DE3706785A1 - Plungerpumpe - Google Patents
PlungerpumpeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- Reciprocating Pumps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Plungerpumpe mit mindestens
zwei Plungerarbeitsräumen sowie denselben zugeordneten,
gleichphasig arbeitenden Plungern bzw. Plungerteilen,
welche bei ihren gleichphasigen Hüben unterschiedliche
Mengen des Pumpmediums verdrängen, sowie mit einem
auslösbaren Saugventil, welches dem Arbeitsraum des das
größere Volumen verdrängenden einen Plungers bzw. Plunger
teiles zugeordnet ist und im ausgelösten Zustand dauernd
in Offenstellung bleibt, so daß die Pumpe bei ausgelöstem
Saugventil mittels des das kleinere Volumen verdrängenden
anderen Plungers bzw. Plungerteiles einen geringen Förder
strom mit hohem Druck und bei arbeitendem Saugventil
mittels der Arbeit beider Plunger bzw. Plungerteile einen
großen Förderstrom mit niedrigem Druck zu erzeugen
gestattet.
Pumpen, die Förderströme mit unterschiedlichen Drucken
zu erzeugen vermögen, werden beispielsweise in Verbindung
mit Spritzgeräten für Reinigungszwecke, beispielsweise
zur Reinigung von Müllbehältern od.dgl., benötigt. Mit
Spritzstrahlen sehr hohen Druckes können auch hartnäckige
bzw. sehr feste Verschmutzungen gelöst werden, während
Spritzstrahlen mit geringerem Druck zunächst zur Befeuch
tung der Verschmutzungen bzw. zum Wegschwemmen gelösten
Schmutzes dienen können.
Herkömmliche zwischen Hoch- und Niederdruck umschaltbare
Plungerpumpen besitzen typischerweise Plunger mit zwei
Abschnitten unterschiedlicher Querschnitte, dergestalt,
daß zwischen dem Abschnitt mit dem größeren Querschnitt
und dem Abschnitt mit dem geringeren Querschnitt eine
relativ großflächige ringförmige Stufe gebildet wird.
Der als freies Ende des Plungers angeordnete Abschnitt
mit dem geringeren Querschnitt arbeitet in einem ersten
Plungerarbeitsraum, während der Bereich mit der Ringstufe
in einem zweiten, gegenüber dem ersten Arbeitsraum abge
dichteten Arbeitsraum arbeitet. Jeder Arbeitsraum besitzt
gesonderte Saug- und Druckventile, wobei das Saugventil
des den Ringstufenabschnitt des Plungers aufnehmenden
Arbeitsraumes auslösbar ist, so daß dieser Pumpenteil
bei ausgelöstem und damit dauernd geöffnetem Saugventil
unwirksam ist. In diesem Falle arbeitet also nur der durch
den Arbeitsraum für das freie Plungerende mit dem geringen
Querschnitt gebildete Pumpenteil. Dies bedeutet, daß nur
ein relativ kleiner Förderstrom, jedoch mit sehr hohem
Druck erzeugt werden kann. Wenn das auslösbare Saugventil
normal öffnet und schließt, arbeitet die Pumpe dagegen
mit beiden Arbeitsräumen simultan, so daß ein großer
Förderstrom, jedoch mit relativ geringem Druck erzeugt
werden kann. Druckseitig der Druckventile beider Arbeits
räume sind die Druckleitungen zusammengeführt, so daß beim
Niederdruckbetrieb der Pumpe die aus beiden Pumpenarbeits
räumen austretenden Förderströme gemeinsam über eine ein
zige Leitung dem Verbraucher zugeführt werden können.
Da das Druckventil des den Ringstufenbereich des Plungers
aufnehmenden Arbeitsraumes in der Regel nur für relativ
geringe Drucke ausgelegt ist, muß noch eine zusätzliche
Umschaltventilanordnung vorhanden sein, welche beim Hoch
druckbetrieb der Pumpe, d.h. wenn das Saugventil des den
Ringstufenbereich des Plungers aufnehmenden Arbeitsraumes
ausgelöst und damit dauernd geöffnet ist, das Druckventil
dieses Arbeitsraumes gegenüber dem Druck des aus dem
anderen Arbeitsraumes austretenden Förderstromes abschirmt.
Diese bekannte Pumpenkonstruktion ist relativ aufwendig,
jedenfalls sind im Hinblick auf die Einsatzzwecke derarti
ger umschaltbarer Pumpen möglichst preiswürdige Konstruk
tionen erwünscht.
Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, eine möglichst
preisgünstige Plungerpumpe zu schaffen, welche zur
Erzeugung eines großen Förderstromes mit geringem Druck
bzw. zur Erzeugung eines geringen Förderstromes mit
Hochdruck umschaltbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Plungerpumpe der eingangs
angegebenen Art dadurch gelöst, daß die beiden Plunger
arbeitsräume miteinander durch eine Leitung mit in Richtung
des Arbeitsraumes des einen Plungers bzw. Plungerteiles
schließendem Rückschlagventil, mit der Saugseite der Pumpe
nur über das auslösbare Saugventil des Arbeitsraumes des
einen Plungers bzw. Plungerteiles und mit der Druckseite
der Pumpe nur über ein dem Plungerarbeitsraum des anderen
Plungers bzw. Plungerteiles zugeordnetes Druckventil
verbunden sind.
Erfindungsgemäß sind also die Arbeitsräume der beiden
unterschiedliche Volumen verdrängenden Plunger bzw.
Plungerteile in Reihe hintereinandergeschaltet, d.h. der
Förderstrom der Pumpe durchsetzt in jedem Falle beide
Arbeitsräume der beiden Plunger bzw. Plungerteile. Aufgrund
dieser Anordnung sind für die beiden Arbeitsräume lediglich
drei Ventile notwendig. Dabei arbeitet das in der Leitung
zwischen den Plungerarbeitsräumen angeordnete Rückschlag
ventil bei ausgelöstem Saugventil in üblicher Weise als
Saugventil des Plungerarbeitsraumes mit dem das geringere
Volumen verdrängenden Plunger bzw. Plungerteil, während die
Arbeit des anderen Plungers bzw. Plungerteiles aufgrund des
ausgelösten Saugventiles unwirksam bleibt und die Pumpe
dementsprechend nur mit dem anderen Plunger bzw. Plungerteil
wirksam arbeitet.
Sobald die Auslösung des Saugventiles aufgehoben ist und
dasselbe in üblicher Weise öffnen und schließen kann,
bleibt das Rückschlagventil in der Leitung zwischen den
Plungerarbeitsräumen praktisch dauernd geöffnet, da es
beim Saughub der beiden Plunger bzw. Plungerteile vom
Saugstrom in den Arbeitsraum des das kleinere Volumen
verdrängenden Plungers bzw. Plungerteiles und beim Druckhub
der Plunger vom Druckstrom aus dem Arbeitsraum des das
größere Volumen verdrängenden Plungers bzw. Plungerteiles
durchsetzt wird.
Abgesehen davon, daß bei der erfindungsgemäßen Pumpe für
die beiden Arbeitsräume der beiden Plunger bzw. Plunger
teile nur insgesamt drei Ventile benötigt werden, erübrigen
sich auch Umschaltventilanordnungen auf der Druckseite der
Pumpe. Denn aufgrund der Hintereinanderschaltung der
Arbeitsräume tritt jeweils der gesamte von der Pumpe
erzeugte Förderstrom am Druckventil des Arbeitsraumes
aus, welcher dem das kleinere Volumen verdrängenden
Plunger bzw. Plungerteil zugeordnet ist. Es erübrigt sich
also, die Förderströme der beiden Arbeitsräume durch geson
derte Maßnahmen zusammenzufassen bzw. ein Druckventil eines
zur Erzeugung eines Förderstromes mit geringem Druck dienen
den Arbeitsraumes vor dem gegebenenfalls erzeugten Hochdruck
zu schützen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Pumpe
ist vorgesehen, daß die beiden unterschiedliche Volumen
verdrängenden Plunger bzw. Plungerteile in zueinander
parallelen Arbeitsräumen angeordnet sind, welche in Achs
ansicht eines die Plunger treibenden Kurbeltriebwerkes bei
liegender Anordnung der Plunger übereinander bzw. bei
stehender Anordnung der Plunger nebeneinander angeordnet
sind. Dabei ist des weiteren zweckmäßigerweise vorgesehen,
daß die beiden Plunger bzw. Plungerteile mittels eines
gemeinsamen Kreuzkopfes bzw. Schiebers mit einer
gemeinsamen, mit dem Kreuzkopf bzw. Schieber durch
Pleuel od.dgl. antriebsverbundenen Kröpfung der
Kurbelwelle des Kurbeltriebwerkes antriebsgekoppelt
sind. Diese Bauweise zeichnet sich durch besondere
Kompaktheit aus. Denn einerseits kann die Kurbelwelle
relativ kurz bemessen sein. Andererseits lassen sich
die beiden Arbeitsräume der Plunger bzw. Plungerteile
ohne weiteres in einem Block unterbringen, dessen Höhe
bzw. Breite geringer als die Höhe bzw. Breite des
Kurbelgehäuses ist.
Außerdem zeichnet sich diese Bauweise dadurch aus,
daß weitestgehend herkömmliche Teile für Kurbeltrieb,
Kreuzköpfe und Plunger verwendet werden können.
Im übrigen wird hinsichtlich besonders bevorzugter
Merkmale der Erfindung auf die Ansprüche sowie die
nachfolgende Beschreibung der Erfindung anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
verwiesen.
In der Zeichnung zeigt die einzige Figur ein stark
schematisiertes Schnittbild der erfindungsgemäßen
Pumpe.
Die dargestellte Pumpe besitzt ein Kurbeltriebwerk 1
mit einem Kurbelgehäuse 2, einer Kurbelwelle 3,
Pleueln 4 sowie Kreuzköpfen 5, welche kolbenartig in
Kreuzkopfführungen 6 verschiebbar angeordnet sind und
beim Umlauf der Kurbelwelle 3 in bekannter Weise Hub
bewegungen ausführen.
Jeder Kreuzkopf 5 ist mit jeweils zwei Plungern 7 und 8
verbunden, welche innerhalb zugeordneter Plungerarbeits
räume 9 und 10 angeordnet sind, die ihrerseits als Teile
eines mit dem Kurbelgehäuse 2 verbundenen Zylinderblockes
11 angeordnet sind. Die Plunger 7 und 8 sind in bekannter
Weise in Dichtungsanordnungen 12 an den kreuzkopfseitigen
Enden der Plungerarbeitsräume 9 und 10 geführt, um die
Plungerarbeitsräume 9 und 10 zu den Kreuzköpfen 5 hin
abzudichten. Der in der Figur obere Plunger 8 besitzt einen
geringeren Querschnitt als der untere Plunger 7. Dement
sprechend verdrängen die Plunger 7 und 8 bei ihren Hüben
unterschiedliche Medienmengen.
Auf der von den Kreuzköpfen 5 abgewandten Seite ist der
Zylinderblock 11 mit einem Ventilblock 13 verbunden,
welcher für die beiden Plungerarbeitsräume 9 und 10 ins
gesamt drei Ventile aufweist, und zwar ein den Plunger
arbeitsraum 9 mit der Saugseite bzw. einer nicht darge
stellten Saugleitung der Pumpe verbindendes Saugventil 14,
ein zwischen den Plungerarbeitsräumen 9 und 10 angeord
netes, nur eine Strömung in Richtung des Plungerarbeits
raumes 10 zulassendes Rückschlagventil 15 sowie ein vom
Plungerarbeitsraum 10 zur Druckseite bzw. einer nicht
dargestellten Druckleitung der Pumpe führendes Druckventil
16. Die Ventile 14 bis 16 sind schematisiert als Kugel
ventile dargestellt, grundsätzlich sind jedoch auch andere
Ventilkonstruktionen möglich und in der Regel auch zweck
mäßig.
Das Saugventil 14 ist auslösbar ausgebildet, d.h. mittels
eines Stößels 17 kann der Ventilkörper des Saugventiles 14
dauernd in Offenstellung gehalten werden. Weitere Ventile
werden für die Plungerarbeitsräume 9 und 10 nicht benötigt.
Die dargestellte Pumpe arbeitet wie folgt:
Zunächst wird davon ausgegangen, daß der Stößel 17 des
Saugventiles 14 seine in Fig. 1 nach unten verschobene
Lage einnimmt, derart, daß das Saugventil 14 nicht
ausgelöst ist und in üblicher Weise nach Art eines
Rückschlagventiles öffnen und schließen kann.
Wenn sich die Plunger 7 und 8 im Saughub in Fig. 1 nach
links bewegen, so füllen sich die Plungerarbeitsräume 9
und 10 mit Pumpmedium, welches durch die im Saughub
öffnenden Ventile 14 und 15 zuströmt, wobei das Saugventil
14 von der Summe der in die Plungerarbeitsräume 9 und 10
eindringenden Ströme und das Rückschlagventil 15 nur von
dem in den Plungerarbeitsraum 10 einfließenden Strom
durchsetzt werden. Während dieser Phase bleibt das Druck
ventil 16 geschlossen, weil im Plungerarbeitsraum 10 nur
der gegenüber der Druckseite der Pumpe verminderte Druck
auf der Saugseite der Pumpe bzw. ein geringfügig darunter
liegender Druck vorliegt.
Wenn sich die Plunger 7 und 8 im Druckhub in Fig. 1 nach
rechts bewegen, so schließt das Saugventil 14, während das
Rückschlagventil 15 geöffnet bleibt bzw. erneut zusammen
mit dem nunmehr öffnenden Druckventil 16 in Offenstellung
gebracht wird, weil der Plunger 7 nunmehr Medium aus dem
Plungerarbeitsraum 9 und der Plunger 8 Medium aus dem
Plungerarbeitsraum 10 verdrängen. Dementsprechend wird das
Rückschlagventil 15 von den aus dem Plungerarbeitsraum 9
ausströmenden Medium durchsetzt, während durch das Druck
ventil 16 die Summe der aus den Plungerarbeitsräumen 9 und
10 austretenden Mengen des Pumpmediums strömt.
Bei der oben beschriebenen Betriebsweise handelt es sich
um den Niederdruckbetrieb, weil die Pumpe mit beiden
Plungern 7 und 8 und damit mit einem relativ großen
Plungerquerschnitt arbeitet. Wenn die Pumpe im Hochdruck
betrieb arbeiten soll, wird das Saugventil 14 durch ent
sprechende Betätigung des Stößels 17 ausgelöst und damit
dauernd in Offenstellung gehalten. Dementsprechend kann
der Plunger 7 keine Pumparbeit leisten, vielmehr wird das
von ihm im Saughub angesogene Medium beim Druckhub wieder
durch das Saugventil 14 zur Saugseite der Pumpe zurück
gefördert. Wirksame Pumparbeit vermag nur der Plunger 8
zu leisten, denn nun arbeitet das Rückschlagventil 15 nach
Art eines herkömmlichen Saugventiles, d.h. das Rückschlag
ventil 15 öffnet im Saughub des Plungers 8 und schließt
bei dessen Druckhub, da im Plungerarbeitsraum 9 aufgrund
des dauernd geöffneten Saugventiles 14 nur ein gegenüber
dem Druck im Plungerarbeitsraum 10 verminderter Druck etwa
entsprechend dem saugseitigen Druck der Pumpe vorliegen
kann. Im übrigen öffnet sich beim Druckhub des Plungers 8
das Druckventil 16 unter dem Einfluß des vom Plunger 8
verdrängten Mediums. Da in dieser Phase die Pumpe nur mit
dem Plunger 8 wirksame Pumparbeit leisten kann und mit
einem relativ geringen Plungerquerschnitt arbeitet, lassen
sich ohne Erhöhung der die Kurbelwelle 3 antreibenden
Leistung eines Antriebsaggregates sehr hohe Drucke erzeugen.
Eine Besonderheit der dargestellten Pumpe liegt also in der
Hintereinanderschaltung der Plungerarbeitsräume 9 und 10,
d.h. das gesamte von den Plungern 7 und 8 zur Druckseite
geförderte Medium durchsetzt nacheinander die Plungerarbeits
räume 9 und 10. Dadurch werden trotz der zwei Plungerarbeits
räume 9 und 10 lediglich drei Ventile 14 bis 16 benötigt,
wobei aufgrund der Auslösbarkeit des Saugventiles 14 jeder
zeit eine Umschaltung von Niederdruckbetrieb auf Hochdruck
betrieb möglich ist. Weitere Maßnahmen sind zur
Umschaltung nicht notwendig.
Der nur schematisiert dargestellte Kreuzkopf 5
besteht im wesentlichen aus zwei gleichachsig zu den
Plungern 7 und 8 angeordneten Stangenteilen 18 mit
kreisförmigem Querschnitt, wobei die Stangenteile 18
gegebenenfalls zur Gewichtsverminderung rohrartig hohl
sein können. Die Stangenteile 18 sind separat in
Führungsbuchsen 19 gleitverschiebbar gelagert, welche
in passenden Zylinderbohrungen des Kurbelgehäuses 2
angeordnet sind. Kurbelwellenseitig sind die Stangenteile
18 mittels eines Joches 20 ohne Verschiebbarkeit relativ
zueinander in Längsrichtung verbunden. Das Joch 20 ist
seinerseits gelenkig mit dem Pleuel 4 gekoppelt.
Die vom Joch 20 abgewandten Enden der Stangenteile 18
sind in grundsätzlich bekannter Weise wie bei herkömm
lichen Pumpen mit den Plungern 7 und 8 lösbar verbunden,
wobei die Plunger 7 und 8 insbesondere relativ zu den
Stangenteilen 18 eine begrenzte Winkelbeweglichkeit
aufweisen können, so daß Montagetoleranzen bei der
Ausrichtung von Kurbelgehäuse 2 und Zylinderblock 11
unproblematisch sind.
Der Vorteil der dargestellten Anordnung besteht vor
allem darin, daß für alle beweglichen Teile praktisch
herkömmliche Pumpenteile verwendet werden können.
Die Erfindung ist nicht auf Plungerpumpen im engeren
Sinne beschränkt. Anstelle der dargestellten Plunger
können auch andere Verdrängeranordnungen vorgesehen sein.
An der Anordnung der Ventile 14 bis 16 ändert sich dadurch
im Prinzip nichts.
Im übrigen sind Abwandlungen der dargestellten Ausführungs
form möglich. So ist es grundsätzlich auch möglich, die
Plungerarbeitsräume 9 und 10 in Achsrichtung der Kurbel
welle 3 in Reihe hintereinander anzuordnen und jeden
Plunger direkt oder über einen gesonderten Kreuzkopf mit
einer separaten Kröpfung der Kurbelwelle 3 antriebsmäßig
zu koppeln.
Grundsätzlich ist es des weiteren auch möglich, beide
Plunger 7 und 8 mit gleichen Querschnitten anzuordnen
und die pro Hub unterschiedlichen verdrängten Mengen
dadurch zu erzielen, daß die Plunger unterschiedlich
große Hübe ausführen, beispielsweise indem in Reihe
angeordnete Plunger mit unterschiedlich bemessenen
Kröpfungen der Kurbelwelle antriebsgekoppelt sind.
Im übrigen lassen sich die Ventile 14 bis 16 auch bei
der eingangs beschriebenen bekannten Pumpe in entsprechen
der Weise anordnen, so daß der den Ringstufenbereich des
Plungers aufnehmende Arbeitsraum in Reihe dem anderen
Arbeitsraum vorgeschaltet ist, welcher das freie Plunger
ende mit geringerem Querschnitt aufnimmt. Allerdings ist
eine derartige Pumpenkonstruktion wegen der großen Abmessung
in Längsrichtung des Plungers in der Regel weniger zweck
mäßig. Im übrigen besteht bei derartigen Pumpen ein gewisser
Nachteil darin, daß eine Plungerdichtung zwischen den beiden
Plungerarbeitsräumen angeordnet sein muß und deshalb bei
Niederdruckbetrieb der Pumpe, wenn der stufenförmige Plunger
in beiden Arbeitsräumen wirksam arbeitet, nur durch allen
falls ganz geringfügige Druckdifferenzen belastet ist, und
zwar insbesondere im Druckhub. Derartiges ist aber im Hin
blick auf eine gute Dichtwirkung unerwünscht, wie sie vor
allem beim Hochdruckbetrieb benötigt wird, wenn der Plunger
nur mit seinem freien, den geringen Querschnitt aufweisenden
Ende wirksame Pumparbeit verrichtet.
Die erfindungsgemäße Pumpe kann gegebenenfalls auch mit
Vorteil als Regelpumpe eingesetzt werden. Je nachdem,
ob das Saugventil 14 ausgelöst ist oder nicht, arbeitet
dann die Pumpe wirksam mit beiden Plungern 7 und 8 oder
nur mit dem Plunger 8. Dabei kann die Pumpe in
beiden Betriebszuständen des Saugventiles druckseitig
gegen einen gleichbleibenden Druck arbeiten, so daß die
Pumpe je nach dem wirksam arbeitenden Plungerquerschnitt
(bei ausgelöstem Saugventil 14 der Querschnitt des
Plungers 8; bei nicht ausgelöstem Saugventil 14 die
Summe der Querschnitte der Plunger 7 und 8) mit ent
sprechend unterschiedlichen Fördermengen und Leistungen
arbeitet.
Im übrigen kann die erfindungsgemäße Pumpe gegebenenfalls
zur Erzielung eines besonders großen Förderstromes bei
relativ geringem Druck umgerüstet werden.
Grundsätzlich kann zwar jede Pumpe zur Erzielung einer
besonders großen Fördermenge bei geringem Druck abgeändert
werden, indem Plunger mit vergrößertem Querschnitt ange
ordnet werden, wobei in der Regel auch die Plungerarbeits
räume aufgebohrt werden müssen, um die veränderten Plunger
anordnen zu können. Eine solche Abänderung einer Pumpe ist
aber nur in begrenztem Umfange möglich, weil aufgrund des
jeweils durch das Kurbeltriebwerk vorgegebenen Stichmaßes,
d.h. den Abstand der Plungerachsen bzw. Kurbelkröpfungen
in Achsrichtung der Kurbelwelle, ein maximal möglicher
Plungerdurchmesser vorgegeben wird.
Bei der erfindungsgemäßen Pumpe kann jedoch aufgrund des
relativ großen Abstandes der Achsen der Plunger 7 und 8
der Durchmesser des Plungers 8 erheblich vergrößert werden,
in der Regel zumindest auf das Maß des Plungers 7, d.h. der
Zylinderblock 11 läßt die Anordnung eines deutlich größeren
Plungers 8 sowie eines Arbeitsraumes 10 mit entsprechend
vergrößertem Querschnitt zu. Damit kann aber gegebenenfalls
eine Pumpe mit außerordentlich hohem Mengendurchsatz erzielt
werden, wobei die Auslösevorrichtung 17 für das Saugventil
14 sowie das Rückschlagventil 15 zwischen den Plunger
arbeitsräumen 9 und 10 erübrigt werden können. Es genügt
also lediglich eine anstelle des Rückschlagventiles 15
angeordnete, dauernd geöffnete Verbindungsleitung zwischen
den Plungerarbeitsräumen 9 und 10.
Anstelle des in der Figur dargestellten Kreuzkopfes 5
mit zwei Führungsstangen 18 kann auch ein einteiliger Kreuz
kopf mit großem, gegebenenfalls ovalem Querschnitt angeordnet
und unmittelbar mit den Plungern 7 und 8 sowie dem Pleuel 4
verbunden werden. Bei einer solchen Bauweise erübrigt
sich das Joch 20.
Claims (7)
1. Plungerpumpe mit mindestens zwei Plungerarbeitsräumen
sowie denselben zugeordneten, gleichphasig arbeitenden
Plungern bzw. Plungerteilen, welche bei ihren gleich
phasigen Hüben unterschiedliche oder gleiche Mengen
des Pumpmediums verdrängen, sowie mit einem auslös
baren Saugventil, welches dem Arbeitsraum des das
größere Volumen verdrängenden einen Plungers bzw.
Plungerteiles zugeordnet ist und im ausgelösten
Zustand dauernd in Offenstellung bleibt, so daß die
Pumpe bei ausgelöstem Saugventil mittels des das
kleinere Volumen verdrängenden anderen Plungers bzw.
Plungerteiles einen geringen Förderstrom mit hohem
Druck und bei arbeitendem Saugventil mittels der
Arbeit beider Plunger bzw. Plungerteile einen großen
Förderstrom mit niedrigem Druck bei unverändertem
Leistungsbedarf der Pumpe zu erzeugen gestattet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Plungerarbeitsräume (9, 10) miteinander
durch eine Leitung mit in Richtung des Arbeitsraumes
(9) des einen Plungers (7) bzw. Plungerteiles
schließenden Rückschlagventil (15), mit der Saugseite
der Pumpe nur über das auslösbare Saugventil (14)
des Arbeitsraumes (9) des einen Plungers (7) bzw.
Plungerteiles und mit der Druckseite der Pumpe nur
über ein den Plungerarbeitsraum (10) des anderen
Plungers (8) bzw. Plungerteiles zugeordnetes Druck
ventil (16) verbunden ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plunger (7, 8) bzw. Plungerteile gleiche
Hübe ausführen.
3. Pumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden in zueinander parallelen Arbeitsräumen
(9, 10) angeordneten und durch Kurbeltriebwerk (1)
angetriebenen Plunger (7, 8) bzw. Plungerteile mittels
eines gemeinsamen Kreuzkopfes (5) bzw. Schiebers
od.dgl. mit einer gemeinsamen, mit dem Kreuzkopf (5)
bzw. Schieber - z.B. durch Pleuel (4) - antriebs
verbundenen Kröpfung der Kurbelwelle (3) des Kurbel
triebwerkes (1) antriebsgekoppelt sind.
4. Pumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kreuzkopf (5) zwei separat im Kurbelgehäuse (3)
gleitverschiebbar geführte Stangenteile (18) besitzt,
die gleichachsig zu den dem Kreuzkopf zugeordneten
Plungern (7, 8) angeordnet und kurbelwellenseitig
mittels eines Joches (20) fest verbunden sind,
an dem seinerseits das kreuzkopfseitige Ende eines
Pleuels (4) angelenkt ist.
5. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Plunger
arbeitsräume (9, 10), in denen unterschiedliche
Mengen verdrängende Plunger (7, 8) arbeiten,
in Achsansicht des Kurbeltriebwerkes (1) zueinander
parallel horizontal übereinander oder vertikal
nebeneinander angeordnet sind.
6. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe zur Erzielung
eines maximalen Mengendurchsatzes bei relativ geringem
Druck umgerüstet ist, indem zwei gleichartige Plunger
mit relativ großem Querschnitt angeordnet und das
Rückschlagventil (15) zwischen den Plungerarbeitsräumen
weggelassen sind.
7. Verwendung einer Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5
als Regelpumpe, welche durch Auslösung des Saugventiles
(14) auf unterschiedliche Fördermengen und/oder Förder
leistungen umschaltbar ist.
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