DE370583C

DE370583C - Biegsame Welle, insbesondere fuer zahnaerztliche Bohrmaschinen

Info

Publication number: DE370583C
Application number: DEH86656D
Authority: DE
Original assignee: Herrmann & Riefenstahl
Current assignee: Herrmann & Riefenstahl
Publication date: 1923-03-05

Description

Biegsame Welle, insbesondere für zahnärztliche Bohrmaschinen. Bei schnellaufenden, biegsamen Wellen machen sich durch das Schlagen einzelner Wellenstrecken stets Geräusche bemerkbar, die namentlich bei zahnärztlichen Bohrmaschinen deshalb störend wirken, weil durch diese Geräusche des sogenannten Bohrschlauches der Patient unnötig irritiert und dem Zahnarzte hierdurch das Arbeiten erschwert wird.
Durch die vorliegende Erfindung soll dieser Nachteil dadurch beseitigt werden, daß die an sich bekannte Schutzhülse an den Schlagstellen der biegsamen Welle eine Querschnittsverminderung erfährt.
Das Wesen der Erfindung ist in der Zeichnung an einem Bohrschlauch beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. i im Schnitt einen Teil eines Bohrschlauches vor Anwendung , der Erfindung und Abb.2 den Bohrschlauch in teilweisem Schnitt nach dem Ausgleichen der Schläge. Der Bohrschlauch gemäß dem Ausführungsbeispiel besteht aus einem äußeren Mantel i, einer inneren Schutzhülse 2 und einer biegsamen Welle 3, welche in bekannter Weise einerseits an dem Motor und anierseits an dem Handstück bzw. dessen Armatur befestigt ist.
Da nun die biegsamen Wellen selbst bei sorgfältigster Herstellung nie ganz schlagfrei sind, so entstehen durch die Abweichungen 4. von der Geraden stets Geräusche, und zwar durch die Schwingungen jeder einzelnen Ab- weichung d..
Um diese Geräusche zu beseitigen, verfährt man nun wie folgt: Der zu richtende Bohrschlauch wird ohne den äußeren Mantel i an einem Motor befestigt, und zwar freihängend. ?Nach dein Inbetriebsetzen des Motors treten nun sofort die erwähnten surrenden Geräusche auf, die, vorausgesetzt, daß der Motor geräuschlos läuft, auf das Schlagen einzelner Strecken der biegsamen Welle 3 zurückzuführen sind.
Diese schlagenden Stellen kann man leicht durch Gehör oder Gefühl feststellen.
Sobald man nun die Stelle oder Stellen gefunden hat, vermindert man hier den Querschnitt der Schutzhülse 2, welche bei der Priifung des Schlauches .bereits auf die biegsame Welle aufgebracht war. Diese Querschnittsverminderung der Schutzhülse kann man auf die verschiedensten Weisen erreichen, und zwar beispielsweise dadurch, daß man, wie in der Zeichnung dargestellt, um die Schutzhülse aus nachgiebigem Material eine Spannvorrichtung, z. B. einen Draht, einen Spannring, -schelle o. dgl., legt, durch welche die Schutzhülse an dieser Stelle zusammengedrückt wird, und. somit eine zwangläufige Führung der biegsamen Welle geschaffen wird, die den Schlag ausgleicht und das Geräusch beseitigt.
Bei mehreren Schlagstellen wird naturgemäß dieser Vorgang wiederholt.
Bei Schutzhülsen aus starrem, jedoch federnd gewickeltem Material, wie sie gleichfalls für Bohrschläuche zur Anwendung kommen, ändert sich das eben beschriebene Verfahren nur insoweit, als man bei diesen Schutzhülsen die Spannvorrichtung fortlassen kann, da es genügt, mittels einer geeigneten Zange die Schutzhülse an der in Frage kommenden Stelle zusammenzudrücken, so daß gleichfalls eine Querschnittsverminderung der Schutzhülse eintritt, die jedoch zum Unterschiede von den Ouerschnittsverminderungen an Hülsen aus nachgiebigem Material auch ohne Spannvorrichtung 5 bestehen bleibt und eine dauernde Führung der biegsamen Welle an der betreffenden Stelle bewirkt.
Auf diese Weise kann jeder Bohrschlauch in wenigen Minuten von seinen Schlägen und somit Geräuschen befreit werden, was bisher trotz aller aufgewendeten Zeit und Kühen nicht möglich war.
Zu bemerken ist, daß durch die Querschnittsverminderung der Schutzhülse lediglich .eine Führung für die biegsame Welle geschaffen wird, die Schutzhülse selbst also die Bewegung der biegsamen Welle nicht teilt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Biegsame Welle, insbesondere für zahnärztliche Zwecke, gekennzeichnet durch die streckenweise an den Schlagstellen getroffene Anordnung von Einschnürungen, Eindrückungen oder ähnlichen zur Vermeidung des Schlags der Achse dienenden Verminderungen des inneren Querschnitts der Schutzhülse, die je nach der Art des Schutzhülsenmaterials mittels einer Spannvorrichtung, einer geeigneten "Lange o. dgl. hergestellt werden.