DE370867C

DE370867C - Vorrichtung zur abwechselnden Erzeugung kuenstlichen oder natuerlichen Zuges bei Kochherden

Info

Publication number: DE370867C
Application number: DEB99683D
Authority: DE
Original assignee: GUENTER BOELSING DIPL ING
Current assignee: GUENTER BOELSING DIPL ING
Publication date: 1923-03-08

Description

Vorrichtung zur abwechselnden Erzeugung künstlichen oder natürlichen Zuges bei Kochherden. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur abwechselnden. Erzeugung künstlichen und natürlichen Zuges bei Kochherden, welche vorzugsweise zum Heizen mit Braunkohle o. dgl. benutzt werden soll. Die Neuerung bezweckt ein. möglichst rasches Anheizen. bzw. Hochbringen .der Wärme, und zwar bei möglichst sparsamem: Brennstoffverbrauch. Zu diesem Zweck ist der Anlaßliebel des Elektromotors für den Antrieb des Ventilators mit dem den Kochherd unmittelbar mit dem Schornstein verbindenden Rauchschieber so gekuppelt, daß der Schieber beim Anlassen. des Motors geschlossen und beim Ausschalten desselben geöffnet wird.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und zwar ist Ab-b. i eine Ansicht von hinten auf den Kochherd.
Abb. a ist ein teilweiser Grundriß dazu, und Abb. 3 ist ein Querschnitt durch Abb. i. Der Kochherd, der im; übrigen beliebiger Bauart sein kann, ist mit a bezeichnet. Die von .der Feuerstelle kommenden. Rauchgase «-erden in der aus Abb. 3 ersichtlichen Weise an einem Behälter b, welcher zum Anwärmen von Wasser dient, vorbeigeleitet Lund gehen in der Richtung der Pfeile c durch die Öffnung d nach dem Schornsteinrohr e. Die Öffnung.d kann durch einen Schieber f verschlossen werden. Dieser Schieber ist mittels eines Lenkers g mit einem Han.dhelyel h verbunden, welcher um den Zapfen i schwenkbar ist. Der Hebel k ist ferner mit einem Anlasser k eines Elektromotors in verbunden, welcher zum, Antrieb eines Ventilators n dient. Die Einrichtung ist so getroffen, daß bei der in Abb. i dargestellten. Lage des Handhebels h-, in welcher der Rauchrohrschieber geschlossen ist, der Anlasser k in, der eingeschalteten Lage ist. Bei dieser Lage läuft also der Motor in und setzt den Ventilator in Umdrehung. Legt man dagegen den Hebel l: um, so wird der Rauchrohrschieber f zurückgezogen, die Öffnung d freigegeben und gleichzeitig die Ausschaltung des Motors m vorgenommen.
Wenn der Ventilator ausgeschaltet und die Öffnung d freigegeben ist, gehen, wie bereits erwähnt, die Rauchgase unmittelbar den durch die Pfeile c angegebenen Weg. Befindet sich jedoch: der Hebel h in der in Abb. i dargestellten Lage, in welcher der Ventilator in Tätigkeit ist, so werden die Gase in Richtung der Pfeile o in Abb. 3 durch den Ventilator hindurchgesaugt und dann erst an den Schornstein weitergeleitet. In dem Kochherd selbst ist noch. eine Wand p eingebaut, welche im Falle der Wirkung des Ventilators die Be-,#vegung der Rauchgase in der angegebenen Form hervorruft, also veranlaßt, daß die Raucbgase, bevor sie in den Ansaugstutzen des Ventilators eintreten, noch an dem. Warmwasserbehälter b entlang geführt werden, um ihre Wärme möglichst an diesen Behälter abzugeben. Solange der Ventilator wirkt, ist diese Bewegung der Rauchgase ohne Störung des Zuges möglich, während beim Einsetzen des natürlichen Zuges .die Gase die .durch die Pfeile c angedeutete gerade Richtung einschlagen.
Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen elektrisch: angetriebenen Ventilator. Natürlich läßt sich die Einrichtung auch in Verbindung mit Transmissionsantrieb, Turbinenantrieb oder in Verbindung mit irgendeiner anderen Kraftmaschine verwenden, wobei dann der Hebel h. mit der Anlaßvorrichtung der betreffenden. Kraftmaschine in Verbindung stehen müßte.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur abwechselnden Erzeugung künstlichen oder natürlichen Zuges bei Kochherden, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlasserhebel (h) des Elektromotors für den Antrieb des Ventilators mit dem den Kochherd unmittelbar mit dem Schornstein verbindenden Rauchschieber (f) so gekuppelt ist, daß der Schieber beim Anlassen des Motors geschlossen, beim Ausschalten desselben geöffnet wird. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, :daß der Ventilator (n) unterhalb des durch Schieber (f) beherrschten Rauchabzuges (d) in den Schornstein bläst und im Kochherd, durch eine Führungswand (p) ein Hilfszug zum Ventilator gebildet ist, der in Höhe des Rauchabzuges (d) in den Heizraum des Kochherdes =mündet.