DE3705748C2 - Brückenattrappe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Brückenattrappe.

Eine Brückenanordnung kann aus einer Brücke bestehen, die zwischen zwei Ufern ausgeführt ist, und, wenn sie von Dauer sein soll, ist sie in Beton gegossen oder besteht aus einer Eisenkonstruktion. Es ist jedoch auch möglich, eine Brückenanordnung zwischen zwei Ufern vorzusehen, die nur vorübergehend benutzt wird und dann abgebaut wird. Brücken dieser Art sind sehr verwundbar in Kriegszeiten und ein leichtes Ziel für Bombenangriffe durch ein gegnerisches Flugzeug. Es besteht daher das Problem, derartige Brücken vor einer Zerstörung zu schützen.

Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Brückenattrappe zu schaffen.

Der Rahmen kann aus einer Anzahl von Querelementen bestehen, die eine nach dem anderen in Längsrichtung der Brücke angeordnet sind, wobei diese Querelemente miteinander durch ein oder mehrere Verbindungselemente verbunden sind. Die Querelemente sind mit einer Oberflächenkante versehen, so daß, wenn die Abdeckschicht über den Querelementen angeordnet wird, von oben gesehen der Eindruck einer Straße vermittelt wird. Die Abdeckschicht kann aus einem Gewebe bzw. Netz bestehen, einem Baumwollgewebe, wie Segeltuchstoff oder Zeltleinwand oder einer Folie aus geeignetem Material, wie Kunststoff, und kann in solcher Weise bemalt sein, daß die Fläche der Abdeckschicht das Aussehen der Fläche einer Landstraße hat.

Die Abdeckschicht kann aufgerollt sein wie ein Teppich und besitzt eine Länge, die der Länge der Brücke entspricht. Die Abdeckschicht wird ausgerollt, wie es bei einem Teppich bekannt ist.

Der Rahmen kann zusammengesetzt werden in Abschnitten an Land und absatzweise aus dem Wasser oder in das Wasser einer Wasserstraße bewegt werden.

Die Abdeckschicht kann ausgerollt werden auf jeder fertiggestellten Einheit von einer Rolle, die die gleiche Breite wie der Rahmen hat.

Es ist zweifellos vorteilhaft, die Straßen, die zur benutzbaren Brücke führen, zu verschleiern und statt dessen Straßen zu den Brücken mit den Abdeckschichten zu markieren. Diese Brücken können falsche oder Scheinbrücken genannt werden.

Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen.

Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand von Ausführungs­ beispielen näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 ein Glied einer Brückenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung, bestehend aus zwei Querelementen und Verbindungs­ elementen zwischen den beiden Querelementen,

Fig. 2 eine Brückenanordnung in ihrer gesamten Länge vor dem Aufbringen der Abdeckschicht und

Fig. 3 eine Brückenanordnung, bei der die Abdeck­ schicht sich in Stellung befindet.

Fig. 1 zeigt die Querelemente 1 und 5, die jedes aus einem Fachwerk mit einer oberen Kantenfläche 2, 3 und 4 gebildet sind. Die Kantenfläche entspricht der oberen Kantenfläche des Querschnitts der Straße. Die beiden Querelemente 1 und 5 sind durch Hinzufügen der beiden Verbindungselemente 10 und 11 miteinander verbunden. Zwischen den zwei Querelementen 1 und 5 befindet sich ein Schwimmkörper 12, der an den Verbindungselementen 10 und 11 durch Befestigungsglieder 13 und 14 befestigt ist. Der gezeigte Brückenabschnitt kann dann ergänzt werden, wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Hier werden weitere Querelemente 6 bis 8 angefügt und durch Verbindungselemente 9 und 15, 17, 18 und 20 und 21 in Fluchtung gehalten. Die Fig. 2 zeigt ein vollständiges Brückengerippe und eine Rolle einer Abdeckschicht 23, die genau wie ein Teppich aufge­ rollt ist und auf die Querelemente in Stellung gebracht wird. Die Abdeckschicht wird dann ausgerollt auf den Querelementen in der Weise, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Die Abdeckschicht 23 kann an den Enden mit Verlängerungen 23A und 23B versehen werden, so daß sie sich besser in die Umgebung auf dem Erdboden eines jeden Ufers 24, 25 der Wasserstraße anpaßt.

Jeder Abschnitt kann an Land zusammengebaut und absatzweise in die Wasserstraße geschoben werden, wenn ein Abschnitt mit einem anderen verbunden ist. Die Abdeck­ schicht 23 kann von einer Rolle ausgezogen werden, die die gleiche Breite wie der Rahmen hat. Damit ist genug Abdeckmaterial 23 aufgerollt, um jeden Abschnitt abzudecken, wenn er fertiggestellt ist.

Ein Schwimmkörper kann auch einem Querelement zugeordnet werden. Die äußersten Enden der Querelemente müssen durch Verbindungselemente zusammengehalten werden.

Ein Kabel oder Draht kann an beiden Seiten nur an einer Seite der Brücke angeordnet sein, um diese an Land zu befestigen und der Brücke Halt zu geben.

Der Mittelteil der Abdeckschicht kann mehr sieb­ bzw. geflechtartig und die Kantenteile können mehr gewebe­ bzw. tuchartig sein.

Die obenbeschriebene Brücke kann als falsche Brücke oder Scheinbrücke bezeichnet werden. Es ist beab­ sichtigt, daß die Brücke von oben gesehen wird. Daher ist es nicht erforderlich, daß sie hoch ist, so daß die in dieser Weise ausgelegte Brücke in ihrer Stellung bleibt. Die Brücke kann auch mit Ankern und ähnlichem versehen werden, um sie zusätzlich in ihrer Stellung zu sichern. Um der Täuschung Vorschub zu leisten, können ein oder mehrere Brücken auf einer oder beiden Seiten der tatsäch­ lich für den Transport benutzten Brücke installiert werden. In diesem Fall sind die Straßen, die zu der benutzbaren Brücke führen, zu tarnen, und die Straßen, die zu der Brücke oder den Brücken gemäß der vorliegenden Erfindung führen, sind deutlich zu markieren, z. B. durch Entfernung der Vegetation.

Die Zahl der Querelemente 1 und 5 bis 8 können begrenzt werden, um eine Einheit zu erzeugen, die kürzer ist als die Breite der Wasserstraße. Die kürzere Einheit kann benutzt werden als eine Tarnfähre. Wenn alle Teile der Einheit so dimensioniert sind, daß sie ein schweres Objekt tragen, kann die Tarnfähre auch einen praktischen Zweck erfüllen.

Claims (5)

1. Brückenattrappe, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Anzahl von Querelementen (1, 5, 6, 7, 8) besteht, die eine obere Länge aufweisen, die der Breite einer Straße entspricht, daß die Querelemente (1, 5, 6, 7, 8) im Abstand voneinander in Längsrichtung der Brücke angeordnet sind und durch ein oder mehrere Verbindungselemente (9, 10, 14, 15, 17, 18, 20 und 21) verbunden sind, daß eine Anzahl von Schwimmelementen (16, 19, 22) an der Unterseite des durch die Querelemente (1, 5, 6, 7, 8) und die Verbindungselemente (9, 10, 14, 15, 17, 18, 20, 21) gebildeten Rahmen befestigt sind und daß eine Abdeckschicht (23, 23A, 23B) vorgesehen ist, die über die obere Kantenfläche (2, 3, 4) der Querelemente (1, 5, 6, 7, 8) zu liegen kommt.

2. Brückenattrappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht (23, 23A, 23B) aus Baumwollgewebe, wie Segeltuchstoff oder Zeltleinwand, einem Netzgewebe oder ähnlichem besteht.

3. Brückenattrappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht (23, 23A, 23B) bemalt ist, um das Erscheinungsbild einer Straße auf einer Brücke zu geben.

4. Brückenattrappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie kürzer als der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Ufern ist.

5. Brückenattrappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querelemente (1, 5, 6, 7, 8) sowie die Verbindungselemente (9, 10, 14, 15, 17, 18, 20, 21) sowie die zugehörigen Schwimmelemente (16, 19, 22) ausreichend dimensioniert sind, um Lasten tragen zu können.