DE3706998C2 - - Google Patents
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- DE3706998C2 DE3706998C2 DE19873706998 DE3706998A DE3706998C2 DE 3706998 C2 DE3706998 C2 DE 3706998C2 DE 19873706998 DE19873706998 DE 19873706998 DE 3706998 A DE3706998 A DE 3706998A DE 3706998 C2 DE3706998 C2 DE 3706998C2
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/50—Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes
- B01L3/502—Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes with fluid transport, e.g. in multi-compartment structures
- B01L3/5021—Test tubes specially adapted for centrifugation purposes
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/28—Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
- G01N1/2813—Producing thin layers of samples on a substrate, e.g. smearing, spinning-on
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- G01N2001/2846—Cytocentrifuge method
Description
Die Erfindung betrifft eine Zentrifugationskammer nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Zentrifugationskammer ist bereits aus der
DE-29 23 529 A1 bekannt. Dort ist zwischen der Probenkammer
und dem Kammerbodenteil lediglich ein Filter vorgesehen
mit vertikalem Flüssigkeitsaustausch zwischen
oberem und unterem Aufnahmeraum, so daß nachteilig schon
bei geringen Beschleunigungswerten unerwünscht ein Flüssigkeitsaustausch
stattfindet.
Bei der ebenfalls bekannten Zentrifugationskammer nach
der DE 33 16 335 A1 ist zwar ein länger wirkendes Zentrifugieren
in einem Reagenzglas möglich mit Abscheidung eines
Sedimentes auf einem Objektträger, jedoch findet dort
nachteilig überhaupt kein Flüssigaustausch statt.
Aus der DE 33 43 887 A1 ist lediglich in aufwendiger Weise
die Verwendung eines Gels nach Art einer Trennschicht als
durchflußsperrender Querschnitt bekannt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Zentrifugationskammer der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß bei einem einfacheren Aufbau eine
Überleitung mindestens eines Teils einer Probenflüssigkeit
während des Zentrifugiervorgangs bei höheren Beschleunigungswerten
gelingt.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 vor. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Wesentlich ist zunächst das Vorliegen eines oberen und eines
unteren Aufnahmeraums. Die durch das Kammeroberteil und
Kammerbodenteil gebildete Probekammer ist hier im oberen
Aufnahmeraum angeordnet und ist mit der zu untersuchenden
Zellsuspension gefüllt. Die so zusammengesetzte Zentrifugationskammer
wird nun in eine Zentrifuge eingesetzt und zentrifugiert.
Aufgrund der Zentrifugalkraft wandern die schweren
Teilchen der Probensuspension in Richtung auf den Objektträger.
Es kommt hierbei zu einem Aufsedimentieren der zu untersuchenden
Zellen auf den Objektträger.
Es ergeben sich durchflußsperrende Querschnitte nach Art
eines kreisförmigen Bodenflansches zwischen dem oberen
Aufnahmeraum und dem unteren Aufnahmeraum des Reagenzröhrchens,
die bevorzugt bis zu einer Zentrifugalbeschleunigung von
ca. 50 g so dicht sind, daß keine Flüssigkeit von dem oberen
Aufnahmeraum in den unteren Aufnahmeraum entweichen kann.
In diesem Beschleunigungsbereich der Zentrifuge werden also
die Zellen der Zellsuspension auf den Objektträger aufsedimentiert.
Die Dichtheit des durchflußsperrenden Querschnittes ist
also unmittelbar von der Zentrifugalkraft abhängig. Der
durchflußsperrende Querschnitt besteht aus einem einfachen
kreisringförmigen Bodenflansch des Kammer-Oberteils, der
vollflächig und satt auf der Oberfläche des Objektträgers
aufsitzt. Wichtig ist, daß der Anpreßdruck des kreisringförmigen
Bodenflansches unmittelbar von der Zentrifugalkraft
abhängig ist, d. h. der Bodenflansch wird in Abhängigkeit
von der Zentrifugalkraft mehr oder weniger stark auf
die Oberfläche des Objektträgers aufgedrückt. Bei niedrigen
Zentrifugalkräften im Bereich von etwa 50 g
(g=Erdbeschleunigung) reicht der Flüssigkeitsdruck der
im oberen Aufnahmeraum befindlichen Zellsuspension nicht
aus, einen entsprechenden Durchflußweg zwischen dem kreisringförmigen
Bodenflansch des Kammer-Oberteils und der zugeordneten
Oberfläche des Objektträgers zu finden.
Durch Erhöhung der Zentrifugalkraft auf etwa 1500 g wird der
Flüssigkeitsdruck der im oberen Aufnahmeraum befindlichen
Zellsuspension jedoch so stark, daß die Flüssigkeit unter
dem kreisringförmigen Bodenflansch in radialer Richtung
auswärts zum Rand des Objektträgers kriecht und dort über
angeordnete Flüssigkeitskanäle (Schlitze und Nuten) in den
unteren Aufnahmeraum des Reagenzröhrchens geleitet wird.
Nach Beendigung des Zentrifugiervorganges ist daher die
Probenflüssigkeit aus dem oberen Aufnahmeraum weitgehend
entfernt und befindet sich im unteren Aufnahmeraum, währenddessen
der Objektträger mit den zu untersuchenden Zellen
beschichtet ist.
Der Objektträger kann nun sofort entfernt werden und einer
weiteren Untersuchung zugeführt werden oder es ist möglich,
nun nach diesem Sedimentationsvorgang die Zentrifuge anzuhalten
und in den - nun entleerten - oberen Aufnahmeraum gem. einer
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung einen Färbe-Einsatz
einzusetzen, der eine geeignete Färbeflüssigkeit enthält.
Nach Wiedereinschalten der Zentrifuge läuft die Flüssigkeit
aus dem Färbebehälter auf den Objektträger und färbt den
darauf aufsedimentierten Zellverband.
Die vorliegende Erfindung gestattet zwei verschiedene Ausführungsformen
der Zentrifugationskammer, nämlich für eine
sogenannte "Trocken-Zentrifugation" und für eine "Naß-Zentrifugation".
Die "Trocken-Zentrifugation" besteht darin, daß man dafür
sorgt, daß die im oberen Aufnahmeraum angeordnete und zu
untersuchende Zellsuspension vollständig und ohne Rückstände
in den unteren Aufnahmeraum im Reagenzröhrchen einfließt,
wodurch nach Beendigung des Zentrifugiervorganges ein trockener
Objektträger erreicht wird, auf den der zu untersuchende
Zellverband aufsedimentiert ist.
Bei der "Naß-Zentrifugation" wird dafür gesorgt, daß eine
bestimmte Flüssigkeitsschicht von einigen Zehntel mam auf
dem Objektträger bleibt und nicht abfließen kann. Dadurch
wird eine feuchte Beschichtung des Objektträgers mit dem
zu untersuchenden Zellverband erreicht.
In beiden Fällen ist die Verwendung der beschriebenen Färbe-Einsätze
möglich.
Darüber hinaus können in Ergänzung zu den beschriebenen Färbe-Einsätzen
noch in analoger Weise Fixier-Einsätze und dergleichen
angewendet werden.
Zur Erreichung einer trockenen Objektträger-Oberfläche ist
es wichtig, daß die Oberfläche des Objektträgers etwa
0,2 mm über der zugeordneten Kante des Boden-Oberteils liegt,
so daß die Flüssigkeit vom Objektträger bei Zentrifugalkräften
oberhalb 1500 g ungehindert über im Bodenteil angeordnete
Schlitze und Nuten in den unteren Aufnahmeraum einfließen
kann.
Im Falle der Naß-Zentrifugation beginnen die Schlitze in
einer Höhe von 1,2 mm über der Bodenfläche des Bodenteils,
auf dem der Objektträger angeordnet ist. Dadurch ergibt
sich je nach tolerierter Dicke des eingelegten Objektträgers
eine Abflußsperre mit einer Höhe von 0,1 bis 0,3 mm über
der Oberfläche des Objektträgers. Damit ist sichergestellt,
daß ein "Sumpf" bei der Naß-Zentrifugation auf dem Objektträger
verbleibt.
Eine weitere Ausführungsform eines durchflußsperrenden Querschnittes
besteht aus einer gummielastischen, ringförmigen
Lippe, die umfangsgeschlossen den unteren Bund des Kammer-Oberteils
umgibt, und die die Mündung von radialen Schlitzen
verschließt, die am inneren Umfang des unteren Bundes des
Kammer-Oberteils angeordnet sind und einen Flüssigkeitsdurchlaß
vom oberen zum unteren Aufnahmeraum der Probenkammer
bilden.
Die beschriebene, gummielastische, ringförmige Lippe dient
also als durchflußsperrendes Teil, weil die im oberen Aufnahmeraum
lagernde Zellsuspension unter Zentrifugalkraft
mit hohem Flüssigkeitsdruck in den beschriebenen radialen
Schlitzen des Kammer-Oberteils steht und radial auswärts
gerichtet gegen die ringförmige Lippe preßt.
Bei hohen Zentrifugalkräften verformt sich diese gummielastische
Lippe radial auswärts und gibt so die Mündung
der radialen Schlitze in Richtung zum unteren Aufnahmeraum
der Probenkammer frei.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 Schnitt durch eine Zentrifugationskammer
in ihrer Ausbildung für die
Trocken-Zentrifugation,
Fig. 2 Schnitt durch das Kammer-Oberteil,
Fig. 3 Draufsicht auf das Kammer-Oberteil,
Fig. 4 Seitenansicht des Kammer-Bodenteils,
Fig. 5 Draufsicht auf das Bodenteil nach Fig. 4,
Fig. 6 Schnitt gemäß der Linie VI-VI durch das Bodenteil,
Fig. 7 Schnitt durch die gleiche Zentrifugationskammer wie Fig. 1
mit eingesetztem Färbe-Einsatz,
Fig. 8 Schnitt durch eine Modifikation der Zentrifugationskammer
in ihrer Ausbildung für die Naß-Zentrifugation,
Fig. 9 Schnitt durch eine dritte Ausführungsform einer
Zentrifugationskammer mit Färbe-Einsatz,
Fig. 10 die gleiche Zentrifugationskammer nach Fig. 9 mit
entferntem Färbeeinsatz und Darstellung weiterer
Einzelheiten,
Fig. 11 das Kammer-Oberteil im Schnitt der Ausführung nach Fig. 9
und 10,
Fig. 12 Draufsicht auf das Kammer-Oberteil nach Fig. 11,
Fig. 13 Seitenansicht des Kammer-Bodenteils nach Fig. 9 und 10,
Fig. 14 Draufsicht auf das Kammer-Bodenteil nach Fig. 13,
Fig. 15 Schnitt gemäß der Linie XV-XV in Fig. 14 durch das
Kammer-Bodenteil.
Die Zentrifugationskammer nach der Erfindung besteht aus einem
Reagenzröhrchen 1, das als längliches becherförmiges Teil
ausgebildet ist und einen inneren Absatz 7 aufweist, der zur
Halterung der erfindungsgemäßen Probenkammer dient. Die
Probenkammer besteht aus einem Kammer-Bodenteil 2, welches auf ein
Kammer-Oberteil 4 aufgesteckt ist, wobei zwischen beiden Teilen ein
Objektträger 3 angeordnet ist.
Gemäß Fig. 2 besteht das Kammer-Oberteil 4 aus einem
becherförmigen, hohlzylindrischen Teil, welches eine obere Öffnung
aufweist, die ringsum durch einen umlaufenden Ringflansch 12
vergrößerten Durchmessers definiert ist. Mit diesem Ringflansch 12
wird das Kammer-Oberteil 4 auf den oberen Rand des Reagenzröhrchens
1 gemäß Fig. 1 aufgesetzt. An der Unterseite des Oberteils 4 ist
ein Bund 13 verringerten Durchmessers angeordnet, der in eine untere
Bodenöffnung 36 mündet.
Gemäß Fig. 2 und 3 steht das Oberteil 4 am Bund 13 in Form eines
ringförmigen Bodenflansches 41 auf dem Objektträger 3 auf. Das
Oberteil 4 hängt also nicht mit dem Ringflansch 12 auf dem
Reagenzröhrchen 1. Der Bodenflansch 41 bildet dann mit der
zugeordneten Aufstandsfläche auf dem Objektträger 3 einen
Durchlaßquerschnitt, der erst bei höheren Drehzahlen der Zentrifuge
Flüssigkeit durchläßt.
Das in den Fig. 4-6 gezeichnete Bodenteil 2 besteht ebenfalls
aus einem zylindrischen, becherförmigen Teil, welches eine obere
Öffnung 38 aufweist, die durch einen ringförmigen Mantel 39 des
Bodenteils 2 definiert ist.
Im Bereich des Mantels 39 sind axiale Schlitze 16 vorgesehen, die
bis kurz über der inneren Bodenfläche 37 gehen und dort einen Absatz
22 mit einer oberen Kante 23 definieren.
Die Schlitze 16 dienen zum einen dazu, daß der Mantel 39 in radialer
Richtung eine gewisse Elastizität aufweist, damit er satt auf den
Bund 13 des Oberteils 2 aufgesteckt werden kann und zum anderen
definieren die Schlitze 16 die Kante 23 des Absatzes 22.
Im Bereich der inneren Bodenfläche 37 ist eine zentrale Öffnung 38
angeordnet, wobei gleichmäßig am Umfang verteilt von der Öffnung 18
ausgehende, radiale Schlitze 17 sich nach außen erstrecken und an
der Außenseite des Mantels 39 münden.
Für den praktischen Einsatz wird zunächst bei zerlegter Probenkammer
ein Objektträger 3, der als Glasscheibe ausgebildet ist, auf die
innere Bodenfläche 37 des Bodenteils 2 aufgelegt. Der Mantel 39 des
Bodenteils 2 wird dann auf den Absatz 13 des Oberteils 4
aufgesteckt, wodurch der Absatz 10 an der Oberkante des Bodenteils 2
zur Anlage an dem zugeordneten Absatz an dem Kammer-Oberteil 4
kommt, und damit der untere Bodenflansch 41 des Absatzes 13 satt und
abdichtend auf der Oberfläche des Objektträgers 3 aufsitzt.
Die aus Bodenteil 2 und Oberteil 4 bestehende Probenkammer wird dann
gemäß Fig. 1 in das Reagenzröhrchen 1 eingesetzt, wodurch die
untere Bodenfläche 37 des Bodenteils 2 zur Auflage auf dem Absatz 7
des Reagenzröhrchens 1 kommt.
Das satte Aufsitzen des Bodenflansches 41 auf dem Objektträger 3
verhindert in diesem Stadium ein unerwünschtes Austropfen der
Zellsuspension von dem oberen Aufnahmeraum 34 des Reagenzröhrchens 1
in den unteren Aufnahmeraum 35. Die Zentrifugationskammer wird nun
bei ca. 50 g 1 Minute lang zentrifugiert und dabei werden die zu
untersuchenden Zellen auf den runden Objektträger 3 aufsedimentiert,
ohne daß Flüssigkeit zwischen dem Bodenflansch 41 und dem
Objektträger 3 radial nach außen entweicht.
Durch Steigerung der Zentrifugalkraft (die in Pfeilrichtung 8 wirkt)
auf 1500 g wird der Flüssigkeitsdruck so stark, daß die zellarme,
überstehende Flüssigkeit in Pfeilrichtung 19 zwischen dem
Bodenflansch 41 und der Oberfläche des Objektträgers 3 radial nach
außen abfließt, axial nach unten umgelenkt wird im Bodenteil 2 in
den Bereich der radialen Schlitze 17 an der Unterseite der inneren
Bodenfläche 37, wo die Probenflüssigkeit dann in Pfeilrichtung 20 in
den unteren Aufnahmeraum 35 fließt.
Hierbei ist wichtig, daß die Ebene des Bodenflansches 41 an der
Unterseite des Oberteils 4 mindestens mit seiner Unterkante mit der
oberen Kante 23 des Absatzes 22 des Bodenteils 2 fluchtet, damit die
im oberen Aufnahmeraum 34 enthaltene Probensuspension vollständig
während des Zentrifugiervorganges (mit erhöhter Drehzahl) nach unten
in den unteren Aufnahmeraum 35 abfließt. Die Oberfläche des
Objektträgers 3 kann hierbei sogar um 0,2 mm höher liegen als die
Kante 23 des Kammer-Bodenteils 2, um ein vollständiges Abfließen der
Flüssigkeit und damit eine Trocken-Zentrifugation zu erreichen.
Im Falle der Naß-Zentrifugation nach Fig. 8 ist der Absatz 24 höher
ausgeführt und bildet eine Kante 25, die über der Ebene des
Bodenflansches 41 liegt, so daß mit diesem Absatz 24 ein
Durchfluß-Widerstand gebildet wird, der dafür sorgt, daß während des
Zentrifugiervorgangs die auf dem Objektträger 3 sich ansammelnde
Probenflüssigkeit nicht vollständig abfließt. Das heißt, bedingt
durch den Abstand 26 zwischen der Kante 25 und der Ebene des
Bodenflansches 41 bildet sich ein "Sumpf" der Probenflüssigkeit auf
dem Objektträger 3. Die Oberfläche 9 des Objektträgers 3 bleibt
damit mit diesem Sumpf beschichtet.
In beiden Ausführungsformen der Fig. 1, 8 und 9 ist es
vorgesehen, daß in die Probenkammer ein Färbe-Einsatz 5 einsetzbar
ist, der einen oberen Deckel 28 aufweist und der mit einer
geeigneten Färbe-Flüssigkeit gefüllt ist. Der Färbe-Einsatz ist
hohlzylindrisch ausgebildet und weist einen konisch zulaufenden
Boden 29 auf, der in eine zentrale Auslauföffnung 30 mündet, deren
Mündung im Bereich eines Ringspaltes 33 kurz oberhalb des
Objektträgers 3 angeordnet ist.
Zu Zwecken der Gewichtseinsparnis und der Materialeinsparnis sind
radiale und seitliche Ausnehmungen 31 am Boden des Färbe-Einsatzes 5
angeordnet.
Der Färbe-Einsatz 5 wird hierbei mit einem umlaufenden Ringflansch
32 vergrößerten Durchmessers auf den Ringflansch 12 des Oberteils 4
aufgesetzt, wobei es wiederum zu einem satten Aneinanderliegen der
Absätze 10 und 11 von Oberteil 4 und Bodenteil 2 kommt.
In den Fig. 9 bis 15 ist eine weitere Ausführungsform einer
Zentrifugationskammer gezeigt, bei welcher der wesentliche
Unterschied zu den vorher stehenden Ausführungsbeispielen darin
liegt, daß der durchflußsperrende Querschnitt aus einer
gummielastischen, ringförmigen Lippe 45 besteht, die
umfangsgeschlossen den unteren Bund 13 des Kammer-Oberteils 40
umgibt.
Hierbei sind die in den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen
dargestellten Teile mit den gleichen Bezugszahlen versehen, wie in
der Ausführungsform nach Fig. 9 bis 15. Während die Fig. 9 die
Zentrifugationskammer mit eingesetztem Färbe-Einsatz 5 zeigt, ist
der Färbe-Einsatz 5 in Fig. 10 entfernt.
Die Fig. 10 bis 15 zeigen hierbei weitere Einzelheiten der
Zentrifugationskammer.
Das Kammer-Oberteil 40 weist im Übergang von seinem oberen
Mantelteil 49 vergrößerten Durchmessers zum Bundes 13 verringerten
Durchmessers einen Absatz 48 auf, in dessen Bereich axial nach unten
vorspringende Rastvorsprünge 43 angeordnet sind. Diese
Rastvorsprünge greifen in zugeordnete axiale Schlitze 46 im
Kammer-Bodenteil 42 und erleichtern so das lagenrichtige
Zusammensetzen von Kammer-Oberteil 40 zum Kammer-Bodenteil 42.
Statt eines kreisringförmigen Bodenflansches 41, wie er bei den
vorhergehenden Ausführungsbeispielen gezeigt wurde, ist jetzt ein
Bodenflansch 50 (Fig. 12) vorhanden, der in Umfangsrichtung durch
radial gerichtete Schlitze 44 durchbrochen ist. Hierbei sind die
Schlitze 44 gleichmäßig am Umfang des Bodenflansches 50 verteilt
angeordnet.
Am äußeren Umfang des Bundes 13 ist eine ringförmige gummielastische
Lippe 45 vorgesehen, welche die radial äußere Mündung der Schlitze
44 verschließt.
Gemäß Fig. 10 steht die Zellsuspension im oberen Aufnahmeraum 34
auch in den Schlitzen 44 und das Ausfließen der Zellsuspension in
den unteren Aufnahmeraum 35 wird nur durch die gummielastische,
ringförmige Lippe 45 verhindert.
Bei hoher Zentrifugalkraft steigt jedoch der Flüssigkeitsdruck im
oberen Aufnahmeraum 34 so stark an, daß sich die gummielastische
Lippe 45 radial auswärts verformt, wobei sie sich in einen freien
Ringraum 51 (Fig. 10) hinein erstreckt. Damit gibt die Lippe 45 die
radial äußere Mündung der Schlitze 44 frei und die Flüssigkeit kann
damit ungehindert über die Schlitze 46 und die Nuten 47 (vergleiche
Fig. 13 bis 15) des Kammer-Bodenteils 42 in den unteren
Aufnahmeraum 35 abfließen.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9 und 10 zeigt die
Ausführungsform einer Zentrifugationskammer zur
Trocken-Zentrifugation, wobei ersichtlich ist, daß die Oberfläche
des Objektträgers 3 über der Kante 23 des Kammer-Bodenteils 42
liegt.
Auch für dieses Ausführungsbeispiel ist eine Naß-Zentrifugation
vorgesehen; es muß nur durch konstruktive Maßnahmen dafür gesorgt
werden, daß die Kante 23 des Kammer-Bodenteils 42 höher liegt als
die Oberfläche des Objektträgers 3 und gleichzeitig dafür, daß sich
die gummielastische Lippe 45 radial auswärts verformen kann, ohne
von der höher stehenden Kante 23 des Bodenteils behindert zu werden.
Mit der beschriebenen Zentrifugationskammer kann also auf schnelle
und saubere Arbeitsweise ohne große Kosten und mit erheblicher
Gewichtsreduzierung eine Beschichtung eines Objektträgers, ggf. eine
Anfärbung und eine Fixierung einer auf dem Zellträger
aufsuspendierten Zellprobe, vorgenommen werden.
Zeichnungs-Legende
1 Reagenzröhrchen
2 Kammer-Bodenteil
3 Objektträger
4 Kammer-Oberteil
5 Färbe-Einsatz
6 Kammer-Bodenteil
7 Absatz
8 Pfeilrichtung
9 Oberfläche (Objektträger 3)
10 Absatz (Kammer-Bodenteil 2)
11 Absatz (Kammer-Oberteil 4)
12 Ringflansch (Kammer-Oberteil 4)
13 Bund (Kammer-Oberteil 4)
15 bodenseitige Öffnung (Kammer-Oberteil 4)
16 Schlitz (Kammer-Bodenteil 2)
17 Schlitz (Kammer-Bodenteil 2)
18 Öffnung (Kammer-Bodenteil 2)
19 Pfeilrichtung
20 Pfeilrichtung
21 Öffnung (Kammer-Oberteil 4)
22 Absatz (Kammer-Bodenteil 2)
23 Kante (Kammer-Bodenteil 2)
24 Absatz (Kammer-Bodenteil 6)
25 Kante (Kammer-Bodenteil 6)
26 Abstand
27 Schlitz (Kammer-Bodenteil 6)
28 Deckel (Färbe-Einsatz 5)
29 Boden
30 Auslauföffnung
31 Ausnehmung
32 Ringflansch
33 Ringspalt
34 oberer Aufnahmeraum
35 unterer Aufnahmeraum
36 Bodenöffnung (Kammer-Oberteil 4)
37 innere Bodenfläche (Kammerbodenteil 2)
38 Öffnung (Bodenteil 2)
39 Mantel (Bodenteil 2)
40 Kammer-Oberteil
41 Bodenflansch (Kammer-Oberteil 4)
42 Kammer-Bodenteil
43 Rastvorsprung
44 Schlitz
45 Lippe
46 Schlitz (Bodenteil 42)
47 Nut
48 Absatz
49 Mantel
50 Bodenflansch
51 Ringraum
2 Kammer-Bodenteil
3 Objektträger
4 Kammer-Oberteil
5 Färbe-Einsatz
6 Kammer-Bodenteil
7 Absatz
8 Pfeilrichtung
9 Oberfläche (Objektträger 3)
10 Absatz (Kammer-Bodenteil 2)
11 Absatz (Kammer-Oberteil 4)
12 Ringflansch (Kammer-Oberteil 4)
13 Bund (Kammer-Oberteil 4)
15 bodenseitige Öffnung (Kammer-Oberteil 4)
16 Schlitz (Kammer-Bodenteil 2)
17 Schlitz (Kammer-Bodenteil 2)
18 Öffnung (Kammer-Bodenteil 2)
19 Pfeilrichtung
20 Pfeilrichtung
21 Öffnung (Kammer-Oberteil 4)
22 Absatz (Kammer-Bodenteil 2)
23 Kante (Kammer-Bodenteil 2)
24 Absatz (Kammer-Bodenteil 6)
25 Kante (Kammer-Bodenteil 6)
26 Abstand
27 Schlitz (Kammer-Bodenteil 6)
28 Deckel (Färbe-Einsatz 5)
29 Boden
30 Auslauföffnung
31 Ausnehmung
32 Ringflansch
33 Ringspalt
34 oberer Aufnahmeraum
35 unterer Aufnahmeraum
36 Bodenöffnung (Kammer-Oberteil 4)
37 innere Bodenfläche (Kammerbodenteil 2)
38 Öffnung (Bodenteil 2)
39 Mantel (Bodenteil 2)
40 Kammer-Oberteil
41 Bodenflansch (Kammer-Oberteil 4)
42 Kammer-Bodenteil
43 Rastvorsprung
44 Schlitz
45 Lippe
46 Schlitz (Bodenteil 42)
47 Nut
48 Absatz
49 Mantel
50 Bodenflansch
51 Ringraum
Claims (8)
1. Zentrifugationskammer zur zytologischen Untersuchung
von Zellsuspensionen, bestehend aus einem die Zellsuspension
aufnehmenden Kammeroberteil als oberer Aufnahmeraum, an
dessen Bodenfläche eine Öffnung vorgesehen ist und im
weiteren die Bodenfläche auf einem Flansch eines Kammerbodenteils
aufsitzt und im Kammerbodenteil radiale Schlitze vorgesehen
sind zu einem unteren Aufnahmeraum derart, daß während
des Zentrifugationsvorganges die Zellsuspension von
dem oberen in den unteren Aufnahmeraum gepreßt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Kammeroberteil (4) und dem Kammerbodenteil (2) ein Objektträger
(3) angeordnet ist und daß das Kammeroberteil (4)
mit einem kreisförmigen Bodenflansch (41) auf dem Objektträger
(3) aufsitzt und daß axial an der Außenwand des
Kammerbodenteils Schlitze (16) vorgesehen sind (Fig. 1).
2. Zentrifugationskammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Kammeroberteil (40) und dem Mantel (39) des Kammerbodenteils
(42) als durchflußsperrender Querschnitt eine gummielastische
ringförmige Lippe (45) angeordnet ist, die umfangsgeschlossen
den unteren Bund (13) des Kammeroberteils (40) umgibt
(Fig. 10).
3. Zentrifugationskammer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
ringförmige Lippe (45) die Mündung von radialen Schlitzen
(44) verschließt, die am inneren Umfang des unteren Bundes
(13) des Kammer-Oberteils (40) angeordnet sind und einen
Flüssigkeitsdurchlaß vom oberen zum unteren Aufnahmeraum
(34, 35) der Probenkammer bilden.
4. Zentrifugationskammer nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsdurchlaß
durch die durchflußsperrenden Querschnitte
zwischen dem oberen und dem unteren Aufnahmeraum (34, 35)
erst ab einer Zentrifugalbeschleunigung von etwa 1500 g
erfolgt.
5. Zentrifugationskammer nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zum
Erhalt einer trockenen Probensedimentation auf dem Objektträger
(3) der Bodenflansch (41) an der Unterseite des Kammeroberteils
(4, 40) höher oder gleich hoch wie die Oberkante
(23) des Absatzes (13) am Unterteil (2) angeordnet
sind.
6. Zentrifugationskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zum
Erhalt einer feuchten Probensedimentation auf dem Objekt-Träger
(3) der Bodenflansch (41) an der Unterseite des Kammeroberteils
(4, 40) um einen Betrag niedriger als die Oberkante (25)
des Absatzes (24) am Kammerbodenteil (6) angeordnet sind.
7. Zentrifugationskammer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Betrag 0,3 mm beträgt.
8. Zentrifugationskammer nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in das
Kammeroberteil (4, 40) ein eine Färbeflüssigkeit enthaltender
Färbeeinsatz (5) einsetzbar ist, der eine oder mehrere kalibrierte
Auslaßöffnungen (30) aufweist, die im Abstand über
dem Objektträger (3) mündet bzw. münden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706998 DE3706998A1 (de) | 1987-03-05 | 1987-03-05 | Zentrifugationskammer zur zytologischen untersuchung von zellsuspensionen |
FR8802775A FR2611903B1 (fr) | 1987-03-05 | 1988-03-04 | Chambre de centrifugation pour l'examen cytologique de suspension de cellules |
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