraus, daß
die Lösung der Anilinverbindung in der Monocarbonsäure
während des Diazotierens gerührt werden kann. Die
Konsistenz der in Rede stehenden Lösung kann also
innerhalb weiter Grenzen variieren, sie ist vorzugsweise
mehr oder weniger dünnflüssig, damit sie mit üblichen
Rühreinrichtungen gut rührbar ist. Die bevorzugten
aliphatischen Monocarbonsäuren sind die Essigsäure und
die Propionsäure oder Mischungen davon, wobei die
Essigsäure besonders bevorzugt ist. Auch die Ameisensäure
und die Buttersäure sowie die anschließenden höheren
Homologen sind im Prinzip geeignet. Ihr Einsatz ist aber
aus Gründen der Korrosion (dies gilt für die Ameisensäure)
oder wegen relativ hoher Viskosität nicht zweckmäßig.
Die Menge an Monocarbonsäure hängt im wesentlichen von
der Löslichkeit der Anilinverbindung in der eingesetzten
Monocarbonsäure ab und ist in weiten Grenzen variierbar,
da die Konzentration der Lösung an Anilinverbindung an
sich nicht kritisch ist. Im allgemeinen wird die
Monocarbonsäure in einer drei- bis zehnfachen
Gewichtsmenge, bezogen auf die Gewichtsmenge an
Anilinverbindung, eingesetzt. Die Lösung aus
Anilinverbindung und Monocarbonsäure läßt sich einfach
durch Mischen der beiden Komponenten, vorzugsweise unter
Rühren, herstellen.
Die Diazotierung wird in üblicher Weise nach Ansäuern
der Anilinverbindung-Monocarbonsäure-Lösung und Einstellen
dieser Lösung auf eine Temperatur von 0 bis 30°C,
vorzugsweise 5 bis 15°C (Diazotiertemperatur), mit
vorzugsweise Alkalinitrit durchgeführt. Zum Ansäuern
werden vorzugsweise solche starken Säuren eingesetzt,
deren Anion keinen ausgeprägten nukleophilen Charakter
hat. Aus diesem Grund ist beispielsweise Salzsäure (HCl)
nicht geeignet. Bevorzugte Säuren sind Schwefelsäure
und Sulfonsäuren wie Perfluoralkansulfonsäuren und
Benzolsulfonsäuren, beispielsweise Perfluormethansulfon
säure, Toluolsulfonsäure und Dodecylbenzolsulfonsäure.
Die starke Säure zu dem in Rede stehenden Ansäuern wird
in einer Menge von vorzugsweise 1 bis 2 mol pro mol
Anilinverbindung eingesetzt. Sie wird als solche oder in
Form einer konzentrierten (50 bis 98 gew.-%igen) wäßrigen
Lösung eingesetzt, um möglichst wenig Wasser miteinzubringen.
Nach dem Einrühren der in Rede stehenden starken
Säuren in die zu diazotierende Lösung wird die stark
saure Lösung auf eine Temperatur von 0 bis 30°C,
vorzugsweise 5 bis 15°C, gebracht. Diese Lösung wird
nun vorzugsweise mit einem Alkalinitrit in üblicher Weise
diazotiert. Das Alkalinitrit, das zweckmäßigerweise
Natrium- oder Kaliumnitrit ist, wird in einer Menge von
etwa 1 mol pro mol Anilinverbindung langsam in die zu
diazotierende Lösung eingerührt unter Einhaltung der
obengenannten Diazotiertemperatur. Das Alkalinitrit wird
in Form einer konzentrierten wäßrigen Lösung eingesetzt,
um auch hier möglichst wenig Wasser in die zu
diazotierende Lösung einzubringen. Es ist deshalb
bevorzugt, das Alkalinitrit in einer bei Raumtemperatur
gesättigten wäßrigen Lösung einzusetzen. Nach dem
Einbringen des Alkalinitrits in die zu diazotierende
Lösung ist es zweckmäßig, das Reaktionsgemisch bei
Raumtemperatur noch einige Zeit, beispielsweise 0,5 bis
2,5 h zu rühren, um den vollständigen Ablauf der
Diazotierreaktion zu gewährleisten.
Nach Beendigung der Diazotierreaktion wird das
Reaktionsgemisch auf eine Temperatur von 70 bis 130°C,
vorzugsweise 80 bis 100°C, erhitzt und bei dieser
Temperatur solange gehalten, bis die Stickstoffabspaltung
aus der Diazoniumverbindung und damit die Umwandlung
der Diazoniumverbindung in die entsprechende
Phenolverbindung beendet ist (diese Umwandlung wird in
der Literatur als Verkochung oder Phenol-Verkochung
bezeichnet). Es ist zweckmäßig, das Reaktionsgemisch
nach Beendigung der Stickstoff-Entwicklung mit etwas
Wasser zu versetzen (etwa 30 bis 100 ml pro 100 g
eingesetzter Anilinverbindung) und nochmals bei
vorzugsweise 80 bis 100°C unter Rühren zu halten,
etwa 0,5 bis 1 Stunde lang, um damit die Verseifung des
obengenannten intermediär gebildeten und gegebenenfalls
noch vorhandenen Arylesters zu vervollständigen.
Die Gewinnung der angestrebten Phenolverbindung aus
dem nach der Diazotierung und vollständigen Verkochung
vorliegenden Reaktionsgemisch kann zum Beispiel in der
Weise durchgeführt werden, daß die organische Phase des
Reaktionsgemisches, in der die angestrebte Phenolverbindung
enthalten ist, zur Isolierung der Verbindung destilliert
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert die gewünschten
Verbindungen in hoher Ausbeute. Es ist einfach in der
Durchführung und benötigt keine Katalysatoren. Die mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Phenolverbindungen
stellen bei Raumtemperatur farblose oder
leicht gefärbte, flüssige oder feste Substanzen dar.
Die Erfindung wird nun an Beispielen noch näher
erläutert. Die Kernresonanz-Spektren wurden in CDCl₃-Lösung
wie folgt gemessen: ¹⁹F-NMR: 75,393 MHz (gegen CF₃CO₂H,
extern), ¹H-NMR: 200,13 MHz (gegen Tetramethylsilan,
intern).
100 g (0,243 mol) m-Perfluorhexyl-anilin werden in 500 ml
Eisessig unter Rühren gelöst und mit 47,5 g (0,484 mol)
konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Man kühlt die
Mischung auf 5°C ab und tropft eine gesättigte wäßrige
Lösung von 16,8 g (0,243 mol) Natriumnitrit unter Rühren
zu, wobei die Innentemperatur durch externe Kühlung bei
5 bis 10°C gehalten wird. Nach dem Zutropfen rührt man
noch 1 Stunde lang bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch
wird nun unter Rühren langsam auf 95°C erhitzt und bei
dieser Temperatur gehalten, bis die Stickstoff-Entwicklung
beendet ist. Die entstandene rote Lösung wird mit 50 ml
Wasser versetzt und 30 min bei 80°C gerührt. Nach
Abkühlen auf 20°C verdünnt man mit 1 l Eiswasser und
trennt die untere, organische Phase ab. Man extrahiert
die wäßrige Phase mit 100 ml Dichlormethan, schüttelt
die vereinigten organischen Phasen mit Wasser aus,
verdampft das Dichlormethan und destilliert den Rückstand
(95 g) über eine Füllkörperkolonne.
Ergebnis: 87,7 g Hauptlauf (87,6 Gew.-% Ausbeute) als farblose Flüssigkeit, Kochpunkt (Kp) 115 bis 118°C (10 Torr). ¹H-NMR: 7,41 bis 6,87 ppm (4H, m-Multiplett), 5,23 ppm (OH).
Ergebnis: 87,7 g Hauptlauf (87,6 Gew.-% Ausbeute) als farblose Flüssigkeit, Kochpunkt (Kp) 115 bis 118°C (10 Torr). ¹H-NMR: 7,41 bis 6,87 ppm (4H, m-Multiplett), 5,23 ppm (OH).
Durch Diazotierung von 74 g (0,141 mol) 3-Perfluoroctyl-
anilin in 500 ml Eisessig mit 27,6 g (0,282 mol)
konzentrierter Schwefelsäure und einer gesättigten Lösung
von 9,7 g (0,141 mol) Natriumnitrit, analog der Herstellung
von 3-Perfluorhexylphenol in Beispiel 1, werden erhalten:
55,0 g Hauptlauf (74,1 Gew.-% Ausbeute). Es ist ein durch
Verunreinigungen orange gefärbter Feststoff:
Kp. 108 bis 112°C (0,2 Torr), Schmelzpunkt 45,5 bis 47,5°C. ¹H-NMR: 7,53 bis 6,85 ppm (4H, m-Multiplett), 5,2 ppm (OH).
Kp. 108 bis 112°C (0,2 Torr), Schmelzpunkt 45,5 bis 47,5°C. ¹H-NMR: 7,53 bis 6,85 ppm (4H, m-Multiplett), 5,2 ppm (OH).
Beispiel 2 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß
anstelle von Essigsäure Propionsäure eingesetzt wird.
Ausbeute: 66,0 Gew.-%.
Aus 44 g (0,16 mol) 3-Perfluorisopropyl-anilin in 300 ml
Eisessig werden analog Beispiel 1 35,4 g eines farblosen,
flüssigen Produktes erhalten. Ausbeute: 84,4 -Gew.-%;
Kp. 76°C (10 Torr). ¹H-NMR: 7,49 bis 6,86 ppm (4H,
m-Multiplett), 5,60 ppm (OH). ¹⁹F-NMR: 2,47 ppm (2 CF₃),
-103,75 ppm (CF).
209 g (1,0 mol) 3-Tetrafluorethoxy-anilin werden in
1950 ml Eisessig und 196,1 g (2,0 mol) konzentrierter
Schwefelsäure bei 5 bis 10°C mit einer gesättigten,
wäßrigen Lösung von 69,0 g (1,0 mol) Natriumnitrit
wie in Beispiel 1 diazotiert. Nachreaktion: 2 h bei
Raumtemperatur. Anschließend wird die Mischung unter
Rühren auf 95°C erhitzt. Nach 2 h ist die Stickstoff-
Entwicklung beendet. Nach Zugabe von 200 ml Wasser wird
nach 1 h bei 80°C gerührt. Danach wird die Hauptmenge
an Essigsäure und Wasser am Rotationsverdampfer entfernt.
Das Destillat wird mit Wasser verdünnt und 3mal mit
je 100 ml Dichlormethan extrahiert. Die Extrakte werden
mit dem Rotavapor-Rückstand vereinigt und dieses
Material wird mit Wasser, Natriumhydrogencarbonat-Lösung
und nochmals mit Wasser ausgeschüttelt. Nach Abdampfen
des Dichlormethans erhält man 186,4 g Rohprodukt, welches
im Vakuum über eine Kolonne destilliert wird: 165,3 g
Hauptlauf (78,7 Gew.-% Ausbeute), gelbliche Flüssigkeit,
Kp. 102 bis 103°C (10 Torr). ¹H-NMR: 7,26 bis 6,72 ppm
(4H, m-Multiplett), 5,88 ppm (CF₂H: Triplett von Tripletts,
²J(FH)=53,1 Hz, ³J(FH)=2,88 Hz), 5,29 ppm (OH).
Beispiel 4 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß
anstelle von Essigsäure Ameisensäure eingesetzt wird.
Ausbeute: 79,5 Gew.-%.
Ein wie in Beispiel 5 durchgeführter Ansatz mit 0,5 mol
4-Tetrafluorethoxy-anilin ergibt nach destillativer
Reinigung einen leicht orange gefärbten Feststoff in
76,5 gew.-%iger Ausbeute, Kp. 106°C (10 Torr),
Schmelzpunkt 47,5 bis 48,5°C. ¹H-NMR: 7,11; 7,08; 6,83;
6,80 ppm (4H, die beiden Signale bei höherem Feld sind
Tripletts), 5,88 ppm (CF₂H: Triplett von Tripletts),
5,10 ppm (OH).
Ein wie im Beispiel 5 durchgeführter Ansatz mit 40 g
(0,18 mol) der entsprechenden Anilinverbindung ergibt
nach Destillation die Verbindung der nachstehenden Formel
in einer Menge von 32,5 g, das sind 80,8 Gew.-% Ausbeute;
Kp. 128°C (10 Torr). ¹H-NMR: 7,26 bis 6,63 ppm (4H,
m-Multiplett), 6,24 ppm (CFClH: Dublett von Tripletts,
²J(FH)=48,2 Hz, ³J(FH)=3,98 Hz), 5,36 ppm (OH).
¹⁹F-NMR: -5,87 ppm (OCF₂: ³J(FF)=12,2 Hz), -75,25 ppm
(CFClH: Dublett von Tripletts).
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Phenolen mit
fluorhaltigen Substituenten der nachstehenden Formel I,
in der R eine Perfluoralkylgruppe oder eine
fluorhaltige Alkoxygruppe ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anilin mit fluorhaltigen Substituenten der
nachstehenden Formel II,
in der R die obengenannte Bedeutung hat, in einer
aliphatischen Monocarbonsäure gelöst, die Anilin-
Verbindung in dieser Lösung diazotiert, das nach
der Diazotierung vorliegende Reaktionsgemisch mit
dem gebildeten Diazoniumsalz zur Umwandlung des
Diazoniumsalzes in die Phenolverbindung erwärmt und
die Phenolverbindung aus dem Reaktionsgemisch
gewonnen wird, mit der Maßgabe, daß die eingesetzte
aliphatische Monocarbonsäure bei der Diazotierung
flüssig ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anilin gemäß Formel II eingesetzt wird,
worin R eine Perfluoralkyl-Gruppe mit 1 bis 15
Kohlenstoffatomen oder eine fluorhaltige Alkoxy-
Gruppe der Formel -OCF₂CFXY ist, in der X und Y,
die gleich oder verschieden sein können, F, Cl, H
oder CF₃ ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Monocarbonsäure Essigsäure
oder Propionsäure oder eine Mischung davon eingesetzt
wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ansäuern
der Lösung der Anilinverbindung in der Monocarbonsäure
mit Schwefelsäure oder einer Sulfonsäure und Einstellen
der sauren Lösung auf eine Temperatur von 0 bis 30°C
mit einem Alkalinitrit diazotiert wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch
zur Umwandlung des Diazoniumsalzes in die Phenol-
Verbindung auf 70 bis 130°C erwärmt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709609 DE3709609A1 (de) | 1987-03-24 | 1987-03-24 | Verfahren zur herstellung von phenolen mit fluorhaltigen substituenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709609 DE3709609A1 (de) | 1987-03-24 | 1987-03-24 | Verfahren zur herstellung von phenolen mit fluorhaltigen substituenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3709609A1 true DE3709609A1 (de) | 1988-10-06 |
Family
ID=6323842
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873709609 Withdrawn DE3709609A1 (de) | 1987-03-24 | 1987-03-24 | Verfahren zur herstellung von phenolen mit fluorhaltigen substituenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3709609A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0368008A1 (de) * | 1988-10-24 | 1990-05-16 | Bayer Ag | Fluor enthaltende Phenole |
-
1987
- 1987-03-24 DE DE19873709609 patent/DE3709609A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0368008A1 (de) * | 1988-10-24 | 1990-05-16 | Bayer Ag | Fluor enthaltende Phenole |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0082413B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-(Hydroxyphenoxy)-carbonsäureestern | |
EP0123187B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von fluorierten Phenylessigsäureestern und neue fluorierte Trichlorethylbenzole | |
DE3025999A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polymethylen-polyphenyl-polycarbamaten | |
DE3709609A1 (de) | Verfahren zur herstellung von phenolen mit fluorhaltigen substituenten | |
DD239591A5 (de) | Verfahren zur herstellung von 2,4-dichlor-5-fluor-benzoesaeure | |
DE2658866A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mehrwertigen phenolen | |
DE2362648A1 (de) | Verfahren zur herstellung von halogenphenolen | |
DE3515339A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2,4-dinitrophenylethern | |
DE2362694B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phloroglucin bzw. dessen Monomethyläther | |
CH630877A5 (de) | Verfahren zur herstellung von aromatischen fluorverbindungen. | |
DE3318791A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-chlorphenol | |
DE3035792C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Oxodihydrobenzo[d][1,3]-oxazinen und deren Verwendung zur Herstellung von o-Aminobenzylalkoholen | |
DE4329286C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Methoxycarbonsäuremethylestern | |
EP0003774A1 (de) | Verfahren zur Nitrierung von aromatischen Sulfonsäuren | |
EP1316546A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Beta-Ketonitrilen | |
DE10029413A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,3,4,6-Tetramethylmandelsäure und 2,3,4,6-Tetramethylmandelsäureacetat | |
DE537767C (de) | Herstellung von Acridyl-9-carbaminsaeureestern | |
DE2936416C2 (de) | ||
DE2060329C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von substituierten Benzamiden | |
DE2660213C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acylcyaniden | |
EP0204111A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dinitrophenylethern | |
DE967826C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aryloxyalkanol-schwefelsaeurehalbestersalzen | |
DE1518309B2 (de) | 2-Alkoxy-5-trifiuormelhylbenzoesäuren und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE950123C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,1,5,5-Tetraalkoxypentanen | |
DE2231157A1 (de) | Verfahren zur nitrierung von phenolverbindungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |