DE3709537A1

DE3709537A1 - Schaltungsanordnung fuer eine fernsprechstation mit erdeanschaltung an die zentrale speisung

Info

Publication number: DE3709537A1
Application number: DE19873709537
Authority: DE
Inventors: Juergen Riesmeyer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1987-03-24
Filing date: 1987-03-24
Publication date: 1988-10-06
Also published as: AU1350188A; US4841568A

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für ene Fern sprechstation mit Erde-Anschaltung an die zentrale Speisung zwecks Nachwahl, wobei der Fernsprechstation eine Wähl- und Sprechschaltung, ein Verpolungsschutz und eine Flashschaltung zugeordnet sind.

Die zentrale Anlage (Fernsprechvermittlungsanlage) benötigt z. B. zum Signalisieren einer Nachwahl (Rückfrage etc.) eine zur normalen Wahlinformation zusätzliche Signalisierungsart. Dabei hängt es von der zentralen Anlage ab, ob eine Signali sierung durch "Flash" (Schleifenunterbrechung) oder durch Er dung des nicht geerdeten Poles der zentralen Speisung erfolgen muß. Erdung - oder - Flash werden dabei von der gleichen Taste ausgelöst. Es ist bereits eine Schaltungsanordnung vorgeschlagen, bei der die Fernsprechstation automatisch je nach zentraler Anlage auf "Flashfunktion" oder auf "Erdsignalisierung" umge schaltet wird. Wird ein Erdesignal verlangt, dann wird an den Erdeanschlußpunkt der Fernsprechstation Erde angeschlossen. Wird keine Erde angeschlossen, dann besteht automatisch Flash funktion. Diese Schaltungsanordnung arbeitet in der vorgenann ten Weise aber nur, wenn bei verlangtem Erdesignal der Pluspol der zentralen Speisung geerdet ist.

Die Aufgabe der Erfindung soll daher darin bestehen, eine Schal tungsanordnung der vorgenannten Art zu finden, bei welcher zu sätzlich die Erdesignalisierung unabhängig von der Art des geerdeten Poles bei der zentralen Speisung ist.

Dies wird dadurch erreicht, daß eine Taste mit einem Doppel arbeitskontakt vorgesehen ist, deren feste Kontaktseite mit dem Minuspotential des Verpolungsschutzes verbunden ist, daß die Ruheseite des zuerst wirksamen Arbeitskontaktes erstens mit der Basis und über einen ohmschen Widerstand mit dem Emitter eines ersten NPN-Transistors und Erdpotential verbunden ist und zweitens in betätigtem Zustand die Ausgänge des Verpolungs schutzes über die Kollektor-Emitterstrecke eines mit der Basis an Erdpotential liegenden zweiten NPN-Transistors verbindet, daß der Kollektor des ersten NPN-Transistors mit der Basis eines mit seiner Emitter-Kollektorstrecke zwischen den Ausgängen des Verpolungsschutzes liegenden PNP-Transistors verbunden ist und daß die Ruheseite des zweiten, anschließend wirksamen, sich mit dem ersten Arbeitskontakt verbindenden Arbeitskontaktes über eine parallel zu der Flashschaltung und parallel zu einem Speisekondensator liegende Zenerdiode mit dem positiven Ausgang des Verpolungsschutzes verbunden ist.

Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß bei verlangter Erdesignali sierung und geerdetem Pluspol der zentralen Speisung immer der Minuspol geerdet wird bzw. bei geerdetem Minuspol immer der Pluspol geerdet wird. Bei Abtrennen der Erde an der Fernsprech station erfolgt auch hier automatisch die Flashsignalisierung.

Die Funktion der Schaltungsanordnung wird anhand einer Figur erläutert.

Die Figur zeigt die zentrale Speisung, bestehend aus der Amts batterie AB, den Speisewiderständen R 3 und R 4 und einem Erdungs kontakt ke. Weiter zeigt die Figur eine Teilnehmerleitung TL, eine Tonrufschaltung TS, einen Verpolungsschutz G 1 (mit den Dioden D 1 bis D 4), eine Flashschaltung FL, eine Wähl- und Sprechschaltung WSS, eine Taste T mit den Kontaktumschaltpunkten x, y, z, die Gabelumschaltkontakte gn 1, gn 2, gn 3, die Transi storen Tr 1 bis Tr 5, die Zenerdiode Ze, den Kondensator C 1, die Widerstände R 1, R 2 und den Erdeanschlußpunkt E.

In der vorgenannten Figur ist als Beispiel eingezeichnet, daß der positive Pol der zentralen Speisung geerdet ist. Es ist bei dieser Schaltungsanordnung Voraussetzung, daß bei Betätigen der Taste T zuerst der Kontakt y und erst dann der Kontakt z geschlossen wird.

Wird bei abgehobenem Handapparat (gu 1, gu 3 geschlossen, gu 2 trennt die Tonrufschaltung ab) und wegen verlangtem Erdesignal am Erdungspunkt E angelegter Erde die Taste T betätigt, dann ergibt sich folgender Erdungspfad zur Erdung des Minuspoles der zentralen Speisung: Erde, E, gu 3, Tr 2, T(y, x), D 1 (G 1), gu 1, TL, R 3-AB. Dabei fließt der Strom über Tr 2 als Basisstrom. Gleichzeitig schließt der Transistor Tr 2 die Ausgänge des Ver polungsschutzes G 1 kurz, so daß sich der für die Speisung der Flashschaltung nach Loslassen der Taste T vorgesehene Kondensa tor C 1 nicht aufladen kann. Es kann bei Loslassen der Taste T also kein Flashsignal erfolgen. Der Transistor Tr 1 ist bei vor liegendem Potentialverhalten im Sperrzustand und damit ist auch Transistor T 3 stromlos. Damit wird immer die Minusader am Ver polungsschutz G 1 unabhängig von der Polung auf der Teilnehmer leitung TL geerdet.

Wird Erdesignalisierung durch die zentrale Einrichtung verlangt und ist dort jetzt der Minuspol der Amtsbatterie geerdet, (ke umgeschaltet), dann ergibt sich zur Erdung des Pluspoles der Amtsbatterie AB folgender Erdungspfad: Erde, E, gu 3, Tr 1 (Basis strom), T (xy), WSS, Tr 4, D 3 (G 1), TL, R 4, AB+.

Tr 1 wird vom durchfließenden Erdungsstrom aufgesteuert (Basis- Emitterstrom) und steuert den Transistor Tr 3 auf. Tr 3 schließt die Wähl- und Sprechschaltung WSS und die Flashschaltung kurz, so daß beim Loslassen der Taste T kein Flash ablaufen kann. Die Funktion des Transistors Tr 3 liegt schon beim Schließen der Tastenkontakte x, y vor, so daß sich wiederum der Speise kondensator C nicht aufladen konnte. Es ist daher wiederum die zeitlich hintereinanderfolgende Kontaktbetätigung der Kontakte der T-Taste erforderlich. Die Transistoren Tr 1 und Tr 3 verhalten sich wie ein Thyristor, der über den ohmschen Widerstand der Wähl- und Sprechschaltung WSS gezündet wird. Der Transistor Tr 3 schaltet nach dem "Zünden" den Erdungspfad niederohmig.

Würde von der zentralen Anlage eine Flashsignalisierung ver langt, dann ist die Erde am Erdungspunkt E abzutrennen. Wird jetzt die Taste T betätigt, dann bleiben die Transistoren Tr 1, Tr 2 und Tr 3 stromlos und der Kondensator C 1 kann sich auf laden. Nach Loslassen der Taste T sperrt die Flashschaltung über den Transistor Tr 5 den Flashtransistor Tr 4 für die einge gebene Zeit. Während dieser Zeit wird die Flashschaltung durch den Kondensator C 1 gespeist.

Der Widerstand R 2 wurde nur der Vollständigkeit halber aufge zeigt (Dimensionierung).

Claims

Schaltungsanordnung für eine Fernsprechstation mit Erde-Anschal tung an die zentrale Speisung zwecks Nachwahl, wobei der Fern sprechstation eine Wähl- und Sprechschaltung, ein Verpolungs schutz und eine Flashschaltung zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Taste (T) mit einem Doppelarbeitskontakt (y, z) vorgesehen ist, deren feste Kontakt seite mit dem Minuspotential des Verpolungsschutzes (G 1) ver bunden ist, daß die Ruheseite des zuerst wirksamen Arbeits kontaktes (y) erstens mit der Basis und über einen ohmschen Widerstand (R 1) mit dem Emitter eines ersten NPN-Transistors (Tr 1) und Erdpotential verbunden ist und zweitens in betätigtem Zustand die Ausgänge des Verpolungsschutzes (G 1) über die Kollektor-Emitterstrecke eines mit der Basis an Erdpotential liegenden zweiten NPN-Transistors (Tr 2) verbindet, daß der Kollektor des ersten NPN-Transistors (Tr 1) mit der Basis eines mit seiner Emitterkollektorstrecke zwischen den Ausgängen des Verpolungsschutzes (G 1) liegenden PNP-Transistors (Tr 3) verbunden ist und daß die Ruhezeit des zweiten anschließend wirksamen, sich mit dem ersten Arbeitskontakt (y) verbindenden Arbeitskontaktes (z) über eine parallel zu der Flashschaltung und parallel zu einem Speisekondensator (C 1) liegende Zenerdiode (Ze) mit dem positiven Ausgang des Verpolungsschutzes (G 1) verbunden ist.