DE3706986A1 - Verfahren zur auswertung des uv-anteils im flammenspektrum durch einen elektronischen flammenmelder - Google Patents
Verfahren zur auswertung des uv-anteils im flammenspektrum durch einen elektronischen flammenmelderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswertung des
UV-Anteils im Flammenspektrum durch einen elektronischen
Flammenmelder, der ein UV-empfindliches Sensorelement mit
einer zwischen Elektroden gebildeten Entladungsstrecke
aufweist.
Auf den Sensor fallende UV-Strahlung führt zur Ionisierung
innerhalb der Entladungsstrecke und damit zum Zünden bzw.
Durchschalten des Sensorelementes. Der Spannungsabfall an
den Elektroden oder der Entladungsstrom kann dann ausge
wertet werden zur Bildung eines Signals, um damit einen
Alarmgeber anzusteuern.
Die Schwierigkeit bei derartigen UV-empfindlichen Sensor
elementen besteht in der Praxis darin, daß sie bei normalen
Betriebsbedingungen durch sogenannte Hintergrundereignisse
zu unerwünschten Entladungen neigen, die das Fehlverhalten
eines Flammenmelders verursachen, wenn nicht entsprechende
Gegenmaßnahmen getroffen werden, durch die diese Hinter
grundereignisse vom Auftreten der von Flammen herrührenden
Ultravioletten Strahlung unterschieden werden können.
Die wesentliche Eigenart solcher Hintergrundereignisse be
steht in ihrer kurzzeitigen Einwirkung und ihrem stocha
stischen Auftreten. Daher sind Flammenmelder bekannt, in
denen eine kurzzeitig auftretende Entladung des Sensor
elementes nicht zur Alarmgabe des Melders führt, es sei
denn, daß mehrere Entladungen aufeinander folgen. Dies
kann beispielsweise durch Anordnung eines Zählers erreicht
werden, wobei die gewünschte Zahl der Entladungen einstell
bar ist. Wird der Abstand zwischen den Entladungen zu groß,
wird der Zähler wieder auf Null gesetzt. Nachteilig an die
ser Anordnung ist, daß eine relativ lange Zeit vergeht, bis
man eine genugende Anzahl von Entladungen gezählt hat, um
mit Sicherheit einen Alarmfall von dem Auftreten einzelner
Hintergrundereignisse unterscheiden zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, mit dem bei der Auswertung
des UV-Anteils im Flammenspektrum die Gefahr von Fehlalarmen
infolge der Registrierung von Hintergrundereignissen auf
einfache Weise praktisch ausgeschlossen werden kann und
dennoch in kurzer Zeit geprüft werden kann, ob ein Alarmfall
vorliegt oder nicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Elektrodenspannung gepulst wird, wobei die Impulsbreite sehr
klein zur Tastperiodendauer ist, daß beim Durchschalten des
Sensorelementes die Tastfrequenz erhöht wird und daß die
ursprüngliche Elektrodenspannung mit der Anfangstastfrequenz
wiederhergestellt wird, wenn für eine vorgegebene Zeit und/
oder Anzahl von Impulsen keine Entladung erfolgt.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird durch die gegenüber
der Tastperiodendauer geringe Impulsbreite, d.h. durch das
geringe Tastverhältnis bereits die Wahrscheinlichkeit sehr
gering, daß ein Hintergrundereignis genau in den Abfrage
impuls hineinfällt. So kann beispielsweise das Tastverhält
nis im Ruhezustand des Flammenmelder 1 : 10 000 betragen.
Bereits dadurch wird die Wahrscheinlichkeit eines Fehl
alarmes vermindert. Erfolgt dennoch ein Zünden des Sensor
elementes, so wird nun die Tastfrequenz deutlich erhöht.
Da die Dauer des einzelnen Hintergrundereignisses in der
Regel immer noch kurz gegen die Periodendauer auch der er
höhten Tastfrequenz ist, kann nun durch eine kurze Folge
rasch aufeinanderfolgender Abfrageimpulse festgestellt
werden, ob ein Alarmfall vorliegt oder nicht. Es vergeht
somit nur geringe Zeit, bis man eine Sicherheit gewonnen
hat, ob nur eine Störung vorgelegen hat oder ob die ein
fallende UV-Strahlung von einer permanenten UV-Quelle wie
beispielsweise von Flammen herrührt.
Es kann sowohl die Impulsbreite als auch die Impulsamplitude
während der erhöhten Tastfrequenz vermindert werden. Da das
Ionisierungsverhalten innerhalb der Entladungsstrecke des
Sensorelementes eine Funktion der Höhe der Elektroden
spannung und des Ionisierungsvermögens der einfallenden
Strahlung ist, lassen sich auf diese Weise Aussagen über
das Ionisierungsvermögen der einfallenden Strahlung und
damit die Intensität der Strahlenquelle gewinnen. Detail
liertere Aussagen lassen sich insbesondere dann gewinnen,
wenn die Impulsamplitude während der erhöhten Tastfrequenz
in mehreren jeweils mindestens einen Impuls umfassenden
Schritten vermindert wird. Bleibt eine Entladung während
dieser Schrittfolge aus, wird die ursprüngliche Impulsampli
tude in mehreren jeweils mindestens einen Impuls umfassenden
Schritten wieder hergestellt, wobei bei mehreren aufeinan
derfolgenden Entladungen die Impulsamplitude auch wieder
in Richtung auf einen festbleibenden Endwert abgesenkt
werden kann. Die Steuerung kann so getroffen sein, daß ein
Alarmsignal dann erzeugt wird, wenn eine vorgegebene Anzahl
von Entladungen unterhalb einer vorgegebenen Impulsampli
tude nacheinander aufgetreten ist. Durch den Vergleich der
bekannten Impulsamplituden beim Absenken derselben in
mehreren Schritten, läßt sich der Einfluß der angelegten
Spannung von dem Ionisierungsverhalten der einfallenden
Strahlung auf die Entladungsstärke trennen, so daß Aus
sagen über die Intensität, die Intensitätsabnahme oder
Zunahme der Strahlenquelle treffen lassen.
Eine andere Möglichkeit, Aussagen über das Ionisierungs
verhalten der einfallenden Strahlung zu treffen und damit
ein zufälliges Hintergrundereignis von Flammen zu unter
scheiden, besteht ferner darin, einen elektronischen
Flammenmelder der eingangs genannten Art so zu betreiben,
daß man an die Elektroden eine Gleichspannung anlegt, daß
bei Auftreten einer Entladung der Betrag der Spannung ge
ändert wird und daß die Änderung der Zündfrequenz des
Sensorelementes in Abhängigkeit der Spannungsänderung aus
gewertet wird. Dabei kann ebenfalls wieder die Spannungs
änderung in diskreten Schritten erfolgen. Auch hier lassen
sich wiederum durch den Vergleich der bekannten Spannungs
niveaus miteinander die Einflüsse der angelegten Spannung
und der Ionisierungsfähigkeit der einfallenden Strahlung
auf das Zündverhalten des Sensorelementes trennen. Damit
lassen sich wiederum Erkenntnisse über die Strahlungsquelle
gewinnen, die dann zum Zwecke der Alarmauslösung verwendet
werden kann.
Die folgende Beschreibung erläutert in Verbindung mit der
beigefügten Zeichnung das erfindungsgemäße Verfahren. Die
einzige Figur zeigt ein Diagramm, in dem die erste Kurve
eine Impulsfolge der an die Elektroden des Sensorelementes
angelegten Betriebsspannung, die zweite Kurve eine
schematische Darstellung der Flammenintensität und die
dritte Kurve eine schematische Darstellung der Quanti
sierung und Klassierung des Flammensignals über der Zeit
wiedergibt.
Die in der Zeichnung mit A bezeichnete erste Kurve stellt
die an die Elektroden des Sensorelementes angelegte
Spannung dar. Die Spannung wird nur in Form von Impulsen
der Breite t 1 und der Amplitude a 1 mit einer Ruhetast
frequenz f R angelegt. Dabei ist das Tastverhältnis, d.h.
das Verhältnis von t 1 zu T R sehr klein, beispielsweise
1 : 10 000.
An dem folgenden mit 10 bezeichneten Spannungsimpuls
erfolgt eine Zündung des Sensorelementes, d.h. eine Ent
ladung über die Entladungsstrecke desselben. Dies ist
durch den deutlichen Spannungsabfall nach der anfänglichen
Spannungsspitze der Amplitude a 1 dargestellt. Aufgrund
dieses Durchschaltens oder Zündens des Sensorelementes
während des Impulses 10 wird die Tastfrequenz auf eine
Abfragefrequenz f A deutlich erhöht. Gleichzeitig wird die
Impulsbreite vermindert. Wie dies bei dem mit 12 bezeich
neten folgenden Impuls zu erkennen ist. Da auch bei dem
Impuls 12 ein Durchschalten des Sensorelementes erfolgt,
wird die Spannungsamplitude bei dem folgenden Impuls 14
auf einen Wert a 2 verringert. Wie die Kurve B zeigt, er
folgte bisher ein Anstieg der Flammenintensität nach
Überschreiten eines gewissen Grenzwertes. Während des
Impulses 14 sinkt die Flammenintensität und damit auch
die Intensität der auf das Sensorelement einfallenden
UV-Strahlung kurzzeitig wieder ab. Daher wird während
der Dauer des Impulses 14 das Sensorelement nicht ge
zündet. Daraufhin wird bei dem folgenden Impuls 16 die
Spannungsamplitude wieder auf den Wert a 1 erhöht. Der
Impuls 16 fällt jedoch mit einem Anstieg der Flammeninten
sität zusammen, so daß das Sensorelement wieder zündet und
bei dem nun folgenden Impuls 18 die Amplitude wieder auf
den Wert a 2 abgesenkt wird. Dieser Wechsel wiederholt sich
bei den folgenden Impulsen 20 und 22, wobei durch den
Anstieg der Flammenintensität nunmehr auch bei dem niedri
geren Spannungsniveau a 2 eine Entladung über die Entlade
strecke des Sensorelementes erfolgt. Daraufhin wird beim
Impuls 24 die Amplitude auf den Wert a 3 abgesenkt. Dies
stellt im vorliegenden Ausführungsbeispiel den niedrigsten
Spannungswert dar, der auch dann beibehalten wird, wenn
die Flammenintensität weiter ansteigt, wie man aus dem
Verlauf der Kurve B ersehen kann. Nimmt die Flammeninten
sität ab, wird die Spannungsamplitude schrittweise von
Impuls zu Impuls wieder angehoben, bis sie den ursprüng
lichen Wert a 1 erreicht, sofern dazwischen das Sensorele
ment nicht wieder zündet. Wird während zweier Impulse mit
der ursprünglichen Spannungsamplitude keine Entladung des
Sensorelementes festgestellt, wird die Tastfrequenz f A
wieder auf die Ruhetastfrequenz f R umgestellt.
Da das Entladesignal abhängig von der an die Elektroden
des Sensorelementes angelegten Spannung und abhängig von
dem Ionisationsvermögen der einfallenden UV-Strahlung ist
und deren Intensität wiederum von der Flammenintensität
abhängt, läßt sich bei Kenntnis der Impulsamplituden der
angelegten Spannung aus dem Entladesignal eine grobe
Klassifizierung und Quantisierung des Flammensignals auf
stellen, wie dies in der Kurve C dargestellt ist. Der
Vergleich dieser jeweils über der Zeitachse aufgetragenen
Kurven macht die Zusammenhänge unmittelbar deutlich.
Durch die deutlich höhere Tastfrequenz bei der Abfrage, die
Änderung der Impulsamplituden der Spannungsimpulse und die
dadurch ermöglichte Quantisierung des Flammensignals kann
nicht nur sehr rasch ein tatsächlich vorliegender Brand von
Hintergrundereignissen unterschieden werden, sondern es
können auch gleichzeitig Aussagen über die Intensität des
Brandes getroffen werden, die für die Brandbekämpfung
wesentlich sein können.
Claims (9)
1. Verfahren zur Auswertung des UV-Anteils im Flammen
spektrum durch einen elektronischen Flammenmelder, der
ein UV-empfindliches Sensorelement mit einer zwischen
Elektroden gebildeten Entladungsstrecke aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektrodenspannung
gepulst wird, wobei die Impulsbreite (t 1) sehr klein zur
Tastperiodendauer (T R ) ist, daß beim Durchschalten des
Sensorelementes die Tastfrequenz erhöht wird und daß die
ursprüngliche Elektrodenspannung mit der Anfangstast
frequenz (f R ) wieder hergestellt wird, wenn für eine vor
gegebene Zeit und/oder Anzahl von Impulsen keine Entla
dung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Tastverhältnis im Ruhezustand
des Flammenmelders ca. 1 : 10 000 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Impulsbreite bei der erhöhten
Tastfrequenz (f A ) vermindert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Impulsamplitude (a)
bei der erhöhten Tastfrequenz (f A ) vermindert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Impulsamplitude (a) während
der erhöhten Tastfrequenz (f A ) in mehreren jeweils min
destens einen Impuls umfassenden Schritten vermindert
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach Ausbleiben einer Entladung
die ursprüngliche Impulsamplitude (a 1) in jeweils min
destens einen Impuls umfassenden Schritten wiederherge
stellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Alarmsignal er
zeugt wird, wenn eine vorgegebene Zahl von unterhalb
einer vorgegebenen Impulsamplitude nacheinander erfol
genden Entladungen erreicht ist.
8. Verfahren zur Auswertung des UV-Anteils im Flammen
spektrum durch einen elektronischen Flammenmelder, der
ein UV-empfindliches Sensorelement mit einer zwischen
Elektroden gebildeten Entladungsstrecke aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Elektroden eine
Gleichspannung angelegt wird, daß bei Auftreten einer
Entladung im Sensorelement des Flammenmelders der Betrag
der Spannung geändert wird und daß die Änderung der
Zündfrequenz des Sensorelementes in Abhängigkeit der
Spannungsänderung ausgewertet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannungsänderung in mehreren
diskreten Schritten erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706986 DE3706986A1 (de) | 1987-03-04 | 1987-03-04 | Verfahren zur auswertung des uv-anteils im flammenspektrum durch einen elektronischen flammenmelder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873706986 DE3706986A1 (de) | 1987-03-04 | 1987-03-04 | Verfahren zur auswertung des uv-anteils im flammenspektrum durch einen elektronischen flammenmelder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3706986C2 DE3706986C2 (de) | 1989-09-14 |
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ID=6322276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873706986 Granted DE3706986A1 (de) | 1987-03-04 | 1987-03-04 | Verfahren zur auswertung des uv-anteils im flammenspektrum durch einen elektronischen flammenmelder |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3706986A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7576331B2 (en) | 2004-09-07 | 2009-08-18 | Kidde Ip Holdings Limited | UV gas discharge tubes |
DE102014014695B4 (de) | 2013-12-30 | 2023-05-11 | Qualcomm Technologies International, Ltd. | Spannungsregler |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3706986C2 (de) | 1989-09-14 |
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