DE3706149C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Spanndrahthalter, der mit einem zapf­ enförmigen Einsteckstück in eine Öffnung eines Pfostens einsetzbar ist, wobei ein Blechteil aus Federstahl einen ösenförmigen Bügel und daran anschließend zwei voneinander weggespreitzte Einsteckteile auf­ weist.

Das DE-GM 19 84 295 beschreibt einen Spanndrahthalter in Form eines Kunststofformteiles. Derartige Formteile leiden darunter, daß sie leicht abbrechen können. Die Gestalt eines solchen Formteiles läßt sich nicht ohne weiteres auf einem Spanndrahthalter aus Blech übertragen, da ein Blechteil überall eine gleichmäßige Dicke hat.

Die AT-PS 3 69 484 beschreibt einen gattungsgemäßen Spanndrahthal­ ter. Derselbe erfordert jedoch in dem Pfosten Öffnungen mit Rechteck­ querschnitt. Derartige Rechtecköffnungen sind nur mit großem Aufwand herzustellen. Die Festhaltung dieses Spanndrahthalters erfolgt durch widerhakenartige Stege, so daß der durch vergleichsweise kleine Elemen­ te vermittelte Halt schlecht ist.

Das DE-GM 72 40 000 zeigt ein Befestigungselement aus nachgiebi­ gem Kunststoff mit einer Nut zum Eingriff in eine Öffnung des Pfo­ stens. Die Nutränder stellen sich beim Eindrücken in die Öffnung zu­ rück und sichern einen Formschluß. Das DE-GM 19 15 681 beschreibt einen Spanndrahthalter aus Kunststoff mit rechteckigen Einstecktei­ len, die hinter Querkanten einer Rechtecköffnung greifen. In Querrich­ tung der Einsteckteile wird jedoch die Öffnung nicht hintergriffen, so daß der Halt gegen Verdrehen nur ungenügend ist. Ein ähnlicher Spanndrahthalter ist in der FR-OS 24 52 558 beschrieben.

Aufgabe der Erfindung ist die Festlegung eines Spanndrahthalters mit mehreren Anlagestellen in einem kreisförmigen Durchgang, so daß eine formschlüssige Festlegung innerhalb des Durchgangs sicherge­ stellt ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Öffnung als kreisförmiger Durchgang ausgebildet ist, daß die Einsteck­ teile eine Querwölbung aufweisen, daß der Radius der Querwölbung der Einsteckteile größer als der Radius des Durchgangs ist und daß die Breite jedes Einsteckteils größer als der Durchmesser des Durchgangs ist.

Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als der Spanndrahthalter aus einem federelastischen Werkstoff besteht und die Querwölbung der Einsteckteile vier Anlagestellen innerhalb der Öffnung bzw. des Durchgangs sichert. Jeweils die Hinterkanten von Verbreiterungen kommen an der Innenwand des Pfostens zur Anlage. Der Spanndrahthalter hält sich selbst infolge seiner Federeigenschaften an dem Pfosten fest, ohne daß zusätzliche Befestigungsmittel erforder­ lich sind. Die Bemessung der Querwölbung trägt zu der Vierpunktanlage bei.

Eine zusätzliche Sicherung wird dadurch gewährleistet, daß im Rücken jedes Einsteckteils mindestens ein widerhakenartig aufgestell­ ter Steg vorgesehen ist.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden unter Bezug­ nahme auf die Zeichnung erläutert, in der darstellen

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Pfosten mit einem Spanndraht­ halter,

Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1 im Schnitt und

Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 1 teilweise aufgebrochen.

Die Figuren zeigen einen rohrförmigen Pfosten 1 einer Zaunanla­ ge. Der Pfosten 1 weist in seiner Wandung einen kreisförmigen Durch­ gang bzw. eine Bohrung 2 auf, in die ein Spanndrahthalter 3 einge­ setzt wird. Der Spanndrahthalter 3 dient zur Halterung eines Spann­ drahtes, eines sonstigen Drahtes eines Geflechtzaunes oder auch eines Stabes einer Stabgittermatte. An einem Pfosten können mehrere Durch­ gänge für eine entsprechende Anzahl von Spanndrahthalter vorgesehen sein.

Der Spanndrahthalter 3 besteht aus einem Blechstreifen aus nicht­ rostendem Federstahl. Der Spanndrahthalter 3 weist einen ösenförmigen Bügel 4 auf, an dem zwei Einsteckteile 5 sitzen. Jedes Einsteckteil 5 ist in Querrichtung gewölbt. Jedes Einsteckteil 5 hat ein vergleichs­ weise schmales Zwischenstück 6 und einen Vorderteil mit seitlichen Verbreiterungen 7. Die Oberwölbung des Vorderteils mit den Verbreite­ rungen 7 hat einen größeren Krümmungsradius als der Krümmungsradius des Durchgangs 2. Aus jedem Einsteckteil 5 ist ein widerhakenartiger Steg 8 freigeschnitten und aufgestellt.

Der Spanndrahthalter 3 läßt sich unter Zusammendrücken der Ein­ steckteile 5 in den Durchgang 2 einstecken. Dabei werden die Einsteck­ teile 5 elastisch verformt und stärker quergewölbt, so daß die Ver­ breiterungen 7 unter entsprechender Spannung durch den Durchgang 2 ge­ steckt werden können. Nach dem Einstecken des Spanndrahthalters 3 fe­ dern die Einsteckteile 5 in die Stellung nach der Darstellung der Fi­ guren zurück, wobei die Hinterkanten 9 der Verbreiterungen 7 und die Stirnkante des Steges 8 an der Innenwand des Pfostens 1 zur Anlage kommen. Dadurch wird der Spanndrahthalter 3 formschlüssig festgehal­ ten. Der Spanndrahthalter 3 ist dann praktisch nicht mehr lösbar und hält fest.

Die Montage des Spanndrahthalters 3 erfolgt in der Weise, daß der Bügel 4 über den jeweiligen Spanndraht oder den jeweiligen Gitter­ stab gesteckt wird. Dann erfolgt das Einstecken des Spanndrahthalters 3 in den Durchgang 2. So ist eine sichere und schnelle Montage mög­ lich. Der Spanndrahthalter 3 läßt sich mit geringem Kraftaufwand mon­ tieren, jedoch ist eine unbefugte Demontage und damit eine Beschädi­ gung des Zaunes sehr schwierig.

Claims (2)

1. Spanndrahthalter, der mit einem zapfenförmigen Einsteckstück in eine Öffnung eines Pfostens einsetzbar ist, wobei ein Blechteil aus Federstahl einen ösenförmigen Bügel und daran anschließend zwei voneinander weggespreizte Einsteckteile aufweist, dadurch gekennzeich­ net, daß die Öffnung als kreisförmiger Durchgang (2) ausgebildet ist, daß die Einsteckteile (5) eine Querwölbung aufweisen, daß der Radius der Querwölbung der Einsteckteile (5) größer als der Radius des Durch­ gangs (2) ist und daß die Breite jedes Einsteckteils (5) größer als der Durchmesser des Durchgangs (2) ist.

2. Spanndrahthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Rücken jedes Einsteckteils (5) mindestens ein widerhakenartig auf­ gestellter Steg (8) vorgesehen ist.