Die Erfindung betrifft eine Dichtung mit den Merk
malen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Eine derartige gegen Feuchtigkeit, Schmutz oder der
gleichen wirksame Dichtung besitzt dahingehende
technische Funktionserweiterungen, daß eine Leiter
platte mit elektrischen und/oder elektronischen
Bauteilen im Dichtungselastomer integriert einge
bettet ist, wodurch verschiedene zusätzliche
Funktionen, wie z. B. Leuchtanzeigen, Schutzbe
schaltungen und dergleichen, in kompakter dichtungs
baueinheitlicher Ausführung erzielt werden können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
Dichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 dahingehend weiterzubilden, daß eine
einfache und kostengünstige Herstellung und Montage
erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen so
wie weitere Vorteile und wesentliche Einzelheiten
der Erfindung sind den Merkmalen der Unteransprüche,
der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung
zu entnehmen, die in schematischer Darstellung be
vorzugte Ausführungsformen als Beispiel zeigt.
Es stellt dar
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Dichtung in Einbaulage
zwischen einem Magnetkopf-Anschlußteil und
einer Gerätesteckdose in geschnittener
Seitenansicht,
Fig. 2 ein Teil der Dichtung gemäß Fig. 1 in
vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 die Dichtung gemäß Fig. 1 in Vorderansicht,
Fig. 4 die Dichtung gemäß Fig. 3 in Rückansicht,
Fig. 5 die Dichtung gemäß dem Schnitt V-V der Fig.
3 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 6 die Dichtung gemäß dem Schnitt VI-VI der
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 7 die erfindungsgemäße Dichtung in einer
anderen Ausführungsform in Einbaulage
zwischen einem Magnetkopf-Anschlußteil und
einer Gerätesteckdose in geschnittener Seiten
ansicht ähnlich Fig. 1,
Fig. 8 die Dichtung gemäß Fig. 7 in geschnittener
Seitenansicht in einer aufgeklappten Ferti
gungs-Zwischenstufe,
Fig. 9 die Dichtung gemäß Fig. 7 in Vorderansicht,
Fig. 10 die Dichtung gemäß Fig. 9 in Rückansicht und
Fig. 11 die Dichtung gemäß dem Schnitt XI-XI der Fig.
9 in vergrößerter Darstellung.
Der in den Fig. 1 und 7 dargestellte Anschlußteil 102
gehört zu einem Magnetkopf eines (hier nicht darge
stellten) Ventils und weist Stecker 103 auf. Die
Stecker 103 können bevorzugt als im Querschnitt
flachrechteckförmige Steckerzungen ausgeführt sein.
Es ist jedoch auch möglich, die Stecker 103 im
Querschnitt anders auszubilden und z. B. als im
Querschnitt kreisringförmige Rundsteckerzapfen
auszuführen. Die Stecker 103 durchsetzen eine
Flachdichtung 104, die zwischen dem Anschlußteil 102
und einer elektrischen Gerätesteckdose 105 angeordnet
ist. Die Flachdichtung 104 kann vorzugsweise etwa 1
bis 3 mm dick sein. Es ist aber auch möglich, die
Flachdichtung 104 dünner oder dicker auszubilden.
Die bevorzugt genormte Gerätesteckdose 105 besitzt
eine Sicherungsschraube 101, die die Gerätesteckdose
105 und die Flachdichtung 104 durchsetzt und in
ein Muttergewinde des Anschlußteils 102 eingreift, so
daß die Gerätesteckdose 105 am Ventil-Magnetkopf
lösbar festgelegt ist. Die Stecker 103 des Anschluß
teils 102 greifen in hier nicht sichtbare Kontakt
buchsen der Gerätesteckdose 105 ein. Durch die
Flachdichtung 104 wird gewährleistet, daß keine
Feuchtigkeit oder anderweitige Verschmutzungen in den
Bereich der Steckkontaktierung gelangen. An der Ein
führung 106 der Gerätesteckdose 105 kann ein hier
nicht dargestelltes Elektrokabel angeschlossen werden,
um den Magnetkopf über die Kontaktbuchsen der Geräte
steckdose 105 und die die Flachdichtung 104 durch
setzenden Stecker 103 des Anschlußteils 102 mit
elektrischer Spannung versorgen zu können.
Die Flachdichtung 104 besteht aus einem Elastomer,
also einer gummielastischen Dichtungsmasse, vorzugs
weise Silikonkautschuk. Die Dichtungsmasse ist als
vorgeformtes flexibles Formteil ausgebildet. Dieses
vorgefertigte Dichtungs-Formteil ist beim Aus
führungsteil der Fig. 1 bis 6 als Schnapprahmen 126
und beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 bis 11 als
Klapprahmen 127 ausgeführt. In der Ebene, also
innerhalb der Dicke der Flachdichtung 104, befindet
sich eine Leiterplatte 108, die in den vorge
fertigten elastischen Schnapprahmen 126 bzw. Klapp
rahmen 127 als separat hergestelltes Bauteil nach
träglich eingesetzt worden ist. Die Leiterplatte 108
kann zweckmäßig eine gewisse Eigensteifigkeit auf
weisen und verhältnismäßig starr sein. Bei besonderen
Anwendungen kann es jedoch auch günstig sein, die
Leiterplatte 108 biegsam und somit entsprechend
flexibel zu gestalten.
Die Leiterplatte 108 kann an einer oder an beiden
Plattenflächen 128, 129 elektrische Leiterbahnen
aufweisen und es können elektrische oder elektronische
Bauteile, wie Leuchtdioden 112, Brückengleichrichter
sowie Miniaturbauteile (SMD-Bauteile), vorgesehen sein.
Die Brückengleichrichter können als Verpolungsschutz
für die Leuchtdioden 112 ausgelegt sein, so daß nicht
nur beim Wechselspannungsbetrieb, sondern auch beim
Gleichspannungsbetrieb die Flachdichtung 104 ohne Be
achtung einer besonderen Polrichtung in beliebiger
Lage eingebaut werden kann. Die innerhalb der Flach
dichtung 104 auf der Leiterplatte 108 vorgesehenen
Bauteile können auch so ausgelegt sein, daß ander
weitige Funktionsschaltungen, wie Zeitschaltungen,
Impulsschaltungen und dergleichen sowie eine Schutzbe
schaltung des Magnetkopfes gegen Überspannungen und
Induktionsspannungen erzielt werden.
In der Leiterplatte 108 sind bevorzugt rechteck
förmige Durchbrüche 115 ausgebildet, durch die die
Stecker 103 hindurchgesteckt werden können. Um eine
einwandfreie elektrische Kontaktierung mit den
Steckern 103 zu gewährleisten, sind in jedem Durch
bruch 115 Umkontaktierungen 130 vorgesehen, die sich
von der einen Plattenfläche 128 entlang der den
Durchbruch 115 begrenzenden Wandung zur anderen
Plattenfläche 129 erstrecken und im Querschnitt etwa
U-förmig sind (Fig. 2, 5, 6, 11), wobei die freien
U-Schenkel an den Plattenflächen 128, 129 anliegen
und hier mit den Leiterbahnen kontaktiert sein können.
Die Flachdichtung 104 besitzt für das Hindurchführen
der Stecker 103 ebenfalls Durchgangslöcher 114, die
koaxial zu den Durchbrüchen 115 angeordnet sind und
ebenfalls einen etwa rechteckförmigen Querschnitt
aufweisen können. Die lichte Weite der Durchgangs
löcher 114 kann etwas größer sein als beim Durch
bruch 115, so daß der Stecker 103 das Durchgangs
loch 114 weitgehend reibungsarm durchsetzt.
Die Flachdichtung 104 mit der integrierten Leiter
platte 108 kann, wie in der Zeichnung dargestellt,
vorteilhaft insgesamt vier Durchgangslöcher 114 und
Durchbrüche 115 aufweisen, die gemäß der Stecker
anordnung in vorgegebenen Abständen um eine Mitten
bohrung 131 herum so angeordnet sind, daß die Flach
dichtung 104 und/oder die Gerätesteckdose 105 auch in
einer anderen versetzten Position aufgesteckt werden
können. Durch die Mittenbohrung 131 ist die
Sicherungsschraube 101 hindurchgeführt. Den Fig. 2, 4,
5, 6, 11 ist zudem zu entnehmen, daß in der Leiter
platte 108 Freisparungen 132 ausgebildet sind. Die als
Schlitz bzw. Langloch ausgebildete Freisparung 132 be
findet sich in einem geringen Abstand parallel neben
dem Durchbruch 115. Der zwischen dem Durchbruch 115
und der Freisparung 132 verbleibende stegförmige
Plattenteil ist verhältnismäßig dünn bzw. schmal, so
daß ein Federbalken 133 gebildet ist, der sich in
der Ebene der Leiterplatte 108 nachgiebig verbiegen
kann. Beim Einführen des Steckers 103 in den Durch
bruch 115, dessen lichte Weite etwas kleiner ist als
die Dicke des Steckers 103, kann der Federbalken
133 in Richtung zur Freisparung 132 etwas ausweichen.
Der Federbalken 133 steht dabei unter Federvor
spannung, die ständig gegen den Stecker 103 wirkt,
so daß eine dauerhaft zuverlässige elektrische
Kontaktierung gewährleistet ist. Wie der Zeichnung
zu entnehmen ist, befindet sich die Freisparung
132 und somit auch der Federbalken 133 im Bereich
zwischen dem Durchbruch 115 und der Mittenbohrung 131.
Den Fig. 3 und 9 ist zu entnehmen, daß die Leucht
dioden 112 zweckmäßig in Eckbereichen der bevorzugt
quadratischen bzw. rechteckförmigen Leiterplatte
108 und somit auch der Flachdichtung 104 angeordnet
sein können. Die Fig. 5 macht deutlich, daß die
elektrischen Bauteile und vor allem die Leuchtdioden
112 in einer Ausnehmung 134 innerhalb des elastischen
Dichtungsmaterials des Schnapprahmens 126 form
schlüssig geschützt gelagert sein können und vorzugs
weise an der der Flachdichtung 104 zugewandten
Plattenfläche 129 der Leiterplatte 108 kontaktiert
sind.
Den Fig. 1, 4, 5 und 6 ist zu entnehmen, daß der
Schnapprahmen 126 an der einen (unteren) Seite einen
vorzugsweise rahmenartig umlaufenden elastischen
Haltesteg 135 besitzt. Der Haltesteg 135 ist ver
hältnismäßig schmal ausgeführt, so daß in dessen Ebene
im Bereich der einen (unteren) Plattenfläche 128
ein Ausschnitt 136 besteht und die Plattenfläche
128 an dieser unteren Seite weitgehend freiliegt.
Der Haltesteg 135 ist etwa hakenförmig (Fig. 5 und 6)
ausgeführt und weist eine Nut 137 auf, in der die
Leiterplatte 108 mit ihrem Rand 138 formschlüssig ge
halten ist. Der Haltesteg 135 übergreift somit den
Rand 138 der Leiterplatte 108 und liegt an der unteren
Plattenfläche 128 an. Die untere Außenfläche des
Haltestegs 135 wirkt als Dichtfläche 139, die am
Anschlußteil 102 anliegt, aber auch bei um 180° ge
wendeter Flachdichtung 104 an der Gerätesteckdose 105
anliegen kann. Insbesondere die Fig. 5 und 6 zeigen
deutlich, daß die Dicke des Haltestegs 135 von der
Dichtfläche 139 bis zu der unteren freien Platten
fläche 128 der Leiterplatte 108 wesentlich kleiner ist
als die Dicke des Schnapprahmens 126 an der gegen
überliegenden Seite, also von der anderen Platten
fläche 129 bis zur gegenüberliegenden anderen Dicht
fläche 140, mit der die Flachdichtung 104 beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel (Fig. 1) an der
Gerätesteckdose 105 anliegt.
Bei der Herstellung wird so vorgegangen, daß der
Schnapprahmen 126 als eigenständiges Formteil und die
Leiterplatte 108 mit den Leuchtdioden 112 und
dergleichen ebenfalls als eigenständiges Bauteil
getrennt voneinander angefertigt werden. Beim Zu
sammenbau der vorgefertigten Teile wird der gummi
elastische Schnapprahmen 126 über die Leiterplatte
108 gestülpt, wobei der flexible Haltesteg 135 den
Leiterplattenrand 138 formschlüssig übergreift, so
daß ein sicherer aber dennoch lösbarer Zusammenhalt
der Leiterplatte 108 und des Schnapprahmens 126
gewährleistet ist. Aufgrund der lösbaren Verbindung
besteht der zusätzliche Vorteil, die Leiterplatte
108 im Bedarfsfalle aus dem Schnapprahmen 126 her
auszunehmen und gegen eine andere, z. B. mit anderen
elektronischen Bauteilen bestückte oder anders
geschaltete Leiterplatte auszutauschen, so daß eine
individuelle Anpassung an unterschiedliche An
forderungen möglich ist.
Die Flachdichtung 104 des in den Fig. 7 bis 11 darge
stellten Ausführungsbeispiels ist, vor allem hin
sichtlich der Leiterplatte 108, im wesentlichen so
ausgeführt, wie beim vorbeschriebenen Ausführungs
beispiel. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin,
daß die Leiterplatte 108 hier nicht in einem
Schnapp-, sondern in einem gummielastischen Klapp
rahmen 127 gelagert ist.
Der Klapprahmen 127 weist einen Boden 141 und einen
Deckel 142 auf. Der Boden 141 und der Deckel 142
können gemäß der Darstellung in Fig. 7 und 8
etwa gleich dick ausgeführt sein. Gemäß der Fig. 11
kann es jedoch auch günstig sein, den Boden 141
dünner auszuführen als den Deckel 142, wobei der
Deckel 142 etwa 2 bis 4mal dicker sein kann als
der Boden 141.
Der Boden 141 und der Deckel 142 können zweckmäßig
als materialeinheitlich einstückiges, vorgefertigtes
Formteil ausgeführt und über ein Scharnier 143 ver
bunden sein, das bevorzugt als sogenanntes Film
scharnier ausgebildet ist. Das Filmscharnier 143
befindet sich an der einen Längsseite des Klapp
rahmens 127 der rechteckförmigen bzw. quadratischen
Flachdichtung 104, während an den anderen drei
Längsseiten des Bodens 141 die Leiterplatte 108
überragende hakenförmige Seitenstege 144 ausgebildet
sind, die einen dreiseitigen Rahmenteil bilden und
im Hakenbereich einen winkelförmigen Hinterschnitt
145 besitzen. Der hakenförmige Seitensteg 144 über
greift den Deckel 142 an den drei Längsseiten,
wobei das freie Hakenende des Seitenstegs 144 in eine
randseitige Stufenausnehmung des Deckels 142 ein
greift und der Deckelrand im Hinterschnitt 145 des
Seitenstegs 144 formschlüssig eingerastet ist
(Fig. 11). Die Leuchtdioden 112 können vorteilhaft
an dem Rand 138 der Leiterplatte 108 vorgesehen
sein, der dem Filmscharnier 143 zugewandt ist bzw.
sich im Umschließungsbereich des Filmscharniers 143
befindet, so daß die Leuchtdioden 112 hier besonders
geschützt gelagert sind.
Die Fig. 8 zeigt deutlich, daß beim Zusammenbau der
Flachdichtung 104 zunächst die Leiterplatte 108 mit
ihrer unteren Plattenfläche 128 auf den Boden 141
des vorgefertigten elastischen Klapprahmens 127 auf
gelegt wird. Dann wird der über das Filmscharnier
143 angelenkte Deckel 142 umgeschwenkt (Pfeil
richtung), bis daß er auf der anderen Plattenfläche
129 der Leiterplatte 108 aufliegt. Die drei Seiten
ränder 147 des Deckels 142 werden dabei in den
Hinterschnitt 145 des Seitenstegs 144 hineingedrückt,
wodurch eine lösbare Formschlußverbindung hergestellt
ist. Bei Bedarf kann der Deckel 142 aufgeklappt und
die Leiterplatte 108 ausgetauscht werden. Zur Er
zielung eines unlösbaren Dauerverschlusses kann es
jedoch auch günstig sein, im Bereich des Hinter
schnitts 145 eine Klebeverbindung vorzusehen, so
daß der Seitenrand 146 mit dem Seitensteg 144 dauer
haft fest miteinander verbunden sind.