DE3708070A1 - Hydraulische bremsbetaetigungseinrichtung mit feststellbremse - Google Patents
Hydraulische bremsbetaetigungseinrichtung mit feststellbremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Bremsbetäti
gungseinrichtung mit Feststellbremse gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Die allmähliche Anerkennung hydraulischer Bremssysteme
in der Schnellbeförderungsbranche der Eisenbahnindustrie
legt den Einsatz der Hydraulik als Mittel zur Übertragung
von Bremskräften auf die Bremsklötze beim Güterverkehr nahe.
Solch ein Schritt wäre vorteilhaft, da die gegenwärtig bei
Güterwagen verwendeten aufwendigen mechanischen Bremsgestänge
zur Übertragung der Bremskräfte auf die Bremsklötze wegfallen
würden. Beispielsweise werden bei Güterwagen-Bremssystemen
zwei Bremsbalken pro Wagen verwendet, die jeweils einen pneu
matischen Bremszylinder tragen, der mit dem benachbarten
Träger durch eine Schubstange verbunden ist. Um die gewünschten
Bremskräfte aufzubringen, sind die pneumatischen Zylinder
relativ groß und schwer. Entsprechend müssen die diese Brems
zylinder tragenden Balken speziell für eine ausreichende
Stabilität ausgebildet sein, um die Bremszylinder zu tragen.
Dies schließt die Verwendung von preiswerten, üblicherweise
in Güterwagen-Bremssystemen eingesetzten Standardbremsbalken
aus. Durch die Verwendung relativ kleiner hydraulischer Brems
betätigungseinrichtungen anstelle großer pneumatischer Zylinder,
um die Bremsbalken zu betätigen, ist eine beträchtliche Ge
wichtsreduzierung erreichbar, wodurch es möglich ist, leicht
gewichtige Bremsbalken zu verwenden. Eine solche Anordnung
ist in der Fig. 1 der beigefügten Zeichnung gezeigt, bei
der eine einzige hydraulische Bremsbetätigungseinrichtung 1
auf einem zweier leichtgewichtiger Bremsbalken 2 a und 2 b
montiert ist, welche Bremsklötze 3 aufweisen zur Anlage
an die Laufflächen der Güterwagenräder. Die Bremsbetäti
gungseinrichtung 1 kann beispielsweise dadurch montiert
werden, daß der Körper 6 der Betätigungseinrichtung mit
einem Arm eines Winkelhebels 4 a verbunden wird, der schwenk
bar am Bremsbalken 2 b befestigt ist, während die Schub
stange 7 der Betätigungseinrichtung mit einem Arm eines
anderen Winkelhebels 4 b verbunden ist, der ebenfalls an
dem Bremsbalken 2 b schwenkbar befestigt ist. Der jeweils
andere Arm der Winkelhebel 4 a und 4 b ist vermittels Schub
stangen 5 a und 5 b mit dem anderen Bremsbalken 2 a verbunden.
Darüber hinaus ist eine hydraulische Bremsbetätigungs
einrichtung für ein völlig anderes Feststellbremskonzept
geeignet, das die konventionelle, oftmals schwer zu be
tätigende, handbetätigte Feststellbremse überflüssig macht.
Die hydraulische Bremsbetätigungseinrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung kann klein gebaut werden auf
grund der Tatsache, daß hydropneumatische Wandler mit
Kraftverstärkung zur Erzeugung des erforderlichen hohen
hydraulischen Druckes bekannt sind.
Der Wandler 8 weist einen relativ großen pneumatischen
Kolben 9 und einen relativ kleinen, mit dem pneumatischen
Kolben verbundenen hydraulischen Kolben 10 auf. Der hy
draulische Kolben 10 arbeitet in einem hydraulischen Zy
linder 11 zur Verschiebung hydraulischer Flüssigkeit in
das hydraulische System über eine Öffnung 12, sobald der
pneumatisch/hydraulische Kolben betätigt wird. Der Wand
ler 8 weist ferner einen Nachstellkolben 14 auf, der
zwischen zwei Endanschlägen 15, 16 in einer hydraulischen
Referenzkammer 17 arbeitet, sobald die Kolbenanordnung
zur Durchführung ihres Sollhubs betätigt wird, wobei eine
vorbestimmte Menge hydraulischer Flüssigkeit verschoben
wird, die ausreicht, das Bremsklotzspiel aufzunehmen.
Sollte ein Überlauf aufgrund von Bremsklotzabnutzung auf
treten, wird ein erstes Einweg-Rückschlagventil 18 vom
Sitz abgehoben, dadurch, daß ein Stift 12 a an dem einen
Endanschlag 16 in den Nachstellkolben 14 eingreift, wo
durch ein Kanal im Nachstellkolben 14 geöffnet wird, über
den jegliche zusätzliche Hydraulikflüssigkeit, die zur
Anlage des Bremsklotzes erforderlich ist, vom Hydraulik
zylinder 11 zugeführt wird.
Beim nachfolgenden Lösen der Bremse wird der Nach
stellkolben 14 zur Anlage an dem anderen Endanschlag 15
zurückgezogen, um das gewünschte Bremsklotzspiel einzu
stellen, wobei nachfolgend eine fortgesetzte Bewegung der
Kolbenanordnung in die Lösestellung, entsprechenddem Über
lauf während des vorhergehenden Bremsenanlegens, zusätz
liche Hydraulikflüssigkeit in den Hydraulikzylinder 11 aus
dem Hydraulikspeicher 19 über ein zweites Einweg-Rückschlag
ventil 20 zieht.
Im Falle einer frühzeitigen Bremsklotzanlage, d.h.
vor Beendigung der ersten Betriebsstufe, wird ein hoher
Druck in der Referenzkammer 17 erzeugt aufgrund der Brems
klotzanlage, bevor die vollständige Verschiebung der Hy
draulikflüssigkeit erfolgt ist. Dementsprechend wird ein
Einweg-Rückschlagventil 21 a, das sich zwischen der Referenz
kammer 17 und dem Hydraulikspeicher 19 befindet, durch den
hydraulischen Druckaufbau geöffnet, um dadurch eine Ver
schiebung überschüssiger Hydraulikflüssigkeit der Referenz
kammer 17 in den Speicher 19 zu bewirken, bis der Nach
stellkolben 14 gegen den Endanschlag 16 läuft. Beim nach
folgenden Lösen der Bremse werden die Bremsklötze zurück
gezogen, sobald der Nachstellkolben 14 in seine ursprüng
liche Stellung - Anlage am anderen Endanschlag 17 - zurück
gekehrt ist, wodurch das gewünschte Bremsklotzspiel einge
stellt wird.
Es kann daher ein einziger hydropneumatischer, oben
beschriebener Wandler eingesetzt werden, um relativ hohe
Hydraulikdrucke für die leichtgewichtige hydraulische
Bremsbetätigungseinrichtungen 1 zu erzeugen, die entweder
auf oder zwischen Standardbremsbalken 2 und 3 eines Eisen
bahngüterwagens montiert sind, wie in der Fig. 1 gezeigt
ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine hydraulische Bremsbetätigungseinrichtung zu schaffen,
die eine Feststellbremse umfaßt, die in Verbindung mit der
Betriebsbremse oder unabhängig davon anlegbar ist.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, den Hub des Feststellbremskolbens der hydraulischen
Bremsbetätigungseinrichtung gemäß vorliegender Erfindung
zu begrenzen, um nicht einen Weg zu überschreiten, der
dem Sollbremsklotzspiel entspricht.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine hydraulisch betätigte Reibungsverriegelungs
vorrichtung zu schaffen, die der Schubstange der Brems
betätigungseinrichtung zugeordnet ist, um die Schubstange
zu verriegeln, entweder nach einer Betriebs-Bremsbetätigung
oder einer Feststellbremsbetätigung, und um dadurch eine
Feststellbremskraft aufrechtzuerhalten, unbegrenzt von
einem nachfolgenden Lösen der Betriebsbremse oder Fest
stellbremse.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Vorrichtung zum Entriegeln der Reibungsver
riegelungsvorrichtung anzugeben, entweder eine manuelle
oder hydraulische Vorrichtung, um die Feststellbremse zu
lösen.
Zur Lösung dieser Aufgaben weist die hydraulische
Bremsbetätigungseinrichtung kurz gesagt konzentrische
Betriebs- und Feststellbremskolben auf, wobei ersterer
direkt in Eingriff mit einer Kolbenschubstange bringbar
ist, während der letztere mit der Schubstange über ein
Schleppglied in Eingriff bringbar ist, das einen toten
Gang der Schubstange mit dem Feststellbremskolben ge
stattet um einen Betrag, der dem aufrechtzuerhaltenden
Sollbremsspiel entspricht.
Die Feststellbremsvorrichtung weist einen Reibkragen
mit einer abgeschrägten Stirnfläche auf, mit der eine
entsprechend geformte Fläche eines hydraulisch betätigten
Verriegelungsteiles in Wirkverbindung bringbar ist bei
Längsbewegung des Verriegelungsteiles um einen vorbe
stimmten Weg, um den Kragen fest um die Fläche der Schub
stange nach Betätigung der Schubstange festzuklemmen. Die
Klemmwirkung zwischen dem Kragen und der Schubstange ver
riegelt die Schubstange in ihrer angelegten Stellung.
Gleichzeitig tritt ein konisch geformtes Laschenende einer
Reihe von ringförmigen Fingern, die in Längsrichtung vom
Verriegelungsteil abstehen, in eine ringförmige Ausnehmung
der Bohrung ein, in der das Verriegelungsteil arbeitet,
um die Längsbewegung des Verriegelungsteiles zu sperren.
Ein federbelasteter Stopfen ist zum Eintritt in die Öffnung
vorgespannt, die innerhalb der ringförmigen Finger ausge
bildet ist, um eine in Längsrichtung erfolgende Rückbewe
gung des Verriegelungsteiles nach Lösen des hydraulischen
Flüssigkeitsdruckes zu verhindern.
Wenn es gewünscht wird, die Feststellbremse nachfolgend
zu lösen, wird der Stopfen aus dem Bereich innerhalb der
ringförmigen Finger zurückgezogen, entweder durch Betätigung
eines Handhebels, der aus dem Gehäuse der Bremsbetätigungs
einrichtung herausragt, oder durch Anlegen eines Hydraulik
unterdruckes an einer Kolbenfläche des Stopfens. Wenn der
Stopfen auf diese Weise aus den Fingern herausgezogen wird,
werden die konisch ausgebildeten Laschenenden der Finger
aus der Verriegelung mit ihrer Verriegelungsausnehmung
herausbewegt aufgrund der Wirkung einer Feder, die auf das
Verriegelungsteil wirkt. Entsprechend wird das Verriege
lungsteil in Längsrichtung außer Eingriff mit dem Reib
kragen zurückgezogen, um dadurch eine Entlastung des Klemm
druckes des Reibkragens auf die Schubstange zu bewirken.
Eine Rückholfeder der Schubstange wird dann tätig, um die
Schubstange in ihre Bremslösestellung zu bewegen, und
die Feststellbremsvorrichtung wird vorbereitet für eine
nachfolgende Feststellbremsung.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beige
fügten Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine Anordnung einer Bremsbetätigungs
einrichtung gemäß vorliegender Er
findung für einen Eisenbahn-Güterwagen,
die auf einem der Bremsbalken angeordnet
ist zum Anlegen der an den Balken ange
brachten Bremsklötze an die Laufflächen
der Räder,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen bekannten
hydropneumatischen Wandler zum Zusammen
wirken mit der hydraulischen Betätigungs
einrichtung gemäß vorliegender Erfindung,
um eine Betriebsbremse in einem Hydraulik-
Bremssystem für eine Güterwagenmontage zu
schaffen, und
Fig. 3A u. 3B jeweils eine Teilschnittansicht der
hydraulischen Betätigungseinrichtung
gemäß vorliegender Erfindung in einer
Bremslösestellung.
Unter Bezug auf die Fig. 3A und 3B der Zeichnung
weist die Bremsbetätigungseinrichtung 1 einen Körper 6
mit einem Gehäuse 21 auf, dessen eines Ende mit einem
einwärts gerichteten Flansch 22 versehen ist, an dem eine
Endplatte auf geeignete Weise befestigt ist, beispiels
weise mit Hilfe von Bolzen (nicht gezeigt), um das Ende
des Körpers zu verschließen. Die Endplatte 23 ist mit
einem Halteflansch 20 versehen, mit dessen Hilfe ein Ende
der Bremsbetätigungseinrichtung an einem Winkelhebel 4 a
(wie in der Fig. 1 gezeigt ist) befestigt werden kann.
Eine längs verlaufende Hülse 24 ist mit einem auswärts
gerichteten Flansch 25 versehen, der zwischen einem ein
wärts gerichteten Flansch 22 des Gehäuses 21 und der End
platte 23 eingeklemmt ist. Das vorstehende Ende der Hülse 24
erstreckt sich in das Innere des Körpers 1, derart, daß es
konzentrisch in einer längs verlaufenden Körperbohrung 26
und beabstandet zu dieser Bohrung angeordnet ist. Innerhalb
des ringförmigen Raumes zwischen der Bohrung 26 und der
Außenfläche der Hülse 24 befindet sich abgedichtet ein ring
förmiger Betriebskolben 27, der in Zusammenwirken mit dem
einwärts gerichteten Flansch 22 eine hydraulische Kammer 28
bildet, mit der Hydraulikflüssigkeit über eine Öffnung 12
des hydropneumatischen Wandlers 8 gemäß Fig. 1 und über
eine Öffnung 29 im Gehäuse 21 der Betätigungseinrichtung 1
kommuniziert.
Ein Feststellbremskolben 30 ist innerhalb der Hülse 24
abgedichtet bezüglich der Innenfläche der Hülse angeordnet
und wirkt mit der Endplatte 23 zusammen, um eine hydrau
lische Kammer 31 zu bilden, in die Hydraulikflüssigkeit
über eine Öffnung 32 in der Endplatte 23 strömt.
Die Kolbenschubstange 7 weist eine zylindrische hohle
Außenstange 34 auf, die verschiebbar innerhalb des Ring
raumes zwischen dem Gehäuse 21 und der Hülse 24 angeordnet
ist und in Wirkverbindung steht mit dem Betriebskolben 27,
sowie eine zylindrische hohle Innenstange 35, die innerhalb
der Hülse 24 und beabstandet zur Innenfläche dieser Hülse
angeordnet ist. Die hohlen äußeren und inneren Stangen sind
an einem Ende vermittels eines Halteflansches 33 mitein
ander verbunden, durch den die Schubstange 7 mit dem anderen
Winkelhebel 4 b (wie in der Fig. 1 gezeigt ist) verbindbar
ist zur Aufnahme des anderen Endes der Bremsbetätigungsein
richtung 1. Ein Schleppglied 36 ist am Feststellbremskolben
30 befestigt und steht in Längsrichtung von der Seite des
Kolbens 30 gegenüber der Hydraulikkammer 31 ab. Auf dem ab
stehenden Ende des Schleppgliedes 36 befindet sich ein ver
größerter Kopf 37, der in die Öffnung der hohlen inneren
Stange 35 ragt und mit dem Schleppglied 36 eine Schulter 38
bildet. Ein Haltering 39 befindet sich in der Öffnung
der hohlen inneren Stange 35 zum Zusammenwirken mit der
Schulter 38 des Kopfes 37, um eine Totgangverbindung zwi
schen dem Feststellbremskolben 30 und der Kolbenschub
stange 7 zu schaffen.
Eine Schubstangen-Rückholfeder 40 umgibt die hohle
Innenstange 35, stützt sich mit einem Ende an einem ein
wärts gerichteten Flansch 41 der Hülse 24 ab und stützt sich
mit dem anderen Ende auf einem Ring 42 ab, der durch einen
am Außenumfang der hohlen Innenstange 35 befindlichen Halte
ring gehalten ist.
Der Körper 6 der Bremsbetätigungseinrichtung 1 weist
ferner ein Gehäuse 44 auf, in dem eine Bremsverriegelungs
einrichtung 45 angeordnet ist. Das Gehäuse 44 ist an einen
auswärts gerichteten Flansch 46 angeschraubt oder auf andere
Weise angebracht, um das offene Ende des Gehäuses 21 ange
ordnet und umgibt die hohle Außenstange 34 der Kolbenschub
stange 7. Eine Bohrung 47 und eine Senkbohrung 48 des Ge
häuses 44 enthalten ein ringförmiges Verriegelungselement
49 mit einer Kolbenfläche 50, mehreren länglichen, feder
artigen Fingern 51, die sich axial vom Umfang des Verrie
gelungselementes 49 erstrecken, und mit einer ringförmigen
konischen Fläche 52. Eine axial geschlitzte Reibhülse 53
ist verschiebbar auf dem Außenumfang der hohlen Außenstange
34 angeordnet unter geringer Berührung derselben. Die Hülse
53 ist mit einer konischen Fläche 54 versehen, die komple
mentär ausgebildet ist zur Fläche 52,und ist mit dieser
zwecks Anlage ausrichtbar, wenn das Verriegelungselement
49 in Links-Richtung bewegt wird. Eine solche Linksbe
wegung des Verriegelungselementes 49 kann bei Druckbeauf
schlagung einer Hydraulikkammer 55 erfolgen, in der die
Kolbenfläche 50 arbeitet. Ein Ende der Hülse 53 ist be
nachbart zur konischen Fläche 54 zur Anlage an einem An
schlag 56 ausgebildet, zur Einstellung einer vorbestimm
ten Maximalentfernung, um die das Verriegelungselement
nach links verschoben werden kann, bevor die entspre
chenden konischen Flächen 52, 54 zur Anlage gelangen.
Eine Tellerfeder 57 befindet sich zwischen dem anderen
Ende der Hülse 53 und einem Verschlußteil 58, das mit
dem Gehäuse 44 verschraubt oder auf andere Weise verbun
den ist. Eine andere Feder 59 wirkt zwischen dem Verschluß
teil und dem Verriegelungselement 49 und drückt das Ver
riegelungselement in eine zurückgezogene Position, wie dar
gestellt.
Die Senkbohrung 48 ist mit einer ringförmigen Ausneh
mung 60 versehen, deren eine Seite schräg ausgebildet ist.
An jedem Ende der Finger 51 ist eine Verriegelungsleiste
61 ausgebildet, die ebenfalls eine abgeschrägte Seite auf
weist, die komplementär zur abgeschrägten Seite der Aus
nehmung 60 ausgebildet ist. In der zurückgezogenen Position
des Verriegelungselementes 49 gleiten die Verriegelungs
leisten 61 der Finger 51 auf der Zylinderbohrung 48, um
so die Finger in radialer Richtung ausreichend abzubie
gen, um zu verhindern, daß ein ringförmiger Stopfen 62 in
die ringförmige Öffnung zwischen den Fingern und der Hülse
53 eintritt. Eine Feder 63 befindet sich zwischen dem
Stopfen 62 und dem Verschlußteil 58 und hält den Stopfen 62
in ständiger Anlage an dem Leistenende der Finger 51. Der
Stopfen 62 weist an seinem Anlagepunkt mit den Fingern 51
eine Schräge auf zu einem nachfolgend erläuterten Zweck.
Der Stopfen 62 weist ferner eine mit einem Gewinde
versehene öffnung auf zur Aufnahme eines über eine Öffnung
im Verschlußteil 58 manuell betätigbaren Zugarmes 64 sowie
eine Kolbenfläche 65, die mit Hydraulikdruck aus einer
Kammer 66 beaufschlagbar ist.
Ein Kanal 67 führt zu einer Hydraulikkammer 55 und
ein Kanal 68 zu einer Hydraulikkammer 66. Diese Kanäle 67
und 68 sowie auch der Kanal 32 können an eine Handpumpe
69 über ein Ventil 70 verbunden sein, das manuell einstell
bar ist, um gleichzeitig Hydraulikdruck wieder den Kanälen
67 und 32 oder dem Kanal 68 zuzuführen, während unter Druck
befindliche Hydraulikflüssigkeit von den jeweils anderen
dieser Kanäle einer Wanne zugeführt wird. Obgleich die
vorerwähnten Teile, wie Handpumpe 69, Ventil 70 und
Wanne 71, symbolisch als herkömmliche Geräte dargestellt
sind, umfaßt die vorliegende Erfindung selbstverständlich
auch eine kompliziertere Handpumpe, die das Ventil und die
Wanne mit umfaßt.
Die Handpumpe 69 ist mit dem Ventil oder Umsteuer
schieber 70 über eine Leitung 72 verbunden, während eine
andere Leitung 73 und eine Verzweigungsleitung 74 vom Um
schaltschieber 70 zu den Kanälen 32 und 67 führen. Außer
dem verbindet eine Leitung 74 den Umschaltschieber 70 mit
der Wanne 71, während der Umschaltschieber 70 mit dem
Kanal 68 über eine Leitung 67 verbunden ist. Eine andere
Leitung 77 verbindet den Kanal 12 des hydropneumatischen
Wandlers mit dem Kanal 29 der Bremsbetätigungseinrichtung 1.
Wenn eine Betriebsbremsung durchgeführt werden soll, wird
der hydropneumatische Wandler 8 betätigt, um Hydraulik
flüssigkeit unter Druck über den Kanal 12 abzugeben, der
über die Leitung 77 mit dem Kanal 29 der Bremsbetätigungs
einrichtung 1 verbunden ist. Dieser Hydraulikdruck wirkt
sich in der Kammer 28 der Bremsbetätigungseinrichtung 1
aus und bewegt den Betriebskolben 27 nach links. Dadurch
wird die obere hohle Stange 34 der Kolbenschubstange 7
in Anlage am Betriebskolben 27 durch die Rückholfeder 40
gehalten, und die Kolbenschubstange 7 wird nach links mit
dem Betriebskolben wie die hohle Innenstange 35 bewegt.
Aufgrund des toten Ganges zwischen dem Feststellbremskolben
30 und der hohlen Innenstange 35 ist die Kolbenschubstange
7 in der Lage, sich weit genug zu bewegen zur Aufnahme
des Bremsklotzspieles sowie der Abweichungen der Brems
teile, ohne daß der Feststellbremskolben 30 aus seiner
Lösestellung herausgezogen wird.
Sobald der Betriebskolben 27 und die Kolbenschub
stange 7 ihre Linksbewegung aufgrund von Bremsklotz
abnutzung fortsetzen, wird die durch das vergrößerte
Volumen der Kammer 28 notwendige zusätzliche Hydraulik
flüssigkeit durch den Wandler 8 geliefert. Gleichzeitig
nimmt der auf der hohlen Innenstange 33 befindliche
Haltering 39 die Schulter 38 des Schleppgliedes 36 auf
und verschiebt das Schleppglied und dementsprechend den
Feststellbremskolben 30 nach links um einen Betrag, der
der Bremsklotzabnutzung entspricht. Sobald das Volumen
der Hydraulikkammer 31 bei Linksbewegung des Feststell
bremskolbens 30 anwächst, wird Hydraulikflüssigkeit aus
der Wanne 71 in die Kammer 30 über die Leitung 75, den
Umschaltschieber 70, die Leitung 73 und den Kanal 32 ge
saugt zur Anpassung an diese Bewegung des Feststellbrems
kolbens. Diese Bewegung des Feststellbremskolbens mit Über
steuerung des Betriebsbremskolbens während einer Betriebs
bremsung ist vom Standpunkt des Anlegens der Feststell
bremse aus wünschenswert, wie nachfolgend erläutert wird.
Beim Lösen der Betriebsbremse bewegt die Rückhohl
feder 40 die Kolbenschubstange 7 und den Betriebskolben 27
nach rechts und drückt die Hydraulikflüssigkeit der Kammer
28 zurück in den hydropneumatischen Wandler 8 über den
Kanal 29, die Leitung 77 und den Kanal 12, bis eine dem
Soll-Bremsklotzspiel entsprechende Flüssigkeitsmenge ver
schoben worden ist, wie sie durch die Nachstellwirkung
des hydropneumatischen Wandlers bestimmt ist. Sobald dies
passiert, legt sich das Ende der hohlen Innenstange 35
an den Feststellbremskolben 30, ohne daß der Kolben 30
bewegt wird, so daß der Abstand zwischen dem Haltering 39
und der Schulter 38 dem Soll-Bremsklotzspiel entspricht,
der durch nachfolgende Bremsbetätigung ausgeglichen wird.
Bei einer Betriebsbremsenbetätigung und nachfolgen
dem Lösen der Bremse, wie soeben diskutiert, bewegt sich
die Kolbenschubstange 7 ohne Behinderung durch die Reib
hülse 53, da die Feder 59 die konische Fläche 52 des Ver
riegelungselementes 49 außer Anlage mit der konischen
Fläsche 54 der Hülse 53 hält.
Zum Anlegen der Feststellbremse wird der Umschalt
schieber 70 gedreht in eine Feststellbremsposition, in der
eine Flüssigkeitsverbindung zwischen den Leitungen 75
und 76 hergestellt wird, wodurch die Kammer 68 mit der
Wanne 71 verbunden wird, und in der eine Flüssigkeitsver
bindung gleichzeitig zwischen den Leitungen 72 und 73
hergestellt wird, wodurch die Handpumpe 69 mit den Kanälen
67 und 32 verbunden wird. Die Handpumpe 69 wird dann be
tätigt, um Hydraulikflüssigkeit gleichzeitig in die Kammern
31 und 55 zu pumpen. Bis zum Ausgleich des Bremsklotz
spieles bewegt sich jedoch nur der Feststellbremskolben 30
infolge der Handpumpenbetätigung, nicht jedoch das Ver
riegelungselement 49, da während des Hubes des Feststell
bremskolbens 30 zum Ausgleich des Soll-Bremsklotzspieles
das anwachsende Volumen der Kammer 31 jeglichen signifi
kanten Aufbau des Druckes entweder in der Kammer 31 oder
gleichzeitig an der Kolbenfläche 50 des Verriegelungsele
mentes 49 verhindert. Entsprechend verhindern die kom
binierten Kräfte auf das Verriegelungselement 49, ausge
übt durch die Federn 63 und 59, eine Betätigung des Ver
riegelungselementes 49 bis die Kolbenschubstange voll
ständig ausgefahren ist. Der Feststellbremskolben 30 wirkt
auf die hohle Innenstange 35, so daß bei der Linksbewegung
des Feststellbremskolbens 30 die Kolbenschubstange 7 auf
die gleiche Weise nach links ausgefahren wird, um das
Bremsklotzspiel auszugleichen.
Es soll an dieser Stelle angemerkt werden, daß der
Hub des Feststellbremskolbens 30 konstant gehalten wird,
unabhängig von der Abnutzung der Bremsklötze, und zwar
aufgrund der Leergangverbindung zwischen der Kolbenschub
stange 7 und dem Feststellbremskolben 30. Wie zuvor er
läutert, fließt Hydraulikflüssigkeit aufgrund der Linksbe
wegung des Feststellbremskolbens 30 und der Bremsklotzab
nutzung bei der Betriebsbremsung in die Kammer 31, sobald
das Volumen der Kammer 31 ansteigt. Daher bleibt die Flüs
sigkeitsmenge konstant, die zur ausreichenden Bewegung des
Feststellbremskolbens 30 benötigt wird, um das Bremsklotz
spiel auszugleichen und die Bremsen anzulegen, unabhängig
von der Größe der Bremsklotzabnutzung zur Zeit des Anlegens
der Feststellbremse.
Es ist offensichtlich, daß ohne dieses erfindungsgemäße
Merkmal eine übermäßige Betätigung der Handpumpe 69 erfor
derlich wäre, um dem mit Bremsklotzabnutzung ansteigenden
Volumen der Kammer 31 Rechnung zu tragen.
Sobald einmal das Bremsklotzspiel ausgeglichen worden ist,
bleibt das Volumen der Kammer 31 im wesentlichen konstant,
so daß weitere Betätigung der Handpumpe 69 zu einem Druck
aufbau der Hydraulikflüssigkeit in der Kammer 55 führt, der
auf die Fläche 50 des Verriegelungselementes 49 wirkt. Sobald
die Kraft der Hydraulikflüssigkeit die kombinierten Kräfte
der Federn 63 und 59 übersteigt, wird das Verriegelungsele
ment 49 nach links verschoben. Diese Linksbewegung des Ver
riegelungselementes 49 bewirkt über die Finger 51 und die
Leisten 61 eine Bewegung des Stopfens 62 in Linksrichtung,
bis die Leisten 61 mit der ringförmigen Ausnehmung 60 ausge
richtet sind. In dieser Position lassen die vorgespannten
federförmigen Finger 51, unterstützt durch die Schrägkante
des durch die Feder 63 nach rechts gedrückten Stopfens 62,
die Verriegelungsleisten 61 in radialer Richtung zur Ver
riegelung in die Ausnehmung 60 einschnappen. Sobald die Ver
riegelungsleisten 61 in die Ausnehmung 60 eintreten, bewegt
die Feder 63 den Stopfen 62 in eine Rechtsrichtung in die
durch die Finger 51 gebildete öffnung, um die Leisten 61 in
der Verriegelungsstellung in der Ausnehmung 60 zu sichern.
Die Linksbewegung des Verriegelungselementes 49 bewirkt
ebenfalls eine Anlage der komplementären konischen Flächen
52 und 54 des Verriegelungselementes 49 und der Reibhülse 53,
und zwar zu einem noch zu erläuterndem Zweck.
Wenn dieser Verriegelungszustand des Verriegelungselementes
49 einmal erreicht ist, kann der weitere Betrieb der Handpumpe
69 beendet werden. Dieser verriegelte Zustand kann festgestellt
werden, indem ein gewisser vorbestimmter Hydraulikdruck (durch
Betätigung der Handpumpe) aufgebracht wird, der in der Lage
ist, die Kräfte der Federn 63 und 59 zu überwinden, wenn diese
Federn ausreichend zusammengedrückt sind, um eine Ausrichtung
der Verriegelungsleisten 61 mit der Verriegelungsausnehmung 60
zu bewirken. Ein geeignetes Meßgerät (nicht gezeigt), das mit
der Handpumpe verbunden ist, kann für diesen Zweck verwendet
werden.
Nach Einstellung des Handpumpenbetriebes wird der Hydraulik
druck in den Leitungen 73 und 74 abfallen. Sobald dieser Druck
abfall in der Kammer 31 wirksam wird, neigen der Feststellbrems
kolben 30 und die Kolbenschubstange 7 vermittels der Kraft der
Rückhohlfeder 40 dazu, in die Löseposition bewegt zu werden.
Da jedoch der Druckabfall in der Kammer 55 keine Wirkung auf
das Verriegelungselement 49 entfaltet, wird seine Position
durch die Verriegelung der Verriegelungsleisten 61 in der Aus
nehmung 60 aufrechterhalten. Die geringe Rechtsbewegung der Reib
hülse 53 mit der Kolbenschubstange 7 ergibt daher, daß das Ende
des Reibkragens mit der konischen Fläche 54 eingekeilt wird
zwischen der konischen Fläche 52 des Verriegelungselementes
49 und dem Umfang der hohlen Außenstange 34, um die Reibkraft
zu erhöhen, mit der der Kragen 53 an der Schubstange angreift,
um die Schubstange gegen axiale Bewegung in Bremslöserichtung
zu verriegeln. Die Einleitung dieses selbstverstärkenden Effektes,
durch den die Klemmwirkung zwischen Kragen 53 und Schubstange 7
hervorgerufen wird, wird gewährleistet durch die Feder 57, die
eine rechtsgerichtete Kraft auf den Kragen 53 zur Unterstützung
der nach rechts wirkenden Kraft auf den Kragen 53 aufgrund der
Reibung mit der Schubstange 7 ausübt. Auf diese Weise wird die
Bremskraft entweder mit einer Betriebsbremsung oder einer hand
pumpengesteuerten Feststellbremsung mechanisch verriegelt, um
eine Feststellbremsung zu erhalten.
Ein Lösen der Feststellbremse kann auf zwei Weisen erfolgen.
Normalerweise würde der Umschaltschieber 70 von der Feststell
bremsanlegeposition in die Feststellbremslöseposition, wie ge
zeigt, gedreht werden. Hierdurch wird die Kammer 66 mit der
Handpumpe 69 über die Leitungen 76 und 72 verbunden und wer
den die Kammern 31 und 55 über die Leitungen 73, 74 und 75 mit
der Wanne 71 verbunden. Die Betätigung der Handpumpe 69 för
dert auf diese Weise Hydraulikflüssigkeit unter Druck in die
Kammer 66, wo die Flüssigkeit auf die Kolbenfläche 65 wirkt,
um den Stopfen 62 nach links gegen die Kraft der Feder 63 zu
drücken. Das Entfernen des Stopfens 62 aus den Fingern 51
bewirkt, daß die Fingerleisten 61 aus der Verriegelungsaus
nehmung 60 unter der Wirkung der Feder 59 austreten, wodurch
das Verriegelungselement 49 nach rechts gedrückt wird. Diese
Entriegelung der Verriegelungsleisten 61 aus der Verriege
lungsausnehmung 60 wird durch die Tatsache erleichtert, daß
benachbarte Seiten der Leiste und der Ausnehmung schräg ausge
bildet sind. Nach der Entriegelung der Leisten 61 von der Aus
nehmung 60 werden die Kolbenschubstange 7, der Reibkragen 53
und das Verriegelungselement 49 sämtlich nach rechts verschoben,
bis das Ende des Kragens 53 (das eine konische Fläche 54 aufweist)
gegen den Anschlag 56 läuft. Sobald dies auftritt, bewirkt eine
weitere Bewegung des Verriegelungselementes relativ zum Kragen
53 eine Trennung der konischen Flächen 52 und 54 zum Abbau der
hohen Reibkraft, mit der der Kragen 53 an der Schubstange 7
anlag. Dementsprechend ist die Kolbenschubstange 7 frei zum
vollen Zurückziehen durch ihre Rückhohlfeder 40, bestimmt durch
Anlage der hohlen Innenstange 35 an dem Feststellbremskolben 30.
Man erkennt, daß die Position des Feststellbremskolbens 30
jede vorher aufsummierte Bremsklotzabnutzung widerspiegelt,
so daß die voll zurückgezogene Position der Kolbenschubstange 7
das Soll-Bremsklotzspiel wiederherstellt, das durch die Nach
stellfunktion des hydropneumatischen Wandlers 8 auf seinen
vorherigen Wert eingestellt wird.
Ein manuelles Lösen der Feststellbremse kann einfach alter
nativ dazu durch Zurückziehen des Stopfens 62 von den Fingern
51 mit Hilfe des manuell betätigbaren Zugarmes 64 bewerkstelligt
werden. Die sich ergebende Wirkung der Bremsverriegelungseinrich
tung 45 wird die gleiche sein, wie die gerade unter Bezug auf
das mittels Handpumpe eingeleitete Feststellbremslösen er
läuterte Wirkung.
Für den Fall, daß die Betriebsbremse beim Anlegen der Fest
stellbremse wirksam ist, bewirkt ein nachfolgendes Lösen der
Feststellbremse das Lösen der Bremsenverriegelungseinrichtung
45 (wie gerade erläutert), jedoch verbleibt die Kolbenschub
stange 7 in der Bremsenanlegeposition unter dem Einfluß des
Betriebskolbens 27, der über die hohle Außenstange 34 wirkt,
um das Anlegen der Bremse aufrechtzuerhalten, bis zu einem
nachfolgenden Lösen der Betriebsbremse.
Obgleich die spezifischen Merkmale der vorliegenden
Erfindung bei der hydraulischen Bremsbetätigungseinrichtung 1
liegen und eine Anordnung beschrieben worden ist, bei der
eine einzige Betätigungseinrichtung bei herkömmlichen Brems
balken eines Eisenbahngüterwagens beschrieben worden ist,
versteht es sich, daß die Bremsbetätigungseinrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung auch bei einer Anordnung einsetz
bar ist, bei der zwei zwischen den Bremsbalken angeordnete
Betätigungseinrichtungen verwendet werden. Es versteht sich
ferner, daß andere hydropneumatische Wandler (wie auch der
vorliegend offenbarte Wandler 8) einsetzbar sind, um Hydrau
likdruck der Bremsbetätigungseinrichtung 1 zuzuführen und um
eine Nachstellwirkung zu erzielen, um ein gewünschtes Brems
klotzspiel aufrechtzuerhalten in Übereinstimmung mit der her
kömmlichen Güterwagentechnik.
Claims (18)
1. Bremsbetätigungseinrichtung, gekennzeich
net durch
- a) einen Körper (6),
- b) eine Schubstange (7),
- c) eine Hülse (53), die auf der Schubstange angeordnet und auf der Stange axial verschiebbar ist,
- d) Kolben (27, 30) zur Bewegung der Schubstange relativ zur Hülse in eine Bremsenanlegeposition bei Zufuhr von Flüssigkeit unter Druck,
- e) ein Verriegelungselement (49), das bei Zufuhr der Flüssigkeit unter Druck in eine Verriegelungsposition bringbar ist zum Verklemmen der Hülse mit dem Umfang der Schubstange nach der Bewegung der Schubstange in die Bremsenanlegeposition, wodurch die Schubstange gegen weitere Axialbewegung relativ zur Hülse ver riegelt wird, und
- f) Verriegelungsmittel (61) zur Aufrechterhaltung der Verriegelungsposition des Verriegelungselementes nach dem Abströmen der unter Druck befindlichen Flüssig keit.
2. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Hülse
eine zylindrische Form aufweist und in Axialrichtung ge
schlitzt ausgebildet ist zur Schaffung des axialen Gleit
sitzes mit der Schubstange,außer in der Verriegelungs
position des Verriegelungselementes.
3. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Hülse
eine die Außenfläche umgebende erste konische Fläche auf
weist und daß das Verriegelungselement einen Verriegelungs
kolben umfaßt, der in einer Bohrung des Körpers angeordnet
ist und mit einer zweiten konischen Fläche versehen ist,
die in der Verriegelungsstellung des Verriegelungselementes
mit der ersten konischen Fläche in Eingriff bringbar ist,
um das Verkeilen der Hülse mit dem Umfang der Schubstange
zur Erzielung einer festen Anlage zu bewirken.
4. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 3, ge
kennzeichnet ferner durch eine erste
zwischen Körper und einem Ende der Hülse angeordnete Feder,
durch die die Hülse in Anlage an die erste und zweite koni
sche Fläche drückbar ist.
5. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 4, ge
kennzeichnet ferner durch einen An
schlag, der am anderen Ende der Hülse angebracht ist zum
Einstellen der Axialposition der Hülse relativ zum Ver
riegelungskolben, wenn der Verriegelungskolben aus der Ver
riegelungsposition zurückgezogen wird, wodurch die erste
und die zweite konische Fläche um einen vorbestimmten Ab
stand voneinander axial getrennt werden.
6. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Kolben
einen mit der Schubstange in Wirkverbindung bringbaren
Feststellbremskolben aufweisen, um die Bewegung desselben
in die Bremsanlegeposition nach Zufuhr von Flüssigkeit
unter Druck zu bewirken.
7. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß das Ver
riegelungselement
- a) einen Verriegelungskolben aufweist, der durch den am Feststellbremskolben wirksamen Flüssigkeitsdruck bewegbar ist, und
- b) eine erste Feder, die auf den Verriegelungskolben entgegengesetzt zum Flüssigkeitsdruck wirkt, um eine Bewegung des Verriegelungskolbens in die Verriege lungsstellung zu verhindern, bis der am Verriegelungs kolben wirksame Flüssigkeitsdruck einen vorbestimmten Wert übersteigt.
8. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß der vorbe
stimmte Wert dem Wert entspricht, der bei Bewegung des
Feststellbremskolbens in die betätigte Position auftritt.
9. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Ver
riegelungsmittel
- a) eine Bohrung in dem Körper umfassen, in der der Verriegelungskolben arbeitet,
- b) ferner eine ringförmige in der Bohrung ausgebildete Ausnehmung,
- c) mehrere gestreckte Finger, die vom Umfang des Ver riegelungskolbens in Längsrichtung ausgehen, und
- d) eine auswärts gerichtete Verriegelungsleiste, die auf wenigstens einem der Finger ausgebildet ist und zum Eintritt in die Ausnehmung in der Verrie gelungsstellung des Verriegelungselementes vorgesehen ist.
10. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 9, da
durch gekennzeichnet, daß auf jedem
der Finger eine Verriegelungsleiste ausgebildet ist.
11. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 10, ge
kennzeichnet ferner durch
- a) einen ringförmigen Stopfen mit einer abgeschrägten Kante zum Eingreifen in die vorstehenden Enden der Finger, und
- b) eine zweite Feder, die auf den Stopfen in einer Richtung wirkt, die entgegengesetzt zur Bewegung des Verriegelungskolbens in die Verriegelungsstel lung zeigt, wodurch die Finger radial auswärts ge drückt werden, derart, daß die Verriegelungsleisten in Anlage an der Bohrung gehalten werden, um sicher zustellen, daß die Verriegelungsleisten in die Aus nehmungen in der Verriegelungsstellung des Verrie gelungskolbens eintreten.
12. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Verrie
gelungsleisten jeweils mit einer abgeschrägten Seite ver
sehen sind und daß die benachbarte Seite der Ausnehmung mit
einer komplementär dazu ausgebildeten abgeschrägten Seite
ausgestattet ist, wodurch die Finger radial einwärts abge
bogen werden durch die erste Feder, die das Verriegelungs
element aus der Verriegelungsposition in eine zurückgezogene
Position drückt, wenn der Flüssigkeitsdruck gesenkt wird.
13. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 12 , da
durch gekennzeichnet, daß der Stopfen
mit einer peripheren Außenfläche versehen ist, deren Durch
messer dem innenseitigen Durchmesser der Finger entspricht,
wenn die Leiste in die Ausnehmung eingreift, wodurch der
Stopfen durch die zweite Feder axial in die Öffnung der
Finger bewegt wird und dabei ein radiales Einwärtsabbiegen
der Finger verhindert, um die Verriegelungsleisten in der
Ausnehmung zu fixieren.
14. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 13, da
durch gekennzeichnet, daß der Stopfen
ferner einen Kolben aufweist, der vom Flüssigkeitsdruck
beaufschlagbar ist, um den Stopfen in axialer Richtung
aus dem Eingriff mit den Fingern herauszubewegen.
15. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 13, da
durch gekennzeichnet, daß der Stopfen
einen Arm aufweist, der nach außen aus dem Körper heraus
ragt und dazu dient, den Stopfen manuell aus der Öffnung
der Finger herauszuziehen.
16. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Schub
stange
- a) eine zylindrische hohle Außenstange aufweist, auf der die Hülse angeordnet ist,
- b) ferner eine zylindrische hohle Innenstange, die konzentrisch innerhalb der hohlen Außenstange mit Abstand dazu angeordnet ist, wobei die hohle Außen- und Innenstange an einem gemeinsamen Ende mitein ander verbunden sind, und
- c) eine dritte Feder, die im Ringraum zwischen der hohlen Innen- und der hohlen Außenstange angeord net ist, um die Schubstange in einer von der Brems anlegeposition wegzeigenden Richtung zu beauf schlagen.
17. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Kolben
anordnung ferner
- a) einen Betriebskolben aufweist, der in Wirkverbindung mit der hohlen Außenstange gegenüber dem gemeinsamen Ende bringbar ist, wobei der Betriebskolben die hohle Außen- und Innenstange in die Anlageposition bewegt, unabhängig vom Feststellbremskolben bei Zufuhr von Flüssigkeit unter Druck, und
- b) einen Feststellbremskolben, der mit der hohlen Innenstange gegenüber dem gemeinsamen Ende in Wirk verbindung bringbar ist, wobei der Feststellbrems kolben die Bewegung der hohlen Außen- und der hoh len Innenstange in die Anlegeposition bewirkt, un abhängig vom Betriebsbremskolben bei Zufuhr von Flüssigkeit unter Druck.
18. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 17, ge
kennzeichnet ferner durch
- a) eine in der hohlen Innenstange ausgebildete axiale Bohrung,
- b) eine Stützstange, die mit einem Ende am Feststell bremskolben befestigt ist und einen vergrößerten Kopf am anderen Ende aufweist, wobei eine Schulter zwischen der Stützstange und dem vergrößerten Kopf gebildet ist, und die Stützstange sich axial vom Feststellbremskolben erstreckt, derart, daß der Kopf innerhalb der Bohrung angeordnet ist, und
- c) Mittel, die innerhalb der hohlen Innenstange ange ordnet sind und sich in die Öffnung der Bohrung er strecken zur Anlage an die Schulter nach Bewegung der hohlen Innenstange um eine vorbestimmte Entfernung in Richtung auf die Bremsanlegeposition bei Zufuhr von Flüssigkeit unter Druck zum Betriebsbremskolben, wobei der Feststellbremskolben zusammen mit dem Betriebsbremskolben nach erfolgter Bewegung des Betriebsbremskolbens um die vorbestimmte Entfer nung bewegt wird.
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